Sally Gardner - Ich, Coriander

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    Coriander hat eine Geschichte, die sie liebt wie keine andere. Es ist die Geschichte ihres Vaters Thomas Hobie, der alles auf eine Karte setzt, alles verliert, und mit der Liebe seines Lebens alles zurück gewinnt. Es ist die Geschichte eines Kaufmanns, der den Kopf voller Träume hat und sein gesamtes Geld in ein Schiff investiert, das nach Konstantinopel fahren und mit einer Fuhre Seide zurückkommen soll. Aber das Schiff wird als verschollen gemeldet, Corianders Vater glaubt sich ruiniert, einem vermeintlichen Bettler gibt er seinen letzten Umhang. Da sieht er seine spätere Frau, heiratet sie, führt ein Leben im Glück. Und mit sehr viel Geld: Denn das Schiff kommt doch noch im Hafen an, beladen mit kostbarsten Gütern.


    So märchenhaft wie in der Geschichte ihres Vaters wird es für Coriander zunächst nicht werden. Nach einer wundervollen Kindheit beginnt ihr Unglück mit dem Tod der Mutter. Der Vater verheiratet sich neu, ihre Stiefmutter Maud ist der Teufel in Person. Doch dann eröffnet sich Coriander plötzlich eine neue Welt, in der es Feen gibt und den Kampf von Gut und Böse, in den sie verstrickt wird wie im Märchen.


    Meine Meinung:


    Das Buch hat ein sehr ansprechendes Äußeres und die Inhaltsangabe auf dem Buchrücken läßt Spannendes ahnen.
    Es ist ein Jugendbuch, welches auch Ältere gerne lesen werden. Ein Märchen mit allem was dazu gehört (böse Stiefmutter, Fee, Hexe und Prinz). Und natürlich mit einem Happy-End. Der Leser wird mit viel Emotionen konfrontiert. Die Charaktere sind so beschrieben, dass man die Personen direkt vor seinen Augen sehen kann und sich mitten in der Handlung wähnt. Die Geschichte spielt in England im 17. Jahrhundert. Ich finde es ist ein rundherum gelungenes Buch, dass an die Märchen aus meiner Kindheit anschließt und das ich mit gutem Gewissen empfehlen kann.

    "Die Erde ist aller Wesen Erhalterin, sowohl des Menschen, der sie bebaut, als auch des Hamsters, der sie durchwühlt." Friedrich Gabriel Sulzer
    Offroader kommen in den Himmel, durch die Hölle sind wir schon gefahren.


    :study: Der Name des Windes - Patrick Rothfuss

  • Mich hat es imponiert, dass eine Frau, die bis zu ihrem 15. Lebensjahr an Buchstabenblindheit litt, ein so schönes Märchen geschrieben hat. Es ist ein wirklich schönes Märchen.
    Das Buch hat mich außerdem dazu veranlasst, ein wenig über die Puritaner zu recherchieren. Maude und dieser fiese Alte (aus lauter Abscheu hab ich ganz den Namen vergessen) sind wohl Extrembeispiele, aber wirklich gut find ich den Puritanismus sonst nicht.

    Die Nächte lehren viel, was die Tage niemals wissen.
    Aus Persien

  • Hallo,
    ich habe das Buch vor kurzem in der englischen Fassung gelesen.

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    This atmospheric blend of historical fiction and original fairy tale spans 15 years in the life of Coriander, daughter of a London merchant and his fairy-princess wife. The protagonist relates the events of her life from early childhood to about age 17, a life shaped by both the politics of Oliver Cromwell's Puritan England and the oddly parallel politics of her mother's fairy kingdom. Moving between England and her mother's world with a pair of magical silver shoes, Coriander recovers a lost treasure, frees an enslaved fairy prince, defeats an evil witch, and then must do the hardest thing of all: decide in which world she ultimately belongs.


    Es hat mir gut gefallen, da es ruhig erzählt ist und mir viel Neues über die Puritaner in England vermittelt hat - bisher waren die mir eher als neue Siedler in Amerika untergekommen. Zu meinen Lieblingsbüchern wird dieses Buch allerdings leider nicht werden, dafür waren mir die "magischen" Momente irgendwie zu weit hergeholt und auch zu wenig spannend. Aber das liegt vielleicht daran, dass es ein Kinderbuch ist? Auf jeden Fall war ich nie wirklich um Coriander besorgt, sodass ein wichtiger Spannungsfaktor gefehlt hat. Übrigens scheinen sich die anderen Protagonisten auch nicht sonderlich viele Gedanken um sie gemacht zu haben, sonst ließen sich viele Wendungen des Buches nicht erklären.


    Von mir gibts dafür :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:



    LG schnakchen

  • Wirklich spannend fand ich das Buch auch nicht, aber trotzdem hat es mir gut gefallen. Es ist zwar alles ziemlich schwarz-weiß gehalten - die Bösen sind so richtig oberfies, die guten dagegen fast schon Engel. Das Buch ist in einer einfachen, aber schönen Sprache geschrieben. Ein schönes Märchen. :wink: