Kerstin Michelsen - Inselfluch

  • Inhalt:
    Wenn eine idyllische Urlaubsinsel zum Albtraum wird … Sebastian Bergstein begibt sich nur widerwillig nach Schweden, um der Seebestattung seiner Stiefmutter im Kreise der Familie beizuwohnen. Zu diesem Anlass reisen sechs Erwachsene, ein missmutiger Teenager, ein Kleinkind und ein Hund auf die abgelegene Insel Tjårsön. Vor Sebastian liegt eine scheinbar endlose Woche. Bald schon brodelt es in der Gruppe: Ehekrisen, sexuelle Spannungen und alte Feindschaften brechen auf. Nach einem tragischen Unfall stellt sich heraus, dass der Kontakt zum Festland abgeschnitten ist ... (Quelle: Amazon)


    Das Buch verfügt über eine hohe Erzählgeschwindigkeit. Die Spannung wird gleich zu Beginn aufgebaut und bis zur letzten Seite gehalten. Der Protagonist, Sebastian Bergstein, könnte einem Stephen King-Roman entsprungen sein. Eine gescheiterte Persönlichkeit, Alkoholiker und hält sich selbst für den größten Versager. Nach und Nach kommen immer mehr Details aus Sebastians Leben zum Vorschein und man beginnt, seine Handlungen und Meinungen nachzuvollziehen. Dazu seine gesamte Verwandtschaft auf der Insel, die ihm den letzten Nerv raubt: Man kann es völlig verstehen. Als dann der Alptraum über die Gemeinschaft hereinbricht, ist das für ihn die Gelegenheit, seinem Leben noch eine Art Sinn zu verleihen. Auch die Verwandten zeigen nach und nach ihr wahres Gesicht und man sieht als Leser hinter die fein säuberlich aufgebauten Fassaden.
    Die zwischen die Kapitel gestreuten Einwürfe verwirren den Leser zunächst, bis sich das Puzzle schließlich Stück für Stück zusammensetzt und man beginnt zu ahnen, wer oder was der Urheber des Ganzen sein könnte. Eine vollständige Auflösung erfolgt freilich erst zum Schluss, wie es sich gehört.


    Meine Meinung:
    Ein großartiges Buch, spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Beim Lesen könnte man desöfteren auf den Gedanken zu kommen, ein Frühwerk von Stephen King oder Dean Koontz in der Hand zu haben. Die Spannung wird zunächst unterschwellig und subtil aufgebaut (Ist die Familie vielleicht nicht allein auf der Insel?) und steigert sich dann zunehmend (war der Unfall ein Unfall? Mord? Wer war es?).
    Ich konnte meinen Kindle kaum aus der Hand legen und hätte das Buch wohl in einem Rutsch gelesen, wäre es mir zeitlich möglich gewesen. Klare Leseempfehlung!

  • Mir hat dieses Buch auch gut gefallen. Ich fand es wahnsinnig spannend, als die Gruppe auf der Insel war und ganz viele schreckliche Dinge passiert sind. Es hat mir die ein oder andere Gänsehaut beschert. Erinnert hat es mich ein wenig an "Die Insel" von Richard Laymon. Einen Stern Abzug gibt es dennoch von mir, denn die Auflösung kam mir erstens etwas zu kurz und zweitens war mir das Ganze dann doch etwas zu unglaubwürdig! Von mir gibt es also vier Sterne für dieses Buch und eine klare Leseempfehlung!