Die Shatner-ST-Romane (Ein weiterer Faden)

  • In diesem Thread sollen die ST-Romane dargestellt werden, die William Shatner als Anschlussgeschichten zu den Kinofilmen selbst geschrieben hat. Dabei hat er tätige Beihilfe von einem der profiliertesten Autorenpaare der ST-Schriftstellerei gehabt, was diese Reieh auch für Shatner-Kritiker durchaus lesbar macht - sobald man sich damit abgefunden hat, das Cpt. Kirk der Anfang, die Mitte und das Ende jedes Romans der Reihe darstellt.


    Im ersten Band begegnet James T. Kirk einer Frau, die das genetische Erbe der Menschheit, der Klingonen und der Romulaner ineinander vereinigt. Sie ist dabei nur ein Individuum einer gesamten Kolonie, deren Existenz von den Romulanern und den Klingonen totgeschwiegen wird und die das Ende oder die Rettung der Galaxis wie wir sie kennen bedeuten könnte. Also in keinster Weise eine langweilige Geschichte :wink: :alien:

  • In Quark´s auf DS9 treffen sich eine junge Frau und eine Vulkanierin zu einem konspirativen Gespräch, dessen Inhalt James Tiberius Kirk ist. Sie brauchen seine Hilfe für irgendetwas und beschließen, dass Zwang nicht der Weg sein kann, um dieses Etwas zu erreichen. Aber für den Fall, dass Kirk nicht bereit sein sollte zu helfen scheint die junge Frau durchaus bereit zu sein, Kirk zu töten. Tatsächlich scheint sie dazu auch bereit zu sein, falls er ihnen hilft.
    Das Objekt dieser mehr oder weniger warmen Gedanken befindet sich zu diesem Zeitpunkt auf Chal, wo es versucht ein Grundstück zu säubern, auf dem er ein Haus für sich und Teilani bauen möchte. Kirk hat den Wundern der Technik den Rücken zugekehrt, was ihm diese Ar-beit wesentlich erschwert und ihm außerdem seinen Rücken für einige Zeit kostet, als er versucht eine Baumwurzel aus dem Boden zu hebeln. Hilflos auf dem Boden liegend findet ihn Teilani und sie unterhalten sich während sie ihm hilft über Kirks Dickköpfigkeit und über das Leben, dass er gewählt hat und Teilani teilt Kirk mit, dass es besser für ihn wäre, wenn er noch einmal für einige Zeit in den Dunstkreis der Föderation zurückkehren würde, denn das Jahr, dass er nun auf Chal verbracht hat, hat ihn nicht wirklich glücklich gemacht. Kirk ist ob dieser Beobachtung erstaunt, aber bricht schließlich tatsächlich auf.


    Wer an sehr komplexen und verwirrenden Geschichten seinen Spaß hat und immer neue Ent-hüllungen über „alte“ Bekannte ertragen kann (und die mindestens 6 Monate Wartezeit bis zur Fortsetzung), der wird von diesem Buch begeistert sein. Es ist -wie alle Bücher von SHATNER et al.- natürlich extrem kirklastig, was aber eigentlich nie ein Problem darstellt. Außerdem werden einige nette Anspielungen auf einige Personen hinter den Kulissen von ST gemacht, wie z.B. auf Stephen und Kathleen Goldin und auf John Ordover. Alles in allem ist dieser Roman -es sei denn man hasst Fortsetzungsgeschichten- ABSOLUT EMPFEHLENSWERT. :thumright:

  • Dieser Roman ist die Fortsetzung von "Spectre" und berichtet zunächst von den Ergebnissen des letzten Kampfs im letzten Roman, an dessen Ende der "Spiegel"-Kirk anscheinend ein eher unrühmliches Ende findet. Cpt. Kirk selber hat diese letzte Auseinandersetzung auch nicht sonderlich fit überstanden und glaubte sich tatsächlich endgültig dem Tode nahe. Wie erstaunt ist er also, als er an Bord des Raumschiffs U.S.S. HEISENBERG aufwacht, dessen holographischer Doktor (eines der neueren Modelle) ihm extrem auf den Wecker geht. Er hat starke Atemprobleme (wegen neu eingebauter synthetischer Lungen) und keine Hände mehr.
    Als das Mittelstück einer Trilogie ist die Story natürlich noch nicht abgeschlossen. Darum sollte man vielleicht nicht zu vorschnell urteilen. Aber diese Geschichte im Stil "StarTrek meets M.I.B. and Independence Day" ist in seinen Anleihen manchmal etwas sehr aufdringlich und die extreme Konzentration auf EINEN Hauptcharakter in einer Trilogie ist gelegentlich etwas ermüdend. Darum ist das Urteil zu "Dark Victory" ein entschiedenes NAJA.

  • Nach den Ereignisse in „Nemesis“ und in „Captain´s Peril“ sind Picard und Kirk wieder auf ihre jeweils eigenen Probleme zurückgeworfen. Jean Luc wartet darauf, dass sein Schiff wieder flugtüchtig ist und Jim versucht auf Qo´nos seinem Sohn die verschiedenen kulturellen Erben seiner Eltern näher zu bringen.


    Beide erfahren ungefähr zur selben Zeit von einem Anschlag auf ihren gemeinsamen Freund Spock, als dieser vor dem neu zusammengetretenen romulanischen Senat noch einmal für die Wiedervereinung der Romulaner und der Vulkanier einzutreten versucht. In grundlegenden Misstrauen gegenüber den romulanischen Ermittlungsbehörden, die auch immer noch auf eine Erklärung warten lassen, wie Shinzon an ein Schiff wie die SCIMITAR kommen konnte, mit der er ja die Erde vernichten wollte, schickt die Föderation eigene zivile Ermittler los, nämlich den zurzeit kommandolosen Jean- Luc Picard und den schon lange sehr freien Agenten James Tiberius Kirk. Mit von der Partie ist auch der mittlerweile fast 150 Jahre alte Dr. McCoy, der irgendwie nicht ganz glauben will, dass sein schlitzohriger Gesprächspartner wirklich das Zeitliche gesegnet haben soll.
    Eine sehr komplexe und auch tiefgründige Geschichte, die weit in andere Geschichten hineinreicht und gerade auch dem letzten Spielfilm eine zusätzliche Tiefe gibt und einige der erzählerischen Löcher in dessen Skript behebt. EMPFEHLENSWERT.

  • Die Geschichte beginnt damit, dass Picard und Kirk in einem von Quark gecharterten Raumgleiter sind und sich auf einen Orbitalsprung vorbereiten, für den Kirk zu Picards Beunruhigung aus der gleichen Quelle die Ausrüstung erworben hat. Doch Kirk ist relativ optimistisch, weil er Quark das Geld erst nach erfolgtem Sprung aushändigen möchte. So stürzen sich die beiden Captains im wahrsten Sinne des Wortes ins Abenteuer und beinahe geht dieses Abenteuer schief, als die beiden Ausrüstungen sukzessive versagen und Kirk zwischenzeitlich auch noch bewusstlos wird. Im Zustand dieser Bewusstlosigkeit beginnt er sich an einiger Ereignisse aus seiner frühen Zeit als Captain der ENTERPISE zu erinnern. Als er und sein Begleiter schließlich sicher wieder auf dem Boden der Tatsachen angekommen sind, stellt sich heraus, dass sie nicht genau wissen, wo sich dieser Boden befindet und da ihre Ortungs- und Kommunikationsgeräte ausgefallen sind, steht ihnen ein langer Trek durch die bajoranische Wüste bevor.
    Die A-Story ist ziemlich interessant und auch bewegend, genau wie die Diskussionen zwischen Picard und Kirk, aber die B-Story lässt Einiges zu wünschen übrig und hätte genauso gut weggelassen werden können, was das Buch wesentlich schneller gemacht hätte. BEDINGT EMPFEHLENSWERT. :alien: