Beiträge von Wilaja

    Ich habe einen weiteren Kritikpunkt vergessen, leider kann ich nicht mehr editieren, deshalb schreibe ich hier weiter:


    Im Verlauf des Buches hat mich die Protagonistin C.J. teilweise nur noch genervt, ich habe ihr Beweggründe nicht verstanden, sie macht sich das Leben selbst noch schwerer als es sowieso schon ist. Es drängt sich wirklich die Frage auf, ob "Morpheus" nicht vielleicht doch zu schnell auf den Markt gekommen ist, vielleicht lag es ja am Zeitdruck, dass die Figur C.J. so platt und ausgelutscht klingt. Vielleicht aber auch nicht... :wink:


    Gruß
    Wilaja

    Originaltitel: To see you again
    Co-Autorin: Joyce Gabriel


    Um vor den Nazis zu flüchten, wandert Bettys jüdische Familie von der Tschechoslowakei nach Ungarn aus. Doch auch dort befindet sich Hitlers Regiment bereits vor den Toren. Es beginnt die Zeit des Hungerns, der Kälte, der Angst...
    Betty und Richie verlieben während der Wirren des Zweiten Weltkrieges Hals über Kopf ineinander, es werden sogar Hochzeitspläne geschmiedet.
    Kurze Zeit später wird Betty von Budapest in das KZ nach Mauthausen deportiert. Auch dort kann sie ihre große Liebe nicht vergessen, als die Insassen von den Amerikanern befreit werden, nimmt Betty – von Krankheit gezeichnet- die Suche nach ihm auf und findet einen Hinweis auf einer Gefallenen-Liste.
    In einer Art Kurzschlussreaktion heiratet Betty Otto, der Auschwitz überlebt hatte, doch in Gedanken ist sie immer noch bei Richie.Mehr als ein Vierteljahrhundert später glaubt Betty, Richie gesehen zu haben...


    Über die Autorin
    Betty Schimmel wurde 1929 in der ehemaligen Tschechoslowakei geboren.
    Laut www.amazon.de lebt Betty Schimmel heute mit ihrem Ehemann in Phoenix, USA. Sie ist aktives Mitglied mehrerer Organisationen, die sich um die Überlebenden des Holocaust kümmern. Häufig hält Betty Vorträge in Schulen und berichtet über ihre erschütternde Kindheit und große Liebe im besetzten Ungarn.


    Werden wir uns Wiedersehen ist ein melancholischer und erschütternder Lebensbericht, ein Buch über eine große Liebe in Zeiten des Zweiten Weltkrieges.


    Betty Schimmel erzählt weniger von der Politik während des Dritten Reiches und mehr über ihr persönliches Schicksal, über ihre Gefühle und ihren Überlebenskampf. Ihr geht es auch weniger darum, den Einfall der Nazis historisch zu belegen, sondern ihre persönlichen Erlebnisse und Ängste zu dokumentieren. Dennoch erfährt der Leser nicht alles, was möglicherweise auch zu Kritik führen kann, allerdings hat es mich persönlich überhaupt nicht gestört. Betty Schimmel lässt Fragen offen, bewahrt sich vielleicht den letzten Rest Privatsphäre, da sie mit ihrem Buch das erzählt hat, was sie erzählen wollte. Alles Weitere erscheint überflüssig, es bleibt der Phantasie des Lesers überlassen.


    Betty Schimmels Lebensgeschichte ähnelt selbstverständlich vielen anderen autobiographischen Erzählungen über Schicksale während des Dritten Reichs. Allerdings hebt sie sich durch die gefühlsbetonte Erzählweise doch ein wenig aus der Masse dieser Bücher ab. Dieses bedrückende Gefühl, nicht zu wissen, wie es den liebsten Personen geht, wo sie sich befinden und ob sie überhaupt noch am Leben sind, wird bewegend und ergreifend beschrieben. Und unwillkürlich stellt sich natürlich auch Betty Schimmel die Frage nach dem "was wäre wenn...".


    Ich besitze nicht die unten angezeigte Ausgabe, sondern eine gebundene Ausgabe des Bertelsmann Clubs aus dem Jahr 2000, auf dem Cover wird die Rückansicht eines Paares gezeigt, dass das Meer betrachtet, wobei der Mann einen Arm um die Schultern der Frau gelegt hat. Dieses Bild passt einfach wunderbar zu dieser Geschichte.
    Einige Fotos dokumentieren Betty Schimmels Lebensweg.


    Gruß
    Wilaja

    @ Süße: Ich bin schon auf dein Abschluss-Urteil gespannt. Vor einigen Monaten habe ich "5 Tage im Sommer" von Kate Pepper gelesen, es war ganz unterhaltsam, aber richtig gereizt hat mich "7 Minuten zu spät" bisher nicht.
    Aber das kann sich ja noch ändern. :wink:


    Gruß
    Wilaja

    Auch mit Morpheus schockiert Jilliane Hoffman mit viel Blut und Gewalt, allerdings wird das rasante Tempo, das sie bei Cupido an den Tag gelegt hat, durch die Darstellung der verschiedenen Organisationseinheiten und der Beschreibung von Polizeiinternas sowie des Rechtssystems in Florida gebremst.
    Allerdings verlieren auch dadurch die Morde nichts von ihrer Grausamkeit.


    Jeder Leser, der Cupido bereits kennt, liest sich rasch ein: C.J. hat ihre Vergangenheit noch nicht verarbeitet, als der Fall um Bill Bantling wieder aufgerollt wird, kapselt sie sich ab und entfernt sich emotional von Dominick. Dieser arbeitet gewohnt motiviert als Ermittler, sein Kollege und Freund Manny Alvarez übernimmt auch in Morpheus wieder die Rolle des Spaßvogels.
    Die Auflösung des Romans kommt für Kenner der Serienmörder-Thriller vielleicht auch nicht völlig überraschend, da die Autorin durchgängig versteckte Hinweise gibt. Dies hat mich allerdings nicht gestört, da es der Spannung keinen Abbruch tat.




    Zitat

    Original von frl_smilla


    Die ersten 30 Kapitel (so um die 120 Seiten) sind mehr wie zäh und langweilig. Erst ab dem vierten Mord wird es etwas spannender. Das Ende hab ich überhaupt nicht mehr kapiert: zu viele Namen, viele wichtig, die meisten aber unnötig in den Ausführungen. Wer dann wer war und in welchem Zusammenhang mit wem stand, verstand ich nicht mehr.


    Bei Cupido fand ich viele rechtliche Ausführungen und Gesetze recht nett, hier wurde es mir meistens schon zu viel. Die ganzen Abkürzungen habe ich im vorigen Beitrag schon kritisiert.


    Diese Ansicht teile ich nicht, denn die meisten Abkürzungen (z.B. FDLE) ziehen sich ständig durch das Buch, anfangs erklärt die Autorin im Zusammenhang, welche Aufgaben die einzelnen Organisationseinheiten wahrnehmen. Und später ist dieses Wissen im Detail ja überhaupt nicht mehr nötig, allerdings kommt man doch auch nicht ohne diese Behördenbezeichnungen aus. Und ich lese lieber die vier Buchstaben als 500 mal "Miami Department of Law Enforcement". Aber das ist sicher Geschmackssache. wie gesagt, mich stört es nicht.


    Auch sehe ich in den "vielen Namen" kein Problem, ich weiß auch nicht, ob Du auf eine bestimmte Passage anspielst, aber generell tauchen doch nur die Namen der verschiedenen Polizisten /Ermittler und der in Verdacht geratenen Kriminellen auf, oder? :-k
    Allerdings bin ich generell der Auffassung, dass ein Autor von seinem Leser auch erwarten darf, dass er mitdenkt bzw. aufmerksam genug liest.



    Mein Kritikpunkte knüpfen an einen völlig anderen Sachverhalt an:


    Wieso fahren diese Polizisten immer während ihrer Nachtschicht alleine auf Streife? Ich dachte immer, dass man generell nur zu zweit auf Streife fahren darf, ist das ein Trugschluss von mir?


    Auch hier wird der "Thriller-Fan" nicht von den üblichen Klischees verschont: Dominick Falconetti ist noch immer der sehr gut aussehende, äußerst geduldige und einfühlsame Ermittler, der sich voll und ganz für seinen Job aufopfert und genau wie Freundin C.J. wohl keine Minute Freizeit verbringt. Und wenn sie dann doch einmal schlafen (essen tun sie überhaupt nicht, höchstens einen Muffin zum Kaffee im Büro) piepst postwendend der Pager einen der beiden Workaholics aus dem Schlaf.


    Wie bereits in Cupdio nimmt auch hier die Todesstrafe eine große Rolle ein, wobei sie - trotz einiger Versuche - nicht wirklich in Frage gestellt wird. Besonders für C.J. bleibt sie das angestrebte Ziel, um ihren "Feind" endgültig zu bestrafen. Dies hat mich bereits im Vorgängerroman gestört.



    Vorsicht, dieser Spoiler verrät Informationen über das Ende des Romans!!!


    Ich beurteile Morpheus als spannend und unterhaltsam, allerdings nicht als sehr guten Thriller, dafür haben mich die oben genannten Punkte zu sehr gestört.


    Es war doch gut so, dass ich mir nicht die gebundene Ausgabe geleistet habe...



    Viele Grüße
    Wilaja

    Vielleicht interessiert sich ja noch jemand für die fünf Bücher:


    Ich habe mir die Edition bestellt, heute ist sie eingetroffen.
    Die Bücher sind ohne Schutzumschlag, sehr bunt, aber im Regal sicher nett anzusehen. Das Papier ist relativ dünn, aber in Ordnung.
    Für 18, 95 Euro ist dieses Paket sicher allemal ein Schnäppchen. :wink:



    Viele Grüße
    Wilaja

    Während die junge Studentin Edith in Wien studiert, ergreifen dort im Jahr 1938 die Nazis die Macht. Die lebenslustige und begabte Jüdin begibt sich trotz aller Drohungen und Warnungen nicht auf die Flucht, denn ihre große Liebe Joseph Rosenfeld möchte die Stadt unter keinen Umständen verlassen. Er selbst setzt sich im Laufe der Zeit nicht so sehr für sie ein, wie sie es sich gewünscht hätte.
    Doch Edith gelingt es, ihre wahre Identität zu verstecken.
    1942, Edith nennt sich seit Jahren „Grete Denner“, trifft sie auf den überzeugten Nazi Werner Vetter, der sich Hals über Kopf in sie verliebt und sie heiraten möchte – auch dann noch, als Edith ihm gesteht, Jüdin zu sein. Trotz der Heirat ist für Edith die Gefahr noch lange nicht vorbei, denn noch immer kann sie ihre scheinbar „arische Abstammung“ nicht vollständig belegen...



    Als Ergänzung des Klappentextes wird das Buch folgendermaßen beschrieben:


    Zitat

    Eine Liebesgeschichte vor dem Hintergrund einer Zeit, in der die Menschen sich – mit tödlicher Konsequenz- entscheiden mussten: Für Liebe oder Verrat, Freundschaft oder Feigheit, Hilfsbereitschaft oder Gleichgültigkeit.



    Obwohl dieser Text doch relativ schwülstig klingt, trifft er meiner Meinung nach den Kern dieses Buches ganz genau. Allein die Vorstellung, von heute auf morgen aus dem bisher sicher geglaubten Leben gerissen zu werden, alle Träume verflüchtigen sich, alles wird in Frage gestellt...


    Edith muss ihr Studium abbrechen, ihr große Liebe entpuppt sich nicht als der erhoffe Rückhalt und ihre Familie ist bereits ausgewandert. Gleichzeitig wird Edith zur stillen Beobachterin der familiären und gesellschaftlichen Schicksale in ihrem Umfeld, bald ist sie nur noch froh, noch am Leben zu sein. Ihre Lebensgeschichte wird mit viel Gefühl erzählt, allerdings ohne ins Kitschige abzurutschen, vielmehr ist es vielleicht ein Schicksal, das sie zu dieser Zeit mit vielen Menschen teilte – was ihr auch durchaus bewusst ist.



    Ich ging durchs Feuer und brannte nicht gehört zu einer Reihe ganz besonderer Biographien, die eine Stimmung erzeugen, die sehr schwer zu beschreiben ist.
    Und für alle, die sich trotz der detaillierten Ausführungen der Autorin noch ein konkreteres Bild machen wollen, sind einige Schwarz-Weiß-Fotos im Buch enthalten, die Edith beispielsweise gemeinsam mit ihrer Familie vor der Machtergreifung zeigen.
    Ich besitze nicht die unten angezeigte Ausgabe, sondern die gebundene Ausgabe von Bertelsmann, sie zeigt auf dem Cover Edith als Studentin und ist in dunklem rot gehalten.



    Dieses Buch habe ich vor Jahren geschenkt bekommen, und ich kann es jedem nur empfehlen, der sich für das dritte Reich und die persönlichen Schicksale während dieser Zeit interessiert.


    Gruß
    Wilaja

    Für alle, die nicht auf das Taschenbuch (November 2006) warten möchten/können: :wink:


    Bei Weltbild gibt es im Augenblick eine Sonderausgabe als "Best Book", dies ist keine gebundene Ausgabe aber eine "bessere" Taschenbuchausstattung. Die Seiten sind relativ dick und das Buch ist auch schön aufgemacht. Kosten: 11,95 Euro.


    Ich habe zugeschlagen... :-,


    Gruß
    Wilaja

    Mo Hayder schockiert, legt ein rasantes Tempo vor, lässt den Leser kaum zu Atem kommen und konzentriert sich immer nur auf das Wesentliche, ohne Längen oder unnötige Passagen. Obwohl der Vergleich mit Tokio sicherlich hinkt, habe ich Der Vogelmann lieber gelesen, es hat mir etwas besser gefallen.


    Über den Protagonisten kann ich mir noch keine endgültige Meinung bilden, vielleicht fällt mir das nach „Die Behandlung“ etwas leichter. Jack wirkt durch seine Schwächen menschlich, seine Freundin Veronica hat mich einfach nur genervt. Dennoch enthält Mo Hayder dem Leser einige Informationen über Jacks Vergangenheit vor, sie reißt vieles nur an, ich bin bespannt, ob man in „Die Behandlung“ mehr darüber erfährt, und auch, ob Jacks endlich Gewissheit erfährt.





    Zitat

    Original von schnakchen


    Mein einziger Kritikpunkt ist dieser Polizeibeamte Diamond. So blöd wie der kann doch gar kein Polizist sein, oder? Andererseits kam mir dann der Gedanke, vielleicht ist diese Figur ja auch gar nicht zu stark überzeichnet, sondern gibt tatsächlich einen realen Personentyp im Polizeidienst wieder? Das wäre dann ziemlich grauslig für uns arme Bürger...!


    Genau das habe ich mich auch gefragt, ist so etwas realistisch? Kann so etwas wirklich passieren? Ich habe überhaupt keinen Einblick in die Polizeiarbeit, aber wieso soll es dort nicht auch schwarze Schafe geben... Ich denke schon, dass die Darstellung von Diamond zum Teil bewusst übertrieben war (Haargel, Eitelkeit...), aber vielleicht ist sein Verhalten im Dienst (wie auch Schnakchen bereits schrieb) kein Einzelfall.


    Jedenfalls ist Der Vogelmann eine sehr gute Empfehlung für hartgesottene Thrillerfans... :thumright:


    Gruß
    Wilaja

    Die jüdische Familie Redlich wandert 1938 von Oberschlesien nach Ostafrika aus. Die Redlichs haben nicht nur mit der grundlegenden Veränderung ihres Lebensstils und den vielen Problemen und Schwierigkeiten, die Afrika mit sich bringt, zu kämpfen, sondern auch mit der wachsenden Unsicherheit, wie es den Verwandten und Bekannten im Nazi-Deutschland ergeht.
    Regina, die kleine Tochter der Redlichs, gewöhnt sich schnell an das „neue Leben“ in Afrika, sofort wird sie vom Zauber des Kontinents eingenommen und aus dem verschüchterten, zurückhaltenden Kind wird ein lebensfroher und begabter junger Mensch.



    Informationen über die Autorin (Quelle: Wikipedia)


    Die deutsche Schriftstellerin Stefanie Zweig wurde 1932 in Oberschlesien geboren und flüchtete mit ihrer Familie während des Dritten Reiches nach Afrika, heute lebt die Autorin in Deutschland. „Nirgendwo in Afrika“ schrieb sie als autobiographischen Roman, allerdings wurden den Hauptpersonen andere Namen gegeben. Einige weitere Werke der Autorin:


    · Ein Mund voll Erde
    · Irgendwo in Deutschland
    · Doch die Träume blieben in Afrika
    · Karibu heißt willkommen
    · Es begann damals in Afrika


    Zitat

    „Ich bin sehr vorsichtig mit dem Wort Heimat. Und wenn ich gefragt werde: wo ist Ihre Heimat, gucke ich immer ein bisschen vage. Ich kann nicht sagen, ob Deutschland meine Heimat ist. Was ich sagen kann ist, dass ich in den besten Momenten Frankfurt als meine Heimatstadt empfinde. Also, ich hänge sehr an Frankfurt.”

    Zitat aus: www.afrikaromane.de


    ****



    Die Autorin befasst sich mit den unzähligen Stolpersteinen, mit denen ihre Familie nach der Flucht zu kämpfen hatte.
    Problematisch ist nicht nur das Leben auf der einsamen Farm in Afrika und die Schwierigkeiten, die die für die Familie Redlich bisher unbekannte Farmarbeit mit sich bringt, sondern auch die persönliche Beziehung zwischen Walter und Jettel. Beide verlieren in Afrika den Bezug zueinander, ihr Baby stirbt noch im Mutterleib und zu sagen haben sie sich schon lange nichts mehr.



    Eine Szene ist mir besonders im Gedächtnis geblieben, nämlich diese, als der Direktor der Schule die kleine Regina fragt, warum sie denn so viel und rasch lerne. Ihre Antwort: „Die Schule kostet Geld und wir haben wenig viel Geld.“ Und genau so wird dieses Kind auch im Verlauf des Buches dargestellt, immer Herr der Lage, immer wissender als die Erwachsenden und immer mit der größten Menschlichkeit. Und genau diese Passagen wurden mir irgendwann zu viel und haben mich nur noch genervt und gelangweilt.


    Ich habe mir das Buch damals, da es sich um einen autobiographischen Roman handelt. Denn ich wollte den üblichen Afrika-Klischees „mit Löwen spielen“, „die naiven Eingeborenen“ und „den Schlangen im Bett“ aus dem Weg gehen. Deshalb versprach ich mir von diesem Roman, der durch die persönlichen Erlebnisse der Autorin geprägt ist, doch ein bisschen mehr als „Afrikaromantik“. Leider wurde ich enttäuscht.
    Interessiert hat mich natürlich auch die Flucht aus Deutschland, die leider nicht detailliert dargestellt wird, der Leser wird mehr mit den Tatsachen konfrontiert, von Gedanken, Überlegungen und zum Teil auch von den möglichen Ängsten der Figuren erfährt er nur sehr wenig.


    Sprachlich hat mich Stefanie Zweig leider überhaupt nicht überzeugt, die Sätze klingen oft holprig und dennoch eintönig. Über weite Strecken hat mich die Erzählung beinahe gelangweilt, hatte ich mir doch von diesem Roman „mehr“ versprochen. Leider hebt sich „Nirgendwo in Afrika“ kaum von anderen in Afrika spielenden Romanen ab, die Autorin scheint wohl weniger den historisch interessierten Leser ansprechen zu wollen, denn dafür handelt sie die politische Situation und die Beweggründe der Familie zu kurz ab.


    Ich besitze den unten angezeigten Doppelband, allerdings weiß ich nicht, ob ich den zweiten Roman „Irgendwo in Deutschland“ überhaupt noch lesen werde. Eigentlich hatte ich geplant, beide Romane hintereinander zu lesen, aber im Moment bin ich mir sicher, dass ich darauf keine Lust habe...


    Gruß
    Wilaja

    Zitat

    Original von Kasalla
    denn ihre Art zu Lesen nervt wirklich. Anfangs noch ironisch-witzig, merkt man bald, dass alles immer gleich klingt.


    Ihre Art zu Lesen kenne ich nicht, aber mir reicht schon ihre Art zu Reden. Erst gestern habe ich wieder ein Interview von ihr im Fernsehen gesehen, ich kann mit ihr einfach nichts anfangen. Diese Frau ist für mich weder witzig noch originell, sondern einfach nur laut und nichtssagend. Deshalb habe ich bisher auch noch keines ihrer Bücher gelesen, allerdings schon einige an "Fans" von ihr verschenkt. Aber Dank Deiner Rezension weiß ich jetzt, dass ich dieses Buch auch nicht verschenken werde... :wink:


    Gruß
    Wilaja

    Ich habe das Buch damals nach dem Kinobesuch gelesen und war beeindruckt, wie gefühlvoll die Autorin die Geschichte von Vivanne Rocher erzählt.
    Auch die Verfilmung hat mir sehr gut gefallen, allerdings ist die Stimmung, die durch das Buch vermittelt wird, noch schöner, als es im Film dargestellt wird (und vielleicht auch dargestellt werden kann).



    Zitat

    Es ist ein alchimistisches Vergnügen, die matte Kuvertüre in das Narrengold zu verwandeln, eine Art laienhafter Zauber...Das Duftgemisch aus Kakao, Vanille, heißem Kupfer und Zimt ist sinnlich und berauschend; es erinnert an den schwülen, erdigen Geruch in den süd- und mittelamerikanischen Regenwäldern.Dies ist meine Art zu reisen...


    Zitat aus dem Klappentext, Vivanne spricht über ihre Leidenschaft



    Chocolat ist ein ansprechendes und unterhaltsames Buch, das nicht nur für Schokoladenfreunde zu empfehlen ist. :wink:


    Gruß
    Wilaja

    Zitat

    Original von Kuschelchen
    traumfänger (mittel)
    sakrileg (super =) )


    @ Kuschelchen: Es wäre übersichtlicher und informativer, wenn Du die Autoren der betreffenden Bücher nennen und auch wie alle anderen Mitglieder Sternchen vergeben würdest. :idea:


    Gruß
    Wilaja

    Zitat

    Original von Pandämonium



    Der Titel ist völlig dämlich, wahrscheinlich musste sie das Wort "Pferdefrau" einbringen, in der Hoffnung, dass alle die "Die Pferdefrau" gelesen haben aufmerksam werden und sich das Buch kaufen. Nun, ich zumindest bin drauf reingefallen. Mit einer Tochter hat das Ganze aber rein gar nichts zu tun. (Aber das nur am Rande).


    Wenn ich mich richtig erinnere, nimmt doch Christine das Mädchen bei sich auf. Und ist es nicht so, dass sich Christine für das junge Mädchen verantwortlich fühlt?



    Ich habe den Begriff "Tochter" im übertragenen Sinne (siehe Spoiler) aufgefasst und finde ihn in Bezug auf das Buch nicht unbedingt unpassend, wobei er meiner Meinung nach nicht sonderlich originell ist.


    Zu dem Buch selbst kann ich nicht mehr viel sagen, denn es ist schon länger her, dass ich es gelesen habe. Allerdings hat es mir nicht sonderlich gut gefallen, da die Geschichte für mich inhaltslos und schwammig ist.


    Gruß
    Wilaja

    Ich habe folgende Bücher gelesen:



    Federica de Cesco - "Fern von Tibet" *
    Carmen Reid - "Die Chaos - Hochzeit" **
    Keith Ablow - "Der Diener Gottes" ****
    Tess Gerritsen - "Trügerische Ruhe" ***
    Jilliane Hoffman - "Cupido" ****



    Mittels der Suchfunktion lassen sich auch die betreffenden Vorstellungen finden... :wink:


    Gruß
    Wilaja

    Zitat

    Original von Ute
    Kaltes, Kaltes Herz und Projection gehören unbedingt zusammen, da sie grundsätzlich den gleichen Fall behandeln und auch vom Erzählstil her eine Einheit bilden.


    Ich persönlich finde, daß man die Reihe problemlos (und sogar mit einer gewissen Rechtfertigung) mit Infam beginnen kann, besonders da dem Leser, der auf die deutschen Ausgaben angewiesen ist, leider sowieso ein Band und damit sozusagen das Bindeglied vorenthalten wird.


    :scratch: Stimmt, von dieser Seite habe ich es noch nicht gesehen, dass wenn ich "Kalt, kaltes Herz" lese, mir die Lücke von "Projection" bleibt. Gut, dann werde ich wohl doch auf ein neues Werk von Mr. Ablow warten... :wink:


    Danke für Deinen Tipp,


    Gruß
    Wilaja