Beiträge von PMelittaM

    Gereon Rath ist von Köln nach Berlin zwangsversetzt worden. In Berlin ist er zudem nicht
    bei der Mordkommission sondern beim Sittendezernat gelandet. Als er in einen
    merkwürdigen Kriminalfall verwickelt wird, ermittelt er heimlich auf eigene
    Faust, in der Hoffnung, sich dadurch einen Platz in der Mordkommission zu
    erarbeiten. Doch es läuft zunächst überhaupt nicht so, wie erhofft. Auch sein
    Liebesleben lässt zu wünschen übrig. Als er sich in Charlotte Ritter, die
    Sekretärin bei der, um über sie an Insiderinformationen zu kommen. Das tut
    allerdings der Beziehung gar nicht gut. Und so verstrickt sich Gereon immer
    mehr in ein Lügengebilde …


    Nachdem ich das Pferd von hinten aufgezäumt hatte und mit Volker Kutschers
    neuestem Roman um Gereon Rath begonnen hatte, wollte ich unbedingt noch die
    vorherigen Bände lesen. Und wie erwartet, hat mir auch dieser erste Band der Reihe
    sehr gut gefallen.


    Volker Kutscher gelingt es, den Flair der Zeit, in dem der Roman spielt,
    wunderbar einzufangen, man meint selbst Ende der Zwanzigerjahre in Berlin
    unterwegs zu sein. Berlin zu dieser Zeit, aber auch die politische Lage in
    Deutschland sind gut eingefangen und ja auch hoch interessant.


    Gereon Rath ist kein leichter Charakter und sicher auch kein Ermittler, wie er
    im Buch steht. Nein, er kocht immer auch sein eigenes Süppchen und fällt dabei
    auch in die eine oder andere Grube, die er selbst gegraben hat … und man greift
    sich schon manchmal an den Kopf und fragt sich, wie er da wohl wieder
    herauskommen will. Aber Gereon wäre nicht Gereon, wenn er das nicht irgendwie
    schaffen würde.


    Auch die Figur der Charlotte Ritter gefällt mir gut, schon sehr emanzipiert,
    weiß sie, was sie will. Und auch sonst wimmelt es von interessanten und
    teilweise skurrilen Gestalten und bei einigen ist man sehr erstaunt, was sich
    hinter den Kulissen versteckt.


    Der Kriminalfall ist dabei ebenfalls sehr interessant und spannend, mit einer
    Auflösung, die teilweise überrascht und dennoch logisch durchdacht ist. Das
    Ende ist rund, alle losen Fäden werden zusammengeführt.


    Alles in allem ein sehr lohnender Roman und ein toller Einstieg in die Serie,
    die bisher vier Romane umfasst. Ich hoffe, dass Volker Kutscher noch einige
    mehr folgen lässt.


    Von mir volle Punktzahl!

    2003: Philippa Murrays Freund Sean verschwindet spurlos. 2010: Die junge Witwe von Lord Darney
    wird leblos aufgefunden. Philippa, von allen Pippa genannt, behauptet, der
    Mörder sei ihr verschwundener Freund. Cedric Darney, der Stiefsohn der Toten,
    und Ben Edwards, ein junger Reporter, ermitteln.


    Zoë Beck erzählt ihre Geschichte auf mehreren Ebenen. Einen großen Teil des
    Buches machen die Tagebuchaufzeichnungen Philippa Murrays aus, die beginnend
    mit dem Verschwinden ihres Freundes ihre Suche nach ihm erzählt, ihre Trauer
    und Verzweiflung und wie sie versucht, wieder ein normales Leben zu führen.
    Diese Tagebuchaufzeichnungen setzen sich vom Rest des Buches auch durch eine
    andere Schrift ab und wirken so fast tatsächlich wie ein handschriftlich
    geführtes Tagebuch. Ein sehr gelungener Kniff.


    Auch die 2010 spielenden Ereignisse erfährt der Leser/die Leserin aus mehreren
    verschiedenen Perspektiven, z. B. aus der Cedrics oder aus der von Pippas
    Schwester Dana. Das macht das Erleben wesentlich intensiver und man ist
    gespannt, wie das nun alles zueinander gehört. Die einzelnen Erzählstränge
    fügen sich schließlich auch logisch ineinander.


    Die Autorin wartet mit einigen sehr intereressanten Personen auf. Allen voran
    Pippa, deren Geschichte man durch die Form der Tagebuchaufzeichnungen hautnah
    erlebt und mit der man regelrecht mitleiden kann. Aber auch Cedric, den man,
    wie Ben, schon aus Zoë Becks vorangegangenen Romanen kennt (die ich noch nicht
    gelesen habe), ist ein toller Charakter, psychisch krank, aber dagegen
    ankämpfend, wächst er regelrecht über sich hinaus. Ich hoffe sehr, dass er auch
    in weiteren Romanen auftauchen wird. Eine Art Antiheldin ist Pippas Schwester
    Dana, die im Buch die größte Entwicklung durchmacht.


    Der Roman hat mir sehr gut gefallen, er liest sich sehr flüssig und ist
    spannend. „Thriller“ ist aber wohl das falsche Wort dafür. Von einem Thriller
    erwartet der Leser/die Leserin gemeinhin Blut, Psychoterror u. ä. Dieser Roman
    ist aber eher von der leisen Sorte. Er funktioniert zwar auch auf der
    psychologischen Schiene, aber weniger durch Schockeffekte.


    Die vorangegangenen Romane habe ich mir bereits besorgt und ich freue mich auch
    schon auf weitere Bücher von Zoë Beck. Dieses hier kann ich absolut empfehlen!


    Von mir volle Punktzahl!

    Katharina Klein ist zurück in Frankfurt und möchte nun endlich den Fall lösen, der ihr am
    meisten auf dem Herzen liegt: Den Mord an ihrer Familie. Zusammen mit Andreas
    Amendt, dem früheren Verlobten ihrer Schwester, der sich bislang selbst für den
    Mörder hielt, deckt sie allerhand Geheimnisse auf und bringt sich und andere in
    große Gefahr.


    Wer, wie ich, die Vorgängerbände nicht gelesen hat, hat eventuell etwas
    Schwierigkeiten beim Einstieg in den Roman, der offenbar da anfängt wo der
    vorherige endet, zwar Rückblicke liefert, aber auch Wissen voraussetzt. Doch
    relativ schnell ist man im Geschehen drin und kann die Geschichte genießen. Ich
    empfehle allerdings, die Romane der Reihenfolge nach zu lesen.


    Schon das Cover hat mich sehr angesprochen. Piktogrammartig wird die Essenz des
    Romanes dargestellt. Dazu die Farben Schwarz-Weiß-Rot … Ein totaler Eyecatcher,
    der neugierig macht. Und das auch schon ausdrückt, was mir am Roman am besten
    gefallen hat: Der Humor.


    Humor findet man nicht nur im Geschehen an sich (trotz des eigentlich traurigen
    Themas) sondern auch in den Charakteren, allen voran die
    Spurenermittler-Zwillinge, auch „Die Hörnchen“ genannt. Alle Charaktere sind
    sie ganz besondere Typen und das hat der Autor auch richtig gut
    herausgearbeitet. Das teilweise kuriose Geschehen darf man, meines Erachtens,
    nicht allzu ernst nehmen, denn es ist oft ziemlich überzogen und auch nicht
    immer realistisch. Trotz des Humors kommt aber die Spannung nicht zu kurz und
    der Leser/die Leserin kann bis zum Ende mitraten.


    Insgesamt hat mich das Buch sehr gut unterhalten – und es konnte auch mit einem
    sehr zufriedenstellenden Ende aufwarten, was für mich bei einem Kriminalroman
    ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist. Wer also gerne Krimis mit einem guten
    Anteil Humor liest, ist hier genau richtig. Der nächste Band ist schon geplant,
    ich freue mich darauf. Und die Vorgängerbände werde ich wohl auch noch lesen.


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    Eine junge Frau wird in ihrer Wohnung gefunden, vergewaltigt aber lebend. Kurze Zeit darauf
    verschwindet sie aus dem Krankenhaus. Janine Anders glaubt schnell die Lösung
    des Falles gefunden zu haben, doch dann gibt es einen zweiten Fall und diesmal
    hat das Opfer nicht überlebt. Der erste Ermittlungsfehlschlag wird Janine angelastet.
    Da es auch in Janines Privatleben drunter und drüber geht, steht sie bald am
    Ende ihrer Kräfte.


    Sehr gut getroffen ist der Titel des Romanes: „Gestörte Verhältnisse“, denn solche
    findet man im Buch überall. Das Cover gefällt mir gar nicht so schlecht, ich
    konnte es allerdings nicht mit der Geschichte in Zusammenhang bringen.


    Der Einstieg in die Geschichte, aus Sicht des ersten Opfers, ist sehr bedrückend und nimmt
    einen gleich gefangen. Leider konnte sich das nicht bis zum Ende halten. Etwa
    ab der Hälfte gefiel mir der Roman immer weniger, es gab zu viele
    Handlungsstränge, insgesamt wirkte die Geschichte überladen, weniger wäre hier
    mehr gewesen. Und am Ende blieben viel zu viele Fragen offen bzw. wurden Storylines
    (auf die man sowieso gut hätte verzichten können) nicht zu Ende erzählt. Auch
    die Auflösung konnte nicht wirklich überzeugen, weder die des Kriminalfalles
    noch die für Janines private Probleme.


    Die Charaktere der Geschichte sind durchgehend schwierige und wenig
    sympathische Menschen. Da das leider auch auf die Ermittler zutrifft, greift
    man sich sehr oft an den Kopf und hofft, dass sich Ermittlungen in der Realität
    weniger chaotisch gestalten – und auch mit weniger offensichtlichen Fehlern behaftet
    sind.


    Sophie Sumburanes Romandebüt konnte mich nicht wirklich überzeugen. Ob ich die
    geplante Fortsetzung lesen werde, muss sich noch zeigen.


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    Der Roman handelt von Theophanu, die aus Konstantinopel stammend im Jahr 972 Otto II zu heiratet, sie war Mitkaiserin, bekam mehrere Töchter und 980 endlich den ersehnten Sohn, den späteren Otto III. Nach dem Tod ihres Ehemannes regierte sie für ihren Sohn. Die Geschichte setzt mit der Geburt des Thronfolgers ein (die Vorgeschichte hat die Autorin in ihrem Roman „Die Braut aus Byzanz“ erzählt).


    Gabrielle Alioth erzählt die Geschichte aus vier Perspektiven, aus der der Hebamme und späteren Kinderfrau Otto III, Martje, die die westliche Sicht sowie die des niederen Volkes und die des Aberglaubens jener Zeit repräsentiert, aus der des Astromonen Stephanos, den Theophanu aus Konstantinopel mitbrachte, er repräsentiert die östliche Sicht, außerdem deutet er die Sterne. Die dritte Perspektive ist der des Erzählers vorbehalten, der vorwiegend aus Theas Sicht berichtet. Als vierte Perspektive kommen die Briefe, die Ottos II Schwester, die Äbtissin Mathilde an Willigis, den Erzbischof von Mainz schreibt, diese sind stark politisch motiviert. Allein durch diese vier Perspektiven wird der Roman sehr komplex, ein Weiteres tut der sehr umfängliche historische Hintergrund dazu, der zwar eine große Rolle spielt aber nicht immer näher erläutert wird. Dadurch ist das Buch keine leichte Lektüre sondern setzt konzentriertes Lesen sowie darüber hinausgehendes Interesse an der Materie voraus. Im Anhang befindet sich neben einem ausführlichen Personenregister auch ein Stammbaum, beides ist für das Verständnis des Romans auch nötig. Wahrscheinlich wäre es auch sinnvoll, den Vorgängerroman zuerst zu lesen, da viele frühere Geschehnisse eine große Rolle spielen aber oft nur angedeutet werden. Da ich den erwähnten Roman bisher nicht gelesen habe, ist dies allerdings nur ein Vermutung.


    Was mir besonders gut gefällt, ist die Sprache des Romans, sie zieht einen direkt in ihren Bann. Auch die Erzählung aus verschiedenen Perspektiven gefällt mir sehr gut, sie macht die Geschichte interessanter und greifbarer. Weiterhin kommen einem dadurch die Charaktere näher. Diese bleiben zwar größtenteils nur oberflächlich erfahrbar, durch die Perspektivenwechsel erhalten wir allerdings doch in gewissem Maße Einblick in ihre Emotionen und Gedanken.


    Wer keinen lockerleichten historischen Roman erwartet sondern eher eine sehr gut recherchierte Romanbiographie,sich auf den geschichtlichen Hintergrund einlassen kann und bereit ist sich über den Roman hinaus zu informieren, erhält dafür einen sprachlich schönes Buch über eine interessante, kluge und starke Frau, die leider viel zu früh gestorben ist.


    Von mir 4 von 5 Punkten.

    In Islands Hauptstadt Reykjavik wird Svana Geirs tot
    aufgefunden, erschlagen in der eigenen Wohnung. Gleichzeitig entflieht Omar
    Magnusson aus einer Haftanstalt, kurz bevor er nach zehn Jahren Haft auf
    Bewährung freigelassen worden wäre. Kommissarin Gunna ermittelt in beiden
    Fällen und bekommt es dabei mit einigen sehr einflussreichen Männern zu tun.


    Quentin Bates erzählt hier eine sehr komplexe Geschichte mit
    vielen überraschenden Wendungen, dadurch bleibt die Geschichte spannend bis zum
    Schluss und es gibt reichlich Gelegenheit, mit zu raten.


    Dem Autor, obwohl selbst kein gebürtiger Isländer gelingt es
    wunderbar, Land und Leute Islands nahe zu bringen. Quentin Bates kennt das Land
    sehr gut, er hat selbst einige Jahre dort gelebt. Das merkt man der Geschichte
    an. Auch die Übersetzung trägt ihren Teil dazu bei, denn – für den deutschen
    Leser zunächst etwas ungewöhnlich – sie hat das Duzen und das Ansprechen mit
    Vornamen, wie es in Island üblich ist, bewahrt. Gewöhnungsbedürftiger sind
    jedoch die isländischen Namen, eine gewisse Konzentration beim Lesen ist daher
    Voraussetzung. Sehr schön fand ich auch die Einbeziehung aktueller Ereignisse in
    Island, allen voran die Finanzkrise. Insgesamt trägt all das zur Authentizität
    der Geschichte bei.


    Die Charaktere sind alle wunderbar herausgearbeitet, vor
    allem Kommissarin Gunna gefällt mir sehr gut. Auch dass die Ermittler nicht nur
    ermitteln sondern auch ein Privatleben haben, gefällt mir gut.


    Bei einem Krimi ist das Ende entscheidend, da erhält das
    Buch leider Abstriche von mir, denn ich persönlich hätte mir eine deutlicher
    Auflösung gewünscht. Das ist aber Geschmackssache und macht den Rest des Romans
    nicht schlechter.


    Wer mehr von Gunna und Island lesen möchte, ein Vorgängerband
    ist schon erschienen und weitere Romane in Planung. Ich werde Gunna wohl treu
    bleiben.


    Von mir 4 von 5 Punkten

    Noir ist eine Hexe. Als Jugendliche hat sie durch einen
    Dämon ihre Eltern und ihren Bruder verloren. Während sie weiß, dass ihre Eltern
    tot sind, hofft sie, dass ihr Bruder noch lebt. So ist sie seit zehn Jahren auf
    der Suche nach ihm und einem Artefakt, dass der Dämon ebenfalls an sich bringen
    konnte. Vincent, ein Halbgargoyle, ist Noirs heimlicher Beschützer. Noir weiß
    nichts von ihm und so soll es auch sein. Eines Tages gerät Noir in einen
    Hinterhalt und Vincent muss sich überlegen, ob er seine Tarnung aufrechterhält.




    Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch gefesselt. Die
    Autorin hat eine wunderbare Welt innerhalb der unseren erschaffen, da gibt es
    alle möglichen mythischen Wesen, neben den schon genannten, tummeln sich u. a.
    Vampire, Dunkelelfen und Engel und es gibt auch einen eigenen Überbau mit einer
    Magierzeitschrift, einer Magierschule usw.



    Die Autorin schreibt in einer wunderbaren, regelrecht
    liebevollen Sprache. Ihre Charaktere sind fein ausgearbeitet und durchweg sehr
    interessant, sei es ein weiblicher Engel, der auch ein Luder ist, sei es ein
    Dämon, der Gefühle für andere Wesen hegt; die Hauptprotagonisten wurden im
    Laufe der Geschichte regelrecht Freunde für mich. Und ich habe mir sagen
    lassen, dass es für altgediente Fans der Autorin ein Wiedersehen mit einem
    beliebten Charakter gibt, für mich, die bisher noch kein Buch von Inka Loreen
    Minden gelesen hatte, war derjenige zwar noch unbekannt, aber trotzdem mochte
    ich ihn gleich und würde gern mehr über ihn und seine Geschichte erfahren und
    deshalb wohl noch das eine oder andere Buch der Autorin lesen (müssen).



    Die Autorin beschreibt das Geschehen aus zwei verschiedenen
    Perspektiven, das erhöht die Spannung und man möchte gerne wissen, wie alles
    zusammenhängt. Schließlich fügt es sich wunderbar zusammen. Auch die erotischen
    Szenen passen immer,wirken nie aufgesetzt und sind weder derb noch billig
    geschrieben. Ebenso sind alle anderen emotionalen Stellen sehr schön
    beschrieben und gehen ans Herz.



    Die Geschichte selbst ist ungeheuer spannend, ich war
    regelrecht in ihr gefangen. Der Schreibstil tut ein übriges, so dass man nur so
    durch die Seiten fliegt und am dann Ende traurig ist, dass es schon vorbei ist.
    Aber es gibt Hoffnung, denn es handelt sich um den ersten Teil einer geplanten
    Trilogie und so werden wir noch einiges über Vincent, Noir und die anderen
    liebgewonnenen Charaktere lesen. Die Autorin hat im Buch schon den einen oder
    anderen vielversprechenden Grundstein für weitere Abenteuer gelegt.



    Von mir volle Punktzahl

    Pauline Schmitz arbeitet als Gouvernante in einem Bonner
    Haushalt. Als der Hausherr zudringlich wird und Pauline das nicht dulden will,
    steht sie von jetzt auf gleich auf der Straße. Ohne Referenzen eine neue
    Stellung zu finden ist fast unmöglich. Mehr durch Zufall wird sie von einem
    Kölner Apotheker als Magd angestellt, eine schwere Arbeit, die Pauline nur mit
    äußerster Anstrengung erfüllen kann. Der Fabrikant Julius Reuther, ein Witwer
    mit zwei minderjährigen Kindern, der mit der Apothekerfamilie gesellschaftlich
    verkehrt, erkennt, dass in ihr viel mehr steckt und engagiert sie als Gouvernante
    für seinen Haushalt. Pauline fügt sich sehr gut dort ein und es entstehen
    romantische Gefühle zwischen ihr und Julius. Da Julius allerdings berufliche
    Probleme und Geldsorgen hat, wäre für ihn eine Verbindung mit einer hohen
    Mitgift vernünftiger.


    Petra Schier, die sonst vor allem für ihre Romane aus dem
    Mittelalter bekannt ist, hat sich hier ins 19. Jahrhundert gewagt – und dieses
    Experiment ist wunderbar gelungen. Mit ihrer schönen, sehr bildhaften Sprache
    hat sie einen Liebesroman geschrieben, der in keinem Moment kitschig ist
    sondern sogar sehr spannend. Gleichzeitig und gut recherchiert zeigt sie auf,
    wie die Gesellschaft zu jener Zeit funktioniert hat und welchen Mutes es bedurfte,
    gesellschaftlichen Konventionen zu widerstehen.


    Nicht nur die Örtlichkeiten, wie z. B. das Köln des 19.
    Jahrhunderts, auch die Charaktere werden, bis in die kleinste Nebenrolle, dermaßen
    plastisch beschrieben, dass man sie vor dem inneren Auge lebendig werden sieht,
    dazu trägt sicher auch bei, dass die Autorin sehr detailreich erzählt und auch
    die Gedanken und Emotionen immer nachvollziehbar formuliert.




    Diesen Roman kann ich uneingeschränkt empfehlen und hoffe
    auf weitere Romane aus Petra Schiers Feder, die im 19. Jahrhundert angesiedelt
    sind.


    Von mir volle Punktzahl

    Nachdem Katniss von den Rebellen aus der Arena gerettet und Distrikt
    12 zerstört wurde, leben die Überlebenden nun in Distrikt 13. Distrikt 13 ist
    die Hochburg der Rebellen und wurde nicht, wie vom Kapitol lange propagiert,
    vor vielen Jahren zerstört. Die Bewohner leben in einem riesigen unterirdischen
    Bunker mit strikten Regeln und militärischem Drill. Schon wieder ist Katniss
    fremdbestimmt und wieder versucht sie, sich dagegen zu wehren.Von den Rebellen
    wird sie zur Leitfigur der Rebellion, dem Spotttölpel, stilisiert. In den
    einzelnen Distrikten kommt es zu kriegerischen Handlungen und die Rebellen machen
    immer mehr Boden wett. Aber auch Präsident Snow schläft nicht. Peeta, der im
    Kapitol gefangen gehalten wird, wird gegen die Rebellen benutzt. Katniss erstes
    Ziel bleibt, ihre Familie am Leben zu erhalten, dicht gefolgt von ihrem Wunsch,
    Präsident Snow zu töten.


    In diesem dritten Band der Trilogie ist vieles anders und
    dennoch ähnlich. War Katniss in den beiden ersten Teilen jeweils in die Hungerspiele
    verwickelt, muss sie ihr Leben nun imKrieg gegen das Kapitol einsetzen und mehr
    als einmal fühlte ich mich in eine der Arenen zurückversetzt, auch hier gibt es
    perfide Fallen und auch hier sterben Menschen – und keiner ist sicher …


    Die Atmosphäre diesen Bandes ist noch bedrückender als die
    der beiden Vorgänger. Man fliegt regelrecht atemlos durch die Seiten und ist
    mehr als einmal mehr als entsetzt. Katniss wird erneut zur Spielfigur (diesmal
    der Rebellen) und zerbricht fast an ihrem Schicksal. Ich persönlich kann
    Katniss Denken und Handeln sehr gut nachvollziehen. Am Ende des Buches war ich
    regelrecht fix und fertig – dass mich der Roman (eigentlich die ganze Trilogie)
    so mitgenommen hat, ist ein Kompliment an das Buch, selten nahm mich eine
    Geschichte so gefangen und ließ mich so mitleiden.


    Der Abschluss ist Gott sei Dank kein
    Friede-Freude-Eierkuchen, das hätte die Geschichte auch nicht verdient. Es ist
    ein passender Schluss. Und er enthält einen Hauch von Zuversicht.


    Ich kann die Panem-Trilogie uneingeschränkt für ältere
    Jugendliche und für Erwachsene empfehlen!



    Von mir volle Punktzahl

    In Stockholm werden mehrere Frauen getötet. Die Morde erinnern
    bis ins Detail an die, die Edward Hinde 15 Jahre vorher beging, allerdings ist
    Hinde seitdem im Gefängnis. Gibt es einen Nachahmungstäter? Als sich
    herausstellt, dass alle Frauen intimen Kontakt mit Sebastian Bergman hatten,
    einem Psychologen und Profiler, der zwei Bücher über Hinde veröffentlicht hat,
    rückt Letzterer wieder in den Mittelpunkt der Ermittlungen.


    Sebastian Bergman und die Ermittler dieses Bandes kennt man
    schon aus „Der Mann, der kein Mörder war“. Ich allerdings nicht, denn ich habe
    den Vorgängerband (bisher) nicht gelesen. So waren mir die Charaktere hier auch
    alle zunächst fremd. Sie gefallen mir aber ausnehmend gut – auch wenn mir nicht
    alle sympathisch sind – sie haben alle ein Privatleben, das auch ausführlich im
    Roman behandelt wird. Das schadet dem Buch aber nicht, im Gegenteil, dadurch
    erhalten die Charaktere einen sehr persönlich Touch und kommen einem emotional sehr
    nahe. Das Privatleben hat auch durchaus Auswirkungen auf die Ermittlungsarbeiten,
    dadurch wirken die Charaktere auch sehr authentisch. Wichtig ist dabei
    natürlich, dass die Ermittlungen nicht aus den Augen verloren werden und das
    ist hier nicht der Fall.


    Der Roman hat mir sehr gut gefallen – und er ist ungeheuer
    spannend. Trotz der über 700 Seiten hat das Buch keine Längen. Schön fand ich
    die Einteilung in viele kleine Abschnitte, die aus der Sicht verschiedener
    Personen geschrieben waren, sei es aus Sicht der Ermittler, des Täters,
    möglicher oder tatsächlicher Opfer usw. Auch der Abschluss des Romans hat mit
    sehr gut gefallen, so dass es für mich eine rundum gelungene Lektüre war. Allen
    Freunden (nicht nur) schwedischer Krimis kann ich das Buch uneingeschränkt
    empfehlen.


    Von mir volle Punktzahl

    Wie in den beiden ersten Teilen der Trilogie steht auch hier
    ein Paar im Mittelpunkt. Diesmal sind es Amy, die Reporterin, die im letzten
    Band von der Dämonin Lilith besessen war und Ny’lane, süchtig nach weiblichem
    Blut und mit nicht nur einem dunklen Geheimnis. Beide müssen sich den Nachstellungen
    des Nephilim erwären, eines Engels, der alle 700 Jahre auf die Erde kommt, um
    einen weiblichen Nachkommen zu zeugen. Da ihm das bisher nie gelang, hat er
    schon viel Leid über die Menschheit gebracht.


    Der Band schließt nahtlos an den Vorgänger an, man ist
    direkt wieder mitten im Geschehen. Neben den beiden Hauptcharakteren treten
    auch die anderen bekannten Personen der vorangegangenen Bände wieder auf und
    auch sie haben alle noch wichtige Rollen zu spielen, außerdem gibt es interessante
    neue Charaktere, wie z. B. Ny’lanes Mutter Aziza.


    Mir hat das Buch wieder sehr gut gefallen. Wie es sich für
    einen Vampirroman gehört, gibt es auch sehr viel Erotik, die auch recht
    ausführlich beschrieben wird. Manch einen wird das stören, es passt aber immer
    und wirkt nie aufgesetzt.


    Stephanie Madea ist ein toller Abschluss einer tollen
    Trilogie gelungen. Alle Handlungsstränge werden zu Ende geführt, alle offenen
    Fragen beantwortet und obwohl ich mir immer schwer tue, mich von liebgewonnenen
    Charakteren zu trennen, ist es mir hier möglich, da mich das Ende vollkommen zufriedengestellt
    hat und ich mich nun auf die nächsten Projekte der Autorin freuen kann.



    Von mir volle Punktzahl

    Nel Arta ist transsexuell und reist, trotz Bedenken aus
    ihrer Selbsthilfegruppe, nach Brasilien um sich dort „umoperieren“ zu lassen.
    Als sie in der Klinik ankommt, stellt sie fest, dass Cristina, eine Freundin, mit
    der sie sich dort treffen wollte, bei der Operation verstorben ist.
    Misstrauisch geworden, forscht Nel nach und findet heraus, dass Cristina die
    Organe entfernt wurden. Sie flieht aus der Klinik und erlebt nun einige
    haarsträubende Abenteuer.


    Das Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Nel
    Arta ist eine besondere Protagonistin ebenso wie das Transgender-Milieu ungewöhnlich
    für einen (Kriminal)Roman ist. Auch der Schauplatz Brasilien gefällt mir. Die
    Handlung wird aus Nels Sicht erzählt, wodurch man alles unmittelbar miterlebt,
    außerdem ist man so nie schlauer als Nel selbst. Der Autorin gelingt es, Nel
    als einen sehr vielschichtigen Charakter darzustellen.


    Das Buch ist sehr spannend, man kann es kaum aus der Hand
    legen. Allerdings darf man auch nicht allzu empfindlich sein, es gibt einige
    deftige Sexszenen, wodurch es nur erwachsenen Lesern zu empfehlen ist.


    Es handelt sich hier um den ersten Band mit Nel Arta, ein
    zweiter ist schon veröffentlicht, mindestens ein weiterer wird noch folgen. Ich
    werde diese auf jeden Fall auch noch lesen, ich freue mich schon darauf, zu
    erfahren, wie es Nel weiter ergeht.



    Von mir volle Punktzahl.

    Hanna lebt in Nordschweden in tiefster Armut, 1903, in einem
    besonders schlimmen Winter schickt ihre Mutter sie in den Süden, zu Verwandten,
    da nicht mehr genug für die ganze Familie da ist und Hanna so die Chance auf
    ein besseres Leben erhält. Doch von der Familie ist niemand mehr da. Hanna
    erhält eine Anstellung als Magd und heuert später auf einem Schiff Richtung
    Australien als Köchin an. Sie verliebt sich in einen der Steuermänner, heiratet
    ihn und wird schnell wieder Witwe. Sie verlässt das Schiff in Mosambique und
    wird schließlich Besitzerin eines Bordells.


    Henning Mankell hat hier eine fiktive Geschichte um einen
    wahren Kern geschrieben. Anfang des 20. Jhdt. war eine schwedische
    Bordellbesitzerin der größte Steuerzahler in der Hafenstadt, in der Hanna
    strandet. Da man über diese Frau sonst nichts weiß, konnte Mankell seiner
    Fantasie freien Lauf lassen.


    Die Geschichte wird in einer sehr distanzierten Sprache
    erzählt und zwar aus Hannas Sicht. Durch die sprachliche Distanz zum Geschehen
    wird eine Objektivität ermöglicht, die sonst hätte erreicht werden können.
    Mankell, der selbst auch in Mosambique lebt, kennt das Land und hat sich auch
    mit seiner Geschichte beschäftigt. Die Rassentrennung, der Rassismus, die
    unterschiedlichen Lebens- und Denkweisen der schwarzen und der weißen
    Bevölkerung des Landes kommen hier zum Tragen und werden durch Hanna kritisch
    gebrochen. Es gelingt ihr nicht immer, sich davon zu distanzieren, doch sie
    bemerkt durchaus, dass da manches im Argen liegt.


    Leider lässt die distanzierte Sprache aber auch nicht zu,
    mit Hanna (oder auch mit anderen Charakteren) wirklich warm zu werden. Einige
    Handlungsweisen bleiben nicht nachvollziehbar, einige Handlungsstränge unverständlich.
    Letztendlich ist es aber ein Buch, das sehr zum Nachdenken anregt und einiges
    an Diskussionsstoff bietet. Mich hat kurioserweise besonders das offene Ende mit
    einigen Schwachstellen des Buches versöhnt, sonst mag ich so etwas eigentlich
    nicht so gerne, hier aber lässt es mir selbst die Möglichkeit, Hannas Leben
    weiter zu denken.


    Von mir 8 von 10 Punkten

    Iris hat sich in ihrem Leben mit ihrer Arbeit beim
    Ordnungsamt, ihrem Partner Jörg und ihren Ritualen eingerichtet, als Jörg sie
    eines Tages vor die Tür setzt, sie sei ihm zu fade und er hätte jetzt etwas
    Jüngeres. Iris kommt vorerst bei ihrer besten Freundin unter. Bei einem
    Volkshochschulkurs lernt sie schon bald Niklas kennen, der ein Traummann zu
    sein scheint, wäre da nicht seine schreckliche Familie und seine manchmal etwas
    merkwürdigen Ansichten. Und dann interessieren sich auch noch ihr Vorgesetzter
    Bruno und dessen Sohn Felix für sie. Iris ist überfordert und macht beinahe
    einen großen Fehler.


    Das Cover finde ich sehr ansprechend, vor allem die Farben
    haben es mir angetan. Auch das blaue Vorsatzpapier und die lilafarbenen
    Innenklappen gefallen mir, man bekommt sofort gute Laune. Der Titel fällt
    sofort ins Auge, passt aber nicht wirklich zum Inhalt des Buches, Himbeerkuchen
    gab es da nicht.


    Beim Lesen dieses Buches habe ich mich köstlich amüsiert, es
    ist so voller Humor, feiner Ironie und absurden Situationen, dass ich es kaum
    aus der Hand legen konnte. Die Charaktere sind zwar nicht sehr tiefgehend
    gezeichnet, aber pointiert, das hat das Lesevergnügen noch vergrößert.


    Von mir volle Punktzahl

    Lucy arbeitet in einem Callcenter. Das ist nicht immer
    leicht, denn nicht jeder Kunde freut sich, von ihr angerufen zu werden und so
    muss sie sich schon mal Beschimpfungen anhören. Hin und wieder bringen sie
    diese auch zum Weinen. Und dann haben auf einmal Kunden, die sie kurz vorher
    noch beschimpften, zum Teil tödliche Unfälle. Lucy wird schnell zur
    Hauptverdächtigen und traut sich schließlich selbst nicht mehr. Gott sei Dank
    sieht Frank, der nette Kommissar das etwas anders, der findet Lucy nämlich sehr
    sympathisch, vor allem ihre Füße haben es ihm angetan.


    Das Cover gefällt mir gut und es passt auch zum Titel, macht
    aber einen recht traurigen Eindruck und lässt einen Thriller erwarten, weswegen
    es meiner Meinung nach nicht zum Buch passt, das eben gar nicht traurig und
    auch kein typischer Krimi ist sondern sehr lustig und eher Chick-Lit mit einem
    Schuss Krimi und dadurch eine ganz besondere Zusammensetzung, die ich richtig
    klasse finde.


    Die Geschichte wird abwechselnd aus zwei Perspektiven
    erzählt, zum einen aus Sicht Lucys in der Ich-Form zum anderen aus Sicht Franks
    in der dritten Person. Das macht das Buch sehr abwechslungsreich und man
    erfährt nicht nur Lucys Gedanken und Gefühle unmittelbar sondern durch Frank
    auch den Stand der Ermittlungen. Außerdem haben beide Protagonisten ein etwas
    chaotisches Privatleben, das zusätzlich Würze ins Geschehen bringt.


    Die Charaktere sind dabei sehr gut gezeichnet, man kann sich
    in sie hineinversetzen und ihre Motivationen und Handlungen nachvollziehen. Bis
    in die kleinsten Nebenrollen findet man hier authentische Personen, die so oder
    so ähnlich jeder kennt.


    Das Buch ist sehr spannend geschrieben, man mag es kaum aus
    der Hand legen. Ich freue mich schon auf weitere Romane aus der Feder Angelika
    Lauriels. Diesen hier kann ich jedem uneingeschränkt empfehlen, der gerne
    Spannung mit Humor kombiniert liest.


    Von mir volle Punktzahl

    Die Geschichte setzt etwa zwei Jahre nach den Ereignissen im
    Vorgängerband „Ravinia“ ein. In Ravinia werden Menschen entführt und tauchen
    später wieder auf. Gleichzeitig wird Epicordia, das unter Ravinia liegt und vom
    sogenannten Mondvolk bewohnt wird, von mechanischen Tieren bedroht. Lara, Tom
    Truska, Geneva und eine Kommissarin machen sich mit Francesco Bastiani nach
    Epicordia auf, um das Rätsel zu lösen. Da zwischen Epicordia und Ravinia
    allerdings gewisse Animositäten herrschen, ist das nicht gerade einfach. Und
    dann taucht auch noch jemand auf, mit dem sie gar nicht mehr gerechnet hatten.


    Nachdem ich mit dem Vorgängerband etwas gehadert habe,
    gefällt mir dieser um einiges besser. Lara ist sympathischer dargestellt, die „philosophischen
    Anwandlungen“ des Autors sind weniger ausgeprägt und die Geschichte ist
    ungleich spannender. Die meisten Charaktere aus dem Vorgängerband tauchen auch
    hier wieder auf, von den meisten erfährt man etwas mehr aus ihrem Leben und
    auch die neuen Charaktere sind interessant. Gut finde ich auch, dass weiterhin thematisiert
    wird, dass auch in Ravinia nicht alles optimal ist und die hier lebenden
    Menschen mit besonderen Fähigkeiten eben auch „nur Menschen“ sind.


    Optisch ist das Buch wieder sehr schön gestaltet, das Cover
    erinnert an das von „Ravinia“ und ist dennoch anders. ImBuch gibt es wieder
    eine Karte von Ravinia, jedes Kapitel wird durch ein Schwarz-Weiß-Bild
    eingeleitet, das das Titelbild wieder aufnimmt und es gibt auch wieder diese
    tollen Kapitelüberschriften, die das Geschehen, das einen erwartet in einem Satz
    erzählt, ohne zu viel vorwegzunehmen.


    Eine schöne Fortsetzung und hoffentlich nicht der letzte
    Band von Lara und Ravinia. Im Nachwort lässt der Autor schon anklingen, dass
    mit einer (oder auch mehreren) Fortsetzung(en) zu rechnen ist. Ich freue mich
    drauf.


    7 von 10 Punkten

    Kathrin, Ärztin und junge Mutter, glaubt an ihrem Verstand
    zweifeln zu müssen: Ständig liegen Dinge an einer anderen Stelle als sie
    sollten, Bilder hängen schief, Wasserhähne laufen, der Kühlschrank steht offen
    ... Als dann noch ihre kleine Tochter von jemandem angesprochen wird, der
    behauptet ein vor Jahren verstorbener WG-Mitbewohner Kathrins zu sein und auch
    die anderen ehemaligen Mitbewohner merkwürdige Botschaften und Begegnungen
    haben, ist klar, dass mehr dahinter stecken muss. Lebt Erik etwa doch noch?


    Siegfried Langer ist ein ungeheuer spannender und dabei
    größtenteils unblutiger Thriller gelungen. Der Aufbau des Romans mit
    verschiedenen Zeitebenen trägt einen nicht unerheblichen Teil dazu bei. Erst
    nach und nach erschließt sich dem Leser die ganze Wahrheit. Der Roman ist ein
    echter Pageturner, den ich innerhalb kürzester Zeit gelesen habe, denn hat man
    einmal angefangen, lässt er sich nur schwer wieder aus der Hand legen. Auch die
    Auflösung überzeugt, alle Fragen werden logisch und nachvollziehbar
    beantwortet.


    Absolut empfehlenswert.



    Von mir volle Punktzahl!

    Ein halbes Jahr ist vergangen, seit Katniss und Peeta als
    Sieger die Arena der Hungerspiele verlassen haben. Sie leben jetzt im Dorf der
    Sieger und vor allem Katniss tut sich schwer mit dem neuen Leben. Auf der
    Siegertour durch alle Distrikte, erleben sie mit, dass der Revolutionsfunke
    wieder aufglimmt und Katniss scheint das Symbol der Revolution zu werden.



    Nun steht das dritte Jubel Jubiläum an, die 75. Hungerspiele
    und die Macher haben sich wieder etwas Perfides ausgedacht.



    Der zweite Teil der Panem-Trilogie ist noch spannender als
    der erste und nicht nur das: er nimmt einen regelrecht mit. Selten war ich nach
    der Lektüre eines Buches so fertig wie nach diesem. Auch hier erleben wir
    wieder alles aus Katniss‘ Sicht, was das Geschehen viel unmittelbarer macht,
    wir nehmen teil an Katniss‘ Gefühlen und an ihren Gedanken und erfahren nie
    mehr als sie.



    Das Ende wartet mit einem Cliffhanger auf, so dass man
    schleunigst zum abschließenden Band greifen möchte.



    Volle Punktzahl von mir

    Die junge Witwe Rika Hesse bekommt von ihrem Stiefsohn
    Alexander ein Gemälde geschenkt, auf dem der Maler alle Gesichter verdeckt
    gemalt hat. Trotzdem hat das Bild auf Rika eine starke Ausstrahlung, so dass
    sie unbedingt mehr über den Maler erfahren möchte.


    Ich möchte nicht allzuviel über den Inhalt des Buches
    verraten. Es ist eine vielschichtige Geschichte einer Unternehmerfamilie, die
    im letzten Viertel des 19. Jahrhunderts in Berlin spielt. Rika, die junge
    Witwe, hat nach dem Tod ihres Mannes eine gewisse Unabhängigkeit erlangt,
    Alexander, der Stiefsohn, möchte sowohl der Familie als auch der Firma einen
    gesellschaftlichen Aufstieg ermöglichen, Anna, seine Schwester, soll sich den
    Konventionen beugen. Und dann sind da noch der Maler Anthonis, der ein Geheimnis
    birgt und der Fabrikantensohn Stephan, der Männer liebt.


    Die damalige Zeit ist , mit allen ihren Schattenseiten,
    wunderbar eingefangen, sowohl gesellschaftlich als auch politisch kann man
    daran teilhaben. Ebenso erfährt man viel über die damalige Mode- und
    Textilindusrie. Da die Autorin aus Mönchengladbach stammt, nimmt sie den
    Leser/die Leserin auch mit zu einem Abstecher dorthin, denn diese Stadt war
    einmal führend in der Textilbranche. Das fand ich richtig gut, so konnte ich
    noch etwas Neues lernen.


    Die Sprache ist der Zeit angepasst, was ich immer besonders
    mag. So fühlt sich das Ganze noch authentischer an. Die Geschichte selbst ist
    nie vorhersehbar und bietet einige Überraschungen. Ich mochte das Buch kaum aus
    der Hand legen.


    Mir ist das Ende einer Geschichte immer sehr wichtig. Hier
    hätte ich mir alles vorstellen können, ein gutes Ende, ein schlechtes Ende und
    ein offenes Ende. Die Lösung der Autorin hat mir sehr gut gefallen.



    Mein erstes Buch von Susanne Goga wird nicht mein letztes
    gewesen sein. Es hat mir sehr gut gefallen. Es wird nicht mein letztes von
    dieser Autorin gewesen sein.



    Ich vergebe volle Punktzahl

    Das Land Panem besteht aus zwölf Distrikten und dem Kapitol,
    welches über die Distrikte herrscht. Vor vielen Jahren gab es eine Rebellion
    der Distrikte, die das Kapitol blutig niederschlug und seitdem jährlich einen
    Tribut von jedem Distrikt verlangt. Die Tribute sind jeweils ein Junge und ein
    Mädchen im Alter zwischen 12 und 18 Jahren, die per Losverfahren ausgewählt
    werden um dann in einer Arena bei den sogenannten „Hungerspielen“ so lange gegeneinander
    zu kämpfen bis nur einer überlebt. Als ihre jüngere Schwester ausgelost wird,
    meldet sich die 16jährige Katniss freiwillig um anstelle ihrer Schwester in die
    Arena zu gehen.


    Der erste Teil der Panem-Trilogie hat mir gut gefallen. Das
    ganze Buch wird aus der Sicht Katniss‘erzählt, dadurch weiß der Leser/die
    Leserin nie mehr als Katniss selbst und sieht alles mit Katniss‘ Augen. Das
    macht die Geschichte sehr authentisch. Katniss hat es im Leben nicht leicht
    gehabt, aber dadurch auch gelernt, sich zu behaupten, was ihr nun zu Gute
    kommt.


    Auch die anderen Charaktere sind alle sehr gut dargestellt,
    jeder hat seine eigene Geschichte und seine speziellen Eigenarten.


    Ein spannendes Buch, das auch zum Reflektieren anregt. Ich
    bin sehr gespannt auf die weiteren Bände der Trilogie.



    Ich vergebe 10 von 10 Punkten