Holger Vornholt: Fruchtweine und Fruchtsäfte Köstliche Rezepte aus der
eigenen Küche; Urania Verlag Stuttgart 2006; 80 Seiten; ISBN:
3-332-01774-8
"In diesem Buch finden Sie eine Fülle von altbewährten Rezepten aus der
guten alten Zeit, die spielend gelingen. Ob Holunder-Hagebutten-Wein,
Pflaumen-Honigwein mit Mirabellen und Quitten oder Antialkoholisches
wie Brombeer-Apfel-Saft - hier kommen Genießer voll auf ihre Kosten.
Raffinierte Rezepte zu Fruchtweinen aus einer und verschiedenen
Obstarten sowie köstlichen Fruchtsäften mit einem Extra-Kapitel
Honigweine. Alles Wissenswertes zur Gärung, Zuckerung und Abfüllung von
Wein sowie zur Herstellung von Fruchtsäften," berichtet die
Inhaltsangabe.
Das Buch hält, was die Inhaltsangabe verspricht. Allein schon die
Seitengestaltung ist sehr liebevoll und ansprechend. Hier wird
vanillefarbenes Papier verwendet. Fotos und Zeichnungen werden nur
eingeschränkt, dafür aber unterschiedliche Schrifttypen (In jedem
Rezept) verwendet. Die Rezepte werden immer wieder durch grün -
caramellfarbene Kreise aufgelockert, in denen "Großmutterns Tipp"
enthalten ist.
Und die Rezepte? Was ist von ihnen zu halten? Die Einleitung beschreibt
leicht verständlich und umfangreich Geräte und Zutaten der
Weinerzeugung, Hefe und Gärung (incl. Saft- oder Maischegärung),
Nachzuckern und den weiteren Prozeß bis zum Abfüllen und Haltbarmachen.
Hier wird schnell deutlich, daß das Buch nicht für den Hausgebrauch
gedacht ist. Vieles ist zu bedenken, eine gewisse Geduld und ein
Interesse an der Lebensmittelherstellung vonnöten. Insbesondere für
Städter ist es oft einfacher, fertige Obstgetränke im
Lebensmitteleinzelhandel zu kaufen.
Doch zurück zur Ursprungsfrage: Was ist von den Rezepten zu halten? Wer
Ahnung vom Fach hat, für den dürften diese Rezepte einfach zuzubereiten
sein. Keine Experimente! Was für Adenauer galt, gilt auch für dieses
Buch. Hier werden heimische Obstsorten benutzt, so daß der Wein /
Fruchtsaft auf jeden Fall schmackhaft sein wird.
Ob er den Wein / Fruchtsaft für den Eigenbedarf herstellt, kann ja
jeder Leser selbst entscheiden. Wer aber (beispielsweise) als Obstbauer
arbeitet, kann überlegen, ob er hier eine Alternative zum Verkauf
seiner Produkte sieht.