Beiträge von Teufelsweib

    Ich muss mich hier eher den enttäuschten Lesern anschließen. Das Buch liest sich relativ flüssig, doch die Geschichte selbst entwickelt sich nur sehr langsam. Verwirrend fand ich die vielen hintereinander folgenden Zeitsprünge von der Gegenwart in die Vergangenheit und zurück. Am interessantesten zu lesen waren die Abschnitte/Kapitel, die in der Vergangenheit spielen. Die Beschreibungen der mittelalterlichen Städte sind sehr schön und es war einigermaßen spannend. Die vielen französischen Begriffe hätten allerdings nicht sein müssen, das diese den Lesefluss immer wieder stören, vor allem wenn man von Französisch gar keine Ahnung hat^^ Vom geschichtlichen Aspekt her gesehen finde ich das Buch schon lesenswert, allerdings sollte man von der Geschichte her selbst nicht zu viel erwarten.


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    Wie alle Bücher, die ich bisher von Morton Rhue gelesen hab, ist Asphalt Tribe ein sehr erschütterndes und ergreifendes Buch. Ich war sprachlos nachdem ich es auf eine Nacht ausgelesen hab. Die verschiedenen Schicksale zu erfahren, die diese Kinder auf die Straße trieben, sollten wirklich zu denken geben. Nach jeder Seite hab ich gehofft und gebangt, dass sie doch irgendwie wieder einen Weg in die Gesellschaft zurück finden mögen, aber wie im richtigen Leben ist es eben kein Wunschkonzert... Diese erschreckende Realität, mit der der Autor das (kurze) Leben der Straßenkinder beschreibt, kann einen nicht kaltlassen. Man denkt oft, so was passiert nur ganz weit weg, aber auch in Deutschland gibt es genügend Straßenkinder, die nur von den meisten Menschen ignoriert werden. Oder noch zusätzlich gequält werden, wie Maybe und Rainbow von diesem Wachmann. Genau solche Situationen führen dazu, dass diese Kinder schnell kein Vertrauen mehr zu anderen Menschen finden können und noch mehr auf die Straße "abdriften". Sehr wütend gemacht hat mich die Stelle, als die Tierschützerin OG den Hund wegnehmen wollte. Immerhin gibt es auch Menschen, die sich für die Kinder einsetzen, leider sind das nur viel zu wenige :(


    Wie viele hier, bin ich auch der Meinung, dass dieses und ähnliche Bücher in der Schule als Pflichtlektüren eingeführt werden sollen...


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    So richtig warm wurde ich mit dem Buch nicht, vor allem die ersten hundert Seiten fand ich nur langweilig. Mit der Zeit kommt schon etwas Fahrt in die Geschichte, aber richtige Spannung wollte sich nie einstellen. Den Schreibstil kann man definitv als "nackt" bezeichnen, einerseits war das für mich etwas neues und interessantes, aber teilweise haben mir doch Emotionen gefehlt. Neben der eigentlichen Handlung, der Entführung des Babys, zu dem Blaze allmählich mutterähnliche Gefühle entwickelte, erfährt der Leser, wie Blaze's Leben bisher ablief. Diese biografieähnlichen Abschnitte haben mir ganz gut gefallen. Obwohl die Geschehnisse immer recht vorhersehbar waren, hat mich der Schluss doch sehr überrascht.

    Das hat mich schon traurig gemacht, denn irgendwie hab ich den Jungen mit der Zeit ins Herz geschlossen. Er wollte dem Baby schließlich nie etwas Böses tun und beschloß letztendlich sogar, es selbst großzuziehen, nur weil er nicht mehr alleine sein wollte... Im Grunde ist es kein schlechtes Buch, aber es war einfach nicht unbedingt mein Fall. Vielleicht hätte ich einfach ein anderes wählen sollen um in Stephen Kings Bücher einzusteigen.


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    Die Hexe und die Heilige war mein erster Roman von Ulrike Schweikert und wird garantiert nicht mein letzter gewesen sein. Für mich was es kein historischer Roman, wie viele zuvor gelesene... Mir kam es eher vor, als würde ich einem (höchst interessanten) Geschichtsbuch lesen. Das Schicksal der Hauptfiguren rückt ab und zu mehr in den Hintergrund, dafür stellt Ulrike Schweikert ziemlich klar dar, wie geld- und machtgierig die Männer (seien es kirchliche oder staatliche Männer), die die Frauen als Hexen verurteilten, damals waren. Regelrecht schockiert war ich, als die Hinterbliebenen der "Hexen" dafür sogar noch bezahlen mussten, dass ihre Liebsten hingerichtet wurden und die meisten kamen dadurch um ihr ganzes Hab und Gut. Ganz abgesehen von den ganzen Waisenkindern, von denen man gar nicht mehr wusste, wo man sie unter bringen soll, denn wer will schon das Kind einer Hexe aufnehmen. Auf den ersten Blick kommt das einem ziemlich krass vor, doch man muss sich immer wieder ins Gedächtnis rufen, dass dies die Realität war.


    Ulrike Schweikert erläutert das sehr genau im Anhang, welche Sachen sie für das Buch erfunden hat und welche wahr sind.

    aber ansonsten gab es nahezu fast alle Personen, die im Roman vorkamen. Außerdem führt sie auf zweieinhalb Seiten ihre ganzen Quellenangaben auf.
    Die Geschichte um Sibylla ist schön erzählt und interessant, z. B. wie Hebammen damals ihr Handwerk durchführten. Von ihrer Schwester Helena erfährt man dafür gar nicht viel, was ich sehr schade fand. Nur zwischendurch mal kurz, was sie im Kloster so macht. Erst zum Schluss kommt sie so richtig ins Spiel und man hofft das Beste für die beiden wieder vereinten Schwestern.

    Der Schluss kommt sehr überraschend und bleibt ziemlich offen, was Spielraum für eigene Gedanke lässt.
    Das Buch ist wirklich lesenswert, denn ohne Umschweife und verschönernde Worte beschreibt die Autorin das Leben zur Zeit der Hexenverfolgung und das aus Sicht betroffener Menschen und denen, die dadurch reich wurden. Ein beeindruckendes Buch, für das ich :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb: vergebe.

    Alles beginnt 1626 mit einer Spinnerei aus der Fantasie eines kleinen Jungen und es endet 1632 mit einer fast entvölkerten Stadt mit menschenleeren Straßen und leer stehenden Häusern. Es ist vor allem der Fürstbischof von Bamberg, der zusammen mit seinem Weihbischof für den Hexenwahn und die massenhaften Hexenverbrennungen in diesen Jahren verantwortlich ist. Was aus religiösen Motiven begann, artet in ein Massenmorden, gerade an den reicheren Bürger Bambergs, aus, deren Vermögen Geld in die Taschen des Fürstbischofs und seiner Hexen-Komission spült.
    Ein Buch, das unter die Haut geht! Mehr als packend erzählt Sabine Weigand die Geschichte der Hexenverbrennungen zu Bamberg. Es reißt einem in die Ereignisse regelrecht hinein und es bleibt einem nichts anderes übrig, sich die Qualen der Angeklagten auch nur ansatzweise vorzustellen... Die Autorin hat historische Briefe und Berichte in ihre Geschichte mit einbezogen, die durch die damalige Schreibweise zwar etwas schwieriger zu lesen sind, aber das Buch noch realer und glaubwürdiger wirken lässt. Wenn nicht noch die gut eingefädelte Liebesgeschichte vorhanden wären, würde das Buch eher einem sehr gut recherchiertem Sachbuch, als einem Roman gleichen. Der Autorin ist es gelungen die wichtigsten Aspekte zum Thema Hexenverbrennung heraus zu arbeiten und perfekt in Szene zu setzen. Nach diesem Buch konnte ich plötzlich nachvollziehen, wie es überhaupt zu so einer massenhaften Ausbreitung kommen konnte.


    Beeindruckend fand ich auch das Nachwort in dem Sabine Weigand ihre Quellen und eigenen Gedanken beschreibt. Dadurch erschien das zuvor Gelesene in einem ganz anderen Licht. Ich war immer am grübeln, wie konnten Menschen nur so einen Wahn entwickeln und anderen solche Grausamkeiten antun, so ist die Antwort im Nachhinein darauf eigentlich ganz einfach: Die Menschen wussten es damals einfach nicht besser! Wie konnte auch ein solch gütiger Gott, von dem die Priester ständig predigten, die Ernte durch Hagel vernichten, dass Mensch und Tier an Hunger sterben mussten oder an nicht erklärlichen bzw. bis dahin unbekannten Krankheiten? Warum kommen manche Kinder missgestaltet zur Welt? Durch die immer fortschreitende Forschung können wir uns solche Dinge leicht erklären, aber im Mittelalter gab es sowas einfach nicht. Im Grunde kann man den Menschen damals nichts vorwerfen, außer die Macht- und Geldgier der höheren Obrigkeit.


    Für mich zählt dieses Buch definitv zu den Jahreshighlights! Es ist ein spannendes, historisch genau recherchiertes Zeugnis der Zeit der Hexenverbrennungen! Allen, die sich auch nur annähernd für Mittelalter und "Hexen" interessieren, kann ich das Buch nur empfehlen!!! Es bekommt wohlverdiente :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: Spannung pur, von der ersten bis zur letzten Seite und es war bestimmt nicht mein letzter Roman von Sabine Weigand!

    Im Großen und Ganzen fand ich den ersten Teil ganz gut, aber streckenweise war es wirklich sehr langatmig. Der Schreibstil ist einfach gehalten, sodass es sich gut lesen lässt. Meistens fand ich auch Goodkinds detailreiche Beschreibungen sehr interessant, aber ab und zu waren manche Dinge wirklich überflüssig, da hätte man sich wirklich ein paar Seiten einsparen können.


    Anfangs fand ich es ja noch komisch, dass z. B. im ersten Kapitel auf jeder Seite jeder einzelne Baum beschrieben wurde, aber nach hundert Seiten hat es mich genervt, vor allem wenn es um Rahl ging, der sich alle fünf Sätze lang seine Finger ableckt und die Augenbrauen glatt streicht... Wenn es wenigstens einen Sinn für die weitere Handlung gehabt hätte, hätte ich noch drüber hinwegsehen können, aber ständig darauf herumreiten und es immer wieder zu wiederholen, war total nervig! Die Szenen um Darken Rahl hab ich dann meistens nur noch überflogen. Zum anderen, weil die oft sehr ekelerregend, z. B. dieser Demmin Nass und was Rahl mit dem kleinen Jungen angestellt hat :( :puker:


    Da war ich immer froh, wenn es dann wieder um Richard, Kahlan und Zedd ging, wobei man das spannender gestalten hätte können. Meiner Meinung nach haben einfach die viel zu detaillierten Beschreibungen das Spannungsniveau herabgesetzt und die Geschichte unnötig in die Länge gezogen. Interessanter wurde es, als die Hexe Shota ins Spiel kam oder an anderen Stellen Königin Milena, ihre Tochter Violet, deren Gespielin Rachel und der Zauberer Giller. Da wusste man eine Weile nicht so ganz, wie die im Zusammenhang mit Rahl und den Kästchen der Ordung stehen.


    Der Schluss war wirklich sehr gut, im Showdown ging alles sehr schnell und es war sehr spannend gestaltet, weshalb ich das Buch schließlich in einem Rutsch ausgelesen hab (für die vorherigen 900 Seiten warn es über drei Wochen...).


    Oftmals wird Das Schwert der Wahrheit mit dem Herr der Ringe verglichen. Man erkennt ein paar Parallelen, wenn es um Shota geht und dem Wesen namens Samuel, aber das wars auch schon. Okay, Terry Goodkind hat eine wirklich interessante Welt mit neuen Charakteren geschaffen, meiner Meinung nach ist ihm das Aussehen der Welt mit West- und Midland sehr gut gelungen, aber die Figuren sind einfach viel zu wenig ausgearbeitet. Er hätte sich eher mehr darauf konzentrieren sollen.


    Das Schwert der Wahrheit erhält von mir gerade noch :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Den zweiten Band werd ich auf jeden Fall noch lesen in der Hoffnung, dass die Charaktere glaubhafter rüberkommen und nur die wichtigsten Details ausführlich beschrieben werden.

    Ich war geschockt von "Der Insektensammler", geschockt, wie wahnsinnig gut es ist!!! Meiner Meinung nach ist es eines der besten Bücher der Reihe! Hab es auch auf zwei Tage gelesen :D


    In seinen beiden vorangegangenen Büchern Der Knochenjäger und Letzter Tanz hat sich Deaver vor allem mit Tatortarbeit und Psyche der Täter auseinandergesetzt. In dritten Band kommt ein weiterer Punkt dazu, nämlich wissenswertes über Insekten, wie der Titel schon sagt. Für mich war es sehr interessant, Dinge darüber zu erfahren, die ich bisher nicht wusste und dass Insekten sehr erstaunliche Tiere sein können! Endlich erfährt man hier auch mehr über die beiden Kriminalisten Sachs und Rhyme, die (endlich!) schön langsam zu ihren wahren Gefühlen stehen.


    Beim Täter, einem 16-jährigen, leicht psychisch angeschlagenen Jungen, ist der Leser von seinen Gefühlen hin und her gerissen. Einerseits schließt man ihn sofort ins Herz, da er sich um das Wohl geliebter Menschen und Insekten kümmert, andereseits ist es schwierig, weil er als Mörder und Vergewaltiger hingestellt wird, denn alle Spuren deuten auf ihn hin. Aber wer Deaver kennt, der weiß, dass nichts so ist, wie es scheint! Trotzdem war ich an einer Stelle mal sehr überrascht, wenn nicht sogar enttäuscht, dass ich mit einer Vermutung recht hatte^^ Das war bei allen Bücher, die ich bisher von Jeffery Deaver gelesen hab, noch nie der Fall (außer bei Der Knochenjäger, aber da kannte ich den Film schon). Meine Enttäuschung währte allerdings nur einen Augenblick, denn schon schafft es der Autor dem Geschehen einen unerwarteten Wendepunkt zu geben! Die Spannung spitzt sich zu, bis man denkt, jetzt wirds absurd, doch an dieser Stelle reißt Deaver das Ruder wieder herum. Und er schafft es wirklich immer(!), die "letzte große Bombe" auf den letzten 50 Seiten platzen zu lassen.


    Was war ich froh über das Ende!



    Für mich ist Jeffery Deaver ein genialer Autor! Nervenzerreißende Spannung von der ersten bis zur letzten Seite und dafür bekommt Der Insektensammler von mir volle Punkt-(Sterne-)zahl: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Für mich war es etwas schwierig in das Buch hinein zu kommen, was wahrscheinlich daran lag, dass ich zuvor den Film Der Knochenjäger schon unzählige Male gesehen hab und deswegen etwas voreingenommen war. Außerdem gibt es viele Unterschiede von Buch zu Film, von denen ich ab und zu verwirrt war. Szenen, die ich noch nicht kannte waren wirklich spannend, aber bei einigen wusste ich leider schon immer, was kommen wird... Da hat mir immer wieder die Spannung gefehlt, weshalb ich auch empfehlen würde, das Buch zu lesen, bevor man sich den Film anschaut!


    Aufgefallen sind mir ein paar gravierende Fehler des Übersetzers, der anscheinend nicht wirklich weiß, was die Steigerungsform von "gut" ist. Da dachte ich mir schon, soll ich jetzt lachen oder weinen!? Eigentlich wird das ja schon Zweitklässlern eingetrichtert... Gut, dass die weiteren Bände einen anderen Übersetzer haben :wink:


    Da mir teilweise die Spannung gefehlt hat und ich einfach zu sehr auf den Film fixiert war, gibts von mir leider nur :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Für diejenigen, die noch unvoreingenommen sind, ist das Buch auf alle Fälle sehr empfehlenswert und beschert spannendes und nervenzerreißendes Lesevergnügen!!!

    Angeblich hat Stieg Larsson im Alter von 14 Jahren zu gesehen, wie Freunde ein Mädchen vergewaltigten, ohne dagegen was unternommen zu haben. Unter anderem kann dies ein Motiv für Mikaels Verhaltensweisen sein. Mikael respektiert ja die Frauen im Roman und missbraucht oder benutzt sie nicht für seine Zwecke und vielleicht will das Larsson ja gerade damit dem Leser klarmachen.


    Jetzt hab ihr es geschafft, dass sich meine Denkweise über Mikael grundlegend geändert hat^^

    @ Hirilvogul: Das "Geheimnis" um Lisbeth will ich natürlich schon noch erfahren :wink:


    @ Brianna80 und Kapo: Nja ok, frauenverachtend war vielleicht etwas übertrieben von mir, die Frauen müssen schließlich selbst wissen, was sie machen und mit wem sie sich einlassen. Auf alle Fälle waren für mich die vielen Sexszenen zu viel des Guten... Ich hab nichts dagegen, es sorgt immerhin für Abwechslung und lockert die Stimmung auf, aber in Verblendung kamen mir davon zu viel hintereinander vor und deswegen wird es wahrscheinlich auch sooft angesprochen :wink: Kommt hald nicht in jedem Thriller so vor und ist auch Geschmackssache^^


    @ mofre: Hatte Mikael im ersten Band auch schon was mit seiner Kollegin? Im Hinterkopf hab ich da zwar was, ist aber sehr vage^^ Deine Beschreibung von Mikaels Sexualverhalten trifft es allerdings recht gut :wink:


    Etwas Gutes hat es aber: Immerhin habt ihr vier mich jetzt ein klein wenig neugieriger auf die weiteren Bücher gemacht! :)

    Puh, bin ich froh endlich mal zwei Leute gefunden zu haben, die von Verblendung genauso enttäuscht wurden wie ich. Den Meinungen von Gaymax und 0Kermit kann ich mich nur anschließen!


    Voller Vorfreude hab ich mir natürlich gleich alle drei Bücher auf einmal gekauft, aber nach den ersten hundert Seiten von Verblendung wars damit vorbei. Wie schon gesagt, beschreibt Larsson jedes noch unwichtige Detail so dermaßen ausführlich, als ob sein Leben davon abhinge... Auf den ersten 300 Seiten passierte dann auch schon mal nichts wirklich spannendes, es war einfach langweilig. Allerdings verging nicht ein Kapitel in dem nicht von irgendwem irgendwelche sexuelle Handlungen geschahen. Ab und zu hab ich mich schon gefragt, ob ich noch das richtige Buch in der Hand halte. Der Held des Buches Mikael Blomkvist, Mittvierziger, ist der totale Frauenschwarm, dem sich so ziemlich jede Frau, der er begegnet, zu Füßen wirft und mit ihm ins Bett steigt. Teilweise fand ich es ziemlich frauenverachtend, was nur Männerphantasien entsprungen sein kann, die Frauen natürlich so am liebsten haben: stets willig und bereit, aber ansonsten völlig anspruchslos.


    Lisbeth Salander ist da etwas interessanter und anfangs war sie mir auch sympatisch. Vom Aussehen her fällt sie wirklich aus dem Rahmen, der so schlanken, hochgewachsenen Schönheiten in den meisten Romanen^^ Das finde ich echt gut, aber das wars auch schon. Im Bezug auf ihr Hackerdasein, fand ich es zu klischeehaft und ihr ganzen Verhalten merkwürdig. Als sie mit Mikael Blomkvist schläft, war ich regelrecht schockiert! Nach ihrer Vorgeschichte ist es kein Wunder, das Lisbeth Salander ein psychisches Wrack ist, doch auch hier übertreibt Larsson maßlos.



    Ab Seite 350 kommt dann endlich mal etwas Fahrt in die Geschichte und endlich geht es um den eigentlichen Kern der Krimigeschichte: um das mysteriösche Verschwinden der Harriet Vanger. Und was die beiden Ermittler zu Tage befördern lässt einem schon den Atem kurz stocken. Aber wie gesagt, nur kurz und die Geschichte wird etwas durchsichtig. Das Ende war für mich keine allzu große Überraschung mehr. Nachdem die Geheimnisse der Familie Vanger geklärt wurden, geht es noch ca. 100 Seiten weiter bevor der Autor zum Schluss kommt. Auf diesen Seiten kommt wieder die Langeweile zurück.
    Was dieses Buch zum Bestseller machen soll, kann ich nicht verstehen, auch wenn das Buch noch so viele Menschen toll finden.


    Die Story an sich, die Idee mit dem mysteriösen Verschwinden der jungen Frau und diesem grausamen Familiengeheimnis ist echt hammer, aber die Umsetzung einfach nur :thumbdown:


    Das Buch bekommt von mir :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Da ich die weiteren Bände auch schon zu Hause hab, werd ich diese auf alle Fälle noch lesen - irgendwann^^ Vielleicht gefallen mir diese ja besser... Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt :wink:

    Nach langem hab ich mich entschlossen, mal wieder was aus dem Bereich Fantasy zu lesen und da Stadt der goldenen Schatten schon seit über zwei Jahren auf meinem SuB liegt, hab ich mich dafür entschieden.


    Euren Kommentaren habe ich schon entnommen, dass es ein bisschen dauert, bis man mal einen Durchblick hat um was es eigentlich gehen soll. Aber gleich so lange??? Ich befinde mich momentan auf Seite 270 und versteh noch immer null... Die verschiedenen Handlungsstränge sind wirklich verwirrend und bei den vielen Charakteren kommt man schon öfters durcheinander.


    Auf was ich mir am wenigsten einen Reim drauf machen kann, ist, wie die Geschichte von dem Soldaten Paul hineinpassen soll!? Und was es mit Christabel und diesem komischen, Seife essenden Typen auf sich hat!?^^


    Abbrechen werd ich das Buch jedoch auf keinen Fall, da mich der Schreibstil und die Geschehnisse schon einigermaßen gefesselt haben, aber ich hoffe trotzdem, dass es bald spannender wird und endlich aufgeklärt wird, was hinter dem ganzen "Netz" und sonstigen Merkwürdigkeiten steckt :wink:

    Hab die Reihe vor ungefähr einem Jahr gelesen und hab sie mir ehrlich gesagt, spannender vorgestellt. Im Großen und Ganzen sind die Bücher nicht schlecht, der Schreibstil liest sich flüssig und die Charaktere sind gut, aber streckenweise dümpeln die Handlungen nur so dahin, dass es langweilig wird. Das war vor allem beim ersten Band "Die Rebellin" so.


    Bei "Die Novizin" nimmt das Ganze schon mal etwas mehr Fahrt auf. Es war spannend mitzuerleben wie Sonea sich in der Schule zurechtfindet, das Gelände der Gilde, ihre Mitschüler und andere Bewohner kennen zu lernen. Teilweise wurden aber manche Dinge zu lange hingezogen.


    Im dritten Band lernen wir wieder jede Menge neue Personen und Welten kennen, die allesamt interessant geschildert werden, aber zwischendurch wieder sehr langatmig wirken. Wie auch schon von anderen erwähnt wurde, fand ich die Beziehung zwischen Sonea und Akkarin ziemlich merkwürdig. Das war nicht so ganz nachvollziehbar!


    Die Reihe basiert durchaus auf einer guten Idee, was ich bisher so auch noch nicht gelesen habe, aber man hätte viel mehr rausholen können, deshalb gibts von mir für "Die Gilde der schwarzen Magier" :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Guter Auftakt zu einer interessanten Reihe, in der eine Henkersfamilie die Hauptrolle spielt. Dem Klappentext nach, habe ich es mir allerdings etwas spannender vorgestellt, von daher gibts einen klitzekleinen Abzug.


    Man kommt ziemlich gut in die Geschichte hinein und es fällt einem gleich der einfache, aber dennoch lebhafte Schreibstil auf. Außerdem muss man die Hauptpersonen einfach sofort ins Herz schließen! Jakob Kuisl kann einem mit seiner Erscheinung schon Angst einjagen, aber hinter seine harten Schale verbirgt sich ein weicher Kern. Der Medicus Simon kommt zuerst eitel und hochnäsig rüber, aber ich mochte ihn sofort, als man merkte, wie sehr er Magdalena, die Tochter des Henkers liebt und zu ihr steht, obwohl sie unter seinem Stand ist und eine gemeinsame Zukunft unmöglich ist. Magdalena ist sehr wissbegierieg, neugierig und vor allem stur, das sie von ihrem Vater geerbt hat. Ebenfalls gerne mag ich Anna-Maria Kuisl, die für fast alles Verständnis aufbringen kann und ihren Mann gerne in die Schranken weist.


    Immer wieder erschreckend, wenn es um Hexenverfolgung geht, finde ich die Hysterie, die dann ausbricht und keiner mehr dem anderen trauen kann. Dennoch stellt Pötzsch es sehr realistisch und vor allem nachvollziehbar dar.


    Dem Roman liegt eine neue und interessante Idee zugrunde, ein Henker, der zum Lebensretter anderer Menschen wird. Der etwas fehlenden Spannung wegen gibts (leider) nur: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Beim zweiten Band erkennt man auf alle Fälle eine Steigerung zum ersten. Die Sprache ist sehr lebendig, bildhaft und spannend! Der Roman ist sehr gut recherchiert und die Ideen wurden wunderbar umgesetzt. Das Abenteuer, das Jakob Kuisl, Magdalena und Simon diesmal erleben ist ziemlich spannend und Pötzschs geht ganz gut auf die Schwächen und Stärken verschiedener Menschen ein. Den "bärigen" Henker, die sturschädlige Magdalena und den "eitlen" Simon schließt man sofort wieder ins Herz. Nach dem nervenaufreibenden Abenteuer folgt am Ende ein weiteres Highlight: der Reiseführer durch den Pfaffenwinkel. Boah, haben mich diese Beschreibungen beeindruckt! Da würde man am liebsten sofort auf die Spuren der Henkerstochter begeben...


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    Einen super dritten Teil hat Oliver Pötzsch mit "Die Henkerstocher und der König der Bettler" hingelegt! Sein Schreibstil ist toll und die Liebe zum Detail mit der er alles so wundervoll beschreibt. Die Texteinschübe im bayerischen Dialekt lockern immer wieder auf und lassen den Leser schmunzeln. Gleich zu Anfang wird man mitten ins Geschehen hineingeworfen, wo einige Männer, 25 Jahre vor der eigentlich Handlung, grausige Verbrechen begehen. Dann befinden wir uns plötzlich mit Jakob Kuisl auf einer Floßreise nach Regensburg. Obwohl ihm einige auffällige Geschehnisse, kein gutes Gefühl hinterlassen, ist er immer in Sorge um seine totkranke Schwester. In Schongau trifft man auf viele bekannte Gesichter und Magdalenas Sturschädel. Nachdem die Stadtbevölkerung sie wieder spüren ließen, was es heißt eine "Ehrlose" zu sein, flieht sie mit ihrem Simon nach Regensburg. Als sie erfährt, dass dort ihr Vater bereits im Kerker auf seine Hinrichtung wartet, ist sie fest entschlossen, ihn zu befreien. Man kann sich vorstellen, dass es ziemlich turbulent werden wird und mehr als einmal entgehen sie dem Tod.


    Es gibt ziemlich verschiedene Handlungsstränge, da Magdalena und Simon, teilweise auf eigene Faust unterweg sind und es kommen noch Bürger aus Regensburg dazu. Am Ende laufen diese Stränge alle zusammen und ergeben eine einheitliche Geschichte. Es macht richtig Spaß während des des Lesens selbst auf die Täterjagd zu gehen und aufgrund Pötzschs Schreibweise erlebt man auch alle Emotionen mehr oder weniger selbst. Zuerst kam mir der Schluss etwas absurd vor, aber schließlich war doch alles sehr logisch.


    Wie schon im zweiten Teil, hat auch hier der Autor einen kleinen Reiseführer, diesmal durch Regensburg, verfasst. Am liebsten hätte ich mich gleich ins Autor gesetzt und wär hingefahren. Wahnsinn, wie toll er alles beschreibt!


    Super Buch für tolles Kopfkino!


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    Für mich es ganz klar, eines der besten Bücher, das ich bisher gelesen hab! Mit "Die Säulen der Erde" hat Ken Follett ein grandioses Werk geschaffen. Ich liebe diese tolle und bildhafte Sprache, dass der Leser regelrecht in den Roman hineingesogen wird. Auf den über 1150 Seiten beschreibt er die Lebensträume der verschiedensten Menschen und man muss einfach mitfiebern. Werden sie ihr Ziel erreichen? Und erhalten andere Personen, wie William Hamleigh, ihr gerechte Strafe? Beeindruckend wie die Menschen immer wieder den Mut gefunden haben und sich nach schweren Schicksalsschlägen wieder aufrappelten. Obwohl das Buch wirklich ein ganz schöner Wälzer ist, war kein Wort zuviel und es wurde auch nie langweilig!


    Bin schon sehr gespannt, wie die Fortsetzung sein wird, die subt bei mir noch...


    Zur Verfilmung muss ich sagen, ich war positiv überrascht davon. Im Großen und Ganzen ist es echt sehenswert! Wie schon hier erwähnt wurde, waren manche Begebenheiten ziemlich übertrieben dargestellt, wie das Verhältnis von William Hamleigh zu seiner Mutter und die detailreichen Hinrichtungen haben mich schon angeekelt, aber wenigstens haben sich die Macher an vielen/den meisten Stellen an das Buch gehalten.


    Der Roman bekommt auf alle Fälle: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: