Denzil Meyrick - Tödliches Treibgut / Whisky From Small Glasses

  • Der Autor (Quelle: Buecher.de)


    Denzil Meyrick wurde in Glasgow geboren und wuchs an der schottischen Küste in Campbeltown auf. Nach einem Politikstudium arbeitete er als Polizist, freier Journalist und Geschäftsführer einer Whisky-Destille.


    Produktinformation (Quelle: Amazon)


    • Taschenbuch:432 Seiten
    • Verlag:HarperCollins; Auflage: 1 (8. Mai 2017)
    • Sprache:Deutsch
    • ISBN-10:3959671040
    • ISBN-13:978-3959671040
    • Originaltitel: Whisky From Small Glasses



    Guter Auftakt


    Prolog. Eine Frau erlebt die letzten Momente ihres Lebens….


    In einer felsigen Bucht wird eine verwesende Leiche gefunden. Detective Constable Archie Fraser war zu dem Fundort geschickt worden. Es handelte sich um eine junge Frau…


    Detective Inspector Jim Daley war gerade beim Kauf einer neuen Hose, als seine Frau anrief und ihm eröffnete, dass sie zu einer Freundin fahren würde. Leider ließ sie sich nicht umstimmen, bis zum nächsten Morgen zu warten….


    Im Auf dem Revier wurde er sogleich zu seinem Vorgesetzten befohlen. Er musste bei der Autopsie einer Leiche in Glasgow anwesend sein… Mit dem ersten Flug am nächsten Morgen sollte er nach Kinloch fliegen, wo die Leiche gefunden worden war…


    In Kinloch schien seltsamerweise schon jeder zu wissen wer Jim Daley war…


    Als sie endlich wussten wessen Leiche geborgen worden war, erfuhren sie praktisch durch ein Hintertürchen, dass es da eine Freundin gab, die diese Frau zuletzt gesehen haben musste...


    Doch weder die Freundin noch ein Mann namens Mulligan waren zu finden…


    Dann gab es da noch einen korrupten Beamten, der seinen Kopf nicht mehr aus der Schlinge bekam…


    Wie erlebte die Frau ihre letzten Lebensmomente? An was dachte sie? War diese verwesende Leiche die dieser Frau? Warum ließ Liz sich nicht umstimmen, bis zum nächsten Morgen zu warten? Was kam bei der Autopsie der Leiche heraus? Musste Jim Daley allein nach Kinloch fliegen? Wieso wussten in Kinloch alle, wer Jim war? Wie erfuhren sie, wer die Tote war? Und wer war die Freundin, die sie suchten? Ebenso wie Mulligan? Wer war der korrupte Beamte? Alle diese Fragen – und noch viel mehr – beantwortet dieses Buch.




    Meine Meinung


    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Es ist so geschrieben, dass man sich nicht fragen muss, was manche Worte oder gar ganze Sätze zu bedeuten haben. In der Geschichte war ich schnell drinnen. Auch konnte ich mich in die Protagonisten gut hineinversetzen. Jim Daley tat mir leid, musste er sich doch mit einer Ehefrau plagen, die anscheinend nicht das nötige Verständnis für seinen Beruf aufbrachte. Doch er ließ sich in seiner Liebe zu ihr auch nicht beirren. Letztendlich kam sie ja sogar nach Kinloch. Doch ob das gut war? Das soll der Leser selbst herausfinden. Auf jeden Fall bietet das Buch am Ende noch eine Überraschung, so ganz auf den letzten Seiten. Ich bin gespannt, ob der Autor noch weitere Bücher mit diesem Ermittler – Jim Daley – schreibt. Ich könnte mir das gut vorstellen, und dann möchte ich diese Bücher sehr gerne lesen. Denn das Buch war spannend. Es gab zwischendurch mal kleine Atempausen, was aber der Spannung insgesamt keinen Abbruch tat. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und das Buch hat mir sehr gut gefallen. És ist eine Lese-/Kaufempfehlung durchaus wert

    Liebe Grüße
    Lerchie



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    nur wer aufgibt, hat schon verloren

  • Klappentext:
    Zerklüftete Felsen reichen bis in die Brandung hinein, eine entstellter Körper liegt verdreht dazwischen im Sand. Dieser Anblick bietet sich D.C.I. Jim Daley, den es von den rauen Straßen Glasgows an die sonst beschaulichen Strände der Kintyre-Halbinsel verschlägt: Mit seinem Partner DC Scott wird er in das Fischerdorf Kinloch beordert, da sich die örtliche Polizei mit der dort angespülten Frauenleiche überfordert zeigt. Während sie innerhalb der verschworenen Dorfgemeinschaft ermitteln, müssen die beiden feststellen, dass jemand bereit ist dafür zu töten, dass bestimmte Fragen ungestellt bleiben...

    Meine Meinung:
    In "Tödliches Treibgut" ermittelt DCI Jim Daley, den ich in der Kurzgeschichte "Die Mädchen von Strathclyde" kennen gelernt habe. Bekannte Figuren davon sind auch viele Jahre später wieder mit dabei.
    So wurde aus den beiden Polizeischülern Brian Scott und Jim Daley erfolgreiche Polizisten. Jim Daley hat nun einen höheren Dienstgrad als Brian, aber das hält ihre Freundschaft aus. Brian fühlt sich wohl damit, er mag gar nicht aufsteigen, hat nur - genau wie Jim - Angst, dass sie eines Tages nicht mehr im gleichen Team ermitteln könnten. Sie verstehen sich blind, obwohl sie sehr gegensätzlich sind.
    Jims Angebetete Liz ist mittlerweile seit Jahren seine Frau, in der Ehe kriselt es. Natürlich trägt Jims unplanbare Arbeitszeit bei der Polizei Mitschuld, aber zu seinem Leidwesen ist Liz nicht immer treu und verbringt mehr Zeit mit anderen Männern als mit ihm.
    John Donalds ist erneut Jims oberster Vorgesetzter. Mit der Zeit haben sie jedoch einen Weg gefunden einander möglichst aus dem Weg zu gehen.
    Um im ersten Band die Beziehungen besser zu verstehen, empfehle ich jedem die Vorgeschichte zu lesen.


    200km von Glasgow entfernt, in einem kleinen Fischerdorf, wurde eine übel zugerichtete Leiche gefunden. Kinloch fordert Hilfe an, und Jim übernimmt. Jim wird vom dortigen Dienststellenleiter nicht mit offenen Armen empfangen. Doch die Polizisten vertrauen Jim und arbeiten gut unter seiner Leitung. Leider ist es im Dorf nicht so einfach wie auf dem Polizeiposten, denn in Kinloch kennt jeder jeden und jeder weiss alles und noch viel mehr. Jetzt liegt es am Team von Jim mehr über die Leiche herauszufinden. Die Zeit eilt, weil es nicht bei dem einem Todesfall bleibt - daraus entspinnt sich eine weit verzweigte und verzwickte Korruptions- und Drogengeschichte.


    Bis zum dramatischen Finale vergeht viel Zeit, in der die toll gezeichneten Charaktere wie Jim viel Raum bekommen. Zuviel Platz nehmen leider die immer wieder erwähnten schlecht sitzenden Hosen und Figurprobleme von Jim ein. Um unzählig viele Seiten könnte man das Buch kürzen, wenn der Autor die ewigen "Aye"' und "Sohn" sowie "Söhnchen", die gefühlt bei jedem zweiten Satz vorne oder hinten anstehen, weglässt. Der Autor wollte wohl möglichst viel lokalen Slang einbringen, aber der Schuss geht nach hinten los, diese Platzhalter stören den Lesefluss und sind schlichtweg nichtssagend.
    Ebenfalls auf den Geist ging mir Liz oberflächliche und vergnügungssüchtige Art. Nach dem einen Streitgespräch mit Jim scheint ihr, zumindest vorläufig, einzuleuchten, dass seine Worte etwas Wahres beinhalten.
    Sehr negativ empfinde ich den Cliffhanger am Schluss - um den ersten Band und alle Taten darin komplett abzuschliessen, wird man somit fast gezwungen den zweiten Band zu lesen.


    Positiv aber bleiben mir neben Jim auch der junge Polizist Archie Fraser und Annie aus dem Hotel in bester Erinnerung. Die Beschreibung seiner Figuren hat der Autor wirklich gut gemeistert und der Krimi ist dadurch lesenswert trotz seiner vielen Schwächen.


    Fazit:
    Eigentlich eine gute Kriminalgeschichte, die durch zu viele Nebensächlichkeiten und Wortwiederholungen langatmig wird. Dazu ein fieser Chliffhanger und deshalb nur 3 Punkte.
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