Klaus-Peter Wolf - Ostfriesenkiller

  • Kurzmeinung

    frettchen81
    Idee super, aber die Hauptfiguren sind mir unsympathisch und zum Ende hab ich das Buch nur durch geblättert
  • Klappentext
    Kommissarin Ann Kathrin Klaasen ermittelt in Norden und Aurich.
    Vier Männer werden in Norden in Ostfriesland brutal ermordet: Der erste mit einem antiken Gewehr, der zweite mit einem Schwert, der dritte mit Pfeil und Bogen und der vierte mit Gift.
    Alle waren sie Mitglieder im Regenbogen-Verein, einem Verein, der behinderte Menschen und ihre Angehörigen betreut. Und der sich auch um deren finanzielle Belange kümmert. Gab es Unregelmäßigkeiten bei den Einnahmen? Will der Täter den ganzen Verein auslöschen?
    Kommissarin Ann Kathrin Klaasen, gerade frisch von Ehemann und Sohn verlassen, muss all ihr Können aufbieten, um dem Täter auf die Spur zu kommen.


    Meine Meinung
    Der erste Satz schlägt schon ein wie eine Bombe. Und so geht das Buch weiter. Rasant und spannend. Da es ein Ostfriesen-Krimi ist, war es für mich ein Leichtes, nachzuvollziehen, wo sich die Personen immer gerade aufgehalten haben. Der einzige Nachteil war, dass ich zur Hälfte des Buches geahnt habe, wer der Täter war. Und die Ahnung hat sich zum Schluss bestätigt.


    Die nächsten beiden Fälle von Ann Kathrin Klaasen (OstfriesenGrab und OstfriesenBlut) habe ich auch schon liegen. Muss ich mich endlich mal dran machen.

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Eigentlich mag ich die typischen Sonntagabendkrimis im Stil von Tatort und Co. nicht sonderlich. „OstfriesenKiller“ ist aber auf seine Art erfrischend anders. Die Personen sind alle sehr authentisch und lebensecht gezeichnet. Ich empfand sie als glaubwürdig. Sie hatten alle, begonnen bei der Kommissarin, über die Vereinsmitglieder bis hin zum Täter, ihre Ecken und Kanten. Auch das Motiv, dass zu dem Morden führte, war überzeugend. Allein die Geschichte um die zerrüttete Ehe der Ann Kathrin Klaasen bietet Stoff für einen eigenen Roman. Gern hätte ich mehr über diese Nebengeschichte gelesen. Klaus-Peter Wolf steigerte die Spannung auf unaufdringliche, leise Weise ohne besonders actionlastig zu sein. Ich wurde förmlich von diesem Krimi erfasst und mit der Handlung mitgezogen. Das Gefühl ein Leser zu sein ging völlig verloren, ich fühlte mich eher wie ein stiller Beobachter.
    Dem Autor ist es ausgesprochen gut gelungen, die Besonderheiten Ostfrieslands und seiner Bewohner einzufangen. Er hat die typische Atmosphäre ganz wunderbar transportiert.
    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:/:bewertung1von5:


    Den zweiten Fall habe ich auch schon gelesen. Lass ihn nicht zu lange auf dem SuB ruhen, Biografiefan. Ich muss gleich mal meine Rezi raussuchen.

  • Wie das so ist, wenn man ein Jahr auf den nächsten Band warten muss. Dann hat man gerade etwas anderes an der Hand und schon rutscht das neue doch wieder nach unten. Nun werde ich sie aber mal raussuchen :D

    Denn ich, ohne Bücher, bin nicht ich. - Christa Wolf


    2022 - 64

    2023 - 84 von 80 - geschafft :)

  • Die Geschmäcker sind verschieden, ich habe den Ostfriesenkiller aus der Bücherei ausgeliehen und ihn gestern zurück gebracht ohne ihn ausgelesen zu haben. Ich fand den Schreibstil ziemlich zäh, die Personen blieben für mich flach und irgendwie "unecht". Auch Spannung kam bei mir nicht auf, sonst hätte ich das Buch sicher beendet. Ich war noch nicht einmal neugierig genug, dran zu bleiben um zu erfahren, wer nun der Mörder war. Da war mir meine Zeit echt zu schade und ich habe mich lieber einem neuen Buch zugewandt.


    grüße von missmarple

  • Ich muss leider sagen, dass mir das Buch überhaupt nicht gefallen hat. Die Hauptfigur fand ich recht unsympathisch - von daher war das Buch bei mir von Anfang an zum Scheitern verurteilt - und die Handlung war nicht immer nachzuvollziehen. Ein weiteres Buch dieses Autors wird es bei mir wohl nicht geben.

  • Mir hat das Buch recht gut gefallen. Die ErmittlerIn kam für mich sehr menschlich rüber, mit der einen oder anderen Kurzschlussreaktion, die wohl auf Ihrer derzeitige Lebenssituation zurückzuführen ist. Die Sprache empfand etwas derbe und auch manche Ansichten von Protagonisten waren sehr direkt und befremdlich. Nichts desto trotz finde ich, ist OstfriesenKILLER ein solider Auftakt und vergebe dafür :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Ich habe das Hörbuch gehört und mir hat es gar nicht gefallen. Ich fand vor allem die Geschichte ziemlich abstruß, und trotzdem da es kaum alternativen gab war eigentlich recht schnell klar wer der Schuldige ist. Nur die Bankraubgeschichte fand ich ganz nett. Das Ermittlerteam war auch nicht nicht so mein Fall, da ich aber ein Serienjunkie bin habe ich dem zweiten Teil noch eine Chnace gegeben. Allerdings habe ich den dann nach 1/3 abgebrochen. Irgendwie nicht meine Reihe.... (Nebenbei fand ich die Stimme des Autors als Vorleser auch nicht so toll)


    Aber spannend wie das Buch die Leser/Hörer in 2 Lager spaltet... Bisher keine einzige 3 Sterne Wertung :-)

  • Das Buch hat mich leider nicht wirklich überzeugt.
    Gut gefallen hat mir die Art, wie die Morde geschildert wurden... diese Art Countdown und dass die Opfer nicht wissen, dass sie nur noch so kurz zu leben haben. Das war sehr beklemmend und verdeutlichte auch, wie schnell das eigene Leben vorbei sein könnte. Einfach so, aus dem Nichts. Auch die Art, wie die Morde begangen wurden (die Abwechslung), war interessant und ungewöhnlich. Dass die Opfer mit Behinderten zu tun hatten sorgte auch dafür, dass die Ereignisse einiges an Brisanz bekamen, gerade, weil das Thema ja heute noch aktuell ist.
    Was mir gar nicht gefallen hat, ist die Darstellung einer Person. Ich kann nicht zu sehr ins Detail gehen, weil das einiges spoilern würde, aber ich fand die Darstellung nicht geglückt und auch das Dilemma, das der Autor wohl aufwerfen wollte, hat für mich nicht funktioniert.
    Den Täter hatte ich sehr schnell erraten (vielleicht lese ich zu viele Krimis...), auch wenn ich auf das Motiv nie im Leben gekommen wäre. Es ergab schon Sinn, war für mich aber unbefriedigend. Insgesamt hat mir die ganze Auflösung nicht wirklich zugesagt.


    Auch mit der Ermittlerin Ann Kathrin Klaasen hatte ich meine Probleme. Sie macht gerade eine persönliche Krise durch und ich hatte (vor allem zu Beginn) Mitleid mit ihr, doch ich fand ihr Verhalten trotzdem stellenweise unsympathisch und unprofessionell. Gerade wie sie ihren Sohn behandelt... und dann wundert sie sich über seine Reaktionen darauf? Zudem leistet sie sich später im Buch etwas, mit dem sie nicht hätte davon kommen sollen. Und ihr Verhalten am Ende... Vielleicht wird es im nächsten Band noch Konsequenzen geben, doch das wage ich irgendwie zu bezweifeln.
    Generell blieben alle Charaktere ein wenig blass, sodass ich nicht wirklich mit ihnen mitfühlen konnte, und handelten doch relativ stereotypisch. Männer sind treulose Idioten, Frauen sind hysterische Zicken. Natürlich ist das überspitzt ausgedrückt, aber teilweise hatte ich wirklich das Gefühl, dass alle Figuren diesem Muster folgen.


    Insgesamt war das Buch nicht schlecht, es hat mich einfach nicht wirklich überzeugt. Die Protagonistin wurde mir im Laufe der Geschichte immer unsympathischer und die Auflösung des Falles, der so vielversprechend begonnen hatte, konnte mich nicht begeistern. Dennoch hat der Schreibstil und der Aufbau des Falles mir gefallen.
    Band 2 werde ich vermutlich noch lesen, um zu sehen, ob die oben genannten Kritikpunkte dort ebenfalls auftreten. :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Carpe Diem.
    :study: Amelie Winter - Liebesglück und Landluft

    2024 gelesen: 21 Bücher | gehört: 5 Bücher

  • Auftaktband der Ostfriesenkrimi-Reihe, die zum jetzigen Zeitpunkt (Januar 2019) insgesamt 12 Bände umfasst. Band 13 wird im Februar erscheinen.

    Klaus-Peter Wolf hat mit seiner Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen eine Protagonistin erschaffen, die nicht nur sympathisch, sondern auch sehr bodenständig und realistisch wirkt. Ganz so, wie die nette Nachbarin von nebenan. Auch ihr Fortbewegungsmittel ist auf unaufgeregte Art und Weise herrlich normal. Fortan werde ich mich wohl bei jedem Twingo, den ich auf der Straße sehe, an Frau Klaasen erinnern müssen :-)

    Zusammen mit ihren Kollegen muss sie sich um die Aufklärung einer Mordserie kümmern, die für einigen Aufruhr bei den Mitgliedern und Mitarbeitern des Vereins "Regenbogen" sorgt. Ein hiesiger Verein, der sich um behinderte Kinder und deren Familien kümmert. Geht dort alles mit rechten Dingen zu, oder gilt es etwas vor der Öffentlichkeit zu verbergen?

    Und wie das so in Regionalkrimis ist, bekommt man als Leser bzw. Hörer zusätzlich auch recht viel vom Privatleben der Protagonisten mit. Scheinbar zeitgleich mit dem von Mord zu Mord ansteigenden Stresslevel, steigt auch der familiäre Ärger der Kommissarin: Ihr Mann hat sich von ihr getrennt und zieht zusammen mit dem gemeinsamen Sohn zuhause aus.

    Als sie dann bei einem Banküberfall, für den sie gar nicht zuständig ist, die Nerven verliert und eine eklatante Fehlentscheidung trifft, wird sie zu allem Übel auch noch vom Dienst suspendiert. Alles ein bisschen viel Gegenwind, der ihr da entgegen bläst ......

    Nachdem ich nun bereits einige der Verfilmungen im TV gesehen hatte, und mir diese wirklich gut gefielen, wollte ich nun endlich auch mal die Romanvorlage kennen lernen. In diesem Fall entschied ich mich für das Hörbuch, welches man ganz hervorragend und entspannt nebenher hören kann.
    Die knapp vier Stunden Laufzeit fliegen nur so dahin, auch weil es einfach Freude bereitet, der Schauspielerin Claudia Michelsen beim Vorlesen zuzuhören.

    Fast schon ein Muss für Freunde typischer Regionalkrimis und Geschichten, die im Hohen Norden angesiedelt sind.


    Bewertung: :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Das Buch hat mich so gar nicht überzeugt.

    Die Hauptfigur, die Hauptkommisarin Ann Kathrin Klaasen ist so was von unreflektiert und egoistisch, das konnte ich nicht weiter lesen.

    Der Schreibstil war flüssig und doch hat es mich immer wieder gestört, dass die Hauptfigur bei vollen Namen benannt worden ist. Der Kollege wurde zu "Weller" der Sohn einfach nur Eike, der Mann zu Heco..aber sie musste immer Hauptkommisarin Ann Kathrin Klaasen sein..


    Die Idee mit dem Regenbogen Verein ist super. Auch der Verein gut dargestellt, die gesellschaftliche Notwendigkeit für engagierte Menschen für Beeinträchtigte Menschen ist gut dargestellt.

    Der Countdown ist klasse, da kommt wenigstens etwas Spannung auf. Aber dann muss die Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen nackt durch den Garten tanzen..oder sich selbst bejammern, weil ihr Sohn sie nicht so lieb hat wie den Vater..Was ihr Sohn benötigt interessiert sie aber nicht für einen Moment.


    Ich hab nach guten 100 Seiten einfach nur noch quer gelesen. Das Ende war überraschend, interessant aufgelöst.

    :bewertung1von5::bewertung1von5:

  • Squirrel

    Hat den Titel des Themas von „Klaus-Peter Wolf - OstfriesenKiller“ zu „Klaus-Peter Wolf - Ostfriesenkiller“ geändert.
  • Der Auftakt einer packenden Krimiserie rund um Hauptkommissarin Ann Kathrin Klaasen. Eine unkonventionelle Ermittlerin ...

    Inhalt:


    Schauplatz ist das beschauliche Norden, Ostfriesland.

    Schön der Reihe nach werden mehrere Menschen ermordet. Zunächst scheint es keinen Zusammenhang zu geben, da der Täter verschiedene Waffen verwendet. Ein altes Gewehr, ein Schwert oder Pfeil und Bogen.


    Ann Kathrin Klaasen, die Hauptkommissarin, die derzeit mit einigen privaten Problemen zu kämpfen hat, findet schnell die Gemeinsamkeit: alle Mordopfer gehörten dem Verein „Regenbogen“, der sich für Menschen mit Behinderungen einsetzt.


    Doch, was ist das Motiv? Finanzielle Malversationen? Hass auf Behinderte?


    Ann Kathrin kämpft nicht nur gegen die Verbrecher und um ihre Ehe, nein sie muss sich auch der Vergangenheit stellen. Ihr Vater, ebenfalls Polizist, wurde vor Jahren bei einem Banküberfall mit Geiselnahme getötet. Über dessen Tod ist die energische Frau nicht hinweg gekommen und versucht nach wie vor die Täter zu finden.


    Nachdem die Ermittlungen komplexer sind als erwartet, geht ihre Ehe mit Hero nun restlos in die Brüche. Hero und Sohn Eike ziehen zur Geliebten.


    Wird Ann Kathrin den Mörder dingfest machen können?


    Erzählstil/Spannung:


    Ich finde die kurzen knappen Sätze zur Geschichte und zu den Menschen in Ostfriesland passend. Ann Kathrin und ihre Kollegen verlieren wenig unnötige Worte.

    Spannend auch, wie dem Leser schön langsam die Mitglieder des Vereins „Regenbogen“ nähergebracht werden. Nicht immer ist der hehre Idealismus in dieser Gemeinschaft tätig.


    Charaktere:


    Ann Kathrin verhält sich manchmal für uns Leser gewöhnungsbedürftig. Sie setzt sich häufig über Dienstvorschriften hinweg und begibt sich in Gefahr. Ob das in Wirklichkeit auch so völlig folgenlos sein kann? Psychologische Betreuung und/oder Supervision hätte sie meiner Ansicht nach schon nötig.


    Sie ist mit Leib und Seele Ermittlerin. Ich glaube, ein bisschen ein „Sendungsbewusstsein“ zu verspüren. Aber vielleicht liegt es einfach daran, dass sie den Tod ihres Vaters um (beinahe) jeden Preis aufklären und rächen will.


    Ehemann Hero scheint als Psychologe einige Register der Manipulation zu ziehen.

    Frank Weller, Stütze und Kollege hat noch Entwicklungspotential.


    Und Rupert, der Kollege, der ihr die Führungsposition neidet und häufig aneckt. Die Schilderung, wie ihn der zu enge Slip zwickt ist herzerfrischend. Allerdings, warum kauft er kein passenden?


    Fazit:


    Ein flotter und spannender Krimi.

    "Ein Tag ohne Buch ist ein verlorener Tag"


    "Nur ein Lesender kann auch ein Schreibender sein oder werden" (Maria Lassnig/1919-2014)