Kurzbeschreibung (Quelle: amazon)
Mae und Romy sind Zwillingsschwestern. Äußerlich einander zum Verwechseln ähnlich, sind die Zwillingsschwestern charakterlich grundverschieden. Die bezaubernde Mae will das Leben voll auskosten, ist temperamentvoll und ehrgeizig und jagt großen Träumen nach. Romy dagegen ist schüchtern, nicht so selbstsicher wie Mae, aber jederzeit bereit, sich für die Schwester aufzuopfern. Sie ist ein modernes Aschenbrödel, das immer im Schatten seiner lebenslustigen Schwester steht. Aber soll nur im Märchen das Aschenbrödel seinen Prinzen bekommen? Oder gelingt dies auch Romy?
Autorin ( Quelle: amazon)
Marie Louise Fischer wurde 1922 in Düsseldorf geboren. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Lektorin bei der Prag-Film. Da sie die Goldene Stadt nicht rechtzeitig verlassen konnte, wurde sie 1945 interniert und musste über eineinhalb Jahre Zwangsarbeit leisten. Mit dem Kriminalroman "Zerfetzte Segel" hatte sie 1951 ihren ersten großen Erfolg. Von da an entwickelte sich Marie Louise Fischer zu einer überaus erfolgreichen Unterhaltungs- und Jugendschriftstellerin. Ihre über 100 Romane und Krimis und ihre mehr als 50 Kinder- und Jugendbücher wurden in 23 Sprachen übersetzt und erreichten allein in Deutschland eine Gesamtauflage von über 70 Millionen Exemplaren. 82-jährig verstarb die beliebte Schriftstellerin am 2. April 2005 in Prien am Chiemsee.
Allgemeines
Erstveröffentlichung 1970, vorliegende Kindle-Ausgabe : 27.04.2017 bei Saga Egmont, Umfang entsprechend 247 Seiten
Fortlaufender Text ohne nummerierte Kapitel mit Absätzen
Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven
Handlungsort und -zeit: Deutschland, 1965/1966
Inhalt und Beurteilung
Der Roman schildert ein Jahr im Leben der siebzehnjährigen Zwillingsschwestern Rose (Romy) und Marie (Mae) Forster. Während die egozentrische Mae vor Selbstbewusstsein strotzt und ein Talent dafür hat, sich selbst und auch ihre Schwester Romy in Schwierigkeiten zu bringen, ist letztere ziemlich altruistisch veranlagt, bedenkt die Konsequenzen ihrer Handlungen und versucht, für ihre unbedachte Schwester mitzudenken – was von dieser nicht unbedingt goutiert wird.
Zur im Roman geschilderten Zeit um die Mitte des 20.Jahrhunderts wird für Mädchen zwar schon eine Berufsausbildung für nötig erachtet, das Hauptziel im Leben einer Frau scheint jedoch eine (gute) Heirat zu sein. Dementsprechend ist ein heute recht antiquiert anmutender Verhaltenskodex angesagt: Um eine gute Partie zu machen, muss ein Mädchen sich dem männlichen Geschlecht gegenüber mit gebührender Zurückhaltung verhalten…
Eineiige Zwillingsschwestern, die komplett unterschiedlich sind, wobei eine als klug, hilfsbereit und „keusch“ dargestellt wird und die andere leichtsinnig, egoistisch und abenteuerlustig ist – das ist nicht sehr glaubwürdig! Von dieser überspitzten Charakterisierung abgesehen, wimmelt es im Roman von Ungereimtheiten, die den Eindruck erwecken, die Autorin hätte den Roman nebenbei heruntergeschrieben und ein Lektorat habe auch nicht stattgefunden: Der Vater der Zwillinge wird mit verschiedenen Vornamen genannt, der Geburtstag der Mädchen liegt einer Angabe zufolge im Juli, dann wieder Mitte Juni und auch im chronologischen Ablauf passt einiges nicht zusammen.
Dennoch lässt sich „Unruhige Mädchen“ angenehm lesen und verbreitet (für ältere Leser) ein gewisses „Retro-Feeling“, da das deutsche Familienleben der Sechzigerjahre authentisch geschildert wird und man sich in diese Ära mit ihren Sitten und ihrer Musik gut versetzen kann.
Es handelt sich hier sicherlich nicht um ein literaturpreisverdächtiges Werk, sondern um leichte Unterhaltung, die aber in bestimmten Lebens- und Lesephasen durchaus auch ihre Berechtigung haben kann. 
Fazit
Ein Roman über das Leben deutscher Jugendlicher in den Sechzigerjahren des 20. Jahrhunderts, leichte Unterhaltung ohne großen Anspruch – zur Entspannung geeignet!
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Verlag: SAGA Egmont
). Auch musikalisch bin ich zurzeit viel in den 60ern (frühe Kindheit) und 70ern (späte Kindheit und Jugend) unterwegs. 