Beiträge von Buchmeer

    Klappentext
    Stell dir vor, du wüsstest, dass du beispielsweise in einem halben Jahr sterben musst. Würdest du dann nicht lauter wichtige Sachen machen? Martin ist einer, der Lieder einfängt und Gitarrenakkorde in Schmetterlinge verwandelt. Die schickt er seinem Bruder Andreas. Aber was, wenn Andreas trotzdem nicht aus seinem Zimmer kommt? Wenn er die Zeit, die ihm noch bleibt, nicht nutzt? Niemand weiß, dass Andreas heimlich eine Liste mit drei Dingen schreibt, die er unbedingt noch tun will - bevor er für immer fort ist.


    Rezension
    Ein Buch über den Tod. Nein, noch viel genauer: Ein Jugendlich über den Tod eines Jugendlichen. Kennt man schon. Dennoch fühle ich mich von solchen Geschichten angezogen, vielleicht gerade deshalb, weil ich in der Vergangenheit sehr gute Erfahrungen mit ihnen gemacht habe. Die Autorin in dieser Richtung steigern sich immer mehr, sodass man nun auch "Neulingen" einen Chance geben sollte. Und tatsächlich ist dieser Jugendroman das Debüt der jungen Frau. Zwischen Winter und Himmel ist eine Geschichte, die vor dem Hintergrund einer Novelle entstand, welche von der Schwedin im Alter von 15 Jahren verfasst wurde.


    Die Handlung spielt sich auf insgesamt 159 Seiten ab - keine besonders große Zahl. Unheimlich viele Erwartungen stellt man an ein Buch, das einen so komplizierten Sachverhalt in so wenigen Seiten darstellen möchte. Nicht immer gelingt dies - und leider ist dieser Roman ein Beispiel dafür. Alles in allem wirkt die Geschichte eher unausgereift, der Leser erhält zu viele Informationen auf zu wenigen Seiten - es gibt keinen wirklichen Ausgangspunkt der Geschichte, man wird in sie geworfen und muss sich mit ihr vertraut machen. Dies erschwert den Zugang sehr und sorgt dafür, dass man sich nicht wirklich heimelig in ihr fühlen möchte.


    Die Geschehnisse werden aus verschiedenen Perspektiven dargestellt, nicht immer bezieht sich ein Kapitel auch nur auf einen einzelnen Charakter. Hin und wieder finden die Wechsel fliegend statt, beziehen sich lediglich auf kurze Absätze oder auch auf lange Textpassagen. Nicht immer weiß man, in wessen Gedanken der Leser nun einen Einblick erhalten soll - einige Passagen hätte man herausnehmen können, um eher auf die Gedankenwelt anderer Charaktere einzugehen, die zu kurz kommen. Gerade der kranke Andreas wird zu wenig in das Geschehen gerückt.


    Im Laufe der Geschichte werden viele Handlungsstränge aufgenommen, die jedoch teils nicht zu erklären sind und auch keinem roten Faden folgen. Die Informationen, die man erhält, häufen sich, führen aber nicht zu einer Auflösung, sondern viel mehr zu weiterer Verwirrung. Die Intentionen der Charaktere erfährt man oft nicht, sodass einem hin und wieder nichts anderes übrig bleibt, als verwirrt mit dem Kopf zu schütteln. Alles in allem verläuft sich dieser Roman eher im Sand, als große Gefühle zu wecken. Offene Fragen überschatten den eigentlichen Punkt der Geschichte.


    Die Charaktere sind eher oberflächlich, wirken aber gewollt tief - was jedoch nicht gelingt. Auf so wenigen Seiten ist nicht genug Platz, um dramatische Lebensgeschichten zu erklären oder in die Seele einzelner blicken zu lassen, ohne, dass man sich dabei verläuft. Die knapp 160 Seiten sind dieser Handlung eindeutig zum Verhängnis geworden, viel mehr hätte man aus ihr herausholen können.


    Fazit
    Von dieser Geschichte bin ich leider sehr enttäuscht - erstens fand ich zu keinem Punkt einen wirklichen Zugang. Und wenn ich ihn in greifbarer Nähe spürte, geschahen nur Dinge, die ich mir nicht erklären konnte. Aufgelöst wurden diese nicht. Eine komplizierte Problematik wurde eher abgespeckt dargestellt. Meiner Meinung nach handelt es sich bei Zwischen Winter und Himmel um ein Buch, das seinem Sachverhalt nicht gerecht wird. Pluspunkte kann ich lediglich für den etwas 'alternativen' Schreibstil vergeben, denn dieser ist wunderbar simpel - man kann dieses Buch eben 'einfach mal weglesen' und sitzt nicht besonders lange daran.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Klappentext
    Frikadelle zum Frühstück! Charlotte hat einen tollen Job, eine tolle Wohnung, eine tolle Therapeutin - nur leider keinen Kerl. Und das mit 39! Da taucht plötzlich ein Mann mit einem hinreißenden Lächeln auf. Allerdings ist er ausgerechnet - Klempner. Und schon der Name: Uwe, so heißt man doch nicht! Doch mit ihm gibt es Fleischbällchen zum Frühstück, Tanzen im Regen und einfach alles, was Spaß macht. Charlotte ist selig, ihr Umfeld entsetzt. Downdating? Das kann doch nichts werden!


    Rezension
    Wer einen Roman von Ellen Berg in die Hand nimmt, darf sich auf Folgendes "gefasst machen": ernste Themen, getarnt hinter dem Vorhang unheimlich großer Unterhaltung. Der Klappentext verrät es schon: dieses Buch wird für das ein oder andere Lächeln sorgen, wenn nicht ab und zu sogar für ein herzhaftes Lachen. In jeder Hinsicht hält dieser Roman, was er verspricht. Nur einen großen Unterschied erkannte ich beim Lesen dieser Geschichte: Ich will es doch auch! ist weitaus näher an der Realität als die mir bisher bekannten Romane aus der Autorin. Während diese eher überdreht und -spitzt waren, glänzt die Geschichte rund um die Kardiologin Charlotte fast schon mit einer Art "Bodenständigkeit".


    Ein Kritikpunkt muss an dieser Stelle angesprochen werden: leider ist gerade das, was zuerst ins Auge eines potenziellen Lesers fällt, eher unpassend gestaltet. Das Cover ist im gewohnten Stil, ähnlich den anderen Büchern selbiger Autorin. Jedoch stehen die dort abgebildeten Personen in keinem Zusammenhang zu den Charakteren, die der Leser im Laufe der Geschichte kennenlernt. Denn bei Charlotte handelt es sich in keinem Fall um eine Frau älteren Jahrgangs - sie wird gerade einmal vierzig Jahre alt. Aber wie sagt man es so schön? Ein Buch verurteilt man nicht anhand seines Covers - das davon ab eigentlich sehr hübsch und vor allen Dingend zu den anderen Werken der Autorin passt. Schön, dass hier eine klare Linie bevorzugt und beibehalten wird. So sind ihre Romane unverwechselbar.


    Von einem Roman, der so viel Unterhaltung verspricht, würde man im ersten Moment nicht erwarten, dass lauter seriöse Themen darin zum Vorschein kommen - über Allem steht das Thema Downdating, ein gesellschaftlich bedeutendes Thema: darf man es sich "einfach so" erlauben, mit jemandem eine Partnerschaft einzugehen, der rein gesellschaftlich nicht zu einem passt? Mit diesem Buch werden einige gängige Klischees angefochten, zugleich jedoch auch bestätigt oder absolut überspitzt dargestellt - zwischen den Zeilen eine deutliche Kritik. Aus der Perspektive von Charlotte werden Pro und Kontra eingehend analysiert.


    Doch in Ich will es doch auch! geht es nicht nur darum, im großen Teich den richtigen Fisch zu fangen, sondern um viele andere relevante Themen, auf die an dieser Stelle nicht näher eingegangen wird - immerhin möchte man nicht zu viel verraten. Wer jedoch ein wenig die Augen geöffnet bekommen möchte, sollte sich diese Lektüre dringend zu Gemüt führen, denn bereuen wird man es in keinem Fall! Immerhin wird dieser kleine Appell in Form eines Romans mit wunderbaren, sprachlichen Bildern untermalt. Die Wortgewandtheit dieser Geschichte ist einfach unglaublich.


    Fazit
    Dieser Roman ist vieles auf einmal: Frauenliteratur, Liebesroman, Unterhaltung, aber auch Kritik - selten war ich so begeistert von einem Buch aus diesem Genre, wie ich es von diesem bin. Auf den ersten Blick verliebte ich mich in Charlottes Charakter, der so einzigartig liebenswürdig ist, dass man einfach nicht genug von ihr bekommen kann. Zudem habe ich dieses Buch einfach nur verschlungen - ich wollte wissen, wie es weitergeht. Ob es mit Uwe und Charlotte gut ausgehen kann, ob sie den Widerständen der Gesellschaft trotzen können! Ich möchte diesen Roman allen ans Herz legen, die die perfekte Balance zwischen Humor und Ernsthaftigkeit lieben.

    Klappentext
    Hadley könnte sich wirklich etwas Schöneres vorstellen, als auf der Hochzeit ihres Vaters als Brautjungfer anzutreten. Dass sie allerdings ihren Flug verpasst und erst einmal auf dem überfüllten New Yorker Flughafen festsitzt, hat sie dann doch nicht gewollt. Und genauso wenig hatte sie vor, sich ausgerechnet hier unsterblich zu verlieben: in den Jungen mit den verwuschelten Haaren und dem Puderzucker auf dem Hemd, der wie sie nach London muss. Hadley bleibt genau eine Fluglänge Zeit, um sein Herz zu gewinnen ...


    Rezension
    Eigentlich sprechen Titel des Buches und Klappentext für sich: eine typische Liebesgeschichte zweier Jugendlicher, kitschig und getränkt von Klischees und unrealistischen Zufällen. Der zweite Titel, unter dem dieses Buch bekannt geworden ist, Punktlandung in Sachen Liebe, macht diesen ersten Eindruck sicherlich nicht besser. Das Cover ist in Pastellfarben gehalten, im Hintergrund erkennt man schemenhaft die Umrisse einer Person, die sich offensichtlich in einem Flugzeug befindet. Alles in Allem lädt der Buchumschlag zum Träumen ein und spiegelt wieder, was sich hinter der Geschichte verbirgt: eine Handlung, die sich über den Wolken abspielt.


    Dieses Buch besitzt weitaus mehr Tiefgang, als man ihm im ersten Moment ansehen würde - Don't judge a book by it's cover: ein gutes, altes Sprichwort, das in diesem Fall sehr gut zutrifft. Ja, es geht um Liebe - aber in vielen Formen. In erster Linie ist die große Frage: was bedeutet Liebe? Was gehört zu ihr dazu? Eine wichtige Lektion, die dieses Buch lehrt: sie ist unlogisch. Und absolut verrückt. In diesem Buch geht es nicht nur um zwei Jugendliche, die sich augenscheinlich unsterblich ineinander verlieben, nein, es geht auch um eine Vater-Tochter-Geschichte, um Ängste und so viele weitere, kleinere Faktoren, die in dem Leben Jugendlicher heute eine Rolle spielen - genau auf diese Altersklasse ist dieses Buch immerhin ausgerichtet.


    Auf knapp über 200 Seiten lässt sich eine erfrischende, offene und weise Geschichte lesen - abwechslungsreich, romantisch, berührend. Für die Beschreibung dieses Jugendromans lassen sich viele verschiedene Worte finden, doch keines könnte diese etwas "andere" Handlung ausreichend beschreiben. Mit Oliver und Hadley hat Smith zwei intelligente jugendliche Charaktere geschaffen, die mit allen Wassern gewaschen wurden. Die Narben ihrer Vergangenheit zeichnen sich auf ihrer Seele ab - die Situation der beiden wirkt wie aus dem Leben gegriffen. Absolut authentisch. Die Situation, dass sich beide erst im Flieger wirklich kennenlernen, verleiht dem Roman einen ganz besonderen Charme.


    Im Großen und Ganzen ist der Schreibstil nichts besonderes - er ist fließend, locker und federleicht. Wenn man sich erst einmal in Hadleys Charakter eingefunden hat (aus ihrer Perspektive heraus werden die Geschehnisse erzählt), fällt einem diese Geschichte sehr leicht. An vielen Stellen werden Referenzen zu anderer Literatur gemacht - besonders Charles Dickens' Werke erhalten zitatweise Einzug in dieses Buch, was der Geschichte rund um Hadley und Oliver noch einmal das gewisse Etwas verleiht. Wie ein roter Faden ziehen sich Zeilen dieses Autors durch die Handlung dieses Buchs.


    Fazit
    Ein bisschen Klischee darf sein! Besonders, wenn es so wunderbar verpackt ist, wie in diesem Werk. Dieser Jugendroman hat mich besonders begeistert. Auf 200 Seiten brachte die Autorin mich zum Lachen, zum Kopfschütteln und ja, auch ein wenig zum Weinen. Dieses Buch besitzt so viel mehr Tiefgang als anfänglich erwartet. Wieder einmal ein typischer Fall von "Nicht vom Klappentext abschrecken lassen!". Die statistische Wahrscheinlichkeit von Liebe auf den ersten Blick / Punktlandung in Sachen Liebe ist das beste Beispiel dafür, dass es auch heute noch Jugendromane gibt, in denen es um mehr als nur die große Liebe geht.

    HINWEIS - bitte immer mit kopieren - UND AUCH LESEN!!!

    Beim Weiterführen der Liste darauf achten, dass die Listenfunktion beibehalten wird! Dafür bitte die Editoren - Ansicht benutzen (NICHT die Quelltextansicht)! Listenziffern werden automatisch eingefügt, wenn sie beim Kopieren nicht markiert werden! Dass die Liste richtig übernommen wurde, erkennt man daran, dass die korrekte Liste ein wenig nach rechts eingerückt ist, während die falsche Liste, die nicht automatisch nummeriert ist, einfach bündig am linken Rand erscheint.


    Bei den Leuten, welche noch Probleme haben, hier weiterlesen:

    Nur die Namen/Liste markieren - mit der linken Maustaste (dabei stellt sich nämlich heraus wenn man oben in die Menüleiste schaut, dass statt "nummerierter Liste" nur die normale "Liste", welche eigentlich Punkte statt Zahlen ausgibt, für die Aufzählung markiert ist. Was beim Absenden dazu führt, dass man keine Zahlen mehr davor hat.) Nach dem Markieren oben in der Menüleiste auf "Nummerierte Liste" drücken (so dass dieses ausgewählt ist, statt der normalen). Absenden. Fertig!


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    Klappentext
    Langsam lichtete sich die Schwärze, und Nele erkannte dunkles Anthrazitgrau mit silbrigen, wabernden Schlieren. Das Nachtglas. Die Grenze, die die Träume von der Unendlichkeit trennte. Was hatte das zu bedeuten? War Jari auf der anderen Seite? Nele starrte durch das Schlüsselloch. "Jari, kannst du mich hören?" - Schon immer hatte Nele die Fähigkeit, ihre Träume selbst zu steuern. Doch als sich nach dem Umzug in eine andere Stadt ein geheimnisvolles Wesen in ihre Traumwelt schleicht, ist sie verunsichert. Weit weg von ihren Freunden vertraut sie sich Jari an, einem Außenseiter an der neuen Schule. Auch er hat etwas zu verbergen, und beide fühlen sich zueinander hingezogen. Aber dann verschwindet Jari wie vom Erdboden verschluckt. Sein Spur führt Nele hinter das Nachtglas - dorthin, wo es nichts anderes als Träume gibt ...


    Rezension
    Das Cover ist ein wahrer Blickfang - es ist nicht nur besonders künstlerisch, sondern spiegelt Titel des Buches als auch Handlung perfekt wider. Darauf zu sehen: ein nachtblauer Hintergrund, der sich bei genauem Hinsehen als Sternenhimmel herausstellt - davor schemenhaft der Schatten einer Katze auf einem Ast, hinter der verheißungsvoll der Mond den Himmel erhellt. Im Vordergrund lässt sich eine Glasscheibe erahnen, die in Scherben zerfällt. Damit hebt sich dieses Buch zumindest von seiner Umschlaggestaltung schon einmal sehr von anderen ab - wirkt somit aber eher wie ein Kinder- als ein Jugendbuch.


    Was macht ein Jugendbuch zu einem Jugendbuch? Generell empfinde ich dieses Genre als ein sehr schwieriges - immerhin ist die "Jugend" breit gefächert und Jugendliche haben, je nach Altersgruppe, verschiedene Interessen. Diese allgemeine Bezeichnung ist also reichlich kompliziert, denn ein Neunzehnjähriger möchte andere Inhalte lesen als ein Vierzehnjähriger. Dieses Buch lässt sich eher in die Altersklasse 14-16 Jahre einordnen, was nicht heißt, dass die Lektüre dieses Romans sich auf dieses Alter beschränkt. Jedoch werden für ältere Altersklassen interessante Themen nur sehr kurz angeschnitten (beispielhaft hierfür tiefergehende Liebesbeziehungen, denen Hindernisse in den Weg gesetzt werden), der Fokus liegt ohne Zweifel auf der Welt der Träume, die sehr bildhaft und bunt gestaltet wurde. Auch die Protagonistin wirkt eher kindlich als jugendlich, obgleich sie schon etwas älter zu sein scheint.


    Der Schreibstil ist jedoch sehr fortgeschritten und besonders ausführlich, zeitgleich aber auch sehr bildhaft - der Leser kann sich genau in diese fremde Welt denken, in der Nele sich einen Großteil der Handlung befindet. Die Traumwelt unterscheidet sich sehr von der Welt, in der wir leben - sie ist etwas fantastisches, das wir so noch nicht kennen - hier ist es Aufgabe der Autorin, einen Zugang zu dieser Welt zu gewähren, sodass der Leser sie versteht. Etwas, das Beer eindeutig verstanden und auch umgesetzt hat, die Ereignisse des Buches wirken sehr nah und leicht zugänglich.


    So ausführlich die Parallelwelt der Träumer beschrieben wurde, so sehr hakt es bei der Nachvollziehbarkeit der Handlung - einige Passagen lang passiert überhaupt nichts, sie lassen sich ohne Weiteres überspringen, sind schlichtweg kaum relevant für die Handlung an sich - an anderen Stellen hat man das Gefühl, unheimlich viel verpasst zu haben. Gedankengänge und Entscheidungen einzelner Charaktere lassen sich nicht schlüssig nachvollziehen, so ist beispielsweise der Charakter des Wächters Seth sehr uneinsichtig und sein Handeln nicht wirklich für den Leser nachvollziehbar. Doch nicht nur an den Charakteren hakt es: auch das Geschehnis an sich braucht unheimlich lange, um zum Punkt zu kommen, eine wirkliche Spannungskurve existiert nicht.


    Dennoch ist das Buch sehr athmosphärisch erzählt - die Sachverhalte sind so sehr einzigartig, Fantasy, die sich in der Welt der Träume abspielt ist nicht besonders weit verbreitet. Die Autorin hat eine große Menge Kreativität bewiesen und Ideen einfließen lassen, die man so sicherlich noch nicht gesehen hat. Diese Geschichte ist also etwas für die Menschen, die offen für neues sind und sich von umschweifenden Beschreibungen nicht abschrecken lassen. Ein Leser, der besonders viel Wert auf die fantastischen Elemente legt, sollte mit dieser Geschichte sehr glücklich werden.


    Fazit
    Ich habe das bekommen, was ich vom Klappentext erwartet habe - eine Geschichte, die mit stimmungsvoller Fantasy überzeugt. Der Schreibstil war packend und bildhaft, die Idee wirklich etwas neues. Eine schöne Mischung aus der alltäglichen Welt und einer Art von Fantasy, die ich bisher noch nicht kannte - genau richtig für mich, denn ich bin eher ein kleiner Fantasy-Muffel und fühle mich von zu vielen Elementen in der Hinsicht leicht erschlagen. Minuspunkte gibt es für die Undurchsichtbarkeit der Story - hier hätte schneller zum Punkt kommen können.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Klappentext
    Angelia hat einen Traum. Sie will unbedingt als Sängerin den Durchbruch schaffen. Und sie ist fest davon überzeugt: Nur wer träumt, der lebt! Um ihren Traum wahrzumachen, geht sie nach London. Dort erlebt sie mit dem ungleichen Brüderpaar Josh und Jeremy Licht und Schatten von Freundschaft und Liebe. Angelia geht durch Glück und Enttäuschung, muss sich ihrer Vergangenheit stellen – und bleibt doch immer auf dem Weg, den ihr Traum ihr zeigt …


    Rezension
    Eine Geschichte, die einem heutzutage nicht mehr zwangsweise unbekannt ist. "Lebe deinen Traum" wird mittlerweile von vielen Jugendromanen thematisiert. Denn dass man sich von anderen nicht von seinem Weg abbringen lassen soll, scheint eine Lektion zu sein, die sich immer noch nicht in den Köpfen der jungen (und alten!) Menschen manifestiert zu haben scheint. Bücher mit dieser Nachricht, müssen sich also klar von anderen distanzieren, sich durch etwas besonderes abheben. Es reicht nicht mehr, ein junges, naives Mädchen in die Welt der Literatur zu setzen und darauf zu warten, dass sie von allein' wächst - nein, es muss auch noch ein anderes Symbol hinter der Geschichte stehen. Die Autorin hat in diesem Fall zu der Musik gegriffen, die sich als Leitfaden immer wieder durch die Kapitel zieht.


    Anders als viele andere, kann ich weder der Geschichte an sich, noch der Autorin besonders großes Lob aussprechen - zwar habe ich mich von dem Buch gut unterhalten gefühlt, doch an vielen Punkten haperte es doch deutlich. Es gibt Kleinigkeiten, die beim genauen Hinsehen stören: vor jedem Kapitel gibt es ein kleines Zitat. Dieses stammt entweder aus deutschen Lieder, englischsprachigen Songs oder auch aus Büchern, Dramen oder vergleichbaren Werken - in einem Buch, das sich zumindest zu Beginn ausschließlich um Musik dreht, hätte ich mir persönlich ein wenig mehr Einigkeit gewünscht. Auch, dass gegen Hälfte des Buchs plötzlich die Literatur eine genauso große Rolle spielt wie die Musik, finde ich als Leserin eher verwirrend - immerhin habe ich mir von der Träumerei der "Träumerin" etwas versprochen. Dass die Musik immer weiter in den Hintergrund gerät, missfällt mir doch.


    Auf das Thema "Träumen" wird sehr ausdrücklich eingegangen - hin und wieder jedoch schon wieder zu zwanghaft, was hauptsächlich daran liegt, dass die Protagonistin nicht nur naiv, sondern zugleich auch sehr aufdringlich ist. Ihr gesamtes Umfeld muss ihre Lebensphilosophie teilen, derer Wiederholung und Erwähnung sie nicht müde wird. Als Rezipient hat man jedoch früher oder später verstanden, was Angelia als Träumen definiert - und auch die Nachricht, dass man an seine Träume glauben soll, hat man recht schnell verinnerlicht. Das Hauptaugenmerk hätte darauf liegen sollen, die Protagonistin bei ihrer Entwicklung zu begleiten.


    In die Handlung ziehen recht schnell verschiedene andere Aspekte ein - die jedoch das eigentliche Ziel des Buches stören und dafür sorgen, dass es vollkommen außer Acht gelassen wird. Immer und immer wieder verhaspelt die Geschichte sich in Wendungen, die mich den Kopf schütteln ließen - es schien, als würde die Autorin so viele Aspekte wie möglich einbauen wollen. An Klischees wurde nicht gespart, ebenso wenig wie an Dramen - egal, nach was man sucht: In diesem Roman wird man fündig. Nicht unbedingt ein positiver Aspekt. Ich habe mich von den Ereignissen regelrecht erschlagen gefühlt, fand sie weder spannend noch besonders interessant - irgendwann häufte es sich, sodass ich mich nur noch fragte, wann es endlich aufhören würde.


    Fazit
    Das Lied der Träumerin war mir persönlich einfach zu viel. Ich habe mir wirklich viel Mühe dabei gegeben, positive Aspekte zu finden - der Beginn der Lektüre schien mir vielversprechend und auch der Schreibstil gefiel mir gut. Das Wissen über London und die Gefühle, die von der Stadt vermittelt werden, bringt die Autorin sehr gut herüber, was wohl daran liegt, dass sie selbst dort lebte - jedoch fehlte es mir an anderen Stellen einfach, sodass ich mich im Endeffekt für diese niedrige Bewertung entschieden habe. Das Lied der Träumerin ist nur ein weiteres Jugendbuch, das von Klischees und Drama erschlagen wird. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Klappentext
    Eines Tages tauchten sie aus dem Nichts auf - die Geister der Toten. Millionen auf der ganzen Welt, und stündlich werden es mehr. Sie stehen da, bewegungslos, leuchtend und ungefährlich. An der Absturzstelle eines Flugzeugs, mitten in Europas einziger Wüste, warten zwei junge Frauen auf die Geister ihrer verunglückten Eltern. Rain hofft, die Begegnung wird ihrer Schwester Emma helfen, Abschied zu nehmen. Auch Tyler, ein schweigsamer Norweger, ist auf seinem Motorrad nach Spanien gekommen, um ein letztes Mal seine große Liebe Flavie zu sehen. Dann erscheinen die Geister. Doch diesmal lächeln sie. Und es ist ein böses Lächeln.


    Rezension
    Kai Meyer tut, was er am besten kann - er schmückt die uns bekannte Welt mit fantastischen Elementen aus, schleichend, sodass man sich im Geschehen Zuhause fühlt, keine fremde Umgebung erkundet, so wie in anderen Geschichten aus dem fantastischen Genre. Dieses Prinzip ist schon in einigen anderen Werken aus seiner Feder hervorragend aufgegangen - gerne verweise ich auf die Arkadien-Trilogie und Asche und Phönix, die mich beide überzeugen konnten. Zu gerne würde ich all' seine Werke so schnell wie möglich verschlingen, dieses Mal musste Phantasmen herhalten.


    Der Beginn wirkt sehr überzeugend: Meyer überzeugt vom ersten Satz an mit Kreativität und dem von ihm gewohnten bildlichen Schreibstil - dieser zieht sich durch den gesamten Roman. Das Besondere an ihm ist, dass er es jedes Mal schafft, dem Leser die Umgebung direkt in den Kopf zu zaubern. Durch seinen Schreibstil sorgt er dafür, dass man sich viele Details sehr deutlich ausmalen kann, man fühlt sich in die Geschichte gerissen, sieht sich in der Szenerie. Seine Art zu beschreiben ist so ausführlich und genau, dass man das Gefühl hat, den Charakteren wirklich über die Schulter zu schauen oder aus ihren Augen heraus zu blicken.


    Während der Handlung verfliegt die Euphorie über eine neue Geschichte von Kai Meyer jedoch sehr schnell: das Erlebte wirkt sehr langatmig, über mehrere Seiten hinweg passiert kaum etwas. Unzählige Charaktere kommen und gehen, wenige von ihnen prägen sich wirklich ein. Charakterentwicklungen fügen sich nicht schleichend ein, sondern sind plötzlich 'einfach da', ebenso wie die Entwicklung von (freundschaftlichen) Beziehungen. Ich empfand besonders das Verhältnis zwischen Rain und Tyler als viel zu überstürzt. Plötzlich war der "schweigsame Norweger", von dem im Klappentext die Rede ist, vollkommen verändert - als hätte man als Leser einige Kapitel übersprungen.


    Spannungen und Erwartungen, die sich zu Anfang aufgebaut hatten, verpuffen recht schnell - die Geschichte wirkt recht schnell wie eine zügige Abhandlung von Ereignissen, die jedoch nicht sehr bedeutungsvoll scheinen. Auch ist die Handlung ungewohnt vorhersehbar. Während Handlung & Charaktere zu Beginn noch sehr mystisch und verworren wirken, lichtet sich das Dunkel in eher ernüchternden Auflösungen. Und dann, ganz plötzlich, ist alles vorbei. Wie, das soll es gewesen sein?


    Fazit
    Mensch, Meyer! Erwartungen leider nicht erfüllt - Phantasmen konnte mich nicht wie andere Werke in seinen Bann ziehen. Hin und wieder hatte ich sogar das Gefühl, das Buch einfach nur weiterzulesen, damit ich mich einer anderen Lektüre widmen kann - keine perfekte Voraussetzung. Die Grundidee war gut, vielversprechend - vielleicht zu umfangreich, um sie in einen einzigen Roman zu packen. Besser hätte man sie wohl in Folgebänden entfalten können - eine so große Idee lässt sich nur schwer in 400 Seiten packen. Ja. Dieser Meyer hat mich tatsächlich ein wenig enttäuscht. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Klappentext
    Als Lukas, Jannik und Alex eines Nachts Strahlenalarm auslösen und per Megafon behaupten, es hätte im nahe gelegenen Atomkraftwerk einen Störfall gegeben, wollen sie eigentlich nur ein Zeichen setzen und die Menschen aufrütteln. Doch am nächsten Tag stehen plötzlich zwei Typen vor Lukas' Tür und wollen wissen, wie sie von dem Störfall erfahren haben. Hat es tatsächlich einen solchen Fall gegeben? Warum weiß niemand etwas davon? Wild entschlossen, hinter die Machenschaften des AKWs und die verdächtig vielen Leukämiefälle in der Stadt zu kommen, hackt sich Lukas' Freundin Hannah in die Betriebsdaten des Kraftwerkbetreibers - und gelangt auf eine heiße und gefährliche Spur ...


    Rezension
    Ein Buch, welches das Thema Atomenergie behandelt - in seiner 'natürlichsten' Form: Lukas wohnt ganz in der Nähe eines Atomkraftwerks, die Geschichte wird aus seiner Perspektive heraus erzählt. Seine jüngere Schwester ist an Leukämie erkrankt - wie überdurchschnittlich viele Kinder in der Stadt. 2007 enthüllte eine Studie des Deutschen Kinderkrebsregisters in Mainz, dass Kinder, die Nahe eines AKWs leben, ein höheres Risiko besitzen, an Krebs zu erkranken. Das besondere an diesem Buch ist, dass es ein aktuelleres Werk aus dem Jahr 2012 ist - und so beinhaltet es neuere Studien und Fakten und außerdem immer wieder Hinweise auf die Vorkommnisse in Fukushima, Japan.


    Das Buch ist eher auf Jugendliche ausgerichtet - was man schon daran merkt, dass die Protagonisten der Geschichte jugendlich sind und mit alltäglichen Problemen zu kämpfen haben. Zwar steht das Atomkraftwerk im Zentrum von allem, dennoch erhalten auch andere Situationen Einzug, was die Handlung an sich besonders realistisch und 'publikumsnah' gestaltet. Störfall in Reaktor 1 beschreibt besonders leicht verständlich und auf Fakten beruhend die Vorgehensweise in einem AKW, die Gefahren und mögliche Auswirkungen einer Störung. Der aufmerksame Leser merkt sofort, dass sich der Autor bei der Recherche wirklich viel Mühe gegeben hat.


    Störfall in Reaktor 1 ist eher Sachbuch - gut verpackt in einem Krimi. Hin und wieder ist es auffällig, dass einige Situationen sehr überspitzt dargestellt werden, die Ereignisse überhäufen sich und Pläne, die von den Jugendlichen geschmiedet werden, verlaufen in vielen Fällen überraschend gut - es gibt einige Wendungen, mit denen man nicht gerechnet hätte, besonders schlüssig scheinen diese jedoch nicht zu sein. Man merkt deutlich, dass der Fokus dieses Buchs eher auf Aufklärung liegt - und das ist in diesem Fall auch vollkommen in Ordnung. Sachlich werden beide Seiten der Medaille 'Atomkraftwerk' belichtet - sie scheint nicht grundsätzlich falsch zu sein - wenn man es richtig macht!


    Im großen und ganzen sind weder Charaktere noch Schreibstil etwas besonderes - Metaphorik und sonstige stilistische Gestaltung wurden eher in den Hintergrund gestellt, um Platz für Fakten und Aufklärungen zu machen. Ein Manko, das in Anbetracht dieser Tatsache also durchaus zu verkraften ist - im Grunde kommt es vollkommen auf das an, was man von diesem Jugendbuch erwartet hat. Nach einem literarischen Meisterwerk sucht man vergebens.


    Fazit
    Im Großen und Ganzen habe ich genau das von dem Buch bekommen, was ich erwartet habe - eine Geschichte, in der sich sachlich und intelligent mit Atomkraft auseinander gesetzt wird. Man merkt, wie viel Arbeit der Autor in sein Buch gesteckt hat, auch sein Interesse, auf Gefahren aufmerksam zu machen, sticht deutlich heraus. Die Plattform Fukushima als Hintergrundgedanke ist dafür natürlich sehr gekonnt gewählt - denn wer erinnert sich nicht an die ungeheure Panikmache, die vor wenigen Jahren durch die Umweltkatastrophe und die damit verbundenen Störungen dort, gemacht wurde? Ich sehe dieses Buch als einen Text mit aufklärendem Charakter, sodass ich sehr gerne vier Sterne für Hänels Werk vergebe - denn diesen Auftrag hat es allemal erfüllt.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Klappentext
    Seit Reena ihn das erste Mal gesehen hat, ist sie in den coolen Sawyer verliebt. Als sie mit ihm zusammenkommt, ist sie im siebten Himmel. Doch dann verschwindet Sawyer von einem auf den anderen Tag - und sie ist schwanger. Absolut unverzeihlich, findet Reena. Bis sie ihm zwei Jahre später plötzlich wieder gegenüber steht ... Ein so kluges wie humorvolles Buch über die Liebe, Träume und das Erwachsenwerden.


    Rezension
    Auf den ersten Blick erscheint dieses Buch wie eine ganz normale Liebesgeschichte zwischen zwei Teenagern. So, wie man sie kennt - nicht besonders einfach, mit Hindernissen, die ihnen in den Weg gestellt wurden, teils auch durch sie selbst oder den jeweils anderen verursacht. Die erste Lehre, die man aus einer solchen Geschichte zieht: das Leben ist kein Zuckerschlecken. Die zweite: Klappentexte verraten hin und wieder einfach viel zu wenig. Ohne zu viel verraten zu wollen, kann ich ohne schlechtes Wissen sagen, dass es sich bei der Beziehung zwischen Reena und Sawyer seit jeher um eine toxische handelte - sie war nicht besonders gut für eine der beiden Parteien. Um welche der beiden Seiten es sich dabei handelte, darf man sich nun gerne selbst ausmalen.


    Reena und Sawyer sind zwei vollkommen unterschiedliche Charaktere - auf den ersten Blick nichts ungewöhnliches, denn Gegensätze ziehen sich an, wie es so schön im Volksmund heißt. Zwar kennen sie sich, seit sie Kinder waren und arbeiten schon seit langer Zeit im gemeinsamen Restaurant ihrer Eltern, jedoch hat man zu keiner Zeit das Gefühl, die beiden hätten eine tiefergehende Beziehung zueinander - lediglich Reena ist es, die nach eigenen Aussagen schon seit Kindheitstagen in Sawyer verliebt war. Dabei macht es eigentlich eher den Eindruck, als sei Sawyer nicht viel mehr als eine leichte Schwärmerei. Der hübsche, mysteriöse Junge aus dem Jahrgang über einem selbst - die quasi gemeinsame Vergangenheit der beiden Protagonisten kommt, meiner Meinung nach, nicht genügend zur Geltung. Das mag auch hauptsächlich daran liegen, dass man nur sehr wenig über den Hintergrund der beiden erfährt - besonders mit Sawyers Vergangenheit wird eher spärlich umgegangen.


    Die Liebesgeschichte der beiden wird in zwei unterschiedlichen Zeiten erzählt - "Vorher" und "Nachher". Dabei beziehen sich diese beiden Zeitangaben auf den Zeitpunkt, an dem Sawyer wortlos verschwand ("Vorher") und an dem er plötzlich wieder auftauchte ("Nachher"). Die Kapitel wechseln sich immer wieder ab - was natürlich den Drang, weiter zu lesen, fördert. Beinahe jedes Kapitel endet mit offenen Fragen, die der Leser beantwortet haben möchte - so wird die teils doch eher schwache Handlung einigermaßen aufgewertet - eine gelungene Abwechslung. Zumindest die Gestaltung des Romans hat mich also überzeugt: denn auch der Schreibstil ist nicht schlecht. Er ist sehr bildlich, die Autorin benutzt teils ungewöhnliche Metaphern, die jedoch perfekt das beschreiben, was sie auszudrücken gedenkt.


    Leider ist der Roman sonst eher schwach - gerade Reena verhält sich an manchen Stellen sehr unrealistisch, kopf- und verantwortungslos. Von einem Mädchen, das bereits so viel in ihrem Leben mitgemacht hat, ja, sogar eine eigene Tochter hat, hätte ich weitaus mehr Vernunft erwartet. Sowohl Sawyer als auch sie sind mir im Verlauf der Geschichte immer unsympathischer geworden, sodass ich am Ende froh war, mit ihrer Geschichte abgeschlossen haben zu können - von den Charakteren her konnte mich lediglich Sawyers Freundin Shelby überzeugen, die Sympathie allen anderen gegenüber hielt sich eher in Grenzen. Zudem muss unbedingt noch angemerkt werden, dass ich ab und zu das Gefühl hatte, die Autorin habe so viele Probleme wie möglich in das Leben der beiden Protagonisten passen wollen - so waren viele Passagen nicht nur zu viel des Guten, sondern für die Geschichte vollkommen irrelevant - lediglich eine Art Lückenfüller.


    Fazit
    Diese Geschichte hat mich leider sehr enttäuscht - niemals hätte ich mit diesem Verlauf gerechnet. Nie wäre ich davon ausgegangen, so oft mit dem Kopf schütteln zu müssen, an manchen Stellen hätte ich Reena am liebsten ein paar Takte über das Leben erzählt. Und ich selbst bin nicht viel älter als sie. Leider habe ich mir wieder einmal viel mehr versprochen, als ich bekommen habe. Um einmal an den Titeln des Buches anzuknüpfen: eben so sollte Liebe, meiner Meinung nach, nicht gehen.


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    Klappentext
    »Als Strafverteidiger Robert Stern diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging. Noch weniger ahnte er, dass der Tod 1,43 m messen, Turnschuhe tragen und lächelnd auf einem gottverlassenen Industriegelände in sein Leben treten würde.«
    Simon, von nun an Sterns ständiger Begleiter, ist ein zehnjähriger Junge - und fest davon überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein.


    Rezension
    Eigentlich bin ich wirklich kein Thriller-Fan. Oder sagen wir besser: mit diesem Genre hatte ich bisher nicht allzu viel zu tun. Lediglich aus Interesse habe ich in der Vergangenheit an einer Leserunde zu einem anderen Thriller teilgenommen, mein letztes Buch aus diesem Bereich war eher eine Mischung aus Jugendroman und den Ansätzen von Thriller. An und für sich bin ich die Art von Person, die sich schon beim bloßen Gedanken an Psychothriller am liebsten im Bett vergraben möchte - denn mit meinem Kopf lasse ich nur ungern spielen. Mindfuck? Nein danke, eher selten. Das macht mich nur verrückt. Wie genau bin ich dann also zu Das Kind von Sebastian Fitzek gekommen? Ganz einfach: eine Fitzek-verrückte Freundin und Langeweile im Bus, trieben mich zu diesem Akt leiser Selbstzerstörung. Na ja - grobe Übertreibung, aber zumindest genau das dachte ich mir zu Beginn der Lektüre.


    Besonders viel liest man aus dem Klappentext nicht heraus, daher hier eine kurze, erweiterte Inhaltsangabe: Nach einer Rückführung glaubt der zehnjährige, todkranke Simon, das Leben mehrerer Menschen auf dem Gewissen zu haben. In ihrer Verzweiflung wendet sich seine Betreuerin Carina an ihren Ex-Freund Robert Stern, der Anwalt ist. Gemeinsam gehen sie dem kuriosen Fall auf den Grund, entdecken die Leichen der Männer, die Simon in seinem angeblich früheren Leben umgebracht haben soll und ermitteln gegen die Arbeit der Polizei, die Stern in Verdacht nimmt. Neben den zahlreichen Fragen, die sich Robert aufwerfen, wird er zudem noch von einem Ereignis aus der Vergangenheit verfolgt, das ihn einfach nicht loslässt.. - und genau dieses Ereignis ist der Auslöser für die Suche nach dem Täter, auf die er sich zusammen mit dem kranken Jungen und seiner Ex-Freundin begibt.


    Ich kenne Fitzek als Autor nicht, hatte mir nur schon etwas länger vorgenommen, ein Buch von ihm zu lesen. Ich muss sagen, dass ich nicht enttäuscht wurde - dieser Mann hat wirklich eine sehr herausragende Fähigkeit, den Leser an die Handlung zu binden und dafür zu sorgen, dass man nach einem abgeschlossenen Kapitel zugleich das nächste lesen möchte. Wenn man dann schließlich erfährt, dass das folgende Kapitel aus der Perspektive eines anderen Charakters herausgeschrieben wurde, und ganz andere Ereignisse beleuchtet, als jene, an die man eigentlich hatte anknüpfen wollen, möchte man nur noch weiter lesen. Cliffhanger sind und bleiben die beste Möglichkeit, sein Publikum dazu zu zwingen, am Ball zu bleiben. Eine Methode, bei der Sebastian Fitzek sich gerne zu bedienen scheint, denn es endet kaum ein Kapitel nicht in einem solchen - und solange es wirkt, ist gegen dieses Vorgehen wirklich nichts einzuwenden. Und wirken? Das tut es.


    Die Vorhersehbarkeit von Das Kind ist de facto gleich null. Wenn man glaubt, das Geheimnis gelüftet zu haben, schlägt die Handlung eine komplett andere Bahn ein, sodass man schon bald nicht mehr weiß, wo eigentlich oben und unten ist. Zu manchen Stellen wirkt dieses Werk fast schon ein wenig fantastisch, nicht nur einmal fragt man sich: "Wie zum Teufel ist das möglich?" - umso verblüffender ist, dass sich für jedes Ereignis dieses Thrillers eine absolut logische und sorgfältig recherchierte Lösung ergibt. Fitzek schreibt intelligent. Aus diesem Buch kann man noch einiges lernen - und auch andere Autoren sollten sich eine gute Scheibe abschneiden, denn an Das Kind merkt man sehr gut, das das Verfassen eines Buches nicht nur heißt, stur eine Handlung zu schreiben, sondern sich viele Hintergrundinformationen anzulesen, sie zu verstehen - und anschließend in einem Rahmen zu verarbeiten, der Unterhaltung und Spannung für den Leser bietet.


    Die Bandbreite der vorhandenen Charaktere ist unheimlich groß. Vor vielen ekelt man sich, mit anderen fühlt man mit. Keinen von ihnen kann man wirklich einschätzen, viele scheinen sympathisch, haben jedoch die ein oder andere Leiche in ihrem Keller, erhalten somit einen bitteren Beigeschmack. Auf mich persönlich hat nur ein einziger Charakter wirklich bedingungslos sympathisch gewirkt, alle anderen schienen teils zwielichtig und etwas eigen. Auch das Ende löst viele der Geheimnisse, die sie umgeben, nicht auf - überrascht jedoch mit erschütternden Wahrheiten und unvorhersehbaren Auflösungen der Geschehnisse. Offene Fragen bleiben, ja - aber genau das sorgt dafür, dass man dieses Buch nicht allzu schnell wieder vergessen kann.


    Fazit
    Für diesen Thriller hat sich mein Ausflug in ein mir beinahe unbekanntes Genre wirklich gelohnt! Die zwei täglichen Stunden Busfahrt vergingen nur so im Flug und auch Zuhause konnte ich meine Finger nicht von diesem Buch lassen. Ich bin mir sehr, sehr sicher, dass das hier nicht die letzte Geschichte aus der Feder Sebastian Fitzeks sein wird - ein sehr sympathischer Mann übrigens, wenn man sich nur einmal die Danksagung am Ende des Buches durchliest. Es gehört schon viel dazu, mich für ein Genre zu begeistern, um das ich sonst große Bogen mache!

    Klappentext
    Tausendmal berührt - »Wir haben zweimal nebeneinander vor dem Altar gestanden, Rosie, zweimal! Und jedes Mal auf der falschen Seite!« Alex und Rosie kennen sich, seit sie fünf Jahre alt sind. Das Schicksal hat sie zu mehr als besten Freunden bestimmt, das scheint jedem klar – nur dem Schicksal nicht ...


    Rezension
    Dass Cecelia Ahern emotionale Romane verfassen kann, hat sie mit P.S. Ich liebe dich bereits bewiesen - und auch andere Werke aus ihrer Feder zeugen immer wieder von Tiefe und Besonderheit, zaubern dem Leser Wärme ins Herz und ein Lächeln auf die Lippen. Mit Für immer Vielleicht hat die irische Bestsellerautorin einen Briefroman verfasst, in dem eine Verbindung beschrieben wird, die auch über den Ozean hinweg so viel intensiver ist als nur 'einfache' Liebe. Erwartungen? Übertroffen. Wer gerne Liebesgeschichten liest, sollte sich dieses kleine Meisterwerk auf keinen Fall entgehen lassen.


    Das besondere an diesem Roman ist, dass er nur aus Briefen, E-Mails, SMS und Co. besteht. Von den eigentlichen Interaktionen der Charaktere bekommt der Leser selbst nichts mit - erfährt von ihnen nur direkt von den handelnden Akteuren, die vom Vergangenen berichten. Ihre Gefühle und Erfahrungen darlegen, ungeschminkt und ohne dabei ein Blatt vor den Mund zu nehmen. Die Charakterisierung der Protagonisten findet einzig und allein in dieser Form statt. Sie haben, jeder für sich, einen eigenen Schreibstil, der besonders viel über sie aussagt - beschäftigt man sich als Leser ein wenig mit den Aussagen, die zwischen den Zeilen stehen, erfährt man unheimlich viel über die beiden jungen Menschen, die man durch ihr gesamtes Leben, etappenweise, begleitet.


    Ahern hat eine ganz wunderbare Art zu schreiben: sie gibt Situationen, Emotionen und Sachverhalte sehr detailliert wieder, verknotet ihre Handlung jedoch nicht mit überflüssig vielen Informationen und lässt unwichtige Aspekte gerne einmal unter den Tisch fallen - schenkt ihnen keine Bedeutung und erwähnt sie, wenn überhaupt, nur am Rand. Ihre Priorität hat sie eindeutig auf Gefühle gesetzt, die man jedem ihrer Charaktere bedingungslos glaubt - sie ist sehr überzeugend, weiß das Herz des Lesers zu berühren. Man lacht, man weint - und zwischendurch möchte man ihr Werk einfach nur bei Seite legen und über das nachdenken, was man so eben gelesen hat. Etwas, das nur wenige Autoren wirklich gut können.


    Ihre Geschichte ist vorhersehbar, was der Qualität des Romans jedoch wirklich keinen Abbruch tut - viel zu fesselnd ist dafür der Verlauf der Handlung an sich. Man beobachtet Alex und Rosie dabei, wie sie immer und immer wieder in Fallen und Unglücke schlittern, viel gewinnen und umso mehr verlieren. Für immer Vielleicht ist eine Geschichte, die aus dem Leben gegriffen ist - genauso auch in der Realität denkbar. Ahern hat es erneut geschafft, aus einer vollkommen realistischen Geschichte ein kleines Märchen zu schaffen, so voller Ideen und Liebe, dass man ewig darüber reden könnte.


    Der großartige Vorteil an Briefromanen, die in so kurze "Kapitel" (Briefe, Chats, etc.) eingeteilt sind, ist, dass man unheimlich gerne weiterlesen möchte: immerzu denkt man sich 'ach, ein Kapitel schaffe ich doch noch locker' - und schon ist man am Ende des Buches angekommen. Die kleinen Cliffhanger in den E-Mails sorgen dafür, dass man sich einfach nicht davon losreißen kann. Und auch, dass Alex und Rosie nicht zwangsweise alles preisgeben, was bei den gemeinsamen Treffen geschehen ist, trägt nur dazu bei, dass es den Leser weiter nach Informationen dürstet. Man möchte jedes ach so kleinste Detail in die Finger bekommen!


    Fazit
    Zugegeben: Es ist über ein Jahr her, dass ich dieses Buch gelesen habe. Jetzt wo der Film herausgekommen ist, muss ich meine Erinnerung noch einmal Revue passieren lassen, bevor ich ihn mir ansehe. Meiner Meinung nach ist Für immer Vielleicht das beste Beispiel für einen guten Briefroman - denn er vereint mehrere Aspekte gleichzeitig. Große Emotionen, einen hervorragenden Schreibstil und viel Liebe zum Detail, genau das, was ich von einem Autoren Aherns Größenordnung erwarte. Ich habe dieses Buch schon das ein oder andere Mal weiterempfohlen, denn neben dem großen Unterhaltungswert, den es bietet, gibt es noch eine große Lektion, die man daraus lernen kann: manchmal muss man seinem Schicksal eben unter die Arme greifen! Ja, es passieren schlimme Dinge. Aspekte, die man nicht geplant hat und nicht planen kann - doch im Endeffekt zählt nur, was man aus dieser Situation macht.


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    Klappentext
    From shopping list to A-List! Becky Brandon (née Bloomwood) is in Hollywood! It's as if all her life has been leading to this moment. She's hanging out with the stars... or at least she will be, when she finally gets to meet movie superstar Sage Seymour, whom husband Luke is now managing. [...] Becky sets her heart on a new career - she's going to be a celebrity stylist. Red carpet, here she comes! [...]


    Rezension
    Ein neuer Teil der Shopaholic-Reihe, die ich letztes Jahr nur so verschlungen habe. Wer Becky Bloomwood nicht kennt, sollte dies wirklich dringend nachholen! Die liebenswürdige, einstige Wirtschaftsjournalistin, verschaffte sich durch das Chaos, in das sie in den letzten sechs Bänden geriet, Rang und Namen - ohne Frage ist die Reihe rund um die Frau mit Hand zum exzessiven Geldausgeben nicht nur Kinsellas bekanntestes Werk, sondern zugleich auch ihr Aushängeschild, mit dem sie bisher begeistern und glänzen konnte. Rebecca Brandon, geborene Bloomwood, ist Kult. Punkt. Den neuesten Band der Reihe habe ich ausnahmsweise einmal im Original gelesen.


    Eines sollte klar sein: Kinsella hat in den Vorgängern sicherlich nicht mit komplexen Charaktergefügen oder undurchschaubaren, packenden Geschichten überzeugt. Viel mehr war es bisher immer Rebeccas liebenswürdige Schusseligkeit und ihr Talent, sich von einer unangenehmen Situation in die nächste zu manövrieren, die dafür gesorgt haben, dass man sich von ihrer Geschichte einfach nicht losreißen konnte. Unheimlich viel ist seit Beginn der Reihe geschehen: Becky hat einen anderen Job. Sie ist verheiratet, ist Mutter einer jungen Tochter. Rein logisch sollte sie bereits einiges an charakterlicher Entwicklung durchgemacht haben - was in Shopaholic to the Stars jedoch eindeutig nicht zu erkennen ist. Rebecca benimmt sich kopfloser als je zuvor und gleicht eher einem naiven Kleinkind als einer mittlerweile erwachsenen Frau, die mit beiden Beinen im Leben stehen sollte. Während man bisher immer recht gut über und auch mit Becky lachen konnte, war man in diesem Teil dazu gezwungen, über ihr Verhalten den Kopf zu schütteln.


    Auch die Handlung ist im siebten Teil längst nicht so unterhaltsam wie in seinen Vorgängern - mehr als nur einmal wollte ich das Buch einfach nur aus der Hand legen und wünschte mir, die Lektüre wäre endlich abgeschlossen. Immer wieder erwischte ich mich dabei, die Seiten nur noch "nebenher" zu überfliegen. Die Autorin verstrickt sich in Erzählungen und Handlungssträngen, die entweder gar nicht mehr oder nur noch sehr sporadisch aufgegriffen werden. Viele der Nebenhandlungen zum eigentlichen Geschehen hätte Kinsella sich sparen können - sie tragen nichts zur Erzählung an sich dabei, dienen augenscheinlich zum Strecken des Geschriebenen.


    Natürlich kann man an Shopaholic to the Stars auch etwas gutes sehen: nämlich den gewohnt humorvollen, lockeren Schreibstil, den Sophie Kinsella auch in diesem Buch beibehalten hat - und der im Original noch weitaus besser herüber kommt! Die Autorin hat einfach ein großes Talent dafür, den Leser schmunzeln zu lassen - Hut ab hierfür.


    Fazit
    Shopaholic to the Stars gefiel mir zu Beginn eigentlich ganz gut! Doch dann musste ich feststellen, dass es einfach nichts Neues gibt - die Story an sich ist genau wie immer: Becky gerät von einem Chaos ins Nächste. Und sieht die Fehler bei jedem. Nur nicht bei sich. Ihre Naivität brachte mich schon bald nur noch zum Kopfschütteln. Während ich die anderen Teile nur so verschlungen habe, brauchte ich für diesen wirklich ungewöhnlich lang und beschäftigte mich nebenher immer und immer wieder mit neuen Lektüren. Ich finde es schade, da Buch so negativ bewerten zu müssen, doch im Endeffekt überwiegt der Gesamteindruck. Meine negative Bewertung wird mich jedoch nicht davon abhalten, auch den Folgeband zu lesen - denn dieser wird auf jeden Fall kommen!


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