Beiträge von jannmaat

    Pressestimmen
    »Die quasi-mystische Geschichte hält perfekt die Balance zwischen den modernen Mysterien der Gerichtsmedizin und den alten Geheimnissen der Geisterwelt. In dieser Mischung versucht der schrullige Dr. Siri einen politisch sensiblen Fall zu lösen, in den auch der abgesetzte König von Laos verwickelt ist.«


    Kurzbeschreibung
    Mysteriöse Todesfälle im exotischen Laos - Dr. Siris 2. Fall
    Für Dr. Siri, den einzigen Leichenbeschauer von ganz Laos, bringt der Frühling in Laos nicht nur große Hitze, sondern auch seltsame Todesfälle: Ein Bär ist aus dem Käfig eines Nobelhotels entwischt und scheint nun die Straßen von Vientiane unsicher zu machen. Denn wer oder was sonst sollte die Obstverkäuferin getötet haben, die offenbar von einer mit Klauen und Zähnen bewehrten Kreatur zerfleischt wurde? Und sie bleibt nicht das einzige Opfer.Bald werden weitere Frauen mit ähnlichen Wunden aufgefunden und zu Dr. Siri gebracht. Gleichzeitig geben ihm zwei tote Männer Rätsel auf, die auf einem vollständig verbeulten Fahrrad mitten in der Hauptstadt gefunden wurden.Mit Hilfe seiner beiden Angestellten - des unter einem leichten Down-Syndrom leidenden Mr. Geung und der zupackenden Krankenschwester Dtui - untersucht Siri die Todesfälle. Dabei bekommt er es mit einem abgesetzten König, einer Truppe russischer Zirkusartisten inklusive Dompteur und ein paar Holzpuppen mit einer riesigen Wut im Bauch zu tun ...
    Pressestimmen und Kurzbeschreibung bei amazon kopiert.


    Ich muss gestehen, dass ich etwas enttäuscht war von dem Buch. In diesem Fall wird es dann doch etwas zu mysteriös für meinen Geschmack. Wo ich im ersten Buch die Abstecher in die Geisterwelt noch als sehr amüsant und passend empfand, gingen sie mir in diesem Buch etwas zu weit und waren manchmal unpassend. Damit will ich jetzt aber nicht sagen, dass mir das Buch nicht gefallen hätte. Nur geht die Geschichte jetzt in eine Richtung, die ich so nicht erwartet hatte. Aber es sind vorwiegend wieder köstliche Situationen, in die sich Dr. Siri hineinmanövriert. Dabei gefällt mir der lakonische Stil in dem Cotterill Dr. Siri agieren lässt. Die Überraschung war Krankenschwester Dtui diesmal für mich. Wie diese zum knallharten und verbissenen Ermittler mutiert, trieb mir oft die Tränen in die Augen vor Lachen. Dann kommt aber auch wieder die andere Seite des Buches zum Tragen, wenn Dr. Siri so besorgt ist und verschiedene Entdeckungen Dtui betreffend macht. Das macht für mich den Reiz dieser Bücher aus, einerseits der herzerfrischende Humor, der aber Botschaften vermittelt, die einem das Lachen vergehen lassen. Ob Provinzbonzen oder missgünstige Nachbarn, gegen Dr. Siri kommt keiner so richtig an. :wink:
    Für mich, trotz der obigen Abstriche, wieder ein Lesevergnügen.

    Dieses Buch moechte ich allen ans Herz legen, die etwas fuer Tierbabys im Allgemeinen und Elefanten im Besonderen uebrig haben. Normalerweise kaufe ich mir selten Bildbaende ueber Tiere, es sei denn sie erzaehlen eine Geschichte. Das Buch ist leider ueber Amazon nicht zu bekommen, da aber auf der Homepage der Herausgeber Elephant Nature Foundationeine riesige Fotogalerie vorhanden ist, moechte ich trotzdem auf dieses Buch und die Organisation aufmerksam machen.
    Es sind hier etwa 200 Fotos der Gruenderin dieser Organisation abgebildet und mit Kommentaren von Scott McGregor versehen. Im Besonderen lernt man den Alltag einiger junger Elefanten, wie z. B. Jungle Boy , Hope, Pupiah, Aura usw. kenne. Dabei wird oft auch die Geschichte ihrer Muetter oder sie beaufsichtigenden "Tanten" erzaehlt. Das kann einem zwar manchmal die Traenen in die Augen treiben, ist aber nie pathtisch, sondern eher distanziert und abgeklaert erzaehlt. Ich habe oft lachen muessen, da es viele Bilder der jungen Elefanten sind, die diese in den unmoeglichsten Stellungen und Lagen darstellen. Ob nun Pupiah gerade elephant yoga praktiziert oder Aura, Kanoon und Tong Jan einen elephant train bilden, ich konnte mir das Schmunzeln nie verkneifen.
    Vielleicht ist es ja fuer manch einen eine Anregung sich etwas naeher mit dieser Organisation zu befassen und den Park vielleicht sogar einmal zu besuchen.

    Nachdem ich ja vor einigen Tagen noch im heutigen Husum zugange war, zog es mich jetzt in das Jahr 1894. Mir hat es gut gefallen und ich werde diese Reihe weiterlesen. Es wird wieder eine Menge Geschichte vermittelt und der Kriminalfall ist auch nicht ohne.


    Wie schon von anderen erwaehnt, macht die Autorin es einem leicht sich seine persoenlichen Lieblinge und Ekelpakete auszusuchen. Mir hat der kleine Wirk gefallen und ich hoffe in den folgenden Baenden noch einiges von ihm zu erfahren. Die Geschichte mit seiner Verlobten finde ich einerseits ziemlich unbefriedigend, andererseits ist sie wohl noetig. Ich werde die Reihe jedenfalls weiterlesen.

    Auch wenn die Vorstellung jetzt schon 1494 Tage zurueckliegt, habe ich das Buch genossen. Wie im Uebrigen bis jetzt alle aus der Reihe "Hinterm Deich". Die 3 von der Polizeidienststelle Husum haben wieder einmal einen interessanten Fall aufgeklaert, obwohl er wieder einmal nicht in ihr Aufgabengebiet fiel. Mir gefaellt besonders wie die drei sich ergaenzen und miteinander umgehen. Und die Behoerdenschelte lese ich natuerlich auch immer wieder gern. Einziger Minuspunkt, der Beweggrund des Muensteraner Beamten blieb mir unverstaendlich bzw. ich habe es nicht verstanden. Ansonsten ist diese Reihe immer fuer solide Unterhaltung gut.

    Wirbelwind, genau, ich wuerde es sogar "Schwerstarbeit" nennen. Wenn ich nur ein Hunderdstel aller Fakten abrufbereit halten koennte, waere ich sicher ein sehr gluecklicher Mensch. So werde ich mich aber damit abfinden muessen, zu wissen wo es steht. :wink:


    Aber nun wieder zum Buch: In der zweiten Haelfte ueberschlagen sich die Ereignisse ja ein wenig mit dem Krieg, den Kommunarden usw. Allerdings habe ich selten etwas Geschichtliches so chronologisch und doch lebendig gelesen. Es war nicht ein Augenblick Langeweile angesagt. Ich muss auch sagen, dass mir Manet beileibe nicht sympathisch geworden ist und ich finde es schon etwas "verwunderlich" :thumbdown: , wenn zeitgenoessische Kunstkritiker und -historiker heute solche Urteile ueber Meissonier faellen, wie es auf den letzten Seiten des Buches beschrieben wird. Ausgerechnet Kritiker, die heute durchgesaegte Pferde und tote Fische als Kunstwerke verherrlichen.
    Was mir unheimlich gefallen hat: Er macht eine sehr unterhaltsame Geschichtsstunde aus dem Thema, welche ueber das Zweite Kaiserreich, den Preussisch-Franzoesischen Krieg bis zur Pariser Kommune und der Dritten Republik geht. Dabei spielen natuerlich die Maler eine Hauptrolle, aber ich hatte nie das Gefuehl einseitig informiert zu werden. Die Gestalt Courbets fand ich hervorragend beschrieben, waehrend andere Maler doch oft etwas farblos blieben.
    Alles in allem gibt es von mir 5 Sterne und ich bin sicher, dass es nicht das letzte Buch von diesem King war, welches ich gelesen habe.

    Ich habe noch nicht einmal die Haelfte des Buches geschafft, aber ich bin schon erschlagen von der Fuelle der Informationen. Ich denke auch, dass dieses Buch eher ein Geschichtswerk ist, das die Malerei als Vehikel benutzt. Nein, das ist naturlich ueberspitzt, Fakt ist jedoch ich habe noch nirgends so viele Informationen ueber das Zweite Kaiserreich gelesen, wie hier. Auch wartet King mit einer Fuelle von Details auf, z. B. woher die Birnen kamen die Manet in seinem Stilleben malte usw. Das ist nun nicht unbedingt von Noeten, bringt aber auch einigen Spass. Weiterhin gefaellt mir sein Schreibstil. "... redegewandte Naturgewalt namens Emile Zola..." gefaellt mir ganz ausserordentlich. Meissonier und Manet sind sicher die Zentralpunkte an denen er sein Buch aufgehaengt hat, aber es werden auch Unmengen von anderen Malern vorgestellt und das ist dann doch manchmal schwer zu verdauen. Ich wusste das die Geschichte des "Salons" mit einigen Aufregungen behaftet war, allerdings diese Kette von Skandalen haette ich niemals vermutet. Auch einmal konkret die Gruende fuer die Ablehnung der neuen Art zu malen zu erfahren war sehr interessant. Manet musste ja eine Unmenge einstecken am Anfang seiner Karriere und gerade am Beispiel seiner "Olympia" fand ich es eben sehr interessant die genauen Ablaeufe im Salon zu erfahren.
    So, wenn ich durch bin melde ich mich noch einmal.

    Nein Marie, das meine ich eigentlich nicht. Er spricht eigentlich keine Bilder im Detail an, bzw. ist es nicht nötig diese zu googeln. Aber mir waren viele der Künstler mit denen er zusammengearbeitet hat unbekannt. Degas, Renoir, Cezanne usw. kommen ja auch vor, bestimmen aber nicht den Inhalt des Buches. Er schreibt eben auch viel über Besnard, Blanche, Boldini, Sem, Forain u. a. von deren Werken ich mir dann auch ein Bild machen wollte. Das waren oft Grafiker, die ihm bei seiner verlegerischen Tätigkeit zur Seite standen.

    Die Geschichte Indochinas vom Ende der französischen Kolonialzeit bis heute - das ist eine Chronik jahrzehntelanger kriegerischer Auseinandersetzungen in einem Land, das der Autor aus unmittelbarer Anschauung wohl besser kennt als jeder andere Beobachter.
    "Der Ritt auf dem Drachen" analysiert die geschichtlichen Wurzeln der französischen Kolonialherrschaft und deren endgültige Niederlage bei Dien Bien Phu, beschreibt die ursachen für das verhängnisvolle Engagement der Amerikaner und ihren verlustreichen Feldzug in Ostasien bis zur Tet-Offensive, schließlich ihre endgültige Vertreibung aus Saigon. Ergänzend erhält der Leser einen umfassenden Einblick über die Situation nach dem Abzug der US-Truppen.
    Ein notwendiges erhellendes Buch eines unbestechlichen Zeitzeugen, dem die FAZ zu diesem Thema bescheinigt: "Eine große, wohl oft unter Einsatz des eigenen Lebens gewonnene Sachkenntnis macht die Rekapitulation dieses Stücks Weltgeschichte zum Erlebnis."


    Autor: Peter Scholl-Latour, 1924 in Bochum geboren, studierte an den Universitäten Mainz, Paris und Beirut und promovierte zum Dr. phil. Seit 1950 arbeitet er als Journalist. Als Korrespondent der ARD war er von 1960 bis 1963 in Afrika; danach leitete er bis 1969 das Pariser ARD-Studio, anschließend war er zwei Jahre Programmdirektor des WDR-Fernsehens. Von 1975 bis 1983 war er Leiter des ZDF-Studios in Paris, anschließend wurde er Mitglied des Vorstandes von Gruner + Jahr, Herausgeber des >Stern<, 1983/84 auch dessen Chefredakteur.
    Klappentext


    Ein Buch für alle Leute, die sich für diese Weltgegend interessieren. Einfach, kurz und anschaulich wird hier ein Land und dessen Bevölkerung vorgestellt. Der Bildteil lockert die ganze Sache auf, so das niemandem langweilig werden dürfte. Mir hat gefallen, dass ich immer das Gefühl hatte, er bleibt objektiv. Auch wenn man sicherlich die Sympathien für die Franzosen herauslesen kann, so spricht er aber auch alle Fehler an, die sich das Land in Hinsicht auf seine Kolonialzeit leistete. Er geht auf keine Ereignisse im Detail ein, aber zeigt den Überblick und bringt viele Geschehnisse ins Verhältnis zueinander.
    Ein Top-Buch für mich.

    Pressestimmen
    "Vollard war Kunsthändler aus Liebe zur Kunst, nicht allein um des Geldverdienens willen, er besaß jenen untrüglichen Blick für Qualität, mit dem er Werdendes erkannte und richtig einschätzte, und er förderte junge Künstler mit Geduld und der Zuneigung eines Mäzens. Der Zufall, der Vollard dazu führte, seine Memoiren niederzuschreiben, ist ein Glücksfall, von dem wir, seine heutigen Leser, profitieren." (Die Barke)


    "Vollard war ein origineller Mensch, der gut zu unterhalten wußte und immer voller Anekdoten steckte. Seine berühmten Erinnerungen eines Kunsthändlers sind nicht nur amüsant, sondern auch kunstgeschichtlich bedeutungsvoll." (Neun Jahre mit Picasso)


    "Es gibt kaum ein interessanteres, mitreißenderes, ja spannenderes Buch über die französische Kunst der letzten fünfzig Jahre als diese Erinnerungen des großen Pariser Kunsthändlers. Vollard zählt alles, was irgendeinen Namen besaß, zu seinen Freunden; er wurde von Bonnard, Cezanne, Renoir, Picasso, Rouault und Dufy p orträtiert. Der Zufall, der Vollard dazu führte seine Memoiren zu schreiben, ist ein Glücksfall, von dem wir, seine heutigen Leser, profitieren." (Neue Zürcher Zeitung)


    "Von hoher kunst- und kulturgeschichtlicher Bedeutung." (Antares)




    Kurzbeschreibung
    Die Bilder von Renoir, C zanne, Matisse, Picasso hängen heute in allen Museen der Welt, aber zum ersten Mal sehen konnte man sie in Vollards kleiner Galerie in der Rue Laffitte. Vollard gilt als der wichtigste Kunsthändler des 20. Jahrhunderts.


    Über den Autor
    Ambroise Vollard (1865-1939) war Kunsthändler und Verleger, er gilt als eine der wichtigen Persönlichkeiten der Kunst des 20. Jahrhunderts: 1901 fand bei ihm die erste Picasso-Ausstellung statt, 1904 die erste Matisse-Ausstellung; als Verleger gewann er die besten Maler seiner Zeit als Buchillustratoren.
    Obiges bei amazon kopiert.



    Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Der Herr Vollard hat sehr uneitel über seine Bekanntschaft und seine Treffen mit den berühmtesten Künstlern seiner Zeit geschrieben. Obwohl uneitel, er hat schon öfter darauf hingewiesen, dass er als Erster Cezanne ausgestellt hat, allerdings auf eine sehr subtile Art. Auch seine Treffen beschreibt er fast immer aus der Sicht eines bewundernden Kunstliebhabers und nie als derjenige, welcher der berühmte Kunsthändler ist. Allerdings lässt er viele lustige Begebenheiten mit einfliessen und es wurde schnell klar, dass viele der Künstler auch nicht eben pflegeleicht waren. Ob Degas keine Blumen und Haustiere bei Besuchen duldete oder er das Flair in Rodins Atelier beschreibt, immer ist es erheiternd, ohne respektlos zu sein. Ich hatte allerdings öfter Schwierigkeiten seine Pointen zu verstehen. Er schreibt seine Anekdoten manchmal übergangslos aneinandergereiht und ich habe dann oft noch einmal vier Zeilen weiter oben angefangen, bis ich verstand oder auch nicht. Schwierigkeiten hatte ich auch die Unmenge von Künstlern einzuordnen und ich habe viel vor dem Computer gesessen und habe mir erst einmal Zeichnungen oder Radierungen usw. von den betreffenden Personen angesehen um eine gewisse Vorstellung zu bekommen, wer derjenige ist. Ich konnte auch einen guten Eindruck vom Leben seiner Schicht in dieser Zeit empfangen. Jetzt denke ich , dass ich das Buch sicher mal wieder zur Hand nehmen werde, dann allerdings immer nur um einige Episoden zu lesen, wenn es sich anbietet. Also wenn man sich gerade mit dem betreffenden Künstler beschäftigt. Also für mich ein echter Gewinn.

    Schreckliche Maria ist wieder ein Tip mehr auf einer langsam ausufernden Liste zu dem Thema. Aber erst mal sehen, wie lange der Hype hält. :loool:


    Zu Feist, ich weiss da auch nicht was ich glauben soll. Denn eigentlich hat er das Renoir-Buch ja wohl schon 1961 geschrieben und damit 48 Jahre Zeit Fehler zu korrigieren. Übersetzungsfehler scheidet auch aus, vielleicht steht in Karthauses Ausgabe ja etwas anderes und es liegt an meiner Ausgabe?

    @ Wirbelwind, mein Vollard ist morgen mittag in meiner Buchhandlung abzuholen und ich werde wohl früher Feierabend machen. :loool::-,


    In dem Buch von Prof. Feist, in meiner Ausgabe auf S. 59 :

    Zitat

    ein wenig zarter und eleganter führt auf einer zweiten Tanzfläche im Freien der Maler Paul Lhote die junge Aline Charigot, ... auf einem städtischen Ball sehen wir das junge Modell Suzanne Valadon im Arm des Malers Eugène-Pierre Lestringuez.


    Gerade weil das Buch nun von einem hochgelehrten Mann kommt, sorgt es bei mir für Verwirrung und auch etwas Verärgerung. Oder ist das nur ein Setzfehler in meiner Ausgabe?


    @ Lesley, das von Adriani hatte ich auch schon in der Hand und es ist wunderschön und vor allem so schön großformatig. Aber ich muss jetzt erst einmal das lesen, was ich noch zu dem Thema habe und werde dann sehen. :wink:

    Hallo Karthause, schön dass Dir das Buch auch gefallen hat. Ich muss gestehen, das ich hier eine etwas andere Ausgabe habe, die von Buch und Zeit aus Köln. Das ist ein Hardcover das auch eine sehr gute Qualität hat. Von meiner Ausgabe funktioniert die ISBN nicht, deshalb habe ich diese Nummer gewählt. Es ist aber wirklich das Gleiche. Den Monet habe ich hier schon vor mir liegen. Aber ich werde erst noch etwas anderes lesen. :D

    Hallo Wirbelwind, mit Fotografien gibst Du mir jetzt aber ein Stichwort. In dem Buch gibt es auch einige Fotografien, wenn auch ziemlich kleinformatig. Aber ich muss jetzt mal so respektlos sagen, dass Renoir schon mit 60 Jahren sehr krank und "klapprig", mir fällt jetzt gerade kein besserer Ausdruck ein, aussieht. Wenn ich mir vorstelle, dass er noch so viele seiner Kunstwerke in späteren Lebensjahren geschaffen hat, wird mir erst klar wie "besessen" im gutartigen Sinne des Wortes dieser Mann gewesen ist. Ich habe heute relativ viel Zeit und muss anwesend sein, dadurch habe ich noch etwas tiefer "graben" können. Dabei habe ich etwas über den Kunsthändler Vollard gefunden, der auch mit Renoir bekannt war. Er hat auch Bücher geschrieben, die für mich vielleicht auch interessant sein könnten. Aber ich will Dich nicht von Deinem Entschluss abbringen, die Impressionisten erst einmal etwas ruhen zu lassen. :loool:

    Schöpfer eines neuen Frauenbildes
    Pierre Auguste Renoir (1841-1919) genießt längst Weltruhm: Museen schmücken sich mit seinen Bildern, zu Retrospektiven seines Werks strömen die Besucher in Massen. Seine Gemälde zeigen die Kunst von ihrer unbeschwertesten, sinnlichsten und leuchtendsten Seite. Renoir vermied es stets, auf seinen Bildern Hässliches zuzulassen oder dramatische Ereignisse darzustellen. "Ich mag Bilder, die ich – sofern es sich um eine Landschaftsdarstellung handelt – gerne durchwandern würde", meinte er, "oder bei denen ich – wenn es ein Frauenbildnis ist – gerne über Brüste und Rücken streichen würde."


    Frauenbildnisse dominieren das Gesamtwerk Renoirs. Immer wieder malte er "diese feenhaften Wesen mit gespitzten Lippen" (Mallarmé) und schuf so ein neues Bild der Frau.


    Über die Reihe:Jedes Buch der TASCHEN Kleine Reihe - Kunst enthält:
    eine ausführliche chronologische Zusammenfassung von Leben und Werk des Künstlers, die dessen kulturelle und historische Bedeutung würdigt
    rund 100 Farbabbildungen mit erläuternden Bildunterschriften
    eine prägnant verfasste Biographie
    Informationen von der Verlagsseite.


    Autor: Peter H. Feist war in der DDR ein Professor in der Sektion Ästhetik und Kunstwissenschaften an der Humboldt Universität Berlin. Näheres kann man hiernachlesen.


    Das Buch besticht für mich allein wegen der Bilder, die hier abgedruckt sind. Wirklich toll und auch in der Auswahl gut getroffen. Die Informationen, welche das Buch vermittelt sind interessant, allerdings manchmal für meinen Geschmack zu weitführend. Die Kunsttheorie im Allgemeinen ist nicht unbedingt mein Favorit und ich möchte mir auch keine Kunst zerreden lassen. Ich muss Bilder nicht bis ins Detail analysieren um sie schön zu finden. Ich halte es da mit Renoir: "Immer dieses Bedürfnis, nach Gedanken in der Malerei zu suchen! Mir für mein Teil genügt vor einem Meisterwerk: genießen."
    Sätze dieser Art sind immer mal wieder als Randbemerkungen eingestreut. Aber man kann durchaus lesen was der Autor schreibt auch ohne sich jetzt weiter mit der Theorie zu beschäftigen und die stichpunktmässige Biographie am Ende ist auch schon toll .
    Was mir aufgefallen ist, er bezeichnet Lhote und Lestringuez, zwei Modelle aus dem "Frühstück der Ruderer" als Maler. Ich konnte bis jetzt allerdings nichts darüber finden und bin nun etwas ratlos, da ich hier schon gern Klarheit hätte. Aber wie es scheint gibt es gerade in der Frage der Modellzuordnung recht viel Konfusion.

    So, jetzt bin ich durch. Mein Gesamteindruck ist "toll". Ich habe zwar ziemlich lange gebraucht um durchzukommen, aber das lag nicht am Buch. Mir hat es richtig gut gefallen, wie das Leben im Frankreich des 19. Jahrhunderts beschrieben wurde. Ich muss dazu sagen, dass ich zwar relativ viele Bilder der Impressionisten und damit auch Renoirs kenne, aber ich habe mir noch nie Gedanken über die Wirkung des Lichts und die Raumaufteilung usw. gemacht und werde das sicher auch weiterhin nicht tun. Ich lasse mich vom Gesamteindruck leiten den ein Bild auf mich macht. Dann kann ich sagen ob es mir gefällt oder eben nicht. Allerdings war es trotzdem sehr interessant einmal die Gedanken eines Malers nachzuvollziehen, auch wenn sie fiktiv sind, während ein Bild entsteht. Die Geschichte der Freundschaft innerhalb der Gruppe und wie sie die Geschichten der einzelnen Personen einfliessen lassen hat, war für mich sehr überzeugend. Die Frauenfiguren waren am besten und ausführlichsten dargestellt, aber auch Caillebotte kam sehr gut weg. Bei alledem darf man nicht vergessen, dass es ein Roman ist. Was mich etwas verwirrt hat waren oft die Geldbeträge, da erschien mir dann oft eine Diskrepanz im Wert der Dinge. Ich meine er zahlt zehn Franc Lohn für das Modellstehen, aber ein Bild lässt er für 35 Franc in der Cremerie verkaufen, kein Wunder wenn die Maler alles arme Schlucker waren.
    Aber das sind Nebensächlichkeiten,der Gesamteindruck ist toll und der entscheidet für mich.


    Noch etwas anderes, heute morgen habe ich in einem Museumsshop in das Buch "Impressionismus - 50 Bilder die man kennen muss" o. ä. geschaut und natürlich nach den "Ruderern" gesucht. Dort stand dann, das Angéle die Frau mit dem Glas wäre und Ellen mit Caillebotte am Tisch sitzt. Ich habe das aber jetzt anders herausgelesen. Kann mir da noch jemand andere Quellen nennen?


    ps: Ich habe ja die Taschenbuchausgabe und dort ist ein Stich des Maison Fournaise von Bracquemond vorne mit abgedruckt. Ich finde dadurch kann man sich die ganze Szenerie auf der Terrasse besser vorstellen. Und nicht zuletzt ist das auch ein sehr schöner Stich.

    Ich habe bis jetzt knapp die Hälfte des Buches gelesen und finde es richtig gut. Sie schreibt flüssig und die Gedankenwelt von Renoir ist gut beschrieben. Was mich positiv überrascht hat, ist der Humor, den ich von ihr so nicht erwartet hatte. Die Matronen in Paris und Fournaise bringen mich mit ihrer Schlagfertigkeit immer wieder zum Schmunzeln :lol:
    Übrigens, da ich kein Poster des Bildes hier gefunden habe, kann ich jetzt aber den ziemlich großformatigen Schutzumschlag dieses Buches nehmen. Auf dem ist auch besagtes Gemälde abgebildet.

    So, ich habe dann heute nacht vor dem Schlafen noch die ersten dreissig Seiten des Buches gelesen und bin jetzt sicher, dass es eine gute Entscheidung war das Buch vorzuziehen. :D
    Schön finde ich, dass ich gleich einiges über Gustave Caillebotte zu lesen bekam, denn seit ich voriges Jahr in einer großen Ausstellung über diesen war, mag ich dessen Bilder sehr. Hier hatte ich den Ausstellungskatalog vorgestellt.