Shana Gray - Mr. Tuesday

  • Inhalt
    Sieben Tage, sieben Prüfungen, sieben unwiderstehliche Männer! Für wen wird Tess sich entscheiden? Tess‘ einziger Wunsch? Rache! Diamond Enterprises hat ihren Vater ruiniert und sie will es dem Konzern heimzahlen. Deshalb bewirbt sie sich als Assistentin des Firmenbosses. Eine Woche soll sie nun täglich bei einemanderen Chef ihr Können unter Beweis stellen.


    Teil 2:
    Mr. Tuesday ist so groß und muskulös, dass er wie ein Footballprofi im Designeranzug wirkt. In seinem Porsche nimmt er Tess mit auf einen
    aufregenden Road Trip …
    (Quelle: Amazon)


    Meinung
    „Mr. Tuesday“ knüpft – wie von mir in der Rezension zu „Mr. Monday“ vermutet – nahtlos an den ersten Band an und macht es dem Leser dadurch sehr einfach, direkt dem weiteren Verlauf der Geschichte zu folgen.


    Während der erste Band eher die Charaktere eingeführt hat und ein bisschen Spannung erzeugen wollte, aber den Großteil der eigentlichen Geschichte im Unklaren gelassen hat, liegt der Fokus im zweiten Band auf Tess’ Prüfung. Diese wird von Mr. Tuesday geleitet, der ebenso wenig wie Mr. Monday geradezu mit Informationen um sich schmeißt, was den Plot zwar sehr mysteriös wirken lässt, mir aber auch das Gefühl gegeben hat, dass er nicht wirklich vorankommt. 50 Seiten sind eben nun mal einfach nicht viel, dazu noch die sehr schweigsamen Männer von Diamond Enterprises; das kann schon sehr frustrierend sein. Trotzdem finde ich die abwechselnden Charaktere irgendwie spannend, vor allem, da es offensichtlich irgendwelche Differenzen zwischen Mr. Monday und Mr. Tuesday gibt. Ich hoffe, die Autorin wird dies nochmal aufgreifen und genauer erläutern.


    Tess kann natürlich bei ihrer Prüfung glänzen (auch wenn ich da so meine Zweifel habe, ob das im echten Leben funktioniert hätte), was mich sehr beeindruckt hat. Ich wäre in ihrer Situation definitiv nicht so ruhig und professionell geblieben. Momentan fällt es mir immer noch schwer, Tess einzuschätzen, auch wenn sie mir weiterhin sehr sympathisch und ehrgeizig erscheint. Auf der einen Seite wirkt sie geschäftsmäßig, qualifiziert und erfahren, so dass man das Gefühl bekommt, sie würde sich auf die Aufgaben als CEO freuen, aber andererseits vergisst sie auch nie ihre Rache. Die Charakterentwicklung weist da auf jeden Fall noch Potenzial auf.


    Auch dieser Band enthält keine expliziten erotischen Szenen, allerdings gefällt mir die Spannung zwischen Tess und Mr. Monday weiterhin. Ich finde es toll, dass Tess nicht bei jeder Prüfung einen anderen Mann absolut toll findet oder mit jedem Mr. Wochentag direkt ins Bett geht, sondern, dass sie sich weiterhin auf den mysteriösen Mr. Umwerfend/Mr. Monday konzentriert und das auch ganz offensichtlich zeigt (bisher zumindest – wer weiß, wie es weitergeht?). Auch wenn man bisher nur sehr wenig über ihn erfahren hat und er sich ebenso schwer einschätzen lässt, knistert es zwischen den beiden Charakteren gewaltig. Ich bin gespannt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden in Band 3 weiterentwickeln wird.
    Daher: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    "Das, was mir am meisten leidtut, ist, dass ich erst sterben musste, um zu verstehen, wie wunderbar das Leben sein kann."
    :study: Anne Freytag | Mein bester letzter Sommer | Seite 182

  • Der zweite Teil der Reihe setzt nahtlos dort an, wo "Mr. Monday" aufgehört hat, und Tess wird schon bald einer zweiten Prüfung unterzogen, die mit den Geschäften des Unternehmens zu tun hat. Es war interessant zu sehen, wie sie ihre beruflichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt hat und dass sie eine kompetente, intelligente Verhandlungspartnerin ist, die weiß, wann sie einen Vorteil hat und wann nicht. Das ist gerade in Bezug auf ihre Rachepläne vielversprechend.


    Ihre Frustration darüber, dass alles vor ihr verschleiert wird und niemand ihr mehr als nötig über die Vorkommnisse erzählt, war verständlich. Nicht nur erschwert es ihr Vorhaben, es muss auch unangenehm sein, nicht zu wissen, was die Menschen in ihrem Umfeld für sie geplant haben und wohin die Prüfungen sie führen werden. Als Leser ist man natürlich ebenfalls gespannt, was an den folgenden Wochentagen noch passieren wird und worauf diese 'Vorstellungsgespräche' hinauslaufen. Es macht neugierig darauf, die restlichen Bände zu lesen und herauszufinden, was Mr. King bezweckt und ob es für Tess gut ausgehen wird.


    Mr. Tuesday war, wie ich nicht anders erwartet hatte, ein sehr attraktiver, beeindruckender Mann, zu dem die Protagonistin sich hingezogen fühlte. Die Chemie zwischen ihnen stimmte auf jeden Fall und mir hat gefallen, dass er sich in vielerlei Hinsicht von Mr. Monday unterschieden hat und nicht einfach nur ein Klon von ihm war, vor allem, was seine Interaktionen mit Tess betraf. Wie im ersten Teil ist aber auch hier anzumerken, dass weniger zwischen den beiden passiert ist, als man erwarten könnte, obwohl er definitiv eine Versuchung darstellt.


    Insgesamt hat "Mr. Tuesday" mir etwas besser gefallen als "Mr. Monday", was hauptsächlich daran liegt, dass die Handlung hier vorangetrieben wurde und mir gefallen hat, wie souverän Tess ihre Prüfung gemeistert hat. Es ist noch sehr viel offen, doch die Geschichte wird sich bestimmt im Lauf der nächsten Episoden verdichten, um dann im letzten Teil alles aufzuklären.
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:
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    Herzlichen Dank an den Verlag, der mir das Buch über Netgalley zur Verfügung gestellt hat.

    Carpe Diem.
    :study: Yrsa Sigurðardóttir - Gespenstisches Island

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