Beiträge von Lektor

    Bevor ich auch meine Eindrücke und Rezension zu "Größenwahn" von Lee Child wiedergebe, möchte ich vorher noch kurz schildern wie ich überhaupt dazu gekommen bin.

    Das Buch "Größenwahn" hatte ich im Rahmen eines Bücher-Kaufrauschs vor einigen Jahren erworben und dann irgendwo in den Tiefen meines SUBs untergearbeitet.

    An sich mag ich es, gewisse Serien - und Literaturreihen in mehr und weniger einem Rutsch durchzulesen. In diesem Fall hatte ich in 2023 die "erweiterte Millennium-Reihe" um Mikel Blomquist und Lisbeth Salander beendet und wollte mich nun einem neuen "Langzeitprojekt" widmen.

    Daraufhin hatte ich mir zunächst die Tom Clancy Reihe rund um seinen Protagonisten "Jack Ryan" ausgesucht. Nach dem 1. Band "Gnadenlos" war ich auch durchaus angetan von diesem Autor.

    Aber bereits der zweite Band "Die Stunde der Patrioten" war für mich ein solch zähes, langweiliges und insgesamt fürchterliches Leseerlebnis, sodass ich dieses Buch und die Reihe vorzeitig abgebrochen habe.

    Daraufhin, war ich auf der Suche nach einer neuen Serie und habe dabei "Größenwahn" von Lee Child wieder entdeckt.

    Zugegeben war ich zu Anfangs etwas skeptisch, ob mich hier nicht das gleiche erwarten würde..... :scratch:


    Nach Beendigung des Buches kann ich aber sagen, dass diese Sorge unbegründet war. Lee Child schafft es, dass der Leser gleich zu Anfangs tief in die Geschichte eindringt, man mit den ersten Sätzen die Story wie ein Schwamm aufnimmt. Zugegeben, der Autor bedient sich m.E. nach hier oft ziemlicher einfacher, kurzer aufeinanderfolgender Sätze.

    Positiv zu erwähnen ist, dass die Story für mich neu und unverbraucht war. Ich hatte so etwas bislang nicht gelesen... Ich mag besonders Bücher die zwar einen gewissen "Plot" haben aber deren Schwerpunkt gleichfalls auf die Beschreibung und Vorgehensweise der Ermittlungsarbeit liegt.

    Lee Child hat mit Jack Reacher keinen "Übermenschen" geschaffen; Jack Reacher macht Fehler, hat Gewissensbisse und Zweifel und ist nicht in allen Bereichen ein perfekter ausgebildeter Experte und "Allround-Talent". Hier hebt er sich wohltuend von z.B. einem Jack Ryan ab. Auch wird hier nicht die totale weltweite Überlegenheit der U.S.A. in allen Bereich bis zum erbrechen beschrieben..... (ganz im Gegenteil, siehe Thema "Banknoten").

    Als negativen Punkt kann ich eigentlich lediglich kleinere, für die Story aber unerhebliche Logik - und Inhaltsfehler feststellen (z.B. wird Funktion und Aufbau einer Bilanz falsch erklärt). Manchmal hat der Autor auch solch ein Tempo, dass man als Leser ihm gedanklich nicht immer folgen kann (.... wer fährt eigentlich jetzt mit wem in welchem Auto?!?).

    Zur der im Buch dargestellen Gewalt und Brutalität möchte ich kein persönliches Urteil abgeben, da ich ähnliche Bücher gelesen habe, in denen es noch heftiger dargestellt wurde. Im Ergebnis weiß aber jeder Leser bei solchen Büchern im Voraus, worauf er sich einlässt bzw. was Ihn erwartet

    Toll fand ich auch das Ende des Buches, dass alle Handlungsstränge neben der Hauptstory (Liebesbeziehung) nochmal aufgenommen und zu Ende gebracht wurden.

    Es bleibt mir persönlich nur zu hoffen, dass es Lee Child gelingt, die vielen positiven Punkte auch in seinem zweiten Buch der Jack Reacher Reihe fortzusetzen.


    Fazit: Ein kurzweiliges, spannendes Buch ohne erhebliche Schwächen, das sicherlich kein literarisches und sprachliches Meisterwerk sein will und kann, aber dennoch von mir insgesamt

    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: erhält.


    Viel Spaß beim Leser wünscht,

    euer Lektor :bounce:

    Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich auf dieses Buch nicht direkt über Joseph Kardinal Ratzinger / Papst Benedikt XVI aufmerksam geworden bin, sondern über seinen Autor Peter Seewald. Im Vorgang auf dieses Werk bin ich vor einigen Jahren auf das Buch "Als ich begann, wieder an Gott zu denken" ebenfalls von Peter Seewald gestoßen (Rezension siehe hier auf Amazon). In diesem Buch beschrieb er damals, was die Auslöser für seinen Wiedereintritt in die katholische Kirche und sein erneutes wieder aufleben des Glaubens an Gott bewirkt haben.... es war das Interview zu dem Buch "Salz der Erde" mit Kardinal Ratzinger.


    Dadurch wurde auch mein Interesse geweckt, welche Botschaft und Intensität in diesem Interview, einen ehemals überzeugten Links-Kommunisten, bewegt haben muss den Weg zurück in die heilige katholische Kirche zu finden.


    Gleich zu Anfangs merkt man dem Buch diesen besondern Geist den Ratzingers Worte umgeben an, egal ob hier alltägliche Arbeitsabläufe im Vatikan mit dem Papst oder persönliche Präferenzen und Gewohnheiten beschrieben werden. Trotz der anspruchsvoll zu lesenden Antworten und der Tiefe der Thematik, schafft man es nicht das Buch aus der Hand zu legen.


    Warum sollte man darüber hinaus auch ein mittlerweile 30 Jahre altes Buch über und mit einem Mann lesen, der zwischenzeitlich schon verstorben ist?

    Ganz einfach, weil das Buch der gedruckte Beweis für die Großartigkeit der Intelligenz und den hervorragenden Intellekt des Joseph Kardinal Ratzingers ist.

    Im sehr geführten Interview wurden / werden damals bereits wichtige Fragen zu Themen wie Zölibat, Inkulturation, Naher Osten, Islamismus und zum Staat Israel beantwortetet.

    Ratzinger fasst hier messerscharf die Fakten zusammen und malt damals schon ein Bild der Gegenwart, die 30 Jahre später haargenau zutrifft. Man kann schon fast von gewissen Prophezeiungen sprechen.... Die Ausbreitung des Islamismus in Europa, die postmoderne Ausrichtung des evangelischen Christentums (das dadurch auch keine neun Anhänger findet) bis hin zu den Auswirkungen der europäischen Schuldenkrise und der Beliebigkeit des Menschen (Selbstverwirklichung u.a.)


    Am bemerkenswertesten war für mich die Aussage zum Thema Umweltschutz was man sehr gut auf die heutige "FFF"-Bewegung bzw. "letzte Generation" anwenden darf: Gegen jegliche Art der Umweltverschmutzung wird radikal ins Feld gezogen, die seelische Selbstverschmutzung des Menschen wird dagegen als sein Freiheitsrecht angesehen..... Wenn es noch Beweis für die Aktualität und hervorragende Analyse der damals bereits aufkommenden Tendenzen in Deutschland und Europa bedarf, dann ist es dieser Abschnitt.


    Insgesamt also trotz seines Alters, ein absolut wichtiges und richtiges Buch, dass ich nicht nur zweifelnden Katholiken empfehlen kann, die daraus mit Sicherheit wieder neue Kraft für Ihren Glauben schöpfen können sondern auch für Kosmopoliten und Intellektuelle die hier schlagkräftige Argumente für die Wichtigkeit und das Leben der katholischen Religion / Katechismus bekommen.


    Viele Grüße :bounce:

    Nachdem ich letztes Jahr meinen Millennium-Marathon bzgl. Stieg Larson / David Lagercrantz beendet habe, wollte ich mich im Bereich der Unterhaltungsliteratur nun einem neuen "Langzeitprojekt" widmen und bin dabei auf die Jack-Ryan-Reihe von Tom Clancy gestoßen.

    In meiner Jugend hatte ich bereits schon mal einen Tom Clancy (Der Schattenkrieg) gelesen, der mir soweit noch ganz positiv in Erinnerung geblieben war. Also nahm ich mir jetzt diese besagte Reihe vor.

    Vorab möchte ich allen interessierten Lesern empfehlen, die Buch-Serie wirklich der Reihe nach zu lesen. Tom Clancy hat seine Bücher im Universum von Jack Ryan und John Clark nicht chronologisch geschrieben. Er hat sich quasi die Freiheit genommen immer mal wieder Bücher / Handlungen zeitlich in die bereits bestehende Chronologie einzuschieben. Aufgrund dessen habe ich dadurch ganz bewusst mit "Gnadenlos" als Band 1 = Anfang der Reihe begonnen.


    Die Story und Handlung möchte ich hier jetzt nicht wiedergeben, weil das bereits hier schon ausreichend beschrieben worden ist. Nur so viel: Das Buch und die Geschichte handeln hier nahezu vollständig von John Kelly (alias John Clark). Jack Ryan findet nur in einem Nebensatz eine Erwähnung. Sein Vater Emmet Ryan hingegen kommt als ermittelnder Kriminalist allerdings des öfteren vor.


    Eines der größten Komplimente muss man Tom Clancy dafür machen, dass er es schafft den Spannungsbogen perfekt aufzubauen. Zu Anfangs schildert er in aufeinander folgenden Absätzen ganz unterschiedliche Ereignisse und Handlungen an ganz unterschiedlichen Orten. Je weiter das Buch dann voran schreitet, verdichten sich die unterschiedlichen Geschichten immer mehr und geben eine spannende explosive Gesamtstory her. Dies gelingt ihm auch wieder einmal im Buch "Gnadenlos" sehr sehr gut. Durch den ingesamt flüssigen Schreibstil kommt man bei diesem Buch auch relativ schnell mit dem Lesen voran, möchte man doch gerne wissen wie die Story weitergeht.


    Seine größte Stärke ist aber auch die größte Schwäche von Clancy. Leser, die zum ersten Mal einen Clancy lesen, werden gerade zu Anfangs Schwierigkeiten haben der Story zu folgen. Alles kommt einem total durcheinander, verwirrt und unstrukturiert vor, sodass hier die Gefahr besteht, das "Neuleser" schnell die Lust an diesen Werken verlieren.

    Zum anderen sollte man ein gewisses Grundinteresse an Technik, insbesondere Militärtechnik haben, da T.C. immer wieder mit Bezeichnungen und Beschreibungen von Flug - und Schiffstypen Waffen etc. um sich schmeißt.

    Hier ein kleiner Tipp: Hier war es oft hilfreich Wikipedia bei sich zu haben um auch mal ein Bild des beschrieben Flug - Fahrzeugs bzw. Schiffs zu haben.

    Ein weiterer, persönlicher Kritikpunkt, der aber nicht nur auf Bücher von Clancy zutrifft, ist, dass jede Person die mal zwei Sätze spricht oder einen "Kurzauftritt" hat von T.C. sofort auch einen Namen zugeteilt bekommt. Je weiter man mit dem Buch (und den verschiedenen Handlungssträngen) fortschreitet, kann man schon mal den Überblick damit verlieren.


    Ingesamt hat mir persönlich aber dieser Mix aus Politik - Action und Technikthriller wieder sehr gut gefallen und es kam keine Langeweile auf. Jeder den die oben genannten Punkte nicht stören bzw. ebenfalls ein Interesse an diesen Themen hat, der wird spannende Stunden mit "Gnadenlos" verbringen können.


    Im Ergebnis bekommt "Gnadenlos" von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :bounce:


    VG


    Euer Lektor

    Zunächst möchte ich kurz erklären warum es sich für den interessierten Leser lohnt, ein Buch das bereits im Jahr 2012 veröffentlicht wurde, zu lesen.
    Im Zuge der Staatsschuldenkrise, den Inflations - und Währungssorgen überkommt den Büchermarkt seit einiger Zeit eine Schwemme an Büchern geschrieben von Crash-Propheten und Untergangs-Auguren ala Marc Friedrich, Dirk Müller und Co. die in einer, meiner Meinung nach, hysterischen Hektik behaupten die Krise bereits vor Jahren haben kommen sehen. So ist aber bei manchem Autoren der wissenschaftliche bzw. berufliche Background im Bezug auf solch Finanz-wirtschaftliche Bücher in Frage zu stellen....
    Zunächst ist es in der Retrospektive betrachtet immer einfach Zusammenhänge zu erklären und zu deuten. Deshalb hatte ich mich bewusst dafür entschieden, ein Buch zu kaufen / zu lesen was bereits vor fast 10 Jahren geschrieben wurde und auf seinen "Wahrheitsgehalt" hin zu überprüfen.
    Ich kannte den Auto Sarrazin bereits durch sein Buch "Deutschland schafft sich ab" und damit verbunden, seine sehr nüchternen, sachlichen und durchaus logischen Ausführungen.
    Nach dem Lesen des Buchs "Europa braucht den Euro nicht" beweist T. Sarrazin einmal mehr, dass er ein absoluter Fachmann der Finanz - Bankenwelt ist und ein ausgezeichneter Analyst von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen.
    Auf knapp 420 Seiten beschreibt er in 2012 bereits die Gefahren der Griechenland-Rettung, der Ungleichentwicklung der TARGET-Salden UND das entstehen einer Immobilien - Rohstoff und Aktien-Blase.

    Sarrazin geht dabei auf die grundsätzlichen Konstruktionsfehler des Euros und der damit verbundenen Rettungspolitik ein, sowie sachlich aber konkret und präzise auf das katastrophale Verhalten der deutschen Politik, der EZB und der EU.

    Er erklärt wohin politisches Wunschdenken führt und welche Folgen es für Deutschland und eigentlich alle EU-Mitgliedsstaaten hat, wenn einzelne Politiker einer Ideologie bedingungslos folgen oder auch nur den Egoismus haben sich in den Geschichtsbüchern mit einem "europäischen Projekt" verewigen zu wollen.
    Sarrazin mahnt auch die Schwächung der Bundesbank durch die deutsche Politik im Rahmen ihres Mandats innerhalb des EZB-Rats scharf an.

    Dabei ist das Buch meiner Meinung nach aber frei von rechtspopulistischen Tendenzen; es ist sogar gänzlich unpolitisch (weder links noch rechts) aber dennoch kritisch ggü. den Entscheidungen der Politik in den letzten Jahren zum Thema Euro.

    Einen Stern muss ich allerdings trotzdem für das u.a. schlechte Lektorat abziehen. Zum einen befinden sich im Buch zahlreiche "Tippfehler", zum anderen wäre Herr Sarrazin gut beraten gewesen, an manchen Stellen seine zum Teil antiquierte Sprache etwas zu modernisieren. Teilweise fanden sich auch kürzere Passagen und Zitate in englischer Sprache wieder. Hier war es mir nicht immer möglich diese ohne Hinzunahme von Google fehlerfrei zu übersetzen. Meiner Meinung sind diese englischen Passagen unnötig bzw. gleich auf Deutsch auszuweisen.

    Ansonsten ein insgesamt richtiges und wichtiges Buch, was man einfach gelesen haben muss um die katastrophalen Konstruktionsfehler des Euros zu verstehen bzw. um zu wissen wie wir währungs - wirtschafts und gesellschaftspolitisch in so eine Lage kommen konnten in der wir uns heute befinden.


    Insgesamt gibt es von mir für "Europa braucht den Euro nicht" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :cheers:

    Zunächst möchte ich mitteilen, dass ich Jussi Adler Olsens "Erlösung" als "dtv-premium"-Ausgabe gelesen habe. Diese Taschenbuchausgabe hat gegenüber der "normalen" Ausgabe, den Vorteil, dass diese etwas größer ist wodurch das gesamte Schriftbild auch größer gedruckt ist. Am Anfang (Seite 6.) befindet sich ein Kästchen mit einem schwarz-weiß gedruckten Flaschenbild. Unter Einsatz einer Webcam konnte man
    noch bis vor wenigen Jahren dies auf der Homepage des Verlages (Beschreibung ist im Buch) "vorzeigen", worauf dann diese Flaschenpost ausgerollt wurde und die wichtigsten Orte des Buches skizziert waren. (was sich als sehr hilfreich erwies, siehe weiter unten). Klickt man die verschiedenen Orte an, wurde ein Video von Jussi Adler-Olsen gezeigt, in dem er mit eigenen Worten, den Ort an sich beschreibt, wie als auch warum er sich für diesen Ort entschieden hat. Es wird nichts direkt vor weggenommen, somit kann der Leser sich ruhig vor dem entsprechenden Kapitel den Spot ansehen.
    Aber nun zum Buch:

    Ich möchte mich hier gar nicht so über den Inhalt ausschweifen, da dieser von meinen Vorrednern schon ausreichend und gut beschrieben worden ist. Vielmehr möchte ich meine Meinung zum Buch zum Ausdruck bringen:

    "Erlösung" ist der dritte Teil von den Carl Morck-Fällen die ich mittlerweile gelesen habe. Und das gute Vorweg: der Autor schafft es das hohe Niveau was er uns bereits in den bisherigen Thrillern gezeigt hat auch im dritten Teil fortzusetzen.
    J.A-O. gelingt es gleich von der ersten Seite an den Spannungsbogen hoch zu halten. Es gelingt dem Autor durch einen geschickten Wechsel zw. Gegenwart und Vergangenheit unter Einbeziehung verschiedener Blickwinkel der Darsteller, dass der Leser das Gefühl bekommt mitten in die Handlung mit einbezogen zu sein.Dies zeigt sich vor allem gegen Ende, wenn die Spannung nochmals stark ansteigt (Verfolgungsjagd etc.)

    Wie auch in den Vorgängerromanen gelingt es, dass man sofort eine große Sympathie zum Hauptdarsteller Carl Morck und seinem Assistenten Assad empfindet. Sie werden sehr menschlich dargestellt, nicht überzeichnet und auch nicht so wie bei manch anderen Autoren, dass man denkt der Ermittler ist selbst der "Irre".Carl ist ein "stinknormaler Typ" der sich genauso mit Alltagsproblemen (Frauen bzw. Liebesleben, Ex-Frau, Stiefsohn etc.) herumschlagen muss wie viele seiner Leser auch. Trotz des sehr ernsthaften und teilweise auch brutalen Stoffes, finde ich es sehr gut dass bei den Dialogen immer wieder eine gute Menge an Ironie und Witz mit einfließt und man sich ein Lächeln nicht verkneifen kann.

    Ebenfalls sehr gut gefällt mir die Darstellung der Nebencharaktere (Rachel, Isabel, Mia etc.) Adler-Olsen beschreibt sie zwar ausführlich, macht dies aber so, dass dabei nicht das Gefühl von Langeweile aufkommt (Verglichen mit Kimmie Marie Lassen in "Schändung" und Ihre inneren Dialoge).
    Auch das man den Täter zwar von Anfang an "kennt" (wahre Identität ist ja bis zum Schluss nicht klar) macht es großen Spass sich mit Carl, Assad und Rose/Yrsa auf Spurensuche zu begeben. Mir hat auch, im Gegensatz zu manch anderen, der Anfang des Buches gefallen, da mich sehr interessiert hat WIE die drei überhaupt die ganze Sache angehen. Die Karte wie oben bereits erwähnt, erweist sich als sehr sinnvoll, da das Buch ein sehr hohes Tempo (vor allem ab der Hälfte des Buches) aufweist und es gut einen Überblick gibt über die vielen verschiedenen dänischen Handlungsorte.

    Leider hab ich auch ein paar Negativpunkte: Zum einen hat mich etwas die Parallel-Ermittlung bzgl. der Brandopfer gestört, weil das letztlich mit dem eigentlich Fall nichts zu tun gehabt hat. Zum anderen fand ich es übertrieben, da Carl ja bereits 2 Helfer hat, dass Rose eine doppelte Persönlichkeit entwickelt hat. Finde das eher unpassend und nicht förderlich für den Lesespass. Zum anderen finde ich, dass er nicht jeder Person die einen kurzen Auftritt hat (Mann von der Brandversicherung etc.) einen eigenen Namen geben sollte, was mich manchmal (auch Aufgrund der vielen Identitäten des Täters) etwas verwirrt hat.

    Insgesamt lässt sich aber sagen, dass das Buch aufgrund Schreibstil, Story, Aufbau usw. als sehr gelungen zu bezeichnen ist. Und ich hoffe das die Reihe mit dem gleichen Niveau fortgesetzt wird.


    Zum Schluss gibt es von mir für "Erlösung" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:  :cheers:

    Hallo Tanni, vielen Dank für deine Rückmeldung.

    Mmh das ist gar nicht so einfach zu Beantworten. In erster Linie ist es erstmal eine Autobiographie von Peter Seewald über sein bisheriges Leben.

    Darin beleuchtet er insbesondere seine Wirkung, Einfluss und Fehlen des katholischen Glauben auf sein Leben.

    Er spricht hier nicht dezidiert über DIE katholische Kirche sondern eher über den katholischen Glauben im Allgemeinen und insbesondere in seinem Alltag und welchen Einfluss dieser mit zunehmenden Alter bei Ihm gewonnen hat.

    Zunächst möchte ich dem interessierten Leser erläutern wie es eigentlich dazu kam, dass ich dieses Buch gelesen habe, da das Werk soweit mir bekannt, nie auf welchen Bestseller-Listen gestanden hat oder auch sonst keine große Berühmtheit erlangte und warum es sich trotzdem zu lesen lohnt!
    Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch bzw. seinen Autor Peter Seewald, da ich mir kurz zuvor die Autobiographie "Papst Benedikt XVI. - Ein Leben" gekauft hatte. Ich wollte, bevor ich mit der Biographie begann, zunächst einmal wissen, wer war dieser Autor überhaupt, der dieses und zahlreiche andere Bücher über und mit Joseph Ratzinger und den katholischen Glauben allgemein geschrieben hat.
    Schon nach kurzer Zeit des Lesens schaffte es Peter Seewald in einer Art Kurzbiographie über sich selbst, ein großes Interesse für die weiteren Kapitel bei mir zu wecken.
    Dabei ist das Buch eine Mischung aus Tagebuch und Biographie. Der Autor beschreibt zum einen, seinen Urlaubsaufenthalt auf den griechischen Inseln während er in dieser Zeit auf sein bisheriges Leben als Kommunist, Atheist und schlussendlich als Gläubiger Christ zurück blickt.
    Neudeutsch würde man davon sprechen das Seewald einen echten "Seelen-Strip" hinlegt. Er spricht sehr offen, klar und ehrlich was ihn dazu bewegt hat, wieder in die katholische Kirche einzutreten.
    Aber auch wie es überhaupt dazu kommen konnte aus der Kirche auszutreten und in den Glauben des Kommunismus zu "konvertieren".
    Das Buch ist aber auch empfehlenswert für Gläubige die an Ihrem katholischen Glauben zweifeln. Er zeichnet stark aber nicht übertrieben die Stärken des katholischen Glaubens und seine Wichtigkeit im Alltag auf.
    Interessant stellt er immer wieder am Beispiel seiner beiden Kinder da, was es für Auswirkungen für unser Land, unsere Gesellschaft und auf die abendländische Kultur es hat, wenn sich Gesellschaft und jeder Einzelne sich der christlichen Strukturen nicht mehr bewusst ist.
    Aktueller denn je beschreibt Seewald die Probleme unserer Gesellschaft (Bedeutung und Bewahrung der Umwelt/Natur, ausufernder Konsum etc.) und wie diese Probleme schon im Glauben vor über zweitausend Jahren angesprochen wurden und welche Verhaltensempfehlungen es hierfür gibt.
    Es werden sowohl kritische Punkte der Kirche angesprochen aber auch die Bedeutung zwischen Glauben, Jesus und eben der Kirche als Fundament dieses Glaubens.

    Schlussendlich lässt sich aber feststellen, dass es sich bei dem Werk um ein Buch handelt, dass zum Nachdenken über sich, seinen Glauben aber auch die Gewohnheiten eines jeden einzelnen anregen soll.
    Ein richtiges und wichtiges Buch nicht nur für Zweifler und Gläubige sondern auch Atheisten die sich einmal bewusst und völlig unverkrampft auf diese Gedankenreise mit dem Autor einlassen sollten.
    Einen Stern abzug gibt es, da innerhalb der Kapitel immer wieder zeitlich vor - und zurückgesprungen wird und dies den Lesefluss ein wenig hemmt.

    Zunächst möchte ich erwähnen, dass "Verachtung" mittlerweile das 4. Buch meiner Carl Morck / Jussi Adler Olsen Reihe ist, was ich gelesen und zu denen ich bereits jeweils eine Rezension verfasst habe.

    Diese Rezension schreibe ich, nachdem ich "Verachtung" gerade eben zu Ende gelesen habe und ich total hin und her gerissen bin von der Geschichte. Allerdings möchte ich hier keine Details über den Inhalt wiedergeben, sondern lediglich meine persönlichen Eindrücke zum Buch als Ganzem.

    Zunächst möchte ich positiv erwähnen, dass das Buch insgesamt von der ersten bis zur letzten Seite eine enorme Spannung aufbaut und man als Leser unbedingt wissen will, wie es weiter geht. Dafür hat Adler-Olsen absolut ein Talent. Außerdem war das Thema rund um die Anstalt für Frauen auf der Insel Sprogo absolut neu.

    Auch empfand ich manche Stellen entgegen den anderen Rezensionen hier nicht als langweilig. Sie beinhalteten wichtige Informationen um für den Leser die verschiedenen Handlungsstränge verständlich zu machen bzw. ihm ein Bild von der kriminalistischen Ermittlungsarbeit der Polizei zu geben. Teilweise erinnerte mich dies sogar an die ersten 3 Bände von Stieg Larsson im Rahmen der so genialen und von mir geliebten Millennium-Reihe.

    So spannend, logisch und gut auch das Buch beginnt bzw. über die ersten 100 Seiten geht, so konstruierter, unlogischer und unrealistischer wird es mit zunehmender Seitenzahl (zugegeben bleibt die Spannung erhalten).
    Nicht nur, dass es Carl und seinen Kollegen Rose und Assad unter Mithilfe zufälliger Ereignisse gelingt den Fall aufzuklären, erweisen sich die "Bösewichte" auf der einen Seite als geniale über Jahrzehnte im verborgenen arbeitende Strippenzieher. Doch gelingt es Ihnen trotz der Macht, Möglichkeiten und Ihres Einflusses nicht, einen der Ermittler „aus dem Weg“ zu räumen.
    Die Protagonisten bekommen zwar nicht die typischen Attitüden eines Superhelden zugeschrieben, doch kommen Sie aus allen noch so schwierigen Situationen immer wieder heraus.
    Ein weiterer negativer Punkt der mir aufgefallen ist, sind die zahlreichen „Nebenkriegsschauplätze“ rund um Carls Vergangenheit und das private Umfeld von Assad. Mit jedem Buch das ich gelesen habe, kommen mehr Fragezeichen die es langsam und vor allem über mehrere Bücher hinweg ziehend komplizierter machen.
    Auch die Beziehung zwischen Carl und Rose ging mir so ziemlich auf den Wecker. So interessant es noch bei Ihrem ersten Auftritt gewesen ist, so langweilig und nervig ist es mittlerweile. Hier kommt keine richtige Entwicklung voran bzw. das diese „Arbeitsbeziehung“ mal auf eine neue Ebene gehoben wird.

    Als letzten negativen Punkt, möchte ich das Finale furioso anmerken. Dies ist absolut und ohne Frage sehr spannend. Dennoch war es für mich mehr als konstruiert und sehr unglaubwürdig.
    Allein die Konstellation und die Handlungen durch / mit Curt Wad am Ende erschienen für mich mehr als überzeichnet.
    Auch hier würde ich mir mehr Realismus wünschen. Vielleicht vergleiche ich aber Adler Olsen immer wieder zu sehr mit Stieg Larsson und seinen ersten 3 Bänden....

    Zum Schluss ergibt sich für mich ein sehr geteiltes Bild. Adler Olsen schafft es durchaus eine, für mich, neue und interessante Story packend und spannend zu erzählen. Aber gleichzeitig wechselt er mit zunehmender Seitenzahl in eine Art „True Crime-Fiction“.

    Für die nächsten Bände würde ich mir persönlich den gleichen Aufbau bzgl. des Spannungsbogens wünschen aber mit einer deutlich realistischeren und nicht so sehr konstruierten Auflösung. Zum anderen hoffe ich, dass sich meine Fragezeichen rund um Carls „Amager-Fall“ reduzieren bzw. sich bei Assad und seinem Hintergrund langsam mal der Nebel hebt.
    So sehr die Protagonisten auch Sympathisch wirken, so sehr unnötig kompliziert und teilweise nervig ist das hinhalten des Autors bzgl. Ihrer Hintergründe und deren Vitas.

    Dennoch wünsche ich allen Interessierten viel Spaß beim Lesen, bei einem Buch, dass man trotz aller Kritik nicht mehr so schnell aus den Händen nehmen möchte.

    Hallo Jisbon(:,


    vielen Dank für deine tolle Rezension. Ich selber habe bisher "Dead or Alive" noch nicht gelesen, aber in deiner Rezension kann ich mich sehr gut wieder erkennen, da ich bereits vor einigen Jahren "Der Schattenkrieg bzw. Das Kartell" gelesen hatte und dieses Buch wirklich gut fand und darauf hin mir "Red Rabbit" gekauft habe.


    Was "Red Rabbit" angeht möchte ich dir hiermit nur sagen, dieses Buch nicht zu kaufen, wenn dir bereits bei obigen zu viele Personen und Namen eingeführt worden sind. Denn bei "Red Rabbit" sind es auch sehr sehr viele Namen zu Anfang und was die Sache nochmals erschwert, ist dass es sich hauptsächlich um russische Namen handelt und bei denen ist es ja bekanntlich so, dass die auch noch nen zweiten Vornamen haben.


    Und da geht es dann ganz schön rund. Habe mir damals extra auf Word ein Personenverzeichnis angelegt um da durchzublicken, habe das Buch aber nach einem Viertel entnervt zur Seite gelegt. Was man sagen muss, ist, dass die T.C. Bücher aber sehr gut recherchiert sind sowie mehrere verschiedene Handlungsstränge beginnen, die dann zu Ende alle zusammenlaufen.


    Ergebnis: Wenn du dir Unsicher bist wg. dem Kauf weiterer Clancy Bücher, würde ich dir, so wie du deine Bedenken etc. beschrieben hast, eher davon abraten weitere Bücher von Ihm zu kaufen, da sie vom Aufbau und der Schreib - und Erzählweise alle sehr ähnlich sind (mit unterschiedlichen Stories).


    Hoffe konnte dir ne kleine Unterstützung bieten.


    VG


    Lektor :winken:

    Mein persönlich größter Flop des Jahres 2013 :



    Der große Gatsby von F. Scott Fitzgerald


    Für meinen Geschmack zu viele depressive Gespräche zw. Menschen mit eindeutig zu hohem Alkoholkonsum. Dazu unendliche lange Beschreibungen von Autofahrten und tristen New Yorker Stadtbild.

    So nach dem ich nun auch "Tagebuch der Apokalpyse" beendet habe, möchte ich nun hier meinen Eindruck über das "Werk" abgeben:


    Möchte jetzt nicht den Inhalt des Buches beschreiben, da dieser ja auch schon ausreichend und sehr gut von meinen Vorrednern beschrieben worden ist.
    Im Großen und Ganzen muss ich mich den meisten vorherigen Kommentaren anschließen: Was J.L. Bourne geschrieben hat, hinterlässt bei mir einen sehr gespaltenen Eindruck. Habe lange kein Buch mehr gelesen, dass Positives und auch Negatives so stark vereint wie das "Tagebuch der Apokalpyse" Warum ist das so:


    Bisher hatte ich noch kein "Zombie-Buch" oder etwas ähnliches in dieser Art gelesen. Deswegen hat mir der Erzähl-Stil in Form eines Tagebuchs sehr gut gefallen. Auch das erste Drittel fand ich wirklich gut und hatte dies auch sehr schnell gelesen. Ich finde durch die Tagebucheinträge wird die Eskalation der Situation sehr gut beschrieben (wenngleich nicht geklärt wird Weshalb?Warum? etc. bzgl. des Virus).
    Auch schafft es der Autor die Gedanken und Gefühle des Ich-Erzählers bis dahin relativ gut zu Papier zu bringen.


    Nach diesem Drittel lässt die literarische Qualität aber in jeder Beziehung nach. Die Story verliert sich in technischen Beschreibungen von Nachtsichtgeräten, Pistolen und Gewähren und Cessnas. Immer wieder Cessnas...... ](*,)
    Auch die sprachliche Ausdrucksweise hat mir dann einige Mühe gemacht, da sich für mich kein flüssiges Lesen ergab. Dies kann natürlich auch an der schlechten Übersetzung liegen.


    Es folgt eine immer wieder sich wiederholende Litanei von Beutezügen bzgl. der Nahrungsbeschaffung, unzähligen Hangars, Flugfeldern etc. Die Story entwickelt sich nicht wirklich weiter. Habe mich dann ab der Mitte bis fast Ende des Buches eher gequält. Die mangelnde Brutalität die das Buch für ein Zombie-Buch vielleicht aufweist hat mich weniger gestört.


    Zum heutigen Zeitpunkt werde ich mir die Fortsetzung nicht kaufen, da für mich die Schwächen des Buches überwiegen und ich nicht weiss ob aus der Buchreihe nicht eine Endlos-Geschichte mit noch zig folgenden Bänden wird, wobei man natürlich schon wissen will ob es der Anführer schafft, zu überleben.


    Zum Abschluss erhält das Buch von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: die hauptsächlich auf die Idee für das Tagebuch entfallen sowie, das trotz der kargen Beschreibung des Hauptdarstellers, der Eindruck erweckt wird, das er kein "Haudrauf" bzw. "Perfektonist" ala Arnie, Sly etc. ist sondern manchmal Zweifel und Gewissensbisse wg seiner Taten hat.


    :winken:

    Hallo liebe Büchertreff-Freunde,


    ich lese zur Zeit "Tagebuch der Apokalypse" von J.L. Bourne. Da das Thema "Zombie" etc. zur Zeit ja überall groß in Mode ist, hab ich mir mal aus
    Neugierde o.g. e-Book zu eben diesem Thema gekauft.


    Habe bis jetzt knapp über die Hälfte des Buches gelesen und bisher einen differenzierten Eindruck. Das erste Drittel des Buches hat mir sehr gut gefallen u.a. die Erzählweise im Stil eines Tagebuches sowie der bis dahin gelungene literarische Inhalt sowie die Tiefe bzgl. der Beschreibung der Gefühle, Emotionen und Gedanken des Hauptdarstellers.


    Aber seit dem 2/3 haben sich die o.g. Punkte zu Ungunsten von Action, technischen Beschreibungen, Geballerei und flachem Inhalt verschoben.... Naja mal schauen wie es weitergeht, ich hoffe es gibt dann im letzten Drittel des Buches noch mal eine Steigerung... :study:

    Zunächst möchte ich mitteilen, dass "CRUCIFIX" das erste Buch ist, dass ich auf einem eReader (Marke möchte ich nicht nennen) gelesen habe. Was zu Anfangs eine echte Umstellung war hat sich doch mittlerweile in ein grosses Lesevergnügen gewandelt.


    Ich möchte mich hier gar nicht so über den Inhalt ausschweifen, da dieser von meinen Vorrednern schon ausreichend und gut beschrieben worden ist. Vielmehr möchte ich meine Meinung über das Buch zum Ausdruck bringen
    "CRUCIFIX" ist der erste Band des Ermittlerteams Kevin Byrne und Jessica Balzano aus Philadelphia. Und das gute Vorweg: Der Autor schafft es gleich zu Beginn einen sehr guten Thriller mit hohem Spannungsniveau vorzulegen.
    Dem Auto gelingt es gleich am Anfang den Spannungsbogen hoch anzusetzen. Montanari schafft es, dem Leser seine beiden Protagonisten authentisch und sympathisch darzustellen. Sie werden nicht als "Übermenschen" oder "Superkommissare" wie im Fernsehen dargestellt, sondern als ganz "normale" Menschen, die genauso mit Alltagsproblemen (größere und kleinere) wie auch der allg.Leser (vielleicht) zu kämpfen haben.
    Die Ermittler und ihr allg. Umfeld wird detailliert aber nicht übertrieben beschrieben, sodass es dem Leser gelingt sich ein sehr gutes Bild zu machen. Auch ist der Schreibstil des Autors gut und flüssig zu lesen wenn auch manche Szenen etwas brutal und blutig sind.
    Eine besondere Eigenschaft die ich hier hervorheben möchte ist, dass es R. Montanari schafft, den Leser immer wieder auf eine falsche Fährte zu locken. Dies soll aber nicht heissen, dass man das Buch entnervt zur Seite legt und man keine Lust mehr hat es weiterzulesen. NEIN!!! Ganz im Gegenteil. Es fesselt einen sogar noch mehr! ( Habe ich bis jetzt bei noch keinem Autor so gelungen gelesen).
    Des weiteren finde ich es sehr positiv, dass alle Handlungsstränge der Haupt - wie auch Nebengeschichten am Ende beantwortet werden, sodass der Leser am Ende nicht mit offenen Fragen zurückgelassen wird.
    Etwas Negativ empfand ich, die vielen Strassennamen und die Namen verschiedener Restaurant bzw. Cafes in Philadelphia. Dies müsste meiner Meinung nach nicht sein (aber vielleicht arbeitet der Auto nebenbei ja beim Fremdenverkehrsbüro in Philly).
    Zwischenzeitlich fällt der Spannungsbogen zwar ein bisschen (ungefähr Mitte des Buches)ab aber dies kommt nur dem Schluss zu Gute (ungefähr ab dem letzten 1/4 des Buches) der umso gelungener ist.


    Schlussendlich ein guter, solider Thriller ohne sprachliche/literarischen Schwächen mit einem wirklich spannenden Ende der mich etwas an die Thriller von Cody McFayden erinnert hat. Werde mir demnächst auch den zweiten Band von dem sympathischen Ermitterlduo holen (Mefisto). Abschließend: Uneingeschränkt empfehlenswert. :winken:


    Somit vergebe ich hierfür :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Hallo liebe BuechterTreff-Freunde. Weiss nicht ob ich hier richtig bin, aber möchte nun trotzdem mal eine Frage zu J.A-O. "Verachtung" stellen:


    Es ist ja mittlerweile einige Zeit seit der deutschen Erstveröffentlichung vergangen. Wollte mir damals nicht die HC-Ausgabe kaufen, da ich die vorherigen 3 Bände als TB Ausgabe habe. Weiss einer wann denn auch Verachtung als TB kommt bzw. ob eine solche überhaupt geplant ist????


    Vielen Dank schon mal im Voraus.


    LG


    Lektor

    Ich möchte heute ein Buch vorstellen bzw. rezensieren was ich Anfang des Jahres mit großem Interesse gelesen habe. Insbesondere richte mich an all die Leser die sich schon immer mal mit dem Thema des Kennedy-Attentats, Verschwörungstheorien bzw. mit Film J.F.K - Tatort Dallas beschäftigt haben.


    Sicher werden jetzt manche Denken warum soll man ein Buch lesen, dessen Ereignis bereits vor 50 Jahren passiert ist und wo alle Fakten und Tatsachen längstens bekannt sind. Ganz einfach ... weil das Buch sehr spannend ist.


    Der Auto Jim Garrison war seinerzeit Bezirksstaatsanwalt von New Orleans und hat den Kennedy Mord noch mal neu aufgerollt und die offiziellen Endergebnisse des Warren-Reports in Frage gestellt. Von seinen Ermittlungen, Ergebnissen und Schwierigkeiten bei der Beschaffung von Daten, Zeugenbefragungen usw. handelt das Buch.Er stellt Thesen und Vermutungen über mögliche Drahtzieher und Hintermänner auf.Er versucht Verbindungen von Mafia, CIA, FBI, Exilkubanern etc. aufzuzeigen und sie mit L.H. Oswald in Verbindung zu bringen


    Am Anfang bin ich auch skeptisch an das Buch herangegangen, weil ich dachte, der Auto schmeisst bestimmt nur mit Fakten und Daten um sich. Das ist nicht so. Das Buch liest sich vielmehr wie ein Tagebuch in dem die Ermittlungen aus der Ich-Perspektive des Autors beschrieben werden.


    Egal ob man die abschließende These des Autors teilt oder nicht, ist das Buch auf jeden Fall unterhaltsam und spannend. Man hat das Gefühl mitten in einem Kriminalfall/Verschwörung mit zu ermitteln.


    Kein Wunder, das Oliver Stone u.a. aufgrund dieses Buches seinen Blockbuster "J.F.K. Tatort-Dallas" gedreht hat.


    Abschließend lässt sich trotz des Themas und der Zeit die inzwischen vergangen ist sagen, dass das Buch vor allem für jüngere Leute durchaus interessant ist um einen Eindruck zu bekommen wie schockiert die Welt nach dem Attentat war. Idealerweise hat man vorher den o.g. Film gesehen.


    Insgesamt bekommt das Buch trotz der schwierigen Thematik von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: . :winken: