Inhalt (Cover):
Eine außergewöhnliche Frau an der Seite eines großen deutschen Erfinders.
Er hat das Wissen, sie ist die treibende Kraft. Wenn er verzweifelt, drängt sie vorwärts: Bertha Benz. Die erste Frau der Welt, die sich mutig in den neu entwickelten pferdelosen Straßenwagen setzt und losfährt, obwohl dieser knattert, faucht und stinkt. Das wagt sie gegen alle Widerstände der Öffentlichkeit, die meint, dies sei ein Fuhrwerk des Teufels, und sich besorgt fragt, ab welcher Geschwindigkeit der Mensch platzt.
Bertha Benz:
3. Mai 1849 Geburt von Bertha Ringer in Pforzheim
27. Juni 1869 Erste Bekanntschaft mit Carl Benz bei einem Ausflug mit dem Verein "Eintracht" zum Kloster Maulbronn
20. Juli 1872 Hochzeit von Bertha Ringer und Carl Benz in Pforzheim; Bezug der Wohnung in Mannheim
1. Mai 1873 Geburt des Sohnes Eugen
21. Oktober 1874 Geburt des Sohnes Richard
1. August 1877 Geburt der Tochter Clara
2. Februar 1882 Geburt der Tochter Tilde
Anfang August 1888 Berthas Fernfahrt mit den Söhnen
16. März 1890 Geburt der Tochter Ellen
25. März 1904 Umzug nach Ladenburg
4. April 1929 Tod von Carl Benz
14. April 1933 Bertha Benz wird als erste Frau zur Ehrenbürgerin der Stadt Ladenburg ernannt
3. Mai 1944 Ehrung Bertha Benz durch die TU Karlsruhe
5. Mai 1944 Bertha Benz stirbt mit 95 Jahren in Ladenburg
Allgemeines:
349 Seiten
10 Kapitel
43 Abbildungen (Fotos, Zeichnungen, Lithogaphien, Werbeplakate etc.)
Nachwort
Zeittafel
Autorin:
Angela Elis, geboren und aufgewachsen in Leipzig, ist als Fernsehmoderatorin des Wissenschafts- und Zukunftsmagazins nano auf 3sat und verschiedener Sendungen von ARD Und ZDF bekannt. Sie studierte Theologie, Kunstgeschichte und Psychoanalyse. Zusammen mit Michael Jürgs erschienen mehrere Veröffentlichungen. Sie lebt mit ihrer Familie in Freiberg.
Meine Meinung:
Das hat uns noch gefehlt, war mein Gedanke als ich zum ersten Mal von diesem Buch hörte. Über den großen Erfinder Carl Benz gibt es einiges nachzulesen und seine Frau wird darin oft lobenswert erwähnt. Auch an ihre mutige Fahrt erinnern mich historische Wegweiser tagtäglich. Doch ein eigenes, wohlverdientes Buch über Bertha Benz - darauf mußten wir bis jetzt warten.
Bertha Benz geb. Ringer wählte keinen einfachen Weg als sie 1872 Carl Benz heiratete. Beide glaubten an den Traum der pferdelosen Fortbewegung aber bis dahin sollte noch manche Hürde übersprungen werden. Er besaß das Knowhow, sie das Durchhaltevermögen trotz aller heftiger Rückschläge. Wenn er resignieren wollte, gab sie ihm die Kraft weiterzumachen, baute ihn auf, trieb ihn neu an. Sie war ständig unterstützend an seiner Seite, trotz der 5 Kinder und aller damit verbundenen Sorgen. Und sie war es, die das endlich konstruierte Gefährt auf holprigen Straßen, mit Hilfe der Söhne und Treibstoff aus Apotheken, durch die Dörfer verschmutzt aber glücklich ans Ziel brachte. Eine tolle Leistung!
Das und der Weiteraufbau der Firma sowie viel Privates läßt die Autorin wiedererwachen. Dazu waren viele Gespräche und Recherchen notwendig. Das Resultat ist ein bewegendes,einfühlsames, sehr unterhaltsames und auch geistreiches Buch, das ebenso genug Platz für einige Schmunzler bietet und somit nie trockene Materie liefert. Eingebettet in die damalige technische Aufbruchstimmung, die Denkweise der Menschen, Vorurteile meist aus Angst vor dem Neuen, zwei Kriege, Erfolge und Niederlagen komplettieren das Buch und machen es so richtig spannend. Berthas Erlebnisse mit den fauchenden Ungetüm kennt vielleicht mancher schon, aber das davor und danach aus Berthas Leben dürfte meist neu sein. Auch was es mit der Aussage des Vaters "leider wieder nur ein Mädchen" auf sich hat, kommt die Autorin Angela Elis auf die Spur. Lesevergnügen ist somit vorausgesagt.
Wenn ich später wieder in mein Auto steige, sage ich nochmals Bertha Benz danke und werfe Angela Elis ein Bravo entgegen. 
Fazit:
Eine lebendige Romanbiografie über Bertha Benz, die starke Frau an Carl Benz Seite, Garantie für informative und unterhaltsame Stunden.
Meine Bewertung:
Überzeugte 
und meine Empfehlung!
Liebe Grüsse
Wirbelwind
Agnes Imhof, Die Königin der Seidenstraße
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Verlag: Hoffmann und Campe
Ich habe es vorbestellt, wenn nicht noch jemand vor mir bestellt hat, bekomme ich es dann (spätestens) am 28.05.
Das hätte ich gerne miterlebt. Als Historikerin hat mir auch das letzte Kapitel über Berthas Verhältnis zum Nationalsozialismus gefallen - man merkt einfach, dass sie sehr alt geworden ist und wieder etwas naiv wie in jungen Jahren ist. Was ich besonders an diesem Buch schätze, ist, dass nicht nur die Faszination für Technik vermittelt wird, sondern auch eine Familiengeschichte und kritisches Bewusstsein für das, was aus Erfindungen gemacht werden kann und auch tatsächlich gemacht worden ist. Auch für das Gebiet der "gender studies" ein sehr lesenswertes Buch und ich hoffe, dass ich irgendwann dazu komme mir einige Literaturhinweise genauer anzusehen. Ach ja, die Abbildungen habe ich auch sehr geliebt an diesem Buch. 
