Ruth Rendell - Mord ist ein schweres Erbe

  • Dieses Mal ein älteres Werk von Rendell, es erschien unter dem Titel "A New Lease Of Death" bereits 1969, was man auch am etwas hausbackenen Stil merkt (sei es der Autorin oder der Übersetzerin)


    Ein Pfarrer besucht Inspector (noch nicht Chief) Wexford und zweifelt daran, dass er vor 16 Jahren, damals bei seinem ersten Mordfall, den richtigen Täter vor Gericht gebracht hat (der dann, so war das damals noch in GB, zu Tode verurteilt wurde).


    Der persönliche Grund ist, dass der Sohn des Pfarrers die Tochter des vermeintlichen Mörders heiraten möchte, die aber, inzwischen bei ihrer Mutter und bei einem anderne Vater aufgewachsen, zu einer Oxford-Studentin gereift ist, was Wexford, konservativ wie er ist, nicht verstehen kann. (Mordgedanken sind schließlich vererbbar, kriminelle Energie steckt in den Genen)


    Wexford zeigt nicht die geringste Lust, etwas zu unternehmen, sein Vertreter Burden schon ein wenig eher, aber Urteil ist Urteil, außerdem ist er ja inzwischen gehängt, also was soll`s.


    So ermittelt der Pfarrer und später auch sein sein Sohn auf eigene Faust, kommen scheinbar auch zu einem Ergebnis, aber....... (Mehr sag ich nicht)


    Wie schon erwähnt, sehr hausbacken, sehr konservativ, aber, so glaube ich, durchaus der Zeit angemessen, glaubte man doch lange an solch Sprüche wie "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm", ein Motiv, das man auch des öfteren bei A. Christie findet, aber auch sehr spannend, weil der Leser mehrmals an der Nase herumgeführt wird.

  • Ich halte es nicht grade für Rendells bestes Buch, aber jedenfalls ist es spannend geschrieben und gut zu lesen.


    Und die Entwicklung ist äußerst interessant und überraschend... :-#


    :wink:
    Lg
    Susannah