Joseph A. Adler: Chinesische Religionen

  • Joseph A. Adler: Chinesische Religionen Religiöse und ethische Ideale einer großen Kultur; Verlag Herder Freiburg im Breisgau 2007; 208 Seiten; ISBN: 978-3-451-05863-9


    Das Buch möchte, folgt man seiner Inhaltsangabe, eine übersichtliche Einführung in die Geschichte der chinesischen Religion und ihrer
    Erscheinungsformen sein. Konfuzianismus, Buddhismus, Volksreligion und Daoismus sind die Ausprägung dieser Religion. Das Buch möchte ihre religiösen wie ethischen Konzepte und Praktiken vorstellen.


    "Seit etwa 2.000 Jahren ist China das Hauptkulturzentrum Ostasiens und unser Wissen über seine religiösen Traditionen reicht zumindest um weitere 1.500 Jahre davor zurück. In dieser Zeitspanne von 3.500 Jahren hat China zwei große Systeme religiösen Denkens und religiöser Praxis hervorgebracht (den Konfuzianismus und den Daoismus) und ein drittes (den Buddhismus) gründlich umgestellt, während sich gleichzeitig seine populären, nicht-systematisierten religiösen Praktiken als eine vierte quasi selbständige Tradition, eine Art Volksreligion, entwickelt haben," berichtet die Inhaltsangabe.


    Das Buch enthält auch ein paar Angaben üer seinen Autoren. Adler ist demzufolge Professor für Religionswissenschaften im US-amerikanischen Bundesstaat Ohio. Er unterrichtet das Fach "Ostasiatische Religionen".


    Hinsichtlich seines inhaltlichen Aufbaus bietet das Buch zweierlei. Der Autor blickt in die Geschichte des Reiches der Mitte; er erzählt aber nicht die politische Geschichte des riesigen Reiches, sondern beleuchtet seine Ideengeschichte. Auf diese Weise führt Adler auch in die Gedankenwelt der jeweiligen Religion und ihrer Entwicklung in den vergangenen 15 Jahrhunderten ein. Wie tiefschürfend eine solche Vorgehensweise ist, ob sie den Religionen gerecht wird und ob sie uns eher christlich-rational veranlagten Westeuropäern die chinesischen Religionen näherbringt, sei einmal dahingestellt. Der Buddhismus hat auch bei uns seine Anhänger gefunden; Daoismus und Konfuzianismus sind unseren (Denk-)Gewohnheiten doch irgendwie fremd geblieben. Von daher ist dieses Buch auch wie der Blick auf eine andere, fremde Welt.