Robin Meloy Goldsby - Piano Girl: A Memoir: Lessons in Life, Music, and the Perfect Blue Hawaiian

  • Meinung


    Das Buch "piano girl" sind die Memoiren von Robin Meloy Goldsby, einer Cocktail-Lounge-Pianistin, oder - da sie hier nach Deutschland eingewandert ist - zu Deutsch Barpianistin im Schloss Lerbach in Bergisch Gladbach! Vielleicht mag sie nicht bekannt sein, aber das macht nichts.
    Denn ihr Buch ist wirklich sehr schön!
    Menschlich schön!
    Für mich einfach eines der bewegendsten Bücher, das ich je gelesen habe.


    Robin Meloy Goldsby schildert ihr Leben in drei Abschnitte:
    1976 bis 1979 (Umzug von Pittsburgh nach Nantucket),
    1980 bis 1994 (Umzug nach New York) und
    1994 bis 2004 (Umzug nach Deutschland).


    Sie spricht nicht nur über Höhen in ihrem Leben, sondern auch über Tiefen. Sehr persönlich und einfühlsam wird sie in ein paar sehr privaten Momenten.
    Zum Beispiel lässt sie uns bei sich sein, als sie die acht Stunden Fahrt von New York nach Pittsburgh auf sich nimmt, um ihre Großmutter zu besuchen, um sie ein letztes Mal zu sehen, bevor sie stirbt.
    Sie erzählt von ihrer Freundin Liz, die eigentlich so gar nicht zu ihr passt.
    Sie schildert Begegnungen am Klavier, über Musikwünsche, Menschen und lustige Begebenheiten am "Arbeitsplatz Piano".
    Wo sich anfangs VOD, die Stimme des drohenden Unheils (Voice of Doom), meldet, merkt man mit fortschreitendem Lesen, wie sie erwachsen wird, an Erfahrung zunimmt und ihre Lektionen des Lebens lernt. Jederzeit sind im Buch immer wieder ein paar lustige Momente, die einen zum Lachen anregen. (Meinereiner musste oft über viele Sachen grinsen oder lachen)
    Aber auch Momente von Trübseligkeit oder Trauer, Aufregung und Spannung und des gesamten Regenbogens an Gefühlen, die ein Buch bar seiner gebundenen Materialität übertragen kann.
    In vielen Kapiteln sitzt sie am Klavier und erzählt von dort Anekdoten aus ihrem Leben.
    Beim Lesen habe ich gemerkt, wie sie das Klavier Teil ihres Lebens werden lässt.


    Zu meinem Schlußwort möchte ich sagen, ich gebe meine persönliche Auffassung über das Buch wieder. Und auch wenn ich dieses Buch für grandios halte, möchte ich Euch auffordern, Eure eigene Meinung zu bilden.
    Als Autobiographie bleibt mir als Mensch nichts anderes übrig, als die Bestnote zu geben.
    Ich möchte ein persönliches Werk wie Memoiren nicht als Buch sehen, sondern als Geschichte von Mensch zu Mensch, und das kann und will ich nicht schlecht reden, egal was andere dazu sagen.
    Das Leben soll immer als höchstes Gut zählen und deswegen gäbe ich jeder Autobiographie, die ich lese, volle Punktzahl!


    PS: Ich bin der Urheber (aka Autor) dieser Rezension, deswegen nahm ich mir die Freiheit, sie von Amazon zu kopieren!!