Inhalt:
Hanna hat keinen Freund. Und sie hat die klassische Eieruhrfigur.
Zu beidem steht sie. Trotzdem muss man Letzteres ja nicht gleich in die Cyberwelt hinausposaunen. Prompt lernt sie beim Chatten >>Boris<< kennen, endlich den Mann, der all das zu haben scheint, was Hanna sich wünscht. Beim Online-Partnerschaftstest erreicht er 397 von 400 Punkten.
Einem Real-Date steht nichts mehr im Weg. Wäre da nicht der neue Chef.
Der ist nämlich sehr viel charmanter als zunächst vermutet und ein ernsthafter Konkurrent für den 397-Punkte-Mann aus dem Chat-Room...
Aufbau und Meinung:
Der Buchaufbau ist wieder witzig und auch teilweise ernst, wie man es von Kerstin Gier eben gewohnt ist.
Hanna hat eine natürliche Ausstrahlung und ist trotz ihrer Figur selbstbewusst, was mir persönlich sehr imponiert hat.
Zudem ist ihre Familie etwas schräg was einen wundern lässt warum ausgerechnet sie noch normal geblieben ist...oder eben auch nicht.
Man schließt die Charaktere schnell ins Herz und leidet mit Hanna unter dem Mobbing ihrer dümmlichen Arbeitskolleginen aber auch mit ihrer Diät wird man konfrontiert.
Ich selbst habe mich auch schon gefragt ob ich anfangen sollte abzunehmen, aber da ich das schon seit ca. der Hälfte meines Lebens tue hat mir Hannas Einstellung ein bisschen Mut gegeben, nicht dauernd mit Schwindelgefühlen aufgrund Essensmangels durch die Gegend zu rennen.
Kerstin Gier hat in ihrem Roman wunderschön einfließen lassen was man für ein bescheidenes Leben hat wenn man als dicklicher Mensch nur Kalorien zählt und wie gut es sein kann seinen Hintern selbstbewusst durch die Gegend zu tragen.
Ich persönlich habe mich in dieses Buch wirklich verliebt und werde es nach meinem jetzigen wahrscheinlich noch einmal lesen.
5 von 5 Sternen.