Beiträge von Pickwick

    Jippieh!!! Nachdem ich es ja im letzten Jahr nicht geschafft habe, mitzumachen, hatte ich dieses Jahr besonders große Lust, also schnell alle Mitmachbedingungen überprüft und hier bin ich:winken:

    Nach der längeren Wichtelpause muss ich mich erstmal wieder warm laufen, aber ich freu mich schon riesig auf die nächsten Wochen mit euch fleißigen Mitwichtlern:cheers::cheers::cheers:

    Ein gutes Buch? Eher nicht. Unterhaltung: Für mich Ja.

    Besser hätte ich meine Meinung zu diesem Buch auch nicht auf den Punkt bringen können.

    Ich hab die Geschichte auf einer längeren Zugreise angefangen und mich erstmal richtig gut unterhalten gefühlt. Ich fand es spannend wie sich Stück für Stück herauskristallisiert, was eigentlich passiert ist. Es hat mich auch zunächst nicht gestört, dass ich mit der Protagonistin nicht warm wurde, im Gegenteil. Dass mir eine Hauptfigur so absolut quer kommt, passiert nicht so oft, daher fand ich das eine ganz interessante Leseerfahrung.

    Nachdem ich erstmal möglichst schnell wissen wollte, wie es weitergeht, hab ich mich selbst irgendwann gebremst, um ein bisschen intensiver über die Figuren, ihre Hintergründe und ihr Verhältnis zueinander nachzudenken. Das war definitiv ein Fehler, denn ab da konnte ich vor allem Rachels Verhalten immer weniger nachvollziehen und ich war zunehmend genervt von ihren Aktionen. Ich habe dann zugunsten der Spannung beschlossen, die Motivationen der Personen nicht mehr weiter zu hinterfragen und mich einfach nur auf die Handlung zu konzentrieren. So war die Lektüre deutlich vergnüglicher.


    Nachdem ich das Buch beendet habe, finde ich immer noch die Grundidee von Schein und Sein und die ewige Ungewissheit, die sich bis kurz vor Schluss durch die Geschichte zieht, gut gewählt. Aber leider schafft die Autorin es nicht, die Ideen subtil auszuarbeiten, es bleibt alles sehr flach und plakativ. Ich hätte mir mehr dieser Momente wie am Anfang des Buches gewünscht, in denen Rachel für einen Sekundenbruchteil meint aus dem Augenwinkel etwas im Vorbeifahren aus dem Zug erhascht zu haben, es aber nicht richtig einordnen kann, mehr ungreifbare Ahnungen die sich verdichten und bei denen nachher keiner mehr weiß, was wirklich mit eigenen Augen gesehen wurde und was man hinzugedichtet hat. Stattdessen gibt es unnötig viel verkaterte Rachel und Erkenntniszugewinn mit der Holzhammermethode.

    Die Geschichte hätte für mich deutlich gewonnen, wenn die Figuren nicht nur auf ihre Funktion reduziert worden wären (Exfrau, neue Frau, Mitbewohnerin,...), aber, wie oben schon gesagt, wenn man großzügig über diese Mängel hinwegschielen kann, ist es recht unterhaltsam, daher :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb: von mir

    Inhalt:

    Giacomo hält sich selbst eigentlich für beziehungsunfähig - kaum hat er eine Frau kennen gelernt, verliert er schon wieder das Interesse und sucht nach der Nächsten. Mit einer Ausnahme: Da ist diese Frau, die er jeden Morgen nur für ein paar Minuten in der Straßenbahn sieht. Er weiß nichts über sie, aber sie fasziniert ihn. Eines Morgens spricht sie ihn plötzlich an - um sich zu verabschieden! Sie verlässt das Land und zieht nach New York. Damit scheint die Romanze, die Giacomo sich im Geiste tausendmal ausgemalt hat, zu enden, bevor sie überhaupt begonnen hat. Aber Michela will ihm einfach nicht aus dem Kopf gehen und so reist er ihr schließlich hinterher, um festzustellen, dass sie sich ihre ganz eigene Geschichte für sie beide ausgedacht hat. Sie macht Giacomo einen recht ungewöhnlichen Vorschlag...


    Aufbau:

    Die Geschichte wird (nach einem kurzen Prolog) chronologisch aus Giacomos Sicht erzählt. Das hat mir gut gefallen, denn 90% der Geschichte sind nur Giacomo und Miachela anwesend, da hätte eine Außenperspektive voyeuristisch gewirkt, als würde man ihnen nachspionieren. So aber ist man mittendrin im Gefühlswirrwarr und bekommt die Sorgen und Nöte des Protagonisten hautnah mit. Die ganze Geschichte umspannt etwa ein Dreivierteljahr, der größte Teil der Handlung spielt sich aber innerhalb von knapp zwei Wochen ab, sodass sich das Geschehen schnell entwickelt und man keine langen "Durststrecken" überwinden muss. Zwar werden immer wieder Geschichten und Begebenheiten aus der Vergangenheit eingestreut, aber insgesamt verläuft die Handlung sehr stringent und zügig.


    Meine Meinung:

    Den Aufhänger der Geschichte, Michelas Idee, fand ich witzig und ich kann mich auch nicht an allzu viele andere Liebesgeschichten mit einem ähnlichen Plot erinnern. Also zumindest für mich war es erfrischend anders (ich bemühe mich, nicht zu sehr um den heißen Brei herumzureden, aber es ist echt schwierig, ohne den Witz an der Handlung zu verraten:-k).

    Leider scheint die Kreativität des Autors an diesem Punkt schon fast erschöpft gewesen zu sein, denn was er dann als diese "ganz spezielle und ausgefallene Beziehung" zwischen Giacomo und Michela beschreibt, klingt für mich ziemlich normal (oder ich hatte bisher auch nur extrem exotische Beziehungen:loool::loool:): die beiden kochen gemeinsam, gehen spazieren, besuchen Restauraunts, hören Musik... das klingt für mich einfach nach zwei Menschen, zwischen denen die Chemie stimmt. Versteht mich nicht falsch, die Botschaft, dass mit der richtigen Person auch kleine Alltagsdinge besonders werden, weiß ich durchaus zu schätzen, aber es passt nicht ganz zu dem großen Tamtam, das um diese Zweisamkeit gemacht wird und ich hatte nach dem vielversprechenden Beginn auf etwas Ausgefalleneres gehofft.

    Dazu, dass die Handlung nicht ganz rund erscheint, tragen auch die Gespräche der beiden Protagonisten bei. Da schaltet Volo nämlich zeitweise von romantisch-verliebt zu sehr sachlich rationalen Argumentationsketten um. Wenn Michela sehr durchdacht Giacomo ihre Ansichten über Eigenständigkeit, Beziehungen und Familienplanung darlegt, befindet man sich plötzlich in einem Dialog über Gesellschaftskritik und überholte Rollenmuster. Dass Volo versucht, seinem Roman so viel "Tiefe" zu geben, ehrt ihn, aber er schafft es leider nicht, die verschiedenen Ebenen sauber zu verbinden. Ich mag es sehr, dass Volo seine Protagonistin nicht kopflos verknallt mit Herzchenaugen rumrennen lässt, aber wenn ihr emanzipatorisches Manifest aus heiterem Himmel ins romantische Schaumbad platscht, reißt mich das ohne Vorwarnung aus der eigentlichen Handlung.

    Fazit:

    Ich habe mich gut unterhalten gefühlt und mir sogar ein paar Sätze markiert. An einigen Stellen hat mich der Autor mit seinen sehr ernsthaften Analysen von Beziehungs- und Familienstrukturen positiv überrascht, dann wiederum glitt die Geschichte für mich zu sehr in Banalitäten, Kitsch und Klischee ab. Der Autor bemüht sich, seine Figuren zu unverwechselbaren Charakteren zu formen und eine wirklich tiefgehende Beziehung zwischen den Protagonisten aufzubauen, aber leider hält er das nicht konsequent durch.

    Solide :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:  

    Ich lese gerade

    :study: Pascal Mercier - Lea

    :study: Laurie Penny - Bitch Doctrine


    Meine herbstliche Leseliste

    :arrow: Rebecca Miller - Als sie seine Schuhe sah, wusste sie, dass sie ihren Mann verlassen würde

    :arrow: Rosamund Lupton - Liebste Tess

    :arrow: Rainbow Rowell - Fangirl

    :arrow: Tim Parks - Worüber wir sprechen, wenn wir über Bücher sprechen

    Liebe Lesenächtler,


    ich habe meine Lektüre letzte Nacht noch beendet (und heute Morgen entsprechend lange geschlummert:uups:). Die Lesenacht kam wirklich genau zum richtigen Zeitpunkt, denn mein Buch hat sich als ziemlicher Flop entpuppt und ohne euch als Lesegesellschaft hätte ich es vermutlich noch zwei Wochen mit mir rumgeschleppt. Aber so hab ichs in einem Rutsch gelesen und kann jetzt den Leseflow nutzen und auf dem Sofa gleich was neues beginnen.


    Ich wünsche euch noch ein schönes Restwochenende:flower:

    Ich verabschiede mich nun ins Bett, der Tee ist alle und mir wird trotz Kuscheldecke langsam kalt. In meinem Buch sind noch ein paar Seiten übrig, die schaffe ich entweder noch vor dem Einschlafen oder ansonsten morgen gemütlich auf dem Sofa. Allen, die noch durchhateln wünsche ich weiterhin fesselnde Lektüre:sleep:

    aber das sind doch eigentlich deutsche Märchen, dachte ich immer :scratch: Gibt es die auch in französischen Varianten?


    Dachte ich auch immer, aber das Buch hat mich eines Besseren belehrt.

    Das wusste ich auch ganz lange nicht. Aber ich hab mal ein Seminar besucht, in dem wir u.a. mit vielen lustigen Fakten über die Grimms vollgestopft wurden. Die beiden waren vor allem sehr eifrige Sammler und haben von einigen Geschichten gleich mehrere Versionen zusammengetragen. Und dann haben sie sie teilweise zusammengemixt und aufgeschrieben. Offenbar haben sie dabei den Geschmack der Leute deutlich besser getroffen, als die Originalgeschichten, die sind heute nämlich oft (fast) vergessen (wohl auch, weil sie noch deutlich grausiger waren als die Grimm Versionen und sich sowas eben als Gute-Nacht-Geschichte nicht so gut eignet).


    Ich muss ja zu meiner Schande gestehen, dass ich, obwohl ich großer Krimifan bin, die "Study in Scarlet" noch nie gelesen habe.

    Sherlock Holmes gehört zu den Figuren, von denen ich, da sie so bekannt sind, immer glaube, schon alles zu kennen, dabei habe ich bei weitem nicht alle Holmes Geschichten gelesen, Study in Scarlet gehört z.B. auch dazu.


    Trotz Federweißem zum Abendessen :drunken::drunken: habe ich es mittlerweile auf Seite 200 meines Buches geschafft. Es liest sich schön flüssig weg, aber wirkklich packen kann die Handlung mich nicht. Das ist alles irgendwie zu übertrieben dramatisch, die Figuren wirken mehr wie Karrikaturen ihrer selbst und es wird für meinen Geschmack auch zu sehr auf die Tränendrüse gedrückt. Ich glaub, ich beeile mich jetzt einfach es schnell zu Ende zu lesen und mir dann was zu suchen, was mich mehr anspricht.

    Ich habe das Forum vor ein paar Tagen entdeckt und mich jetzt registriert, weil ich gerne mal bei eurer Lesenacht mitmachen möchte.

    Na dann herzlich willkommen hier und viel Spaß bei deiner ersten Lesenacht:winken:


    Ich habe den Lesesessel gerade von der letzten Bügelwäsche befreit und werde vor dem Abendessen jetzt auch schonmal die Lesenacht einläuten mit meiner aktuellen Lektüre.


    Darum geht's:

    Fast vierzig Jahre waren Jack und Laurel verheiratet, als sie in derselben Nacht Arm in Arm sterben. Die drei erwachsenen Kinder kommen zum Begräbnis im Elternhaus zusammen – und entdecken im Keller ein Vermächtnis: Tausende von Briefen, die der Vater jeden Mittwoch an die Mutter schrieb. Wunderbare Briefe voller Liebe und Gefühl. Und ein Brief, der ein schreckliches Familiengeheimnis offenbart.


    Wahrscheinlich steige ich später noch auf andere Lektüre um, aber da wie gesagt gleich noch gespeist wird, will ich vorher nichts neues mehr anfangen.

    Ich wünsche euch allen eine tolle, spannende Lesenacht:study:

    Mit meiner Leseliste läuft es nicht so gut wie erhofft:-?:rambo: Bisher hab ich erst die Hälfte abgearbeitet, aber ich tröste mich damit, dass jedes Buch, das vom SuB verschwindet ein Erfolg ist:wink:


    1. Brodi Ashton - Evertrue

    2. Ruth Cerha - Bora, eine Geschichte vom Wind :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    3. Vicent Delecroix - Der Schuh auf dem Dach

    4. Cory Doctorow - Little brother

    5. Kerstin Gier - Auf der anderen Seite ist das Gras viel grüner :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    6. Daniel Glattauer - Ewig Dein :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    7. Paula Hawkins - The girl on the train :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertungHalb:

    8. Rosamund Lupton - Liebste Tess

    9. Rebecca Miller - Als sie seine Schuhe sah, wusste sie, dass sie ihren Mann verlassen würde

    10. James Patterson - Sonntags bei Tiffany :bewertung1von5::bewertung1von5:

    11. Rainbow Rowell - Fangirl

    12. Fabio Volo - Noch ein Tag und eine Nacht :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: