Julia
Durant wird am frühen Sonntagmorgen durch das Klingeln ihres Handys
geweckt. Auf der Kaiserleibrücke, einem wichtigen Verkehrsträger
steht ein brennendes Motorrad mit Fahrer. Als Durant am Tatort
eintrifft, findet sie dort nicht nur eine gefesselte Leiche auf dem
verbrannten Motorrad vor sondern auch einen alten Bekannten: Peter
Brandt, Kriminalkommissar aus Offenbach.
Die
Kaiserleibrücke führt mit der A661 von Frankfurt nach Offenbach und
damit überschneiden sich die Ermittlungsgebiete bei der
Kommissariate. Eine relativ verzwickte Situation für Durant und
Brand, die sich im Großen und Ganzen gut leiden können, aber
Sticheleien über die verfeindeten Städte bleiben natürlich nicht
aus.
Die
Ermittlungen laufen mühsam an. Die Kommissare finden heraus, dass
der Tote, Martin Kohlberger, ein hohes Tier in einem Motorradclub war
und machen seine Schwester ausfindig.
Dann
gibt es zweiten Mord. Kohlbergers größter Feind Johannes Grabowski
wird aus nächster Nähe ermordet. Das passt zuerst nicht zu dem
ersten Mord. Trotzdem hat die Polizei Angst, dass sich der Fall zu
einem richtigen Bandenkrieg zwischen den verfeindeten Bikerclubs
hochschaukelt. Denn dann müssten die Kommissare den Fall ans
Landeskriminalamt abtreten, aber die Aufklärung wollen sie sich auf
keinen Fall nehmen lassen.
Durant
und Brandt ermitteln in die verschiedensten Richtungen ohne wirklich
einen Schritt weiterzukommen. Die Mitglieder der Clubs hüllen sich
in Schweigen.
Tatsächlich
entwickeln sich beide Morde in verschiedene Richtungen.
Der
kaltblütige Mord an Grabowski wird schnell durch einen Zeugen
aufgeklärt.
Aber die
Sache mit Kohlberger ist verwickelter. Die beiden Kommissare müssen
sogar in den eigenen Reihen nachforschen.
Als
schließlich klar ist, wer Kohlbergers Mörder ist, stoßen sie auf
einen verzweifelten Mörder, der Rache schwor, nachdem seine Frau vor
viel Jahren bei einem Unfall querschnittsgelähmt im Rollstuhl saß
und schließlich starb.
Für
eine unerfahrene Krimi-Leserin wie mich, war es ein angenehmer Roman,
nicht zu gruselig, aber doch mit einem sehr interessanten Thema.
Es gibt
sehr viele Personen im Verlauf der Geschichte, aber das ist sicher
normal durch die Ermittlungsarbeiten.
Schreibtechnisch
hat mich das Buch nicht überzeugt, aber irgendwie hat der Autor es
geschafft, dass ich am Ende sogar einen Funken Mitleid mit dem Mörder
hatte.
Positiv
überrascht hat mich auch, dass man beide Kommissare auch als
Quereinsteiger in die Serie sehr gut kennengelernt hat.
Ich
glaube, der Krimi ist ein sehr gutes Buch für Frauen mittleren
Alters, die gern auch mal beim Tatort ein bisschen mitermitteln.
Obwohl ich damit nicht sagen will, dass ich nicht mal wieder etwas
über Julia Durant lesen würde...