Beiträge von Hiyanha

    @nordlicht und @Squirrel: Ich möchte euch auch einen ganz tollen Urlaub wünschen. :bounce:

    Dem schließe ich mich an.
    Hoffentlich habt Ihr schönes Wetter, aber lasst davon bitte auch noch ein bisschen was übrig. :-#
    Ich muss nächste Woche noch ran und dann habe ich auch Urlaub. Drei herrliche, lange, tolle Wochen. :cheers::tanzensolo:



    Heute werde ich "Der Pirat" beenden. Ich habe noch etwa dreieinhalb Stunden Lesezeit vor mir.
    Im Großen und Ganzen kann ich mich den Lobeshymnen von @pralaya anschließen: Francis Drake war schon ein toller Mann (zwar nicht so toll wie James Alexander Malcom McKenzie Fraser, aber doch auch schon richtig *rrrrrrrrrrr* :wink: ) und auch wenn man schon im Vorfeld weiß, wie die Sache mit der spanischen Armada ausgeht, ist das Buch echt spannend geschrieben, aber.... :-,
    .... wenn man in einer Sex-Szene die inneren Schamlippen der Frau als "Engelsflügel" und das erigierte Glied des Mannes als "Luststab" bezeichnet, habe ich echt Schwierigkeiten das ohne Lachanfall zu lesen. Das geht ja mal gar nicht. :totlach:#-o Ich will Sex-Szenen für Erwachsene lesen und keinen Fünfte-Schuljahr-Aufklährungskram.
    Fehlt nur noch dass Drake über die Rehling seines Schiffes pinkelt und der Autor das als "Lulu-machen" bezeichnet. :-#
    Darum kann ich dem Buch echt keine vollen fünf Sterne geben. Aber vier werden es bestimmt. :)
    :study:

    Ich habe sie bereits zwei Mal in Talkshows erzählen hören

    Hui, weisst Du vielleicht noch, wo das war?
    Vielleicht kann ich mir das in der Mediathek des Senders ja noch einmal ansehen.


    Ihr Ehemann hat die Gemeinde mittlerweile sogar auch verlassen

    Echt jetzt? :-s Das überrascht mich jetzt wirklich.
    Im Buch kam er mir so willenlos und durchsetzungsschwach vor.
    Aber womöglich hat ihn das Beispiel seiner Ex-Frau wirklich dazu beflügelt. Alle Achtung. :thumleft:

    Amazon ~ Beschreibung:



    Schon am Tag als »Unorthodox« in den USA erschien, führte dieser aufrührende autobiografische Bericht schlagartig die Bestsellerliste der New York Times an und war sofort ausverkauft. Wenige Monate später durchbrach die Auflage die Millionengrenze. Die amerikanische Presse erklärte den Erfolg von Deborah Feldman und ihrem Buch so:
    Noch nie hat eine Autorin ihre Befreiung aus den Fesseln religiöser Extremisten so lebensnah, so ehrlich, so analytisch klug und dabei literarisch so anspruchsvoll erzählt.


    In der chassidischen Satmar Gemeinde in Williamsburg, New York, herrschen die strengsten Regeln einer ultraorthodoxen jüdischen Gruppe weltweit.
    Die Satmarer, wie sie sich seit ihrer Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg nennen, sehen im Holocaust eine von Gott verhängte Strafe. Um eine Wiederholung der Shoa zu vermeiden, führen sie ein abgeschirmtes Leben nach strengen Vorschriften. Sexualität ist ein Tabu, Ehen werden arrangiert, im Alltag wird Jiddisch gesprochen, Englisch gilt als verbotene, unreine Sprache.
    Nach Schätzungen zählt die Gemeinde heute 120.000 Mitglieder, denen sie ein Netz an Sicherheit gewährt - ohne jegliche Freiheit.
    Deborah Feldman hat schon als Kind Anstoß an der strikten Unterwerfung unter die vom Gründungsrabbiner der Sekte aufgestellten Lebensgesetze genommen, an der Ausgrenzung, der ärmlichen Lebensweise und der Unterordnung der Frau. Ihr Gerechtigkeitsempfinden und ihr Wissenshunger haben sie - verstärkt durch verbotene Literatur - angetrieben, ihren Alltag zu hinterfragen. Stets hat sie Angst, entdeckt und bestraft zu werden, und ihren einzigen Ausweg aus der Enge ihrer Welt zu verlieren. »Unorthodox« führt in die einzigartige Welt von Kindheitserlebnissen, die voller Unschuld scheinen und Einblick geben in alte jüdische Traditionen.


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    Meine Meinung:



    Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine Reise in eine völlig fremde Welt, in der (zumindest für mich) völlig abstruse Regeln gelten.
    Verheiratete Frauen haben sich z.B. die Haare komplett zu scheren, laufen dann aber zum größten Teil mit einer Perücke herum. Frauen mit kleinen Kindern sind an Shabbes vollkommen in ihren Wohnungen festgenagelt, weil an diesem Tag jegliche Arbeit verboten ist - wozu in dieser Gemeinde auch das herumtragen der eigenen Kinder gehört. :-s Das Lesen religiöser Texte (deren Regeln das Leben dieser Gemeine völlig bestimmen) ist nur den Männern erlaubt. Obwohl die Frauen sich auch diesen Regeln zu unterwerfen haben, ist es ihnen verboten diese Texte selber zu lesen, geschweige denn ihrer Ansicht nach zu interpretieren.
    TV, Radio und sogar selbsgemachte Musik ist verboten und die Gemeinde ist vom Rest der Welt völlig abgeschnitten.



    Deborah Feldman wächst inmitten dieser Regeln auf, aber von klein auf kommt sie mit dieser Beengtheit ihres Lebens nicht zurecht.
    Sie wird von ihren alternden Großeltern erzogen, da ihre Mutter den Zwängen ihrer Gemeinde vor Jahren entflohen und ihr Vater geistig behindert ist. (Er ist nicht in der Lage für sich selber zu sorgen und völlig verwahrlost, erfährt aber auch keine Unterstützung in der Gemeinde, denn es ist ja schließlich Gottes Wille dass er so ist, wie er ist. Ihm zu helfen würde bedeuten dass man sich Gottes Willen widersetzt.)


    Deborah rebelliert heimlich, still und leise gegen die strengen Regeln ihrer Gemeinde.
    Sie besorgt sich z.B. heimlich weltliche Bücher (z.B. "Harry Potter" und co.), versteckt sie daheim unter ihrer Matratze und lebt in der ständigen Angst für dieses Vergehen bestraft zu werden, sollte sie erwischt werden.
    Mit 17 Jahren wird sie an einen Mann verkuppelt, den sie gerade einmal zehn Minuten kennt und ihre Ehe wird zum Desaster.
    Sexualität ist in ihrer Gemeinde völlig verpönt. Bis zum Eintritt in die Ehe wissen die Mädchen noch nicht einmal, dass sie überhaupt eine Vagina haben, geschweige denn, wofür sie da ist. Aber wenn sie im Ehebett liegen, wird von ihnen erwartet dass die Nachwuchsproduktion wie am Schnürchen funktioniert. #-o
    Da die Jungs genau so viel (oder wenig) wissen, klappt natürlich rein gar nichts. Dabei kann Deborah von Glück sagen, dass ihre Hochzeitsnacht nicht so verläuft wie die ihrer Freundin, denn deren Mann hat in seiner Unwissenheit während des ersten Beischlafversuches einen lebensgefählichen Dickdarmriss bei seiner Frau verursacht, weil er die Körperöffnungen verwechselt hat.


    Deborah ist mit der ganzen Situation zunächst völlig überfordert und wird psychisch krank. Eine Odyssee von Arzt zu Arzt beginnt (Gynäkologen, Sexualtherapeuthen, Bio-irgendwas (habe ich vergessen :pale: )... .
    Es ist ein langer, langer Weg, aber in dessen Verlauf beginnt Deborah sich mehr und mehr zu emanzipieren. Sie beißt sich durch ihre sexuellen Schwierigkeiten und bekommt schließlich einen Sohn. Sie setzt durch, dass sie einen Führerschein machen darf und besteht darauf einen vernünftigen Schulabschluss machen zu dürfen.
    Während ihrer Collegezeit bekommt sie Kontakt zu nichtjüdischen Mädchen und bekommt mehr und mehr mit, welche Feiheiten ihr und ihrem Sohn für immer verschlossen bleiben, wenn sie weiterhin in ihrer Gemeinde bleibt.
    Nach und nach fasst sie schlussendlich den Entschluss ihrer Gemeinde den Rücken zu kehren und kämpft vor Gericht um das Sorgerecht ihres Sohnes, das nach einer Scheidung üblicher Weise dem Vater zugesprochen wird.



    Dieses Buch ist der Bericht einer äußerst mutigen Frau, die sich durch ihren übermäßig reglementierte Welt nicht davon abhalten lässt ihr eigenes Leben leben zu wollen.
    Ihr gebührt meine absolute Hochachtung und ich war wirklich sehr beeindruckt von ihrem nicht unterdückbaren Wunsch zur Freiheit.
    "Unorthodox" ist ein ganz besonderes Buch.
    Es endet mit den Worten:

    Zitat

    Ich bin frei, ich selbst zu sein, und das fühlt sich gut an.
    Wenn irgendwer jemals versuchen sollte, Dir vorzuschreiben, etwas zu sein, was Du nicht bist, dann hoffe ich, dass auch Du den Mut findest, lautstark dagegen anzugehen.


    Ganz, ganz toll und unglaublich lesenswert. :thumleft:

    Ohje. Besitzt Du denn keine Printbücher mehr? Sonst hätteste ja da weiter lesen können.

    Klar habe ich noch die Regale voll. :)
    Aber ich lese äußerst ungerne zwei Bücher parallel. Und gerade das Schmökern im Bett klappt mit dem Kindle viel besser, als mit einem Printbuch. :-?


    Noch ein Stündchen, dann habe ich ihn wieder. :love:

    Erst einmal herzlichen Glückwunsch zum neuen Job Deines Mannes, @pralaya. :anstossen:


    Und ein Hoch auf die nächsten 11 Jahre Büchertreff, @Tanni. :anstossen::study:


    Ja :pale: .


    :totlach::totlach:
    Ich glaube, ich weiß jetzt, welches Buch ich als nächstes lese. :mrgreen:



    Wir waren gestern Abend ganz spontan noch bei meinen Eltern zum Grillen (sie wohnen nur ein Haus weiter) und ich habe auch ein Gläschen Wein getrunken.
    Als wir dann gegen Mitternacht zuhause waren, ist mir aufgefallen, dass ich meinen Kindle bei meinen Eltern liegen gelassen habe! :shock:
    Ich habe noch niemalsnicht mein Lesemaschinchen irgendwo vergessen. :-s Das muss der Wein gewesen sein, anders kann ich mir das nicht erklären.
    Jedenfalls konnte ich dann letzte Nacht nicht einschlafen, weil ich vor dem schlafen nicht lesen konnte. Ging gar nicht. :thumbdown:
    Jetzt sitze ich schon auf der Lauer und warte ganz hibbelig darauf, dass meine Eltern durch das hochziehen ihrer Jalousien signalisieren dass sie endlich wach sind. Ich fühle mich wie amputiert und muss das schnellstmöglich wieder ändern.
    Blöder Weise sind die beiden schon in Rente und schlafen morgens mal locker bis halb zehn, zehn....
    *rumhibbel*

    und damit der Urlaub

    Wird auch langsam Zeit. Es dauert ja nicht mehr ganz so lange bis zum Winter und Du musst doch bestimmt noch ein paar Nüsse horten. :mrgreen:
    Da wünsche ich Dir schon mal ganz, ganz viel Spaß - und beim Lesen natürlich auch. :-,



    Ein Nachbar hat heute angerufen dass unsere Ziegen bei seinen in der Weide stehen. Nun holt er seine morgen wieder heim und wir probieren dann gleichzeitig unsere zu uns zu bekommen. Drückt uns bitte die Daumen dass es ohne Probleme klappt

    Wird gemacht. :thumleft:
    Bestimmt haben die Ziegen gemerkt, dass Ihr zeitlich unter Druck gestanden habt und gerade deswegen so richtig rumgezickt.
    Tiere haben einen Riecher für sowas und wehe, wenn sie merken dass man selber nur ansatzweise unter Stress steht... :-,


    @Squirrel: Ich schließ mich mal den Nachzüglern an

    Ich mich auch.
    Alles, alles Liebe nachträglich. :birthday:

    Ich bin daheim und habe meine, gerade gekaufte, englische Übersetzung der Thora, unter meiner Matratze versteckt.
    Es ist sowas von verboten, diese Texte auf englich zu lesen und wenn ich erwischt werde, gibt es gewaltigen Ärger. Aber ich will endlich ein paar Antworten auf meine vielen Fragen haben. :-?

    So Leute, ich habe Wochenende. :lechz:
    Und das Wetter ist toll! :lechz::lechz:
    Das heisst, ich werde mich gleich mit meinem Lesemaschinchen in den Garten verziehen, sobald ich meinen Wocheneinkauf hinter mich gebracht habe.
    Allerdings suche ich gerade schon nach passenden Ausreden, um das Einkaufen auf morgen zu verschieben, weil es heute soooooo superschön draußen aussieht. :-k Ich muss gleich mal einen Blick ins Gefrierfach werfen. Vielleicht reicht der Inhalt ja noch, um uns bis morgen vor dem Hungertod zu bewahren. Dann brauche ich erst morgen loszufahren.
    :pale:



    Ich wünsche Euch allen einen schönen und entspannten Start in die neue Woche. :study: