Beiträge von tortellini

    Hallo ihr Lieben,


    ElkeK hat bereits eine sehr gute Inhaltsangabe vorgelegt deswegen komme ich direkt zu dem Buch. Dazu muss der Vollständigkeit halber gesagt werden, dass ich das Buch auf Englisch gelesen habe.


    Zum Buch:
    Ich war überrascht. Diese Art von Geschichte war ich von Sparks nicht gewohnt und obwohl ich das bereits durch Pressestimmen und ElkeK's Rezi erwartet hatte, bin ich doch mit einer anderen tatsächlichen Erwartung an das Buch herangegangen. Die Geschichte über eine junge Familie, die mit den Herausforderungen des Alltags zu kämpfe hat, hat mich dann aber doch in den Bann gezogen. Allerdings ist es leider auch so, das Sparks direkt zu Beginn die grundsätzlichen Sympathien verteilt. Relativ schnell wird deutlich, dass Russ, als einziger Protagonist, der Leidtragende der Geschichte wird und automatisch beginnt man als Leser Vivien seine Sympathien zu entziehen oder nur darauf zu warten, das sie etwas tut, was dies rechtfertigen könnte. Das Sparks die Geschichte aus der männlichen Perspektive schreibt ist ja an sich nicht ungewöhnlich, das er aber anfängt alle gewohnten Rollen umzudrehen, verändert die Dynamik der Geschichte deutlich. Die Einstreuungen aus Russ Vergangenheit zu Beginn eines jeden Kapitels folgen in meinen Augen weder einem chronologischen, noch einem assoziativen Muster, lassen uns Leser aber einen besseren Einblick auf Russ und die Personen aus seinem persönlichen Umfeld zu. Es wirkt fast so als wenn Sparks diese Einschübe als Unterbrechung des Textflusses nutzt, so eine Art Gedankenströme, die aber inhaltlich doch eine Verbindung zur Gesamtstruktur haben und deshalb erfrischend wirken, ohne den Leser völlig aus der Geschichte zu reißen.


    Ich muss gestehen, dass das Buch mich nicht direkt so gefangen genommen hat, wie ich es von Sparks gewohnt bin, aber je mehr ich in das Leben der Familie eintauchte, desto mehr bekam ich ein Gespür für ihre zwischenmenschlichen Beziehungen und man merkte,wie sich die Dynamiken zwischen Vivian, London und Russ veränderten. Vivien konnte ich immer weniger leiden, vor allem durch ihre manipulative Art immer Russ den schwarzen Peter zuzuschieben, den er natürlich durch seine liebevolle und gutmütige Art direkt behalten hat. Russ hingegen konnte ich zwar sehr gut leiden, aber auch ihn hätte ich manchmal am liebsten an die Wand gechmissen. Durch diese beiden Charaktere konnte Sparks aber sehr deutlich machen, wie schwer es sein kann miteinander zu leben, zu kommunizieren. Was uns manchmal so einfach erscheint, wie miteinander zu reden, wird zur Herausforderung, wenn nicht beide Partner auf eine ehrliche Art dazu bereit sind oder wie kompliziert es werden kann wenn Kinder und Beruf die Bedingungen erschweren. Obwohl London als eigene Persönlichkeit nicht wirklich in Erscheinung tritt, stellt Sparks sehr schön heraus, wie sehr Kinder manchmal von ihren Eltern (bewusst und unbewusst) beeinflusst werden und wie sie damit im Alltag umgehen und zurecht kommen. Das Leben von Marge und Liz ist hier leider nur ein Nebenschauplatz, ist aber ein schönes und notwendiges Detail, welches subtil zur Entwicklung der Geschichte und der Grundbotschaft beiträgt. Von allen Büchern, die ich bisher von Sparks gelesen habe, zeigt keines so deutlich, dass die Familie zu den wichtigsten Dingen in unserem Leben gehören kann und wie sehr sie uns auf eine ganz andere Art eine Unterstützung sein kann als ein Partner oder Ehepartner.


    Weniger gut gefallen hat mir allerdings, das Vivien keine dominantere Rolle gespielt hat. Es wäre sehr interessant gewesen ein paar Dinge und Situationen aus ihrere Sicht zu sehen, um sie besser verstehen zu können und um Russ mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Eine nicht sehr gut Wendung war auch

    Natürlich war es rührend und unendlich traurig und es hat dazu beigetragen, das der Konflikt zwischen Vivien und Russ beigelegt werden konnte aber ich hätte mir von Sparks gewünscht das er sich dieser Herausforderung stellt.


    Am Ende ergeben sich für mich :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5: solide Sterne, denen das gewisse Extra am Ende leider gefehlt hat und so wurde dieser Sparks zwar gewohnt emotional und herzzerreißend aber eben auch nur das. Eine Empfehlung spreche ich für das Buch trotzdem auf jeden Fall aus, Sparks-Fans werden auf ihre Kosten kommen.


    Liebe Grüße
    tortellini

    Ich habe mich vor kurzem erst wieder an die Serie um Hanni und Nanni gemacht, dieses Mal habe ich sie allerdings auf Englisch gelesen. Wie bereits in meiner Kindheit habe ich mich direkt in die Geschichte des Buches eingefunden. Angesichts der Tatsache, dass diese Bücher für eine sehr junge Zielgruppe verfasst wurden ist dies natürlich auch zu erwarten. Enid Blyton gelingt es in einfachen Worten und Satzstrukturen liebevolle Charaktere und Details darzustellen, ohne das der Leser sich langweilt oder das Gefühl hat nur an der Oberfläche der Geschichte zu kratzen. Es ist sehr schön mit zu erleben wie sich die Charaktere der Zwillinge (in der englischen Version heißen sie Patricia/Pat und Isabell) langsam verändern und von ihren Mitschülern und den Ereignissen auf St. Clare geformt werden. Besonders geschieht dies dadurch, das Blyton immer wieder bestimmte, zeitgenössische Werte in unterschiedlichen Gestalten präsentiert. Es wird deutlich, dass Eigenschaften wie Mut, Ehre und Selbstlosigkeit als Tugenden gepriesen werden, während Eigenschaften wie Faulheit, Bosheit und Hinterhältigkeit immer bestraft werden. Durch diese einerseits deutliche und andererseits subtile Darstellung werden Werte an junge Mädchen vermittelt, die auch in der heutigen Zeit noch wichtig Grundbausteine eines guten und starken Charakters bilden. Die Mädchen in St. Clare werden nicht zu einem naiven Heimchen am Herd erzogen, sondern sie sollen am Ende ihrer Zeit in diesem Internat zu eigenständigen und verantwortungsbewussten Menschen werden.


    Natürlich scheinen hier und da gewisse gesellschaftliche Standards der damaligen Zeit durch. Beispielsweise wird aufgestanden wenn die Lehrerin etwas gefragt hat oder den Klassenraum betritt beziehungsweise verlässt. Gemessen an der Zeit in der diese Bücher erstmals verfasst und veröffentlicht wurden ist dies aber verständlich. Diese gesellschaftlichen Standards haben jedoch nicht den Effekt. dass der Leser es hier mit braven, konservativen Schulmädchen gelangweilt wird. Durch Streiche, rebellische Charakter und spannende Ereignisse oder Wendungen werden diese Bücher zu einem echten Lesegenuss für ein junges aber auch hin und wieder für ein älteres Publikum.
    Die einzelnen Bände dieser Serie weisen natürlich inhaltliche Unterschiede auf. Dennoch ist es den Autorinnen, die zusätzlich zu Enid Blyton zu der Reihe beigetragen haben, sehr gut gelungen ihren Stil und ihre Aussagen der Geschichten um die Zwillinge beizubehalten.


    :bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5::bewertung1von5:

    Nachtrag


    Liste nach ArisA:

    Liste nach Heidi08

    Es war sehr unterhaltsam zu lesen, hatte Humor und Witz. An vielen Stellen musste ich schmunzeln und manchmal sogar richtig lachen
    Da ich selbst auch sehr tollpatschig und verplant bin, konnte ich mich in die Protagonistin sehr gut reinversetzuen.
    Dieser tolle Frauenroman bekommt von mir .


    Das Buch fand ich auch sehr schön. Nicht sehr anspruchsvoll aber trotzdem nicht platt.


    Ich habe mein erstes Februar Buch auch bereits durch gelesen. Wieder mal habe ich gemerkt Sparks kann es einfach, er schafft es einfach immer wieder seine Charaktere auf unterschiedlichste Weise Liebe und Schmerz durchleben zu lassen, so dass es einen einfach berühren muss. 4 :bewertung1von5: gibt es von mir für "Das Leuchten der Stille".


    Und mein zweites Buch wird wieder von Sparks sein: "Das Wunder eines Augenblicks"


    Wie fandest du den 3. Band? Ich warte ja noch sehnsüchtig auf die Übersetzung des dritten Teils um die Reihe beenden zu können.


    Er ist leider nicht ganz so gut wie eins und zwei. Hauptsächlich weil die Geschichte mehr als Bericht als eine Narration rüberkommt. Das fand ich ein bisschen schade, denn nach dem Inhalt hätte es um einiges spannender sein können. Da hat Zevin meiner Meinung nach das Potenzial für ein gutes Finale verschenkt.

    Hallo miteinander. Leider schaffe ich es erst jetzt mich wieder zu melden, da mein Januar das totale Chaos war. Überraschenderweise habe ich aber tatsächlich drei Bücher geschafft, ein Buch (The Host von Stephenie Meyer) und zwei e-books (Eva Völler Zeitenzauber und Gabriella Zevins dritten Band der Birthright Trilogy). Für Februar habe ich mir zwei Sparks Bände vorgenommen und komme bisher auch recht gut vorran. :study:


    Liste nach *sophie


    Lg tortellini