Luis Sepúlveda - Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte

Luis Sepúlveda - Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte

"Atme tief durch. Fühle den Regen. Es ist Wasser. Du wirst in deinem Leben viele Gründe finden, um glücklich zu sein; eine dieser Gründe heißt Wasser [...] und wieder ein anderer heißt Sonne, die Sonne kommt immer als Belohnung nach dem Regen."

Klappentext:
Die beste Mami der Welt!

Der gutmütige Kater Zorbas gibt einer sterbenden Möwe das Verprechen, ihr Ei auszubrüten, das Möwenküken großzuziehen und ihm das Fliegen beizubringen. Allein würde Kater Zorbas das nie schaffen. Aber seine Freunde, die Hamburger Hafenkatzen, stehen ihm mit Rat und Tat zur Seite. Die kleine Möwe schlüpft und wächst und gedeiht. Nur das Fliegenlernen will nicht so richtig klappen...

Über den Autor:
Luis Sepúlveda (* 4. Oktober 1949 in Ovalle) ist ein chilenischer Schriftsteller, Regisseur, Journalist und politischer Aktivist.
Sepúlveda studierte Bühnentechnik. Noch in seiner Jugend schloss er sich der chilenischen Sektion der bolivianischen ELN an und gehörte bis zu dessen Ende, bis zu dem Putsch am 11. September 1973 der Leibgarde von Salvador Allende an. Unter der Pinochet-Diktatur wurde er dann verhaftet und zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt. Auf weltweiten Druck, vor allem von Amnesty International, wurde er unter Hausarrest gestellt. Nach gelungener Flucht ging er für ein Jahr in den Untergrund und beteiligte sich am Widerstand. Nach seiner zweiten Verhaftung wurde er als politischer Häftling zu 28 Jahren verurteilt, die er im Gefängnis in Temuco absitzen sollte. Nach erneutem weltweiten Protest wurde das Urteil in acht Jahre Exil umgewandelt. In Ecuador gründete Sepúlveda eine Theatergruppe für Peru, Ecuador und Kolumbien. Später schloss er sich den Sandinistas in Nicaragua an.

Nachdem Deutschland ihm Asyl gewährt hatte, lebte er ab 1980 für über 10 Jahre in Hamburg. Sepúlveda fuhr als Lastwagenfahrer auf der Strecke Hamburg – Istanbul. Er arbeitete auch als Journalist für den Spiegel (u.a. während des Krieges in Angola) und für die UNESCO.

Nach einem weiteren Exil in Frankreich lebt Luis Sepúlveda seit 1996 in Gijón, Spanien.
(kopiert von wikipedia.de)

Inhalt:
Eine Möwenmutter, deren Gefieder mit Öl verschmiert wurde, schafft es in letzter Sekunde auf einem Balkon eines Hauses im Hamburger Hafenviertel zu landen und ihr Ei zu legen. Zufälligerweise lebt in diesem Haus der dicke, schwarze Kater Zorbas. Sterbend nimmt die Möwe diesem drei Versprechen ab: Erstens: Das Ei nicht aufzufressen. Zweitens: Dieses Hüten bis das Küken schlüpft und drittens: Der kleinen Möwe das Fliegen beizubringen.
Ratlos und alleingelassen mit dem Ei sucht sich Zorbas Hilfe bei seinen Freunden, den Hamburger Hafenkatzen. Zusammen mit ihrem Rat brütet er das Ei aus und kümmert sich um das Küken. Alles läuft ziemlich glatt, bis die Zeit kommt, dass es Fliegen lernen soll. Doch dieses ist für die Katzen, die keine Ahnung von diesem Thema haben, eine unlösbare Aufgabe.
Deshalb machen sie sich auf dem Weg zu einem Dichter, der ihnen helfen soll, da dieser zwar keine Ahnung vom Fliegen hat, mit seinen Worten aber beflügeln kann....

Meine Meinung:
Dieses Buch ist ein wundervolles Stück Literatur, sowohl für Kinder als auch für Erwachsene. Der Kater Zorbas, sowie seine Freunde, die Hafenkatzen und das Küken, wachsen einem direkt ans Herz. Lustig sind auch die Namen der Katzen, wie Schlaumeier, Colonello, Secretario (...), die ihrem Charakter den gewissen Charme geben. Die Geschichte ist für Erwachsene jedoch besser zu verstehen, da der Autor auch Kritik, zum Beispiel an der Ölverschmutzung der Meere, übt und philosophische Elemente mit in die Geschichte einfließen lässt.
Zusammen mit gezeichneten Bildern von Sabine Wilharm ist dieses Buch ein sehr lohnenswerter Kauf, mit einer Geschichte, die einen sehr tief berührt.
Ich kann es jedem nur wärmstens empfehlen und gebe "Wie Kater Zorbas der kleinen Möwe das Fliegen beibrachte" Sterne!!