Alan Sillitoe - Die Einsamkeit des Langstreckenläufers

  • Inhalt (von Amazon.de)
    Der 17-jährige Colin Smith, der wegen Diebstahls in einer Erziehungsanstalt in Essex einsitzt, bringt seine Geschichte zu Papier, die im Arbeitermilieu von Nottingham spielt.
    Als Colins Vater an Kehlkopfkrebs stirbt, kommen Colin, seine Mutter und die fünf Geschwister durch eine Zahlung der Versicherung in den Genuss kurzzeitigen Reichtums. Nachdem sie sich ein Fernsehgerät angeschafft und das restliche Geld gemeinsam verjubelt haben, fällt es Colin schwer, sich mit der erneuten Armut zu arrangieren. Zusammen mit seinem verschlossenen, zum Jähzorn neigenden Freund Mike bricht er in das Büro einer Bäckerei ein und stiehlt eine Geldkassette.
    Nur durch Zufall gelingt es einem von Vorurteilen geleiteten und äußerst hartnäckigen Kriminalbeamten, Colin und Mike zu überführen. Später wird Mike freigesprochen, Colin kommt als vermeintlicher Anstifter ins Besserungsheim. Wegen seiner Fähigkeiten als Langstreckenläufer gewinnt er bald die Sympathie und Unterstützung des Direktors, der in ihm einen aussichtsreichen Läufer für den alljährlichen Sportwettkampf der Erziehungsanstalten erkennt.


    (Ich habe die Kurzbeschreibung von Amazon.de gekürzt, da dort eine Kurzfassung des Buches eingestellt wurde, die auch kein Geheimnis um das Ende des Buches macht :roll: .)


    Mein Eindruck
    Der Stil und die Sprache von Sillitoe waren für mich sehr gewöhnungsbedürftig – die Gedanken von Colin sind nicht immer klar nachzuvollziehen.
    Man muss sich auf die Erzählung einlassen, nicht einfach zwischen Tür und Angel „verschlingen“, sondern sich darauf konzentrieren und damit öffnet sich auch die Schönheit des Stückes, seine Schlichtheit.
    Sillitoe schildert sehr eindrucksvoll die Monotonie des Laufens und wie sich dadurch die Gedanken von Colin entwickeln können, wie er die Einsamkeit, die sich in meinen Augen als Freiheit tarnt, entdeckt und am Ende seinen eigenen Weg geht.


    LG,
    Casoubon.