Beiträge von jacky73

    Durch dieses Buch erfuhr ich erstmals von Richard Adams Locke, der in einer großangelegten Zeitungsente im 19. Jahrhundert von Fledermausmenschen berichtete, die angeblich den Mond bevölkerten. Zeigt mal wieder, wie leicht sich die Menschen beeinflussen lassen, wenn jemand es versteht, selbst die unglaublichsten Behauptungen und Gerüchte vermeintlich wissenschaftlich fundiert in Umlauf zu bringen...

    Also, mir ist ja klar, dass man grundsätzlich heute alles googlen kann und somit über nahezu alles etwas in Erfahrung bringen kann. Ich erinnere mich aber noch gut an Zeiten, in denen das nicht möglich war und man tatsächlich ein Buch lesen musste, um etwas, das man wissen wollte, herauszufinden. Zudem gibt es in meinen Augen Dinge, die man in Büchern so nebenbei erfährt, die man von sich aus aber niemals erfragen würde. Ich fasse dies gerne mal unter der Kategorie "Nerd-Wissen" zusammen. Was wisst ihr aus Büchern, was sonst kaum jemand weiß? So erfuhr ich zum Beispiel durch Jeffrey Stepakoff, dass blaues Feuerwerk am schwierigsten herzustellen ist (oder zumindest war...)
    Bin gespannt auf Eure Beiträge...

    "Vielleich begannen damit alle Schwierigkeiten? Die Menschen versuchten, sich zwischen Wänden und Fenstern unter Kontrolle zu bekommen, sie suchten nach allem möglichen Klimbim, um sich zwischen den Wänden einzurichten, dabei hätten sie es vielleicht nötig, frei von diesen Zwängen zu sein."


    oder um es mal alternativ mit dem Sänger Casper zu sagen: "Je voller man sich die Bude stellt, desto leerer der Raum drin, wenn man sich unterhält."

    Ich erinnere mich an einen Abend, an dem ich mit meinem Mann ausgegangen bin und er verwundert feststellte, dass ich ein Buch in meiner Handtasche hatte. Nachdem wir geklärt hatte, dass ich mich NEIN-NICHT MIT IHM LANGWEILE, fand er das mit dem Buch garnicht so schlecht und hat mir schließlich daraus vorgelesen, während wir auf die Bahn warteten, die unsnach Hause bringen sollte. War ein echt schöner Moment: Gemeinsam an der Haltestelle sitzend, in einer warmen Sommernacht und den Worten von Carlos Ruiz Zafon lauschend...

    "Alte Zeiten kann man nicht wiederholen. Wie schon der Name sagt, sind diese Zeiten alt. Neue Zeiten können nie wie alte Zeiten sein. Wenn sie es versuchen, wirken sie alt und verbraucht, so wie diejenigen, die sie herbeisehnen. Man soll nie alten Zeiten nachtrauern. Wer alten Zeiten nachtrauert, der ist alt und trauert."

    Ohne Buch aus dem Haus-geht wirklich nicht. Ich finde ja, ein Buch in der Tasche ist wie ein Stück zu Hause oder wie ein Freund, der einfach da ist und einem zur Seite steht...ersetzt natürlich nicht reale Freundschaften-ist schon klar! Aber gerade inschwierigen Situationen habe ich gerne ein Buch dabei."Das Affenhaus" ist zwar nicht mein Lieblingsbuch, hat mir aber über eine schwierige Woche hinweggeholfen, in der ich mit meinem Sohn, der ne OP hatte, in der Kinderklinik in Stuttgart verbracht habe (Auf nem Krankenhausklappbett schläft es sich echt nur mäßig gut, vor allem, wenn man in Sorge ist...) Bin also sehr dankbar, Bücher als Begleiter zu haben...

    "Das Meer der Lügen" nimmt mich mit an den weißen Sandstrand der Playa Pesquero auf Kuba...finde ich heute eigentlich seltsam, dass es mich nicht gestört hat, in dieser wunderschönen Umgebung vom kalten und ungemütlichen London zu lesen....hat aber funktioniert!

    Finde es immer ganz spannend, welche Bücher die Leute im Urlaub lesen. Wenn ich lesende Menschen am Strand sehe, versuche ich immer einen Blick auf das Buchcover zu erhaschen und freue mich, wenn jemand ein Buch liest, das ich schon kenne und mir gefallen hat....

    In "Tintenherz"von Cornelia Funke bringt Mo auf den Punkt, was mir beim Lesen immer wieder passiert: "Wenn du ein Buch auf eine Reise mitnimmst", hatte Mo gesagt, als er ihr das erste in die Kiste gelegt hatte, "dann geschieht etwas Seltsames: Das Buch wird anfangen, deine Erinnerungen zu sammeln. Du wirst es später nur aufschlagen müssen und schon wirst du wieder dort sein, wo du zuerst darin gelesen hast..."
    Wenn ich an den "Schatten des Windes" von Zafon denke, ist es z.B. für mich schlagartig wieder Sommer und ich sitze bis spät in die Nacht mit diesem Buch auf dem Balkon, weil ich es damals einfach nicht aus der Hand legen konnte.
    "Der Schwarm" von Schätzing hingegen nimmt mich mit in den Schnee, weil ich es in dem kalten Winter 2005 gelesen hab.
    Wohin lassen Eure Bücher Euch reisen?


    Bin gespannt, an was Ihr Euch erinnert...

    Also, wo sonst soll denn noch ein Hund zu finden sein, wenn nicht bei Sherlock Holmes...?


    "Wir befanden uns in der Nähe eines Kanals. Eine Ratte oder irgendein anderes Nachtgeschöpf huschte vor uns her, floh über den Rand des Gehwegs und fiel platschend ins Wasser. Ein Hund bellte."

    "Nicht hereingebeten werden"ist eines der Kästchen auf dem "Verdächtiges Verhalten"-Bingozettel, den jeder Polizist im Kopf mit sich herumträgt, zusammen mit "Abnorm riesiger Hund" oder "Hat viel zu schnell ein Alibi zur Hand". Wer am Ende in allen Kästchen ein Kreuz vorweisen kann, hat gute Aussichten auf einen Besuch in der nächsten Polizeistation-Unkosten werden übernommen.

    Hey, an "Die Bücherdiebin"hab ich auch gerade gedacht-eins meiner absoluten Lieblingsbücher.Ansonsten könntest Du's auch mit "Unter dem Zwillingsstern von Tanja Kinkel versuchen. Übrigens teile ich Deine Abneigung gegen Endlos-Beschreibungen von Zimmern, Umgebung und Landschaften, die für die Handlung eines Buches keine Rolle spielen. "Kommt mal auf den Punkt, Freunde! " sag ich da nur...:-)

    Hey, das stimmt...Grüne Bücher gibt's bei mir auch eher wenige. Passt wahrscheinlich eher zu Rosamunde Pilcher oder anderen Grüne Insel-Romanen.;-) Nee, im Ernst: am meisten verbreitet sind tatsächlich schwarze und weiße Taschenbücher. Rot ist auch noch vorne mit dabei...Die besten Chancen auf ein buntes Bücherregal haben wahrscheinlich die Fantasy-Reihen-Leser. Da hat ja oft jeder Band ne eigene Farbe...