Ruth Rendell - Das Verderben

  • Das einzige Buch, was ich diesen Monat geschafft habe :wink:


    Wieder mal ein "Klassiker" von Ruth Rendell, gut aufgebaut, verschiedene Handlungen, ein genialer Wexford, sein geniales lauffreudiges Team, menschliche Abgründe, die den Leser oft schmerzen, bürgerliche Fassaden, die nach genauerem Hinblick zerbrechen, im Kontrast zur rauhen Wirklichkeit der Bewohner der Sozialsiedlungen, dies alles macht diesen Rendell aus.


    Doch nun zum Inhalt:


    Zwei junge Frauen werden entführt und tauchen jeweils 3 Tage später unversehrt wieder auf, dies ist zunächst mal kein Fall, wird aber einer, als kurz darauf ein 3-jähriges Mädchen entführt wird und die Polizei einen Zusammenhang sieht.
    Beim genaueren Hinsehen entpuppt sich die Familie der entführten Kleinen als äußerst merkwürdig, Frau und Kinder scheinen Angst zu haben, alles ist picobello, als würde niemand darin wohnen.


    Natürlich denkt man zunächst mal nur an Kidnapper, die Lösegeld von diesen steinreichen Leuten erpressen wollen, doch es kommt alles anders (verrate ich aber nicht)
    Ein Mordfall wird es erst im letzten Drittel des Buches, als nämlich der Vater dieser Familie eines Morgens tot aufgefunden wird. Es kommen verschiedene Täter in Frage, von der eigenen Frau bis hin zu Ex-Kollegen und gefeuerten Mitarbeitern.



    Dies alles klingt sehr verworren, ist es auch, aber gleichzeitig auch eine Meisterleistung der Rendell, alles fügt sich dann irgendwie doch zusammen.


    Ein sehr gutes Buch, das betroffen macht.


    Originaltitel "No harm done"

  • Deine Rezi macht Lust wieder mal einen Ruth Rendell Krimi zu lesen, danke.
    Gruß Wirbelwind


    :study: Morton Rhue, Boot Camp (Leserunde)
    :study: Michael Raleigh, Im Haus der Flynns

    :study: Naomi J. Williams, Die letzten Entdecker









    Bücher sind die Hüllen der Weisheit, bestickt mit den Perlen des Wortes.

  • "Das Verderben" war mein erstes Buch von Ruth Rendell und ich fand es ganz großartig!


    Die Auflösung ist so überraschend und berührend, wie es nur ganz wenige AutorInnen hinkriegen. Jedenfalls ein empfehlenswertes Buch!!