Als Erstes: Das Cover. Es ist wunderschön. Als ich das Buch per Post bekomme haben, saß ich erstmal nur da und habe mir das Cover angeschaut. Auch der Klappentext ist optisch schön gestaltet. Vorallem weil die Buchstaben lebendig wirken. Es fallen Buchstaben aus der Reihe oder stürzen optisch ab. Sehr schön gemacht!
Da ich das Buch optisch so ansprechend fand und ich sooo viele positive, gut sagen wir begeisterte, Rezensionen gelese habe, wusste ich, dass ich dieses Buch auch lesen muss.
An sich hat mir das Buch gefallen. Es ist leicht und flüssig zu lesen und ab und an hat der Schreibstil auch etwas leicht poetisches (leider zu wenig und auch nicht immer ganz passend). Man kann sich sehr gut das kleine Dorf vorstellen und auch die Charakteren werden gut in Szene gesetzt und vorgestellt. Man spürt am Anfang, wie sehr es Ellie nervt in dieser Einöde festzusitzen und sich Fehl am Platz fühlt.
Allerdings muss ich auch sagen, dass mir Ellie an manchen Stellen einfach extrem unsympathisch, zickig und höchst pubertär vorkam. Auch kann ich es nicht ganz nachvollziehen, warum sie ihren Vater so sehr von sich gestoßen hat, wo anfangs doch so eindeutig gesagt wird, wieviel er ihr bedeutet und wie sehr sie ihn liebt. Es hat mich auch ein wenig gestört, dass die erste Hälfte des Buches doch recht eintönig waren. Die Kapitel und Szenen liefen immer nach dem gleichen Schema ab. Träumen, Colin, Ärger, Wut, Angst. Immer gleich. Die Geschichte ist im allgemeinen sehr vorhersehbar, allerdings fand ich das nicht so schlimm, weil es trotzdem eine schöne atmosphärische Stimmung rübergebracht hat.
Das Ende bekommt von mir allerdings den allergrößten Minuspunkt.
Da denkt man, so jetzt gehts mal zur Sache und Tessa ist ja soooo böse und sooo gefährlich, und dann -zappzerapp- haben sie Tessa überrumpelt und fliehen und Tessa verfolgt sie noch nichtmals, obwohl sie doch angeblich so stark und mächtig ist.
Das war mir dann doch zu einfach und auch ein wenig zu langweilig für den Showdown.
Mir fällt es extrem schwer eine Wertung abzugeben, sogar mit halber-Stern-Funktion. Ich bin hin und her gerissen zwischen 3,5 und knappen 4 Sternen. So in dem Dreh würde ich das Buch einordnen.