Part 3: "The Makers of Fire" - "The Famine"

  • In "The Makers of Fire" begegnet White Fang zum ersten Mal Menschen. Nachdem man ihn zuvor als Wolf und Jäger kennengelernt hat, machen sich
    jetzt die Hunde- Instinkte bemerkbar. Ich konnte gut nachvollziehen, wie er sich von den Menschen angezogen fühlt, obwohl es eigentlich seiner Natur widerspricht. Schon hier wird ja eine Andeutung gemacht, dass die Ehrfurcht, die er ihnen entgegenbringt, nicht lange halten wird.
    Und dann die erste Erfahrung mit dem Feuer :twisted: ! Ich muss zugeben, ich musste schon ein bisschen schmunzeln.


    (Spricht man Kiche eigentlich wie "Kisch" aus? Der Name hat irgendwie was...)

    Den Stil verbessern - das heißt den Gedanken verbessern und nichts weiter. Friedrich Nietzsche

  • :mrgreen: Ja, die Szene mit der ersten Erfahrung mit dem Feuer war ... für Sadisten sehr gut geeignet. :twisted:
    Ansonsten freut es mich, dass du inzwischen anscheinend weniger Probleme mit der Sprache hast und dir das Buch (soweit ich das beurteilen kann) bisher offenbar gut gefällt.
    Ich finde, in diesem teil wird auch wieder sehr gut deutlich, dass Jack London ein Mann der Extreme bzw. Unterschiede war. Im ersten Teil lag der Unterschied zwischen Faszination und Abstoßung der Wildnis gegenüber - hier konnte ich durchaus nachvollziehen, wieso der Autor so empfindet. Immerhin finde ich Eiszapfen, schneebedeckte und unberührte Winterlandschaften auch schön, gleichzeitig mag ich die Kälte aber nciht und die allgegenwärtige Lebensgefahr kann die schöne Seite der Natur sehr schnell zunichte machen. :pale:
    Hier in diesem Teil ist es dann der Gegensatz zwischen dem Leben von White Fang dem Wolf und Jäger zu White Fang dem Wolf mit den Hundeinstinkten seiner Mutter, der doch zwischen Menschen leben zu können scheint.
    Diese Gegensätze sorgen aber neben all der Verwirrung, welchem Gedanken man sich nun eher anschließt, aber auch dafür, dass der Leser wirklich alle Facetten erleben kann und somit ein runherum buntes und lebensechtes Bild erhält, was die Geschichte umso lebendiger macht. :cat:

  • In die Sprache habe ich inzwischen wirklich besser reingefunden, wobei ich nicht leugnen will, dass ich nur langsam vorankomme. Mein Lieblingswort neben "she-wolf"(das kannte ich in dieser Form nicht) ist spruce. Das kommt wirklich dauernd vor! :dwarf: Und natürlich bin ich auch gespannt, wie es weitergeht!
    Die Gegensätze sind jetzt wirklich deutlich bemerkbar. Auch im Kapitel The Law of Meat, wo dieses "Gesetz" aus dem Blickwinkel der Wölfe und dann von menschlichem Standpunkt aus betrachtet wird - einmal als Ordnung der Natur mit dem Töten als einzigem Weg, selbst zu überleben, und dann als grausames und chaotisches Abschlachten. Aber Jack London zeigt auch, dass durchaus ein Sinn dahinter steckt, zumal die Wölfe ja nicht gegen ihre Natur und ihren Selbsterhaltungstrieb ankommen, was bei den ersten Jagdversuchen von White Fang gut rauskommt.
    Jetzt bin ich zurückgesprungen, aber diese Leserunde ist ja sowieso schon etwas chaotisch... :loool: :-#

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  • Jetzt bin ich zurückgesprungen, aber diese Leserunde ist ja sowieso schon etwas chaotisch... :loool: :-#

    Das macht doch nichts. Erstens sind es offenbar wirklich eh noch wir zwei und zweitens passt dieses Chaotische zum Schreibstil des Autors. :mrgreen:

  • Ich bin jetzt bis zum Kapitel The Trail of the Gods gekommen und war sehr schockiert, wie brutal Gray Beaver mit dem kleinen Wolf umspringt. Sein Verhältnis zu den Menschen ist so von Anfang an von Gewalt geprägt. An seinem Umgang mit der Situation erkennt man, wie tief verwurzelt seine Instinkte sind: die Unterscheidung zwischen den schwächeren Lebewesen, die man jagen kann und den stärkeren, denen man besser aus dem Weg gehen sollte. Und natürlich sein Drang zu töten, der ihm in der Wildnis hilft zu überleben, der bei den Menschen jedoch unerwünscht ist.
    Aber ich verstehe gar nicht, warum sie ihn behalten haben. Was fängt man mit einem halbwilden Wolf an, der sich mit den anderen Hunden überhaupt nicht versteht?

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  • Schön, dass du inzwischen schon so ein Stück weiter bist. :thumright:
    Dsa Bild der Gewalt, das das Leben von White Fang prügt, ist mir noch an einigen weiteren Stellen aufgefallen - eigentlich sehr sehr schade. Kein Wunder also, dass er niemals von seinen Instikten ablassen und sie zumindest ruhen lassen kann.
    Wieso die Indianer ihn behalten? Na ist doch klar: Ein Wolf hat viel mehr Kraft als ein Hund. Klar, er bringt Unruhe in die Reihen der hunde, aber er ist dennoch sehr nützlich, sofern man ihn unter Kontrolle halten kann - was Gray Beaver ja mit Gewalt versucht. Im Film sagt der Indianer z.B. mal zu dem jungen, der die Hauptrolle spielt, dass die Menschen für White Fang die Götter sind, da sie Feuer machen und Essen besorgen - letzteres könnte der Wolf zwar auch selbst, aber das Feuer unterscheide die Menschen von den "Bestien". Ich fand das damals schon einfach unmöglich und auch hier im Buch gefällt mir die Figur von Gray Beaver überhaupt nicht. =;

  • Das mit den Göttern kommt ja im Buch auch raus, nur aus der Sicht des Wolfs. Es hat mich auch gewundert, dass der Tod des jungen Hundes so schnell hingenommen wurde. Danach wird er zwar von allen gehasst, doch wie wollen sie vermeiden, dass es wieder passiert? Ist ein einzelner Hund so unwichtig?

    Zitat von FallenAngel

    Wieso die Indianer ihn behalten? Na ist doch klar: Ein Wolf hat viel mehr Kraft als ein Hund. Klar, er bringt Unruhe in die Reihen der hunde, aber er ist dennoch sehr nützlich, sofern man ihn unter Kontrolle halten kann - was Gray Beaver ja mit Gewalt versucht.

    Wie egoistisch man doch sein kann! Aber glaubst du, das klappt, obwohl er mit dem Rudel sozusagen verfeindet ist? Mit der Zusammenarbeit wird's da schwierig!

    Zitat von FallenAngel

    aber das Feuer unterscheide die Menschen von den "Bestien".

    Wenn das der einzige Punkt ist, müssten die Menschen ganz schön unzivilisiert und böse :twisted: sein, alle ihre Konflikte in Kämpfen ausleben und alles niedermetzeln, was ihnen im Weg steht!
    Hoffentlich sind nicht alle Indianer so...

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  • Das mit den Göttern kommt ja im Buch auch raus, nur aus der Sicht des Wolfs. Es hat mich auch gewundert, dass der Tod des jungen Hundes so schnell hingenommen wurde. Danach wird er zwar von allen gehasst, doch wie wollen sie vermeiden, dass es wieder passiert? Ist ein einzelner Hund so unwichtig?

    Naja, ich hab mir mal sagen lassen, dass einige Indianerstämme bzw. auch einige Individuen z.B. Hunde so sahen, wie mein Vater unser Auto: ein Gebrauchsgegenstand, nicht viel mehr. Zweckdienlich so lange es geht und wenn er stirbt, ist er eben tot. Manche denken wohl auch so, um keine allzu enge Bindung zuzulassen, damit sie beim Tod eben nicht sonderlich traurig sind (ich könnte das nicht)!

    Wie egoistisch man doch sein kann! Aber glaubst du, das klappt, obwohl er mit dem Rudel sozusagen verfeindet ist? Mit der Zusammenarbeit wird's da schwierig!

    Naja, niemand hat was von Zusammenarbeit gesagt. Man kann ja auch die Hunde im Rudel für das Eine und den Wolf alleine für das Andere benutzen.

    Wenn das der einzige Punkt ist, müssten die Menschen ganz schön unzivilisiert und böse :twisted: sein, alle ihre Konflikte in Kämpfen ausleben und alles niedermetzeln, was ihnen im Weg steht!
    Hoffentlich sind nicht alle Indianer so...

    Naja, teilweise sind wir das ja auch. :twisted: Nein, im Ernst: Ich denke nicht, dass wirklich alle so sind - ich hoffe es zumindest ebenso wenig wie du.

  • Achso...
    Ich finde es auch schade, dass White Fang so "verwöhnt" wird, dass er nicht mehr allein in der Wildnis überleben kann. Er gehört ja nirgendwo mehr dazu! :|
    Bist du inzwischen eigentlich fertig mit dem Buch?

    Den Stil verbessern - das heißt den Gedanken verbessern und nichts weiter. Friedrich Nietzsche

  • Achso...
    Ich finde es auch schade, dass White Fang so "verwöhnt" wird, dass er nicht mehr allein in der Wildnis überleben kann. Er gehört ja nirgendwo mehr dazu! :|
    Bist du inzwischen eigentlich fertig mit dem Buch?

    Dass er sozusagen heimatlos und auch wurzellos ist, finde ich auch sehr schade.
    Ich habe das Buch inzwischen beendet, weshalb ich auch immer warte, bis du etwas gepostet hast, um dir nichts vorweg zu nehmen.

  • Ich hab's gefunden, am Anfang von Kapitel 13. Da wird erklärt, wie die Hunde den Schlitten ziehen:

    Zitat

    There was, furthermore, another virtue in the fan-formation. The ropes of varying length prevented the dogs' attacking from the rear those that ran in front of them. [...]But the most peculiar virtue of all lay in the fact that the dog that strove to attack one in front of him must pull the sled faster, and that the faster the sled traveled, the faster could the dog attacked run away.

    Das ist doch mal eine originelle Form der Zusammenarbeit! :tongue:

    Den Stil verbessern - das heißt den Gedanken verbessern und nichts weiter. Friedrich Nietzsche

  • Ich hab's gefunden, am Anfang von Kapitel 13. Da wird erklärt, wie die Hunde den Schlitten ziehen:

    Das ist doch mal eine originelle Form der Zusammenarbeit! :tongue:

    :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Da hast du Recht. Heute geht das zum Glück anders (ich war letztes Jahr bei einem Hundeschlitten-Rennen, das war sehr lustig). :cat:

  • :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen: Da hast du Recht. Heute geht das zum Glück anders (ich war letztes Jahr bei einem Hundeschlitten-Rennen, das war sehr lustig). :cat:

    Kann ich mir vorstellen!
    Trotzdem, interessante Technik.
    (Menno, wieso gibt's hier nicht auch einen Hunde-Smiley? Der wäre jetzt echt brauchbar!)

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