Robert Corvus - Rotes Gold

  • Kurzbeschreibung:
    Für Gold geben sie ihr Leben. Für den Kampf ihre Seele.


    Der Klingenrausch ist eine Söldnertruppe aus den besten Kriegern, die für Schätze zu kaufen sind. Doch Gold ist nur ein Teil ihrer Bezahlung. Ihr Stahl dürstet nach dem Blut der Gegner, und ihre gierigen Herren verbrennen Seelen im Dämonenfeuer.
    Als der Anführer des Klingenrauschs fällt, droht die ruhmreiche Einheit zu zerfallen. Eivora, seine Tochter, bildet einen Rat aus den erfahrensten, kühnsten und gerissensten Offizieren und führt ihre Banner zum Sturm auf Ygôda. Niemand hat die Mauern dieser Stadt jemals überwunden. Wird Eivora die Söldner zu Glorie und Reichtum führen - oder ihrem Vater in die Flammen ungnädiger Dämonen folgen?
    (Quelle: Verlagswebsite)



    Autor:

    Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Köln. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker war in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter tätig. Corvus ist Metalhead, Kinofan und Tänzer. Er veröffentlichte zahlreiche Romane in den Reihen »Das schwarze Auge« und »Battletech« sowie einen apokalyptischen Vampirthriller. Mit der Trilogie »Die Schattenherren« und dem Einzelroman »Schattenkult« etablierte er sich auf der dunklen Seite der Fantasy. Zuletzt erschienen sein Science-Fantasy-Roman »Grauwacht« sowie sein High-Fantasy-Epos »Drachenmahr«. Die »Schwertfeuer-Saga« ist seine neuste epische Fantasyserie.
    (Quelle: Verlagswebsite)



    Allgemeines:
    „Rotes Gold“ ist Teil 1 der Schwertfeuer-Saga.
    Erschienen im Juni 2016 bei Piper als Taschenbuch und eBook.
    480 Seiten in 19 Kapiteln+ Prolog
    Im Anhang findet sich ein Glossar und eine Dramatis Personae die nach Haupt- und Nebenfiguren unterteilt ist.
    Vorangestellt sind einige Karten. Wer mehr davon möchte, findet hier noch einiges an Material.
    Erzählt wird die Geschichte in der 3. Person aus wechselnden Perspektiven.



    Meine Meinung:

    Dass Robert Corvus nicht zimperlich ist, weiß der geneigte Leser ja schon. Wie er aber hier gemeinsam mit seinen Dämonen im Blutrausch versinkt, ist schon eine neue Qualität. Folter, Qual, Kampf und Tod sind an der Tagesordnung und das recht detailliert und ausführlich. So viel vorweg als Warnung an Leser mit zartem Gemüt. Wem das nichts ausmacht, weil er weiß, dass Krieg und Söldnerleben nun mal kein Zuckerschlecken sind und wenn Dämonen ins Spiel kommen, nicht zum Kaffeekränzchen geladen wird, findet hier spannende Unterhaltung mit interessanten Charakteren. Einige ein bisschen nervig, andere undurchsichtig und herausragend für mich die Avatare – Menschen, die einen Dämonen-Homunkulus in sich – nein: an sich – tragen, der sich also ihres Körpers als Wirt bedient und mit ihrem Geist mehr oder weniger verschmilzt. Sie besitzen magische Fähigkeiten und sind für die Söldnertruppen unverzichtbar. Aber sie fordern eben auch ihren Tribut. Diese Idee gefällt mir und wie gerade Chasto-Ignuto dargestellt wird, ist einfach großartig.Spannend wird es, in der Fortsetzung die weitere Entwicklung des zweiten Avatars zu verfolgen. Die Wendung, die Corvus mit dieser Figur in die Geschichte gebracht hat, war erstaunlich und lässt mich voll Spannung auf den nächsten Teil warten.
    Eine Figur, die ich sofort ins Herz geschlossen habe, ist Aglix, ein kleiner Feuersalamander, der Eivoras treuer Begleiter und Glücksbringer ist. Er ist nur eine kleine Nebenfigur, wird aber so liebevoll gezeichnet, dass der Leser ihn einfach mögen muss. Und vielleicht räumt der Autor ihm ja noch ein bisschen mehr Raum im nächsten Teil ein.


    Zum Inhalt an sich muss nicht mehr erzählt werden, als in der Kurzbeschreibung steht, weil sonst zu viel verraten und die Spannung geschmälert wird. Die vielen Kampf- und Folterszenen werden übrigens von der ein oder anderen Sexszene unterbrochen, auch das sei nicht verschwiegen. Trotz all der Gewalt und Grausamkeit bleibt aber dennoch Raum für eine echte Geschichte über Loyalität und Mut, Kameradschaft und Vertrauen, Intrigen und Selbstzweifel. Alles in allem gute Unterhaltung, die mir :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: wert ist und mich schon mal auf den Termin für die Fortsetzung schielen lässt (Januar 2017).

    Fazit:
    Finstere Zeiten, skrupellose Söldner und der dazu passende Ton – Corvus schlägt ein weiteres, gelungenes Kapitel sehr dunkler Fantasy auf.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Köln.

    Das ist aber nicht sein richtiger Name :wink:
    Bernd-Otto Robker * 20. August 1972
    schreibt unter den Pseudonymen: Bernhard Craw und Robert Corvus

    :study: Ich bin alt genug, um zu tun, was ich will und jung genug, um daran Spaß zu haben. :totlach: na ja schön langsam nicht mehr :puker:

  • Das ist aber nicht sein richtiger Name

    Ja, ich weiß :lol: Aber so wird er auf der Website des Verlags vorgestellt und er ist selbst auch unter diesem Namen aktiv (z. B. auf facebook), so dass ich mich einfach daran gewöhnt habe.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Klappentext:
    Der Klingenrausch ist eine Söldnertruppe aus den besten Kriegern, die für Schätze zu kaufen sind. Doch Gold ist nur ein Teil ihrer Bezahlung. Ihr Stahl dürstet nach dem Blut der Gegner, und ihre gierigen Herren verbrennen Seelen im Dämonenfeuer.
    Als der Anführer des Klingenrauschs fällt, droht die ruhmreiche Einheit zu zerfallen. Eivora, seine Tochter, bildet einen Rat aus den erfahrensten, kühnsten und gerissensten Offizieren und führt ihre Banner zum Sturm auf Ygôda. Niemand hat die Mauern dieser Stadt jemals überwunden. Wird Eivora die Söldner zu Glorie und Reichtum führen - oder ihrem Vater in die Flammen ungnädiger Dämonen folgen?


    Autor:
    Robert Corvus, 1972 geboren, lebt in Köln. Der Diplom-Wirtschaftsinformatiker war in verschiedenen internationalen Konzernen als Strategieberater und Projektleiter tätig. Corvus ist Metalhead, Kinofan und Tänzer. Er veröffentlichte zahlreiche Romane in den Reihen »Das schwarze Auge« und »Battletech« sowie einen apokalyptischen Vampirthriller. Mit der Trilogie »Die Schattenherren« und dem Einzelroman »Schattenkult« etablierte er sich auf der dunklen Seite der Fantasy. Zuletzt erschienen sein Science-Fantasy-Roman »Grauwacht« sowie sein High-Fantasy-Epos »Drachenmahr«. Die »Schwertfeuer-Saga« ist seine neuste epische Fantasyserie.


    Allgemeines:
    Erscheinungsdatum: 1. Juni 2016
    Seitenanzahl: 480


    Eigene Meinung:
    Ich muss ja zuerst einmal sagen, dass das Cover sehr gut zum Inhalt passt. Es geht tatsächlich sehr viel um Feuer, welches dazu benutzt wird, Visionen hervorzurufen, Menschen zu foltern und in Hinblick auf den Avatar auch ein gewisses Begehren schürt.
    Die Idee des Avatars hat mir auch richtig gut gefallen. Ein Hommunkulus, der aus der Schulter des Betroffenen wächst und seine Seele übernimmt, bzw. steuert, ist mir in der Hinsicht noch nicht so untergekommen und was Besonderes.
    Generell zeigt Corvus sehr großen Einfallsreichtum, wenn es darum geht, die Welt seiner Charaktere zu schaffen. So gibt es den Blitzstein, der bei ihren Aufträgen eine sehr große Rolle spielt und die toten Söldner des Klingenrausches haben eine besondere Art des Begräbnisses.


    Die Beschreibungen der Schlachten und Folterungen sind nicht ohne, obwohl man durchaus auch schon Schlimmeres kennt. Nichtdestotrotz passen diese Szenen genau in die Welt und die Geschichte und sind nicht zu übertrieben.


    Leider haben mich die Charaktere nicht genug überzeugen können. Eivora muss zwar im Klingenrausch um ihre Anerkennung kämpfen, macht dabei auch Fehler, aber dennoch wurde ich mit ihr nicht warm. Sie erschien mir nie der Typ, der es am Ende vielleicht noch schaffen könnte. Auch die Nebencharaktere fand ich zu blass. Die einzige Ausnahme ist nachher das Fiafila-Ignuto Gespann. Dennoch ging mir auch hier Fiafilas Entwicklung zu schnell.


    Fazit: Netter Auftakt zu einer neuen Reihe mit interessanten Einfällen, mir aber leider (noch) zu blassen Charakteren :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

  • Das Buch war meine erste “Begnung” mit Robert Corvus (oder, wie er bürgerlich heißt, Bernd-Otto Robker) und nachdem ich Rotes Gold fertig gelesen hatte, habe ich mir erst einmal andere Bücher von ihm bestellt. Es ist die Kombination aus Dark Fantasy, wovon ich ein großer Fan bin, und Corvus' Schreibstil, der mich direkt in Eivoras Welt hat eintauchen lassen. Die Liebe zum Detail, von Söldnerjargon bis hin zu den Beschreibungen von Kampfszenen, hat mir dabei am besten am Buch gefallen. Ich könnte mich nicht daran erinnern, jemals so flüssig-geschriebene Kämpfe in Büchern aufgefunden zu haben, die die Kämpfe direkt im Kopf hat abspielen lassen. Besonders gut fand ich bei Rotes Gold auch das Worldbuilding; neben der „Religion“ der Söldner und ihren Bräuchen gibt es da auch die Städte, die lebendig waren und wunderschön beschrieben wurden, und „Erfindungen“ wie den Blitzstein, Schwertfeuer und die Avatare, Menschen die sich den Körper mit Dämonen teilen.


    Auch die Charaktere fand ich persönlich sehr sympathisch und gut ausgearbeitet. Keine einzige Figur im Buch fühlte sich für mich wie ein „Cookie Cutter“-Typ an. Sie alle hatten Stärken und Schwächen und waren unterschiedlich voneinander, sodass jeder Charakter tatsächlich wie ein einzigartiger Mensch rüber gekommen ist. Mehrere Charaktere entwickeln sich auch im Laufe der Geschichte weiter. Ein Charakter, zum Beispiel, wirkt auf den ersten Blick sehr eindimensional, aber wir erfahren später, dass es eigentlich ganz anders ist. Und ein anderer verändert sich zum Ende hin beinahe komplett. In dem Buch gibt es auch eine Liebesgeschichte, die ich, überraschenderweise, in Ordnung fand. Normalerweise bin ich eher ein Feind von Romanzen in Büchern, aber diese war schön geschrieben und störte mich daher nicht.


    Fazit: Im großen und ganzen fand ich das Buch sehr sehr gut und zähle es zu meinen Lieblingsbüchern. Ich kann das Erscheinen des zweiten Bands nächstes Jahr kaum erwarten!
    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    Ash nazg durbatulûk, ash nazg gimbatul, ash nazg thrakatulûk, agh burzum-ishi krimpatul

  • Ich gestehe: auf Seite 24 habe ich das Buch abgebrochen.


    Wenn schon auf Seite 19 die erste echt widerwärtige Vergewaltigung kommt um "gefühlt" nur zu beweisen wie böse dieser Charakter ist, vergeht mir die Lust weiter zu lesen.
    Was haben nur die ganzen Fantasyautoren das sie immer und immer die Frauen unterdrücken müssen? *seufz*

  • Was haben nur die ganzen Fantasyautoren das sie immer und immer die Frauen unterdrücken müssen? *seufz*

    Das kann man so pauschal nicht sagen. In diesem Roman gibt es durchaus auch Frauen, die Männer unterdrücken, foltern und töten.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Das kann man so pauschal nicht sagen. In diesem Roman gibt es durchaus auch Frauen, die Männer unterdrücken, foltern und töten.

    Jau, kam noch was nach. Das sind aber wieder "die Ausnahmen" im Buche und wenn du in deinem Regal High Fantasy hast in der Frauen nicht unterdrückt werden nehme ich gerne Empfehlungen entgegen. :)

  • Jau, kam noch was nach. Das sind aber wieder "die Ausnahmen" im Buche

    Wenn also die Frauen zuerst Männer grausam beherrschen und dann sich von denen einer wehrt und seine Peinigerin vergewaltigt, ist das in deinen Augen in Ordnung? Weil dann ja nicht "noch was nachkommt". Und by the way: ist es schlimmer, eine Frau zu vergewaltigen, als einen Mann körperlich und/oder seelisch zu verstümmeln? Ich will hier Gewalt ganz bestimmt nicht schön reden oder verherrlichen. Aber Sorry, ich kann deinen Standpunkt nicht ganz nachvollziehen.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark

  • Wenn also die Frauen zuerst Männer grausam beherrschen und dann sich von denen einer wehrt und seine Peinigerin vergewaltigt, ist das in deinen Augen in Ordnung? Weil dann ja nicht "noch was nachkommt". Und by the way: ist es schlimmer, eine Frau zu vergewaltigen, als einen Mann körperlich und/oder seelisch zu verstümmeln? Ich will hier Gewalt ganz bestimmt nicht schön reden oder verherrlichen. Aber Sorry, ich kann deinen Standpunkt nicht ganz nachvollziehen.

    Öhm, wo habe ich jemals geschrieben das ich möchte das Männer vergewaltigt werden? Nirgends... o.O
    Das ist deine Annahme anscheinend.

  • Öhm, wo habe ich jemals geschrieben das ich möchte das Männer vergewaltigt werden? Nirgends... o.ODas ist deine Annahme anscheinend.

    Nein, das hast du nicht geschrieben und das ist auch keine Annahme. Du hast halt nur so ausdrücklich die Gewalt gegen Frauen abgelehnt, dass ich nur nochmal klar stellen wollte, ob es dir gegen Gewalt allgemein geht oder eben nicht. Aber ist auch egal :friends: Wer zu einem Buch von Robert Corvus greift, muss einfach damit rechnen, dass es auch mal recht hart zugeht und ich glaube, das ist jetzt wirklich allen klar geworden. Dennoch sind bei ihm die Frauen keineswegs das unterdrückte Geschlecht und auch das wollte ich nochmal herausstellen.

    Gelesen in 2024: 7 - Gehört in 2024: 5 - SUB: 598


    "Wenn der Schnee fällt und die weißen Winde wehen, stirbt der einsame Wolf, doch das Rudel überlebt." Ned Stark