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Manuel Magiera - Bücher & Infos

Genre(s)
Biografie, Erotik, Humor & Satire, Kinder-/Jugend, Roman/Erzählung
  • * 18.05.1956 (67)
  • Lübeck, Schleswig-Holstein

Über Manuel Magiera

Geboren in Lübeck als Mädchen, aufgewachsen auf Sylt,(s.auch Hörnum), Schule und Berufsausbildung in Flensburg (Beamter), verheiratet,geschieden, 1 Adoptivsohn, transsexueller Weg, Geschlechtsangleichung rechtlich und medizinisch, dadurch vorzeitige Pensionierung. Umzug von Husum nach Gorleben.

Hobbys
Reiten, Eiskunstlaufen
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Inhaltsverzeichnis

Neue Bücher von Manuel Magiera in chronologischer Reihenfolge

  • Neuheiten 10/2019: Geteilte Seele (Details)
  • Neuheiten 03/2017: Zwei Leben und ein kleiner Unterschied (Details)
  • Neuheiten 01/2016: Die neue Generation der Cosa Nostra: Zwei Teenager... (Details)
  • Neuheiten 06/2015: Spuren (Details)
  • Neuheiten 02/2014: 365 Geile-Nacht-Geschichten Band 6.2 Januar (Details)

Manuel Magiera Bücher in alphabetischer Reihenfolge

Weitere Bücher von Manuel Magiera

  • Kai und der Ponyhof: Für kleine und große Reiter
  • Kai und das Reitabzeichen: Für kleine und große Re...
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  • Kurioses und Besinnliches
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  • Zu den Büchern

Rezensionen zu den Büchern von Manuel Magiera

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Beantwortete Fragen

  1. Wer bist Du?

    Manuel Magiera 01.01.2019

    Interessante Frage. Eigentlich bin ich erst seit 1995 endlich ich selbst. Ich war als Mädchen geboren worden und wünschte mir seit meinem dritten Lebensjahr nichts sehnlicher, als ein Junge sein zu dürfen. In meiner Kindheit, nach 1956, existierte aber noch keine Offenheit, um über Probleme wie Transsexualität sprechen zu können. Ich besuchte das Gymnasium und musste mich ständig mit inneren Konflikten herumschlagen. Das Chaos in meiner Seele wirkte sich auf meine Schulleistungen aus. Ich bewarb mich für eine Berufsausbildung und wurde Finanzbeamter. Mit vierundzwanzig Jahren heiratete ich und zog zu meinem Mann aufs Land. Wir adoptierten einen kleinen Jungen, der mein Lebensinhalt wurde. Zehn Jahre später lernte ich meine Psychotherapeutin kennen. Nach dem transsexuellen Comingout dort, wusste ich endlich, dass mein Problem einen Namen hatte. Meine Familie war davon nicht begeistert und ein harter Kampf mit mir selbst entbrannte. Entweder, ich blieb zu Hause und verleugnete meine Identität weiter oder ich musste etwas Ungeheuerliches wagen, etwas, dessen Ausgang völlig ungewiss sein würde. Nach einem missglückten Selbstmordversuch entschied ich mich für das Leben. Ein langer harter Weg erwartete mich: Verlust der Partnerschaft, Krebstod meiner Eltern, meines geschiedenen Mannes, Verlust des Umfeldes und des Arbeitsplatzes und vor allem, ein völlig desolater Lebensweg meines Sohnes, für den ich mich für den Rest meines Lebens verantwortlich fühle.
  2. Wie gestaltete sich Dein Weg zum Buch?

    Manuel Magiera 01.01.2019

    Nachdem ich in eine eigene kleine Wohnung nach Kiel umgezogen war und mich der Begutachtung zur Vornamens-und Personenstandsänderung gestellt hatte, gab es etliche, auch Nicht-Familiäre Probleme zu meistern. Ich verlor meinen Krankenversicherungsschutz, denn ich war privat versichert und kam als Beamter in eine gesetzliche Kasse nicht mehr hinein. Eine zähe anwaltliche Auseinandersetzung folgte. Dazwischen begann ich mit der gegengeschlechtlichen Hormonbehandlung und kämpfte weiter um meine Operation. Irgendwann war ich tatsächlich durch, aber mein Vorgesetzter gab mir den Rat, mich frühpensionieren zu lassen. Ich konnte dadurch wieder in die Nähe meiner Familie ziehen und meine Eltern während ihrer schweren Krankheiten bis zum Tod begleiten. Eines Tages wurde ich dann mit einem Räuber verwechselt und trotz meiner Aussage, ich wäre Frau zu Mann transsexuell und hätte nur einen weiblichen XX Chromosomensatz (im Gegensatz zur am Tatort sichergestellten DNA), musste ich die Kripobeamten zur Polizeiwache begleiten, wurde erkennungsdienstlich behandelt und verhört. Nach ein paar Wochen, in denen ich mich schon etliche Jahre unschuldig im Gefängnis sitzen sah, teilte man mir mit, man hätte sich für jemand anderes entschieden. Ich musste dieses Erlebnis verarbeiten. Und tat es in meinem ersten Roman: Jugendgefängnis. Ohne Verlag, selfpublish und ohne Lektorat.
  3. Worum geht es?

    Manuel Magiera 01.01.2019

    Über "Jugendgefängnis" ist alles auf meiner Website zu lesen. Die ersten Bücher und Geschichten sind nicht lektoriert. Dazu gehört auch meine Lebensgeschichte. Ich hatte meiner Therapeutin einst auf ihre Frage, was ich denn gerne einmal machen möchte, geantwortet: Ein Buch schreiben. Lapidare Gegenfrage von ihr: Und warum tun Sie's nicht? Als wenn das so einfach wäre. Wie oft hatte ich angesetzt. Weiter, als bis auf ein bis zwei Seiten kam ich nie. Bis, ja, bis zu dem lustigen Erlebnis. Inzwischen habe ich einen Verlag gefunden, der mein erstes e-book "Spuren" und meinen ersten transromantischen Roman: "Zwei Leben und ein kleiner Unterschied" lektorierte und auf der Leipziger Buchmesse 2017 herausbrachte. Es handelt sich um einen Liebesroman über eine transsexuelle Lehrerin, die zum Lehrer wird und als Mann einen Mann, welcher Arzt ist, heiratet. Das Paar zieht berufsbedingt nach Berlin. Chris sieht zu Beginn seiner Behandlung noch sehr jung aus. Er kann dadurch in einem Kinderschänderring ermitteln. Aber das ungewohnte Milieu hat Folgen für sein Berufsleben. Er kommt als Pseudogefangener in die Jugendstrafanstalt Plötzensee und beginnt dort eine neue Karriere. Die transsexuelle Entwicklung von Frau zu Mann sowie Christians berufliche Probleme nach dem Comingout kommen ebenso zur Sprache, wie sein Sexualleben.
  4. Warum meinst Du braucht die Welt Dein Buch?

    Manuel Magiera 01.01.2019

    Die Welt braucht sicher im Augenblick etwas ganz anderes. Nämlich neue vernünftige und politisch erfahrene Führungspersönlichkeiten. Aber meine Geschichte kann Betroffenen helfen, etwas über den Weg in die Geschlechtsangleichung zu erfahren. Auch wenn sich inzwischen das Transsexuellengesetz (TSG) dank des Verfassungsgerichts zum Vorteil verändert hat. Eine wichtige Botschaft hat jedoch mein Buch: Es zählen weder die geschlechtliche Identität, die sexuelle Ausrichtung, noch die Hautfarbe. Ein guter Mensch besitzt ein völlig anderes Erscheinungsbild. Ich denke, dass diese Botschaft gerade heute wieder ausgiebig verbreitet werden muss. In dem Sinne sind auch einige Geschichten aus meinem e-book "Spuren" zu beachten. Dort geht es um Homosexualität. Einiges ist zum Lachen, anderes wiederum zum ernsthaften Nachdenken. Auch meine Lebensgeschichte steht dort lektoriert.
  5. Du hast 38 Jahre als Frau gelebt, wie gefällt Dir jetzt dein Leben als Mann? Hast du den Geschlechtswechsel schon einmal bereut?

    Manuel Magiera 01.01.2019

    In meiner Seele und tief in meinem Inneren fühlte ich mich bereits im Kleinkindalter als Junge. Insofern gehörte die hormonelle, operative und rechtliche Geschlechtsangleichung zum wichtigsten Meilenstein in meiner Lebensentwicklung. Bereut habe ich es nie, wie könnte ich auch. Wenn ich jetzt in den Spiegel sehe, dreiundzwanzig Jahre nach der OP, sehe ich mich selbst, wenngleich mit weniger Haaren. Schwierig war die Zeit vom Comingout bis zur Operation deshalb, weil meine Familie, allen voran mein Mann, der mich ja aus seiner Sicht als Frau geheiratet hatte, mich nicht unterstützen konnte, sondern im Gegenteil, in mir durch verbale Äußerungen extreme Schuldgefühle hervorrief. Es fielen heftige Worte und der einzige Mensch, bei dem ich mich halbwegs verstanden fühlte, war meine Therapeutin. Wenn man so viel Druck erlebt und trotzdem weiß, dass man einen Weg gehen muss, der den geliebten Menschen weh tun wird, bringt einen das schon an den Rand des Erträglichen. Trotzdem bereuen, nein, das geht auch gar nicht. Und, ja, mein Leben als Mann ist ganz einfach super. Ich bin endlich ich selbst. Körper und Seele sind eine Einheit. Da wuchs zusammen, was zusammen gehörte.