Prolog bis einschl. "Der dritte Tag" (Seite 140)

  • Das hast Du sehr schön gesagt, und ich kann Dir voll und ganz zustimmen.
    Ich bin auch nicht sicher ob "Der Kodex des Bösen" wirklich für eine Leserunde geeignet ist :-k


    Also beim Kodex denke ich schon, dass es in gewissem Maße geeignet ist. Das ist kein Buch das ich für mich alleine genießen möchte. Diese Bücher sind wirklich selten und etwas ganz Besonderes.
    Kann meine Meinung über den Kodex des Bösen schwer in Worte fassen. Ist nicht so, dass es mir nicht gefällt, es ist spannend, liest sich gut. Aber irgendwas fehlt. Weiß auch nicht. :-k

    Das Paradies habe ich mir immer als eine Art Bibliothek vorgestellt.
    (Jorge Luis Borges)

  • ...Bei diesen Beschreibungen frage ich mich immer ob es wirklich solche miesen Geistlichen gegeben hat?? In jedem historischem Roman sind so widerliche, hinterhältige und gierige Vertreter der Kirche zu finden, dass ich denke es war wirklich so :pale:
    Bruder Lucius ist ja wirklich so ekelig beschrieben, dass mir fast übel wird, wenn ich von ihm lese. Auch wie er auf den jungen Bibliothekar einwirkt, um hinter dessen Geheimnis zu kommen ....

    Vorweg, ich bin bekennender Christ, der auch sehr regelmäßig zur Messe geht. Doch wenn ich zurück denke, was alles im Namen des Kreuzes geschehen ist, so wird es nicht nur einen solcher Charaktere in der Kirche gegeben haben. Die Stellung und Möglichkeiten der Geistlichen jener Zeit wird auch den ein oder anderen 'schrägen Vogel' in den Kreis der Kirche gezogen haben.
    Auch wenn diese Position des Geistlichen heute nicht mehr in diesem Maße besteht, so bin ich davon überzeugt, dass es unter Menschen, und das sind Geistliche, immer solche und solche gibt.
    Dies ist kein Vorwurf an die Kirche sondern ein Vorwurf an die Säugetierrasse 'Mensch'.

  • Dass ab und an auf Marcus’ Taschendieb Vergangenheit angespielt wird finde ich ganz gut und ich muss sagen, dass es mich sehr neugierig auf „Das Pergament des Todes“ macht. Ich hätte Marcus’ Charakter gern etwas gewitzter (nicht hinterlistig und durchtrieben, aber auf eine smarte Art gewitzt und clever) so einen leichten Strassenjungentouch. Falls ihr versteht was ich meine...

    Diese Rolle spielt tatsächtlich der beste Freund Marcus' im ersten Roman. Bis gerade eben war mit nicht klar, dass der zweite Roman hier anknüpft ohne diesen Zusammenhang zu erläutern. (Ich glaube aber, dass dies nicht schädlich ist, um den 'Kodex' zu verstehn.)

  • Gerne wäre ich auf jeden der Kommentare der letzten Tage eingegangen. Doch ich glaube, dass das Gesamtbild der Meinungen viel interessanter ist.
    Als Autor faszinieren/verwundern/interessieren mich die folgenden Punkte:


    - dass die Sprache so außergewöhnlich ist, ist mir weder beim Schreiben noch beim selber Lesen aufgefallen. Insbesondere im Zusammenhang mit der wörtlichen Rede habe ich mich bewußt zurückgehalten, um nicht aufgesetzt zu wirken. Doch es scheint etwas daran zu sein, denn dieser Punkt wird nun auf dieser, nunmehr dritten Leserunde des 'Kodex' erneut diskutiert. Ein Punkt, den ich mir selber gar nicht erklären kann.


    - ich finde es toll zu beobachten, wie sich die Gefühle 'Irritation', 'Spannung' und 'Neugierde', aber auch 'Verwirrung' durch den schnellen Wechsel der Handlungsstränge ablösen. Warum benutze ich bewußt als Autor diesen Schreibstil? Mir war es wichtig, einen Roman mit Tempo zu schreiben. Darüber hinaus verflechten sich nunmal verschiedene Stränge. Doch wo sollte ich einen Schwerpunkt setzten? Welcher hält das Interesse 'des Lesers' hoch?
    Ich hoffe, dass durch meinen Schreibstil jeder auf seine Kosten kommt.


    Beinahe habe ich den Eindruck, dass sich der ein oder andere gegen das Weiterlesen wehrt, aber nicht los kommt (etwas übertrieben dargestellt) und ehrlich gesagt: das freut mich.