Leanne Hall: Die Nacht von Shyness / This is Shyness

  • Kurzbeschreibung Amazon:


    Es gibt Dinge, die kannst du nur im Dunkeln sagen. »Wusstest du, dass die Sonne hier nicht aufgeht?« Sie lacht laut und herzhaft. Dann verebbt ihr Lachen. »Das ist dein Ernst, oder?« Ich nicke. »In ganz Shyness. Völlige Dunkelheit.« Sie stützt den Kopf auf. Ich sehe ihr an, dass sie überlegt, ob sie mir glauben soll. Ob ich spinne oder nicht. Ich weiß nicht, wie lange ich noch dasitzen kann, ohne sie zu berühren. Am Stadtrand von Shyness, wo ewige Dunkelheit herrscht, trifft Wolfboy ein merkwürdiges Mädchen. Sein Name ist Wildgirl und es erklärt Wolfboy zum Fremdenführer für eine Nacht. Auf ihrer Tour durch Shyness kommen sie nicht nur den zuckerabhängigen Kidds in die Quere, sondern auch verrückten Affen, ewigen Träumern, Döner-verkaufenden Wahrsagerinnen, teuflischen Psychiatern und einer großen Liebe – denn eine Nacht ist lang genug, um zwei Leben zu verändern. »Es ist originell. Es ist ausgefallen. Es saugt dich komplett auf. Die Nacht ist um, aber du weißt, dass die Geschichte weitergeht.




    Über den Autor:


    Leanne Hall schrieb zunächst Kurzgeschichten, bevor sie sich längeren Romanen zuwandte. Die Autorin arbeitet halbtags als Buchhändlerin und ist spezialisiert auf Kinder- und Jugendliteratur. Leanne Hall kommt aus und lebt in Melbourne, Australien. Für ihr Buch »This is Shyness« erhielt sie den The Text Prize for Young Adult and Children’s Writing.




    Meine Meinung:


    Dieses Buch ist irgendwie ganz anders und dadurch etwas besonderes. Ich kann es nicht mal richtig einer Kategorie zuordnen. Ich würde es zwischen Jugendroman, Fantasy und Urban Fantasy einordnen. Geschrieben ist es für junge Menschen zwischen 12-15 Jahren, aber Erwachsene werden genau so ihren Spaß daran haben. Es ist klar und flüssig geschrieben. Das besondere an diesem Buch ist, das es um eine einzige Nacht geht, genauer gesagt 7 Stunden. Die beiden Hauptcharaktere sind ordentlich ausgearbeitet und beide sehr sympathisch aber nicht langweilig. Leanne Hall hat es geschafft die Geschichte so schön zu umschreiben, dass beim lesen ein geistiger Film ablief. Es ist zu jederzeit ein Spannungsbogen da, der bis zum Schluss nicht abreißt. Das Cover für den deutschen Markt ist einfach toll. Habe mir das original Cover angesehen und das passt so gar nicht zu diesem Buch.




    von mir bekommt das Buch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:




    P.S. Im Februar ist der 2 Teil auf dem amerikanischen/australischen Markt gekommen :applause: Das freut mich besonders.

  • Leanne Hall kommt aus und lebt in Melbourne, Australien. Für ihr Buch »This is Shyness« erhielt sie den The Text Prize for Young Adult and Children’s Writing.


    Und hier noch das Cover dazu. :wink:

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • @ Olschi:


    Vielen Dank für deine Rezi - Ich muss dieses Buch unbedingt haben! :bounce: Das deutsche Cover gefällt mir auch viel besser. :wink:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


    http://www.lektorat-sprachgefuehl.de

  • @ Olschi:


    Danke für die schöne Rezi. Das Buch ist gleich mal auf meine Wunschliste gewandert.

    "Vergiss nie, was du bist, denn die Welt wird es ganz sicher nicht vergessen. Mach es zu deiner Stärke, dann kann es niemals deine Schwäche sein. Mach es zu deiner Rüstung, und man wird dich nie damit verletzen können."
    (Aus "Die Herren von Winterfell" von George R. R. Martin)


    :study: "Auris - Die Frequenz des Todes" von Vincent Kliesch

  • Klappentext:
    Am Stadtrand von Shyness, wo ewige Dunkelheit herrscht, trifft Wolfboy ein merkwürdiges Mädchen. Sein Name ist Wildgirl und es erklärt Wolfboy zum Fremdenführer für eine Nacht. Auf ihrer Tour durch Shyness kommen sie nicht nur den zuckerabhängigen Kidds in die Quere, sondern auch verrückten Affen, ewigen Träumern, Döner verkaufenden Wahrsagerinnen, teuflischen Psychiatern und einer großen Liebe – denn eine Nacht ist lang genug, um zwei Leben zu verändern.


    Über die Autorin:
    Leanne Hall arbeitet in Teilzeit als Kinderbuchhändlerin. Ihre Kurzgeschichten wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht. Für „Die Nacht von Shyness“ erhielt sie diverse Auszeichnungen und Nominierungen. Die Autorin lebt in Melbourne.


    Allgemeines zum Buch:
    „Die Nacht von Shyness“ umfasst 280 Seiten und gliedert sich in 32 Kapitel, die allein mit ihrer jeweiligen Kapitelnummer überschrieben sind und mit durchschnittlich neun Seiten eine angenehme Länge haben. Abgerundet wird das Buch durch eine sympathische Danksagung der Autorin sowie ein interessantes Interview mit ihr, in dem sie unter anderem verrät, wie sie auf die Idee zu diesem Buch gekommen ist und ob es eine Fortsetzung geben wird.


    Geschrieben ist der Roman in der Gegenwartsform aus der Sicht zweier Ich-Erzähler – Wolfboy und Wildgirl – die abwechselnd zu Wort kommen. Besonders ist, dass die Handlung eine Zeitspanne von genau einer Nacht umfasst.


    „Die Nacht von Shyness“ ist im März 2012 als Hardcover im Aufbau Verlag erschienen. Die Gestaltung des Covers ist großartig, denn jede weiße Fläche leuchtet im Dunkeln. Zusätzlich hat sich der Verlag ein besonderes Extra einfallen lassen und jedem Buch ein kleines Notizheft beigefügt, das Platz für Nachtgedanken bietet. Eine großartige Idee! Die Originalausgabe erschien 2010 unter dem Titel „This is Shyness“ bei The Text Publishing Company, Melbourne, Australien. Übersetzt aus dem Englischen wurde das Buch von Sylke Hachmeister.


    Meine Meinung zum Buch:
    Wenn man dieses Buch mit einem einzigen Wort beschreiben müsste, würde wohl „skurril“ am treffendsten passen. Das fängt schon bei der Handlungsumgebung an – einem Stadtteil, in dem nie die Sonne scheint – und führt über die Figuren mit den außergewöhnlichen Namen Wolfboy und Wildgirl bis hin zur Handlung selbst, die abwechslungsreich und überraschend ist. Der Leser wird mit diesem Roman auf eine Reise in das Ungewisse geschickt, bei der er nie weiß, was ihn erwartet. Hinter jeder Ecke lauern neue außergewöhnliche Abenteuer, verrückte Figuren oder beängstigende Erscheinungen. „Die Nacht von Shyness“ ist ein Roman, bei dem Vieles nur angedeutet wird, bei dem man aufmerksam zwischen den Zeilen lesen und vor allem interpretieren muss. Denn in diesem Buch steckt viel Tiefe, aber in diese muss man sich wagen und diese muss man entdecken wollen. Sicherlich ließe sich das Buch auch als reiner Unterhaltungsroman lesen, aber es steckt viel mehr dahinter.


    Vor allem die beiden Ich-Erzähler bieten viel Raum für Interpretationen. Beide sind noch keine 20 Jahre alt, haben aber schon einiges gesehen und erlebt. Nur nach und nach vertrauen sie sich gegenseitig ihre Lebensgeschichte an und diese bieten beide viele Informationen und Erlebnisse. Obwohl sie beide so unterschiedlich sind, haben Wolfboy und Wildgirl doch viel gemeinsam. Im Laufe einer Nacht lernen sie nicht nur den jeweils anderen, sondern auch sich selbst neu kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine schöne Freundschaft und es macht Spaß, zu beobachten, wie sich ihr Verhältnis zueinander im Verlauf des Buches entwickelt und verändert.


    Shyness bietet seinen Bewohnern viele Abenteuer und zusammen mit Wolfboy und Wildgirl macht sich der Leser auf zu einer Entdeckungstour durch die Straßen der Stadt. Es gibt viel zu sehen und viel zu erleben. Leanne Hall hat sich große Mühe gegeben, ihren Lesern einen umfassenden Überblick über die Sonderheiten von Shyness zu verschaffen. Aber es ist am Ende etwas zu viel, was den Leser erwartet. Kuriosität reiht sich an Skurrilität und insgesamt bleiben die Schauplätze und die Figuren zu oberflächlich. Der Klappentext nennt bereits einige Absurditäten, die den Leser erwarten, mehr soll an dieser Stelle auch gar nicht genannt werden. Auf jeden Fall ist es ein wenig zu viel des Guten, weniger wäre vermutlich mehr gewesen. So rennt der Leser aber von Schauplatz zu Schauplatz und ihm bleibt kaum Zeit, zu verarbeiten, was er gerade erlebt hat.


    Der Erzählstil der beiden Hauptfiguren ist zu Anfang etwas anstrengend, aber man gewöhnt sich im Laufe des Buches daran. Ihre Ausdrucksweise ist sehr umgangssprachlich und das Buch liest sich dadurch nicht so angenehm, wie man es gerne hätte. Beide plappern einfach munter drauf los. Dadurch wirkt das Buch zwar authentisch, aber der Lesefluss leidet darunter.


    Mein Fazit:
    Mit „Die Nacht von Shyness“ bereitet Leanne Hall ihren Figuren eine unvergessliche Nacht und ihren Lesern ein ungewöhnliches Buch.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


    "Jemanden zu lieben bedeutet, ihn freizulassen. Denn wer liebt, kehrt zurück."
    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • Habe mir das original Cover angesehen und das passt so gar nicht zu diesem Buch.

    Nachdem ich das Buch nun auch gelesen habe, gefällt mir das Originalcover eigentlich doch ganz gut und es passt meiner Meinung nach auch zum Inhalt. Aber das deutsche Cover gefällt mir trotzdem wesentlich besser. Da hat sich der Verlag wirklich etwas Besonderes einfallen lassen mit den leuchtenden Flächen. :thumleft:


    Geschrieben ist es für junge Menschen zwischen 12-15 Jahren, aber Erwachsene werden genau so ihren Spaß daran haben.

    Ich kann mir nicht richtig vorstellen, dass so junge Leser Freude mit diesem Buch haben werden. Dafür liest es sich meiner Meinung nach zu anstrengend und die Handlung ist zu tiefgründig und undurchsichtig. :-k

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  • Wildgirl will sich entspannen und besucht deshalb mit ihren Arbeitskollegen eine Kneipe in Shyness. Dort fällt ihr Wolfboy auf, der sie sieht- und losheult. Wildgirl ist fasziniert und so spielt Wolfboy den Fremdenführer für sie, durch eine Stadt, die niemals die Sonne sieht. In Shyness tummeln sich allerhand seltsame Gestalten wie zuckersüchtige Kinderbanden und seltsame Psychiater. Wildgirl und Wolfboy erkunden nicht nur die Stadt, sondern auch sich selbst...


    Die "Geschichte" wird abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten erzählt, wobei ich es mir hier mit dem Begriff Geschichte- oder Handlung- etwas schwertue. Im Grunde genommen sind es lauter Versatzstücke, je nachdem wo die beiden gerade hingehen. Alle sind erstaunlich stumpfsinnig: es interessiert keinen wirklich, warum es nicht mehr hell wird, weder in Shyness noch außerhalb. Das Phänomen ist bekannt, trotzdem hat Wildgirl noch nie davon gehört, und sie lebt lediglich in einem anderen Block (wo das Licht normal ist). Man bekommt keine vernünftige Erklärung für nichts. Ist Wolfboy ein Werwolf? Was will dieser komische Psychiater? Warum schleppt Wildgirl ihre blöde sperrige Ukulele mit durch enge Tunnel, obwohl sie sie in Wolfsboys Wohnung hätte lassen können (wie das andere Zeugs auch).
    Das Buch ist nicht spannend, sondern in erster Linie irritierend. Es gab allerdings ein paar interessante Ideen und Aspekte, weshalb ich 2 von 5 Sternen vergebe.

  • Alle sind erstaunlich stumpfsinnig: es interessiert keinen wirklich, warum es nicht mehr hell wird, weder in Shyness noch außerhalb.

    :loool: Besser kann man es wohl nicht ausdrücken. Ich vermute aber, dass es der Autorin gar nicht wichtig war, zu klären, warum es ständig dunkel ist. Darauf kommt es ihr gar nicht an. Ich hätte es trotzdem gerne gewusst! :wuetend:


    Man bekommt keine vernünftige Erklärung für nichts.

    Jup, genau so sieht's aus. Das macht das Buch so schwierig, finde ich. :-?

    "Hab Vertrauen in den, der dich wirft, denn er liebt dich und wird vollkommen unerwartet auch der Fänger sein."
    Hape Kerkeling


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    Bettina Belitz - Scherbenmond


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  • :loool: Besser kann man es wohl nicht ausdrücken. Ich vermute aber, dass es der Autorin gar nicht wichtig war, zu klären, warum es ständig dunkel ist. Darauf kommt es ihr gar nicht an. Ich hätte es trotzdem gerne gewusst! :wuetend:


    Jup, genau so sieht's aus. Das macht das Buch so schwierig, finde ich. :-?

    Ich denke die Antworten werden wir im zweiten Teil bekommen:P