Charlie Higson - The Fear

  • Es handelt sich hierbei um den dritten Teil der "Enemy"-Bücherserie. Wie auch die anderen Teile der Reihe, gibt es The Fear bisher leider nur in englischer Sprache. Da es sich jedoch um ein Jugendbuch handelt, ist es dennoch recht gut und zügig zu lesen, ohne dass man erst viele Wörter nachschlagen muss. Das Taschenbuch hat knapp 450 Seiten. The Fear ist erstmals als Hardcover-Ausgabe erschienen im Juni 2012.



    Zum Inhalt:
    Eine Gruppe von Kindern hat sich unter der Führung von Jordan, Ed und DogNut erfolgrich im Tower of London verschanzt und trotzen hinter den dicken Mauern der Festung seit inzwischen einem Jahr der Gefahr durch die Erwachsenen. DogNut, der sich nach mehr Anerkennung durch seine Gefährten sehnt, hat schließlich den Plan mit einer kleinen Gruppe von Kämpfern auf der Themse London zu durchqueren. Sie alle wollen nach Freunden suchen, von denen sie ein Jahr vorher gewaltsam getrennt wurden. Eine Reise ins Unbekannte, die viele Gefahren birgt und von der keiner in der Gruppe weiß, ob sie jemals zum Tower zurückkehren werden...



    Zur Handlung:
    Die Geschichte ist die Fortsetzung der Handlung aus dem zweiten Teil (The Dead), spielt ein Jahr nach den Geschehnissen des Vorgängerbands und knüpft zeitlich in etwa an den ersten Band (The Enemy) an. DogNut, ein Hauptcharakter des zweiten Teils wird in The Fear die zentrale Handlungsfigur. Charlie Higson beschreibt aus der dritten Person wunderbar die Reise der mutigen Gruppe quer durch London und führ den Leser durch seinen bewegenden Schreibstil von einem spannenden Höhepunkt zum anderen. Man ist so gefesselt vom seinem Erzählstil, dass es einem schwer fällt das Buch zur Seite zu legen. Charlie Higson hat bereits in den beiden vorherigen Romanen der Serie bewiesen, dass auch wichtigen Charakteren seiner Geschichte Leid und Tod nicht erspart bleibt. Natürlich will man wissen, ob und wie die Kinder und Jugendlichen die vielen gefährlichen Situationen meistern, die Charlie Higson für sie und den Leser bereit hält. Auch wenn dieser dritte Teil zunächst recht ruhig beginnt, wird der Leser schon bald feststellen, dass Higson auch diesmal nichts anbrennen lässt. The Fear bleibt bis zur letzten Seite spannend, schaurig, blutig. :rambo:
    Auch diesmal erfährt man etwas über die Vorgeschichte einiger Charaktere, die während des Buches oft, bedingt durch die vielen Ereignisse, eine Wandlung durchmachen. In diesem dritten Buch greift Higson zudem Handlungsfäden der Vorgängerbände auf. Nebenschauplätze, die in The Enemy und The Dead die Handlung bereicherten, werden in The Fear zu Hauptschauplätzen und aus der Perspektive anderer Charaktere betrachtet. Dadurch bleiben die Bücher nicht eigenständig, sondern die Handlungsfäden werden miteinander verwoben und es entsteht ein logisch zusammenhängende Geschichte, die von verschiedenen Perspektiven betrachtet wird. Sehr gut geamcht. :thumleft:



    Meine Meinung:
    Wie auch schon in den ersten beiden Teilen der Serie, liefert Charlie Higson auch hier wieder ein Meisterwerk an Spannung ab, das den Leser bis zur letzten Seite nicht mehr los lässt. Ich habe die drei Teile in knapp einer Woche verschlungen, was bei mir selten bei einer Serie der Fall ist, und mir dabei so manche nächtliche Stunde um die Ohren geschlagen. Besonders gut hat mir beim dritten Teil gefallen, dass Charlie Higson in seinen Büchern einen Perspektivenwechsel vornimmt und verschiedene bereits bekannte Situationen aus der Sicht anderer Protagonisten beschreibt. Dadurch wird die ganze Serie immer mehr zu einer verwobenen Geschichte, in der manches kleine Rätsel dann endgültig gelöst wird (oder auch wieder neue Rätsel aufgeworfen werden). Wer Dystopien mag und mit Kinder fressenden Zombies (blood and gore) kein Problem hat, dem sei die Serie wärmstens ans :love: gelegt. Schlaflose Nächte sind garantiert. Higson beschränkt sich jedoch nicht auf Gewalt, sondern man findet auch viele ergreifende Momente. Taschentücher bereithalten. :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:



    :!: Das Buch ist derzeit (März 2013) leider nur in englischer Sprache erhältlich, wodurch es erst für ältere Leser interessant wird. Aufgrund der Gewaltdarstellungen und der Sprachbarriere würde ich es ab einem Alter von 14 Jahren empfehlen. Das Englisch ist jedoch sehr verständlich.