Das habe ich mich im Verlauf der Handlung immer wieder gefragt. Was ist jetzt Wirklichkeit, was ist Einbildung und was sind vielleicht einfach Spukelemente?
Im Endeffekt ist es eigentlich gar nicht so wichtig, ob sich das Gemälde nun wirklich bewegt hat oder nicht. Wie Carrick zu Valentine bei ihrer zweiten Begegnung in Kapitel 2 bereits sagt:
ZitatEtliche Dinge werden dir eigenartig vorkommen, mit Logik nicht zu erklären sein.
Das heißt aber nicht, dass diese Dinge für Valentine und später auch für Renoir nicht real sind. Beide sind durch ihre Traumatisierung empfänglich für die Atmosphäre des verlassenen Schlosses, in dem es seit Carricks Verschwinden angeblich spukt - auch wenn Renoir als vernunftgesteuerter Wissenschaftler sich lange dagegen wehrt und sich einen Narren schimpft.
Die unerklärlichen Phänomene sind es letztendlich, die Valentine helfen, seine Vergangenheit zu verstehen, denn es hat sich ja tatsächlich alles so ereignet, wie Carrick es ihm in dessen Visionen gezeigt hat. Gelegentlich instruiert er dazu nach Valentines Ansicht auch Renoir (Geh nicht, Valentine. Du würdest es bereuen, denn es gehört nicht zu unserem Plan. Lass Renoir für dich streiten - Kapitel 4) , von dem er glaubt, dass Carrick ihn geschickt hat, da er selbst nicht ins Geschehen eingreifen kann.
Mir fiel auf, dass gewisse Elemente Ähnlichkeiten aufweisen mit "Das Durchdrehen der Schraube" von Henry James oder auch "The Others", der Film mit Nicole Kidman, den ich erst kürzlich im Fernsehen gesehen habe.