Was mich hier zum Nachdenken angeregt hat, war die Tatsache, dass die Ahnen in Afrika gleich zwei mal beerdigt werden. Sie also wesentlich länger und auch intensiver in den Gedanken und am Leben der Menschen teil haben, als sies in unserer Kultur tun. Ich würd jetzt nicht so weit gehen und sagen, dass unsere Toten einmal begraben ewig ruhen und aus unseren Köpfen und Herzen draußen sind, an meinen Opa denk ich sehr oft, aber so richtig Teil des Lebens wie sies dort sind, sind sies hier nicht. Wie siehst du das?
Ja das stimmt schon. Je länger meine beiden Omas tot sind, desto mehr "verschwinden" sie irgendwie aus dem Leben. Meine eine Oma ist 3 Tage vor Weihnachten gestorben und die ersten Weihnachten danach waren echt schwer, aber langsam denke ich zu Weihnachten immer weniger daran. Schade eigentlich.
Auch die Anspielung auf die Braucharmut in Europa ging ja in diese Richtung. Da stimm ich allerdings zu, vieles vergeht. Mein Bruder versucht jetzt bei meiner kleinen Nichte bewusst Traditionen zu setzen, er ist zwar nicht religiös, will ihr in dieser Hinsicht aber nichts vorenthalten. Ich find das auch gut so. Ich glaub der Mensch braucht gewisse Rituale.
Was für Rituale werden deiner kleinen Nichte denn näher gebracht? Das find ich ja wiederum interessant
Einzig irritiert hat mich, dass vor Theos Zimmer Gitterstäbe waren??
Das hab ich nicht mal mitbekommen
Wütend wurd ich bei dem Satz: "Aber Sie wissen sehr gut, meine liebe Marthe, dass uns Ihre Ärzte nichts mehr nutzen, sobald es sich um Übel handelt, die unsere Seele befallen" Was soll denn das bitte heißen??? Noch nie was von Psychotherapie gehört?!
Naja, ich denke die meinen schon was anderes als die Psychotherapie bei uns. Das ist ja eher mit reden verbunden, deren Methoden weichen davon ja schon stark ab sag ich mal. Ich denke an Psychotherapie wurde in dem Zusammenhang gar nicht gedacht.
Das mit dem Diola-König fand ich arg, dass die für alles die Schuld tragen, Krieg, Wetter, Krankheiten und dann auch nicht mal vor anderen Essen dürfen. Das das so weit geht, dass einer im Gefängnis den Hungertod erleidet ist schon krass.
Ich denke das ist immer die Kehrseite der "Macht" und Verantwortung. Das kann eben auch im negativen Sinne enden.
Kapitel 27
Der arme Kater wird da einfach in eine Tasche gestopft und mit Beruhigungsmitteln zugedröhnt!!
Jaaa ich war ehrlich gesagt überrascht, dass der davon nicht einfach gestorben ist. Was man da wohl für eine Dosierung wählen muss?
Hab gar nicht gewusst, dass Maria in verschiedenen Ländern, verschiedenes Aussehen hat (Haarfarbe etc.) Eigentlich logisch.
Irgendwo hatte ich das schonmal gehört. Und ja, logisch ist es wohl schon. Aber welche Haarfarbe hat die gute eigentlich bei uns? Ich weiß es ehrlich gesagt gerade gar nicht. Ist sie nicht auch dunkelhaarig?
Bei den afrikanischen Gottheiten hab ich mich gar nicht mehr bemüht sie zu merken, es sind einfach zu viele (übrigens die drei großen indischen kenn ich noch: Vishnu, Shiva und Krishna)
Ha, respekt, du kennst sie noch Ich habs aufgegeben mir was zu merken. Geht einfach nicht!
Das Marthes Orisha die Göttin der Stürme, quasi die einzige die es mit den Seelen der Toten aufnehmen kann, war find ich ja grandios aber der Heiratsantrag war ja mehr als nur unromantisch! UND in diesem Kapitel gabs endlich wieder ein leicht lösbares Rätsel!
Naja, vielleicht werden die Heiratsanträge einfach mit steigendem Alter unromantischer Oder bei einer dritten oder vierten Ehe?
Empfind ich genauso. Allerdings weiß ich nicht worauf das abzielt, sind sich viele Religionen so ähnlich, weil Menschen, gerade wenn unwissend, zu magischem Denken tendieren oder weil es wirklich etwas göttliches gibt. Beides halt ich für möglich.
Ja ich auch und so richtig für eins entscheiden kann ich mich nicht.
Das war einfach die Überanstrengung. Marhte ist auch nicht mehr die Jüngste und dann nimmt sie ihren totkranken Neffen auch noch mit auf eine Weltreise! Das heißt SIE trägt die alleinige Verantwortung für ihn, jedes mal, wenn er wieder einen Anfall hat kriegt sies mit großer Angst zu tun. Und das ganze über einen Zeitraum von 9 Monaten!! Das ist chronischer Stress, der sich da bei ihr auswirkt und das zeigt sich dann eben in diesem Kapitel recht gut.
Da hast du wohl Recht. 9 Monate sind echt eine lange Zeit, hätte nicht gedacht dass das so lange dauert. Ob das wohl eine Anspielung ist? So nach dem Motto 9 Monate bis zur Geburt? Wie bei den langen Initiationen in Afrika?