Klappentext
Die Eureka Street in Belfast ist keine sehr gute Adresse, aber sie liegt im Zentrum des Einzugsbereiches von Chuckie, Jake, Slat, Septic Ted und Donal, einer Truppe von langjährigen Freunden, samt und sonders schräge Vögel und in einem bürgerlichen Sinne nicht eben wohlgeraten.
Chuckie, 30, der einzige Protestant unter ihnen, fett und clever, kommt danke eines schwunghaften Scheingeschäfts mit Riesengummipenisen plötzlich zu sehr viel Geld, und von da an zu immer grösserem Reichtum, denn er produziert ständig neue Ideen ("alle legal, aber unmoralisch"), wie er anderen Leuten, vorzugsweise jedoch Institutionen, das Geld aus der Tasche ziehen kann.
Weniger glücklich ist Jake, 29. Freundin Sarah hat ihn soeben verlassen und ist nach London zurückgekehrt, weil sie die ständigen Bombenanschläge in Belfast nicht länger ertragen hat. Als jake sich daraufhin an eine Kellnerin heranmacht, schlägt deren Freund, ein Cop, ihn kurz und wirkungsvoll zusammen, worauf eine politisch korrekte Bekannte ihm einen Beauftragten von amnesty international auf den Hals schickt. Jake, der den männlich korrekten Denkzettel in Ordnung findet, hat grösste Mühe, den amnesty-Mann abzuwimmeln.
Wie ein roter Faden zieht sich durch die denkwürdigen Geschichten des umtriebigen Freundeskreises um Chuckie und Jake eine uerklärliche Innschrift: Unter all den bekannten Graffiti findet sich plötzlich überall an Belfaster Hauswänden die Buchstabenkombination NEG. Und während noch jedermann rätselt, hat sich Chuckie auch diese Sache bereits wieder zunutze gemacht.
McLiam Wilson hat einen hinreissenden Roman über irische Freaks und das Lebensgefühl einer ganzen Generation geschrieben - und eine Liebeserklärung an Belfast.
Mein persönlicher Eindruck
Ich gebe zu, dass ich zweimal an dem Buch angefangen habe. Aaaaaaber, ich weiss heute echt nicht mehr warum! Ich finde die ganzen Geschichten einfach toll. Die Sprache ist zugegeben etwas "ungeschliffen" passt aber völlig zu der ganzen Geschichte und den Personen die darin vorkommen. Die Erzählperspektive, aus der Sicht von Jake, macht das Buch sehr lebendig und gibt ihm etwas persönliches. Vielleicht sogar etwas von einem Tagebuch. Für mich persönlich ein Buch welches ich niemals missen möchte...
Und falls jemand das Buch kennt und vielleicht sogar etwas ähnliches gelesen hat: Ich bin für jeden Tipp dankbar