Charles Dickens - David Copperfield (Start: 05.02.2018)

  • Habe jetzt nochmal zurückgeblättert, weil ich selbst ganz unsicher geworden bin. @pralaya hat sich verlesen, nicht die Mutter ist 92 geworden, sondern die alte Dame, die das Hautnetz erstanden hat. :wink:


    Off-topic: @Jessy1963, wenn es zeitlich passt, komme ich gern dazu. Bei Dussmann war ich schon ewig nicht mehr, ich kaufe meine Bücher lieber in kleineren Buchhandlungen. Aber gemeinsam stöbern kann man da prima.

    So ist es und die Stelle ist auch in meinem Buch. Theoretisch zuviel Geld ausgegeben. Bei "Readfy" hätte ich es bisher auch umsonst gelesen, aber jetzt habe ich ne eigene Ausgabe. :love: Auch wenn es noch ein wenig holprig klingt, ist es ein guter Start für mich vom Inhalt her. Ich bin gespannt was mich heute Abend / Nacht in Kapitel 2 erwartet. :D

    :study: Feuerkind (Stephen King) 34 / 542 Seiten

    :study: Mit Nachsicht (Sina Haghiri) 50 / 268 Seiten


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  • soooo habe ich mir das Dickens'sche Romanpersonal nicht vorgestellt. Ich dachte schon, dass sie schrullig sind, aber gleichzeitig außergewöhnlich, aber die sind alle miteinander irgendwie nur bl

    wie hast Du sie Dir denn vorgestellt? :loool: Warte einfach mal ab, wie sich die Geschichte entwickelt, aber die beleidigte Tante ist schon typisch für Dickens :totlach:


    Siebenstein war schneller als ich im Beantworten der Fragen - tja, die olle Tante ist wirklich einfach nur beleidigt. Aber diese Arroganz, die sie an den Tag legt, ist echt typisch. Platzt die einfach da ins Haus mit dem Anspruch, Patin zu werden und der Absicht, das Kind vermutlich ganz zu sich zu nehmen, weil das "Baby" ja eh nix ist oder kann :wuetend:
    Aber auch typisch ist, wie nebensächlich Dickens hier mal das Rechtssystem der damaligen Zeit aus den Angeln hebt: normalerweise ging damals das Eigentum jeder Frau sofort in den Besitz des Mannes über, wenn sie heirateten. Dass die Tante einen vertraglich wasserdicht abgesicherten eigenen Besitz hatte, war bei weitem nicht die Regel - und so teilt Dickens mit einem kleinen Seitenhieb gleich mal aus 8)


    Also ich fühl mich gleich wieder wohl in Dickens Welt, muss ich zugeben. Mir geht es wie @Siebenstein: ich muss schon auch genauer lesen, aber lehn mich dabei gemütlich zurück und genieße es. Hilfreich in meiner Ausgabe sind die Fußnoten - falls es in Euren auch welche gibt, lohnt sich vielleicht so manches Mal ein Blick hinein. So wurde z.B. "the caul" - also die Glückshaube - direkt erklärt inklusive der Bedeutung: Menschen mit einer Glückshaube waren Glückskinder, aber v.a. sollte diese wohl vor dem Tod durch Ertrinken schützen. Deshalb also der Einschub mit der alten Frau, die die Glückshaube am Ende in Besitz hatte. Sie ist ja auch nicht ertrunken - aber wohl eher, weil sie nicht mal über eine Brücke ging :loool:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • Da hast Du schon richtig verstanden, aber gepostet wird ja individuell und zwischendurch - dass z.B. Nungesser hier das Kapitel in die Überschrift gesetzt hat, dient lediglich der Orientierung. Falls jemand noch nicht soweit ist (und das ist später eher wichtig), weiß er, dass er hier evtl. schon gespoilert wird wenn er alles liest.

    Hallo @Jessy1963 :winken: lass dich bitte nicht verwirren; ich hatte jetzt auch nicht vor, jeden Tag zu einem Kapitel zu posten, sondern wollte nur mal einen schnellen ersten Eindruck mitteilen. Und oben drüber eben das Kapitel, damit man weiß, worum es geht. :wink:


    @Squirrel Oh, Fußnoten, das klingt gut!
    Leider hab ich keine in meinem Buch, aber ich wäre sehr interessiert an denen, die in deinem stehen. :wink: Wenn du uns daran ein bisschen teilhaben lassen könntest. :friends:

  • @Squirrel Oh, Fußnoten, das klingt gut!
    Leider hab ich keine in meinem Buch, aber ich wäre sehr interessiert an denen, die in deinem stehen. :wink: Wenn du uns daran ein bisschen teilhaben lassen könntest. :friends:

    Ich geb mir Mühe, alles Wichtige hier mit Euch zu teilen :) Wie ich schon geschrieben habe, hab ich das Vorwort erstmal nicht komplett gelesen, da immer wieder eine Kleinigkeit zu viel erzählt wurde, aber die Fußnoten lese ich ja parallel.
    So scheint übrigens Shakespeare in dieser Geschichte relativ stark vertreten zu sein, so in Anspielungen etc. Die erste Begegnung damit hatten wir ja schon. :lol:
    Habt Ihr auch die schönen Illustrationen von Phiz in Euren Ausgaben? Falls ja, schaut mal genau hin: da hängt z.B. eine Spinne von der Trompete des Engels :totlach:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Kapitel 1

    Das Kapitel hatte ich gestern schon gelesen, nur leider kam bei mir mal wieder das Leben dazwischen :-, Also nun heute mein Eindruck!
    Ich lese ja eine "uralt" Ausgabe, noch in altdeutscher Schrift, muss sagen ich bin ganz gut zurecht gekommen. Einzig bei Mr. Chillip musste ich 3 mal drüber lesen bis der Name in meinen gehirn ankam :totlach:

    Der arme Mr. Chillip, der mit seinem sanften Gemüt ausgerechnet auf diese Großtante trifft, sodass er sich am Ende lieber auf die zugige Treppe setzt.

    Diese Szene bracht mir das erste schmunzeln, da mein Kopfkino gleich so einen leicht schüchtern drein blickenden, jüngeren Mann (fsat hätte ich gesagt Buben) vor Augen hattte.

    Ich muss immer schon lachen, wenn ich diese wunderbar verschnörkelten Sätze lese; allein den Satzbau finde ich schon amüsant.

    Bei mir ist es eher das ich mich auf der einen Seite "reinfallen" lassen kann, aber auf der anderen Seite doch einen ticken mehr darüber nach denken muss. Trotz dem stimme ich dir zu das die verschnörkelten Sätze wunderbar sind.

    Die Charaktere die alle ach so witzig finden, finde ich eher nervig

    Ich finde sie auch nicht witzig, eher habe ich sie mir für diese Zeit genau so vorgestellt. Leicht verschroben, etwas bieder das kommt ungefähr so hin.

    Mich interessiert schon, weshalb sie unbedingt ein Mädchen "adoptieren" wollte (und sie war sich so sicher, dass es ein Mädchen werden würde)?

    Warum sie so sicher war das es eine Mädchen wird, da kann ich dir leider auch nicht weiter helfen.
    Ich denke sie wollte das Mädchen "adoptieren" bzw. Patin werden, damit sie sich das Mädchen so erziehen konnte, das sie später vllt ihre Gesellschafterin geworden wäre....bzw. zum Dank verpflichtet und bis zu ihren Tod bei ihr bliebe.
    (Obwohl :-k "die Dame" war ja schon selber sehr betagt)

    Ansonsten gefielen mir sehr die Beschreibungen, wie die Tante erstmal durchs Fenster schaut, bevor sie eintritt (und dabei die Nase an die Scheibe drückt),

    Das muss doch ziemlich gruslig ausgesehen haben :totlach:

    in den Bildern, die lebhaft beim Lesen entstehen, zu schwelgen.

    :thumleft:

    Stilistisch haut er mich ehrlich gesagt bis jetzt auch nicht vom Hocker, aber vielleicht wird's ja noch was.

    Das will ich doch hoffen, nicht das ich dich in dieser LR verliere :cry: Es macht doch immer wieder Spaß deine Kommentare zu lesen.

    Platzt die einfach da ins Haus mit dem Anspruch, Patin zu werden und der Absicht, das Kind vermutlich ganz zu sich zu nehmen, weil das "Baby" ja eh nix ist oder kann

    Ich hatte nach dem Gespräch zwischen der Mutter und der Tante eher das Gefühl....die Tante traut der Mutter keine richtige Erziehung zu. Obwohl, wenn das so wäre hätte sie auch einen Jungen zu sich genommen :-k

    Sobald wir lernen, uns selbst zu vertrauen, fangen wir an zu leben. ( Johann Wolfgang Goethe )


    Jede Begegnung , die unsere Seele berührt hinterlässt eine Spur die nie ganz verweht. ( Lore-Lillian Boden )

  • Hallo @Jessy1963 lass dich bitte nicht verwirren; ich hatte jetzt auch nicht vor, jeden Tag zu einem Kapitel zu posten, sondern wollte nur mal einen schnellen ersten Eindruck mitteilen. Und oben drüber eben das Kapitel, damit man weiß, worum es geht. :wink:

    Alles gut :friends: Und Du kannst auch gern zu jedem Kapitel jeden Tag etwas posten, ich bin dann auch nicht mehr verwirrt :wink::lol:

  • wie hast Du sie Dir denn vorgestellt?

    Übertrieben in jedem Charakterzug aber eben auf eine Art wie nur Dickens das beschreiben kann. Oft liest man ja "in schönster Dickens'scher Manier" ist ein Protagonist dargestellt worden - und dabei habe ich mir immer etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches vorgestellt.

  • Beschreibungen, wie die Tante erstmal durchs Fenster schaut, bevor sie eintritt (und dabei die Nase an die Scheibe drückt),

    das hat mich so an die Beschreibungen der Anwälte aus Bleak House erinnert :loool:

    Ich hatte nach dem Gespräch zwischen der Mutter und der Tante eher das Gefühl....die Tante traut der Mutter keine richtige Erziehung zu.

    Ja eben - ist nix und kann nix, ist eben ein "Baby", und das war nicht liebevoll von der Tante gemeint :-,

    Übertrieben in jedem Charakterzug aber eben auf eine Art wie nur Dickens das beschreiben kann. Oft liest man ja "in schönster Dickens'scher Manier" ist ein Protagonist dargestellt worden - und dabei habe ich mir immer etwas ganz Besonderes und Außergewöhnliches vorgestellt.

    Warte mal ab, das war der Anfang. Aber ja, die Beschreibung der Tante ist typisch Dickens, mit spitzen Seitenhieben, manchmal gut getarnt (wie eben ihre Stellung aus eigenem Vermögen), aber eben auch übertrieben wie ihr ganzer Auftritt. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



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  • die Beschreibung der Tante ist typisch Dickens,

    Oje, die fand ich nur völlig irreal, gar nicht wie aus dem wirklichen Leben, eher so eine theatralische Märchenfigur. Mir kommt das ganze überhaupt wie ein Märchen vor.
    Aber Du hast recht, war ja erst der Anfang. Mal sehen, was noch kommt!

  • Oje, die fand ich nur völlig irreal, gar nicht wie aus dem wirklichen Leben, eher so eine theatralische Märchenfigur.

    Ja, sie benimmt sich ja auch so. Mit ihrer Watte in den Ohren, die sie dem armen Mann dann auch noch reinstopft :totlach: Schon sehr seltsam. :lol:

    Mir kommt das ganze überhaupt wie ein Märchen vor.

    Ja, das ist bei Dickens aber immer so. Das erinnert mich manchmal so an die Andersen-Märchen :)


    Ich habe jetzt bis einschliesslich Kapitel 3 gelesen und schreibe morgen dann mal was zum 2. Kapitel.

  • Oje, die fand ich nur völlig irreal, gar nicht wie aus dem wirklichen Leben, eher so eine theatralische Märchenfigur. Mir kommt das ganze überhaupt wie ein Märchen vor.Aber Du hast recht, war ja erst der Anfang. Mal sehen, was noch kommt!

    die sollte auch leicht irreal sein :loool:


    Eine Frage an die, die deutsch lesen: wie haben denn die Übersetzer die Szene mit dem Ex-Mann der Tante in Indien übersetzt? Ich meine die, die nachher als Familiengeschichte herhält, wo er mit einem Baboo (einem englisch gebildeten und ausgebildeten Bengalen) auf dem Elefanten reitet, aber durchs Erzählen wird ein Baboon = ein Pavian draus (oder es war vielleicht doch eine Begum, also eine indische reiche Dame, vermutet der Erzähler) - im Englischen also ein Wortspiel à la "Stille Post", wie aus einem falsch erinnerten Wort etwas ganz anderes wird. :wink:

    viele Grüße vom Squirrel



    :study: Kai Seyfarth - Entscheidung in Aleppo: Walter Rößler, Helfer der verfolgten Armenier


  • die sollte auch leicht irreal sein :loool:
    Eine Frage an die, die deutsch lesen: wie haben denn die Übersetzer die Szene mit dem Ex-Mann der Tante in Indien übersetzt? Ich meine die, die nachher als Familiengeschichte herhält, wo er mit einem Baboo (einem englisch gebildeten und ausgebildeten Bengalen) auf dem Elefanten reitet, aber durchs Erzählen wird ein Baboon = ein Pavian draus (oder es war vielleicht doch eine Begum, also eine indische reiche Dame, vermutet der Erzähler) - im Englischen also ein Wortspiel à la "Stille Post", wie aus einem falsch erinnerten Wort etwas ganz anderes wird. :wink:

    Folgendermaßen:

    Zitat von Zoozmann Dickens übersetzend

    "Er ging mit seinem Kapital nach Ostindien, und dort will man ihn nach einer abenteuerlichen Familiensage einmal mit einem Affen auf einem Elefanten haben reiten sehen; aber ich glaube, es wird wohl eine indische Äffin gewesen sein."

    Hast du das Gefühl, das trifft es?

  • Ich hab mir dir letztes Jahr "Great Expectations" gelesen und im Jahr davor mit @Nungesser "Bleak House", meinen bisherigen Favoriten :pray: Ich bin gespannt, ob es dabei bleibt :lol:

    "Oliver Twist," "David Copperfield", "Die Weihnachtsgeschichte" (alle in Teenagerzeiten, also schon ein paar Monde her :loool: )Und vor noch nicht ganz so langer Zeit " Der Raritätenladen". Vielleicht nicht ganz so bekannt wie die drei vorher genannten Bücher aber das hatte mir auch gut gefallen.

    "Bleak House" und "Der Raritätenladen" (ich habe die Aufbau-Ausgabe, die ich wunderschön finde) möchte ich auch unbedingt noch lesen :D Und "The Mystery of Edwin Drood"... (vielleicht kennt jemand "Drood" von Dan Simmons)

    Hilfreich in meiner Ausgabe sind die Fußnoten - falls es in Euren auch welche gibt, lohnt sich vielleicht so manches Mal ein Blick hinein.

    So scheint übrigens Shakespeare in dieser Geschichte relativ stark vertreten zu sein, so in Anspielungen etc. Die erste Begegnung damit hatten wir ja schon. :lol: Habt Ihr auch die schönen Illustrationen von Phiz in Euren Ausgaben? Falls ja, schaut mal genau hin: da hängt z.B. eine Spinne von der Trompete des Engels :totlach:

    Danke für die Hinweise! Fußnoten hätte ich auch gerne... Die Bezüge zu Shakespeare und zum zeitgenössischen Rechtssystem finde ich spannend, und von selbst entgehen sie mir wahrscheinlich oft... Die Spinne habe ich auch erst durch dich entdeckt :loool:

    Eine Frage an die, die deutsch lesen: wie haben denn die Übersetzer die Szene mit dem Ex-Mann der Tante in Indien übersetzt? Ich meine die, die nachher als Familiengeschichte herhält, wo er mit einem Baboo (einem englisch gebildeten und ausgebildeten Bengalen) auf dem Elefanten reitet, aber durchs Erzählen wird ein Baboon = ein Pavian draus (oder es war vielleicht doch eine Begum, also eine indische reiche Dame, vermutet der Erzähler) - im Englischen also ein Wortspiel à la "Stille Post", wie aus einem falsch erinnerten Wort etwas ganz anderes wird. :wink:

    Bei mir stand:

    ... wurde dort nach einer wilden Legende in unserer Familie einmal auf einem Elefanten reiten gesehen in Gesellschaft eines Babu. Es wird wohl ein Pavian gewesen sein - oder eine Begum!

    Solche Stellen sind schwer optimal zu lösen für den Übersetzer. Ich habe auch direkt ins Original geschaut beim Lesen, weil ich wissen wollte, wie es auf Englisch ausgedrückt wurde.

  • Was habt ihr alle denn schon von Dickens gelesen?

    Bisher nur die allseits bekannte Weihnachtsgeschichte.

    Jetzt muss ich doch mal was fragen, sorry. Ich hatte das so verstanden dass wir die Woche das von @Nungesser vorgeschlagene Pensum lesen (7 Kapitel) und dann jeder seine Eindrücke dazu schreibt. Und das so jede Woche. Nun wird es aber doch kapitelweise gemacht ? Ich bin jetzt etwas verwirrt

    Mir geht es genauso

    stell Dir mal vor, wir würden alle 14 auf einen Schlag erst am Samstag anfangen, hier zu schreiben - was ein Chaos

    Stimmt schon, aber andererseits hab ich dann den Wichtel-Thread-Effekt und muss 20 Seiten nachlesen, was mich irgendwie schon ein bisschen abschreckt. Aber mal sehen, wie es zum Wochenende hin läuft. Vielleicht finde ich irgendwann in dieser Woche noch Zeit zum Lesen.

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Die Spinne habe ich auch erst durch dich entdeckt :loool:

    und ich erst durch die Erklärung in den Fußnoten - da wurde ich drauf hingewiesen, genauer hinzuschauen. Übrigens scheint es unterschiedliche Deutungen der Figur rechts oben in dem Bild zu geben - die einen sagen, es sei Shakespeare, die anderen behaupten, es sei Dickens selbst :wink:


    Bei mir stand:

    Solche Stellen sind schwer optimal zu lösen für den Übersetzer. Ich habe auch direkt ins Original geschaut beim Lesen, weil ich wissen wollte, wie es auf Englisch ausgedrückt wurde.

    Ja, das ist schwierig zu lösen - und dann trotzdem schade, dass dieses schöne Wortspiel in der Übersetzung zwangsläufig verloren geht :-?

    viele Grüße vom Squirrel



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  • Eigentlich wollte ich ja erst am Wochenende posten, aber nun habe ich doch den ein oder anderen Beitrag hier schon gelesen...

    Eine Frage an die, die deutsch lesen: wie haben denn die Übersetzer die Szene mit dem Ex-Mann der Tante in Indien übersetzt? Ich meine die, die nachher als Familiengeschichte herhält, wo er mit einem Baboo (einem englisch gebildeten und ausgebildeten Bengalen) auf dem Elefanten reitet, aber durchs Erzählen wird ein Baboon = ein Pavian draus (oder es war vielleicht doch eine Begum, also eine indische reiche Dame, vermutet der Erzähler) - im Englischen also ein Wortspiel à la "Stille Post", wie aus einem falsch erinnerten Wort etwas ganz anderes wird.

    bei mir steht, man habe ihn "einmal mit einem Affen auf einem Elefanten reiten sehen; aber ich glaube, es wird wohl eine indische Äffin gewesen sein." Ich habe mich ziemlich über die Stelle gewundert und sie mehrmals gelesen, weil ich mir unter einer indischen Äffin nichts vorstellen konnte. Dein Original erklärt es jetzt natürlich. :roll:

    Gelesen in 2024: 9 - Gehört in 2024: 6 - SUB: 626


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Ja, das ist schwierig zu lösen - und dann trotzdem schade, dass dieses schöne Wortspiel in der Übersetzung zwangsläufig verloren geht :-?

    Deshalb ist es für mich optimal, die englische Ausgabe immer daneben liegen zu haben. Zumal ich gerade an meiner Übersetzung zweifle - im zweiten Kapitel habe ich folgendes gefunden - Mr Murdstone ist mit David unterwegs, und auf Englisch gibt es eine nette kleine Davy Jones-Anspielung, die in meiner Übersetzung fehlt - das ist richtig falsch übersetzt :shock:

    Zitat von Charles Dickens

    "Das ist Davy", antwortete Mr. Murdstone.
    "Was für ein Davy?" fragte der Herr Jones.
    "Copperfield", sagte Mr. Murdstone.

    vs

    Zitat von Charles Dickens

    'That's Davy,' returned Mr Murdstone.
    'Davy who?' said the gentleman. 'Jones?'
    'Copperfield,' said Mr Murdstone.

  • Dein Original erklärt es jetzt natürlich

    Im Original heißt es:

    Zitat von Dickens

    … and there, according to a wild legend in our family, he was once seen riding on an elephant, in company with a Baboon; but I think it must have been a Baboo - or a Begum.


    das ist richtig falsch übersetzt :shock:

    das ist aber fies, welchen Übersetzer hast Du? :shock:


    Bei der Anspielung bin ich doch überrascht, wie alt die Legende von Davy Jones ist - ich kenn ihn aus "Fluch der Karibik" :totlach:

    viele Grüße vom Squirrel



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