Beiträge von thorlac

    Sei gewarnt, Fremder!
    Wenn du dieses Buch öffnest, trittst du ein in die Welt von Erebos. Eine Welt voll Fantasie und Abenteuer erwartet dich, Ruhm und Reichtum können dein Schicksal sein, oder Schrecken und Verderbnis.
    Sei gewarnt, Fremder!
    Wenn du diese Welt betrittst, wird alles um dich herum bedeutungslos, dann zählst nur noch du und Erebos. Nutze also deine Chance, denn du hast nur diese eine!


    Von Hand zu Hand macht ein außergewöhnliches Computerpiel die Runde. Wer zu den Auserwählten gehört, wird zum absoluten Schweigen verpflichtet. Erebos schlägt jeden in Bann, der sich darauf einlässt.
    Aber wehe, du wendest dich gegen Erebos.
    Wehe, du erfüllst seine Aufgaben nicht.
    Wehe dir, wenn du lügst.
    Und wer versagt, ist raus!


    Als Nick eintaucht in diese fantastische Spielewelt, kann er nicht einmal im Ansatz ahnen, auf was er sich einlässt. Erebos scheint intelligent zu sein. Es redet mit Nick. Es erteilt ihm Aufträge – sogar in der realen Welt. Es beobachtet und prüft ihn. Es beschenkt ihn. Und: Es droht ihm. Doch da ist es schon längst zu spät!


    Erebos macht süchtig! Nicht nur das Spiel, von dem es erzählt. Auch das Buch! Was Ursula Poznanski da geschaffen hat, lässt sich kaum in passende Worte fassen. Man muss „Erebos“ erlesen und erleben, um es verstehen zu können.
    „Erebos“ ist ein ungewöhnlicher und höchst gelungener Mix aus (Jugend-)Thriller und Fantasy. Poznanski malt den Leserinnen und Lesern dabei die Welt von Erebos derart bildgewaltig vor das innere Auge, dass man während des Lesens selbst ein Teil des Spieles und des Buches wird. „Erebos“ ist ungemein geheimnisvoll, atemberaubend und irgendwie erschreckend real. Es gehört zu der Art Bücher, die einen so zu fesseln vermögen, dass man sie nicht aus dem Kopf bekommt. Und ich bin mir sicher: Dies ging nicht nur mir so, sondern wird allen ebenso ergehen, die „Erebos“ aufschlagen werden …
    Höchst außergewöhnlich ist die Storyline und hochspannend dann der Showdown in einem fulminanten Finale! Für mich gehört „Erebos“ daher ohne jeden Zweifel jetzt schon zu den Bücherhighlights dieses noch recht jungen Jahres.
    Wer es aufschlägt, sei gewarnt!
    Und wer es nicht liest, ist selber schuld!


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    Neugierig geworden???
    Dann kannst du bis 3. März das Buch auf meinem Weblog gewinnen:
    Gewinnspiel zu "Erebos"

    Die Geschichte Seiner Hoheit König Simon liest sich so unglaublich faszinierend wie verrückt.
    Bis vor wenigen Wochen noch war Simon König einfach Lehrer für Geschichte und Gemeinschaftskunde an einem Stuttgarter Gymnasium.
    Jetzt aber ist er Spitzenkandidat der VWM, der Volksbewegung zur Wiedereinführung der Monarchie, die nach einem Wahlsieg bei den Bundestagswahlen des Jahres 2009 das Königtum in Deutschland neu begründen und Simon zum ersten Monarchen des neuen Königreiches machen will.
    Was war in den letzten Wochen nicht alles passiert:
    Simons unehelicher Sohn Vincent Merrit, ein Computergenie und ausgefuchster Hacker, hat ein Programm entwickelt, mit dem sich Wahlcomputer manipulieren lassen. Von dubiosen Mitwissern erpresst, schickt er seinem Vater eine Kopie des Programms. Diese wird dem Lehrer schneller wieder entwendet als er sie überhaupt verstecken kann und sein Sohn sitzt inzwischen wegen Autodiebstahls im Gefängnis.
    Die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen. Simon König gerät an einen Kreis junger Leute, Computerspezialisten wie sein Sohn Vincent, die entschlossen sind, die Gefahr der Manipulation von Wahlcomputern in der breiten Öffentlichkeit publik zu machen. Kurzerhand wittern sie die Chance, durch Gründung der VWM und deren durch Manipulation herbeigeführten Wahlsieg einen Eklat in Deutschland auszulösen. Simon König wird dabei im großangelegten „Spiel“ zum Thronanwärter.
    Was aber, wenn aus dem Spiel Ernst wird?
    Was, wenn die VWM die Wahlen erdrutschartig gewinnt?
    Was, wenn aus Simon König wahrhaftig und wirklich König Simon I. wird?
    Macht korrumpiert – Die Menschheitsgeschichte spricht Bände davon! Warum nur sollten die jungen Leute das Spiel beenden, den Wahlbetrug offenkundig machen, wo sie doch jetzt regieren können?


    Auch in seinem neuen Roman schlägt er wieder zu: Der Eschbach-Faktor. Gemeint ist die geniale Fähigkeit des deutschen Autors, Realität und Fiktion in einzigartiger Weise zu verbinden und so seine Romane mit meisterlich-überraschenden Wendungen zu Höchstspannung voranzutreiben. Andreas Eschbach ist nicht nur ein überaus begabter König der Worte, sondern vor allem auch ein äußerst gründlicher Schriftsteller, wenn es um Recherche und Hintergrundwissen seiner Geschichten geht. Eben dies macht sein Geschriebenes immer wieder so geradezu zwingend glaubwürdig, und lässt die Ebenen von Wahrheit und Fantasie auf hervorragend-spannende Weise miteinander verschmelzen.
    Eschbach greift mit „Ein König für Deutschland“ bei all dem nach gewohnter Manier ein aktuelles, brisantes Thema auf. Nach Büchern, die sich mit der naturwissenschaftlichen und technischen Entwicklung gerade auch ethisch beschäftigten, oder zuletzt die Probleme durch die zunehmende Knappheit fossiler Ressourcen in seinem Thriller „Ausgebrannt“ aufgriffen, ist es diesmal die Frage nach Demokratie und Freiheit, mit der sich Eschbach auseinandersetzt. Schon rein PR-technisch gesehen ist dafür das Erscheinen seines Wahlmanipulations-Thrillers kurz vor der Bundestagswahl natürlich optimal platziert. Es ist aber vor allem die überaus gelungene Umsetzung der Idee, die Leserinnen und Leser in Beschlag nehmen wird. Nicht nur in Simon König gewinnt das Erschrecken Raum, „dass es möglich war, eine Revolution, einen Staatsstreich regelrecht vorzuprogrammieren!“
    Während des Lesens schrillt unaufhörlich die innere Alarmglocke. Denn Eschbachs Roman ist weit mehr als bloße Erfindung. Durch die reiche Anzahl an Fußnoten, die auf echte Dokumente und Internetseiten verweisen, wird erschreckend deutlich, welche tatsächliche Gefahr von Wahlcomputern ausgeht. Aus den Reihen der IT-Branche, also echten Kennern des Computers und dessen Möglichkeiten, wird diese Warnung schon seit Jahren einhellig ausgesprochen.
    „Ein König für Deutschland“ ist Eschbachs eindrückliches Plädoyer einerseits für eine wehrhafte Demokratie, die alles daran setzt, den Bürgerinnen und Bürgern echte Freiheit und Frieden zu garantieren – andererseits aber auch ein leidenschaftliches Plädoyer gegen Politikverdrossenheit und Stammtischparolen-Meckerei!
    Leider hat das Bundesverfassungsgericht durch sein Urteil vom 3. März 2009 nur die bisherigen Wahlcomputer als unzulässig eingestuft, die Entscheidung über „bessere“ jedoch offen gelassen, obwohl Experten wissen, dass es niemals eine wirklich sichere, unmanipulierbare Version solcher Geräte geben kann. Daher bringt Andreas Eschbach es im Nachwort zu seinem aufrüttelnden Thriller treffend selbst auf den Punkt, wenn er schreibt: „Wahlcomputer sind eine Gefahr für die Demokratie und damit für Freiheit und Frieden – und außerdem vollkommen überflüssig. Die herkömmliche Methode, Kreuze auf Stimmzetteln zu machen, ist erprobt, eingeübt und von unschlagbarer Zuverlässigkeit.“
    Von unschlagbarer Zuverlässigkeit ist auch jedes Werk Eschbachs, wenn es um Spannung und geniale Storyidee geht. Eschbach-Faktor eben!

    Andrea im Wunderland, so könnte man sagen – im „Wunderland der Liebe“.
    Dorthin zumindest entführt die Autorin Andrea Koßmann ihre Leserinnen und Leser.
    In 23 Gedichten gewährt sie einen Einblick in ihr Wunderland.
    Die Texte sprechen dabei nicht einfach nur über Liebe,
    sondern singen einem geradezu eine liebliche Melodie ins Ohr,
    die wahrhaft eintauchen lässt in eine Welt voller Wunder.


    Andrea Koßmann versteht es,
    in ihren kurzen Gedichten Bilder vor das innere Auge zu malen,
    die einen durch den ganzen Tag – und länger – begleiten.
    Ihre Worte sind wie eine wärmende Umarmung.


    Dieses kleine Geschenkbuch ist eine Kostbarkeit, innen wie außen.
    Das Cover mit gepolstertem Stoffeinband sieht edel aus und fühlt sich wunderbar an,
    passend zu einer Auswahl wunderschöner, emotionaler Texte,
    die mit eindrucksvollen Bildern versehen sind.


    „Wunderland der Liebe“ ist ein Geschenk,
    von Andrea Koßmann an ihre Leserinnen und Leser,
    und ein Geschenk zum Weitergeben an andere.
    Worte der Liebe kann man gar nicht genug verschenken!


    Übrigens:
    Die Autorin arbeitet derzeit an ihrem ersten Roman: „Männertaxi“.
    Dieser wird im nächsten Jahr im Verlag Droemer-Knaur erscheinen.
    Wir dürfen gespannt sein!

    Gewaltige blaue Blitze durchzucken den nächtlichen Himmel. Ein unheimlicher, kalter Sturm hat ganz New York erfasst und hält die Metropole in eisigem Griff. Gebannt und erschrocken zugleich beobachtet der 14-jährige Matt das gespenstische Schauspiel durch sein Zimmerfenster. Von einem der Blitze getroffen, verliert er das Bewusstsein und taucht ab in die Dunkelheit. Als er wieder erwacht, ist nichts mehr wie es war. Die Welt ist eine andere geworden!
    Matts Eltern, wie auch viele weitere Erwachsene, sind verschwunden. Durch die nahezu menschenleere Stadt streifen unheimliche Kreaturen mit gleißenden Augen, die die wenigen Überlebenden zu suchen und zu jagen scheinen. Zusammen mit seinem Freund Tobias macht Matt sich auf den Weg durch das zugeschneite New York. Sie sind auf der Flucht. Und sie hoffen, dass sie nicht die einzigen sind in dieser neuen Welt.
    Schon bald müssen die beiden erfahren, dass es eine gefährliche neue Welt ist. Die Natur erobert sich zurück, was die Menschheit ihr genommen hatte. Auf ihrer Suche treffen Matt und Tobias auf eine Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die sich die Pans nennen. Dort finden sie eine neue Heimat und in der schönen und klugen Ambre eine gute neue Freundin.
    Gemeinsam versuchen die Pans, sich den Herausforderungen der veränderten Erde zu stellen. Aber nicht nur die Natur ist eine wachsende Gefahr. Vom Norden her nähert sich ein düsterer Schatten, der offenbar auf der Suche nach Matt ist. Und die Erwachsenen, die den Sturm überlebt haben, sind zu Kinderjägern geworden …


    Eine globale Katastrophe unvorstellbaren Ausmaßes ist der Ausgangspunkt einer magischen und spannend erzählten Geschichte. Maxime Chattam führt seine Leserinnen und Leser mit dem ersten Band seiner „Alterra“-Trilogie in eine Welt, in der die Kräfte der Natur neu erwacht sind, um den Planeten zu retten, „den die Menschen immer weiter verschmutzt hatten, obwohl sie wussten, dass sie ihre Luft, ihr Wasser, ihre Erde vergifteten. Die Erwachsenen handelten manchmal dumm.“ Dem setzt die Erde selbst ein Ende, scheint aber in den verbliebenen Kindern und Jugendlichen einen hoffnungsvollen neuen Samen zu legen. „Alterra“ ist so eine erstklassig erdachte und gelungen umgesetzte Endzeitgeschichte, nicht nur für junge Leserinnen und Leser, die sich mit den klimatischen Veränderungen und dem respektlosen Umgang der Menschheit mit dem blauen Planeten kritisch auseinandersetzt. Kann der Mensch sich ändern? Wird er lernen und verstehen, dass Raubbau und invasive Ausbeutung dieser schönen Welt schon bald zum Bumerang werden können? Ist die Menschheit unrettbar verdorben? In Chattams magischer Utopie wird eine zweifache Antwort angedeutet: Die Natur gleicht den Fehler Mensch selbst wieder aus, gibt ihm aber in den Kindern und Jugendlichen dennoch eine neue Chance.
    Maxime Chattam schreibt im wahrsten Sinn des Wortes fantastisch und schenkt seiner Leserschaft in dem jungen Matt einen sympathischen, kämpferischen Helden, mit dem sich ein junges Publikum gerne identifizieren und der so manchen Erwachsenen zum Nachdenken bringen wird.
    Nach eigener Aussage wollte Chattam als Kind einmal Geheimagent werden. Zu einem Agenten für geheimnisvolle Geschichten hat er es auf jeden Fall gebracht! Er eröffnet mit „Alterra“ eine neue Fantasy-Welt, die viele in Bann schlagen und sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten lassen wird.
    Glückwunsch an den jungen Pan-Verlag, dem mit „Alterra“ ein grandios-magischer Start gelungen ist!

    In der Wiener Ruprechtskirche, einer der ältesten Kirchen der Stadt, findet eine grausame Hinrichtung statt. Ein Mann wird unter der Empore aus nächster Nähe erschossen. Der Täter hinterlässt ein rätselhaftes Symbol, aus brennenden Kerzen gebildet. Die Polizei ist zunächst ratlos. Als aus mächtigen Politikerkreisen und dem diplomatischen Dienst verlautet, den mysteriösen Fall im Interesse guter außenpolitischer Beziehungen möglichst rasch zu den Akten zu legen, hat man die Rechnung ohne Paul Wagner gemacht. Der findige Journalist war als einer der ersten am Tatort. Die Grausamkeit des Mordes und mehr noch die rätselhafte Botschaft des Mörders haben sein Interesse unumstößlich geweckt. So kontaktiert Wagner seinen Freund, den auf einer Burg zurückgezogen lebenden Professor Georg Sina, um dem Geheimnis auf die Spur zu kommen.
    Schnell wird klar, dass der erste Mord nur ein Anfang war. Eine ganze Mordserie zieht sich durch Europa, bis hin nach Asien. Und ganz offenbar hängen auch Morde aus vergangenen Jahrhunderten mit den erschreckenden Ereignissen der Gegenwart eng zusammen.
    Alles dreht sich um einen uralten Code, den die Täter entschlüsseln wollen, und Wagner und Sina dabei als Schachfiguren in einem Spiel einsetzen, welches die gesamte Menschheit in Gefahr bringt: Im 15. Jahrhundert hatte Kaiser Friedrich III. ein Geheimnis entdeckt, ebenso faszinierend und unglaublich wie furchtbar und erschreckend. Um die Menschheit zu schützen, versteckt er es, ohne es für immer zu vernichten. Seit 500 Jahren nun hütet ein vom Kaiser eingesetzter Orden dieses Geheimnis, und schreckt dabei vor nichts zurück.
    Für Wagner und Sina beginnt eine spannende Suche nach dem Geheimnis Friedrichs – eine lebensgefährliche Suche, die beide nicht nur zwischen die Fronten verschiedener Geheimdienste und des dubiosen Ordens bringt, sondern für den Reporter und den Wissenschaftler auch zu einer harten Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit wird.


    Das österreichische Autorenduo Gerd Schilddorfer und David G. L. Weiss präsentiert mit „Ewig“ einen zugleich mysteriösen wie spannenden Thriller, der in gelungener Weise Action und Humor miteinander verbindet und einem Dan Brown in jeglicher Hinsicht das Wasser reichen kann. Die gut recherchierte und ausgeklügelte Story wurde wirklich grandios und geradezu filmreif umgesetzt. Von Seite zu Seite wächst die Spannung, werden die Leserinnen und Leser dabei durch die Jahrhunderte hindurch geleitet, bis das Puzzle sich Stück um Stück zusammenfügt. Die beiden Autoren schaffen durch ihren Schreibstil eine atemberaubende Atmosphäre, die das Wort Langeweile völlig vergessen lässt.
    „Ewig“ ist genau die richtige Kost für alle, die Spannung lieben, mysteriöse Rätsel mögen, geschichtliches Interesse mitbringen oder einfach ein Faible für actionreiche Storys haben. Uneingeschränkte Leseempfehlung!

    Er ist der Wundermacher
    und der „schärfste Kettenhund Seiner Heiligkeit“:
    Monsignore Hester McAteer.
    Dem irischen Priester obliegt als Promotor fidei – als Glaubensanwalt – in der Kongregation für Selig- und Heiligsprechungsprozesse der katholischen Kirche die Prüfung von Voraussetzungen im Heiligsprechungsverfahren, insbesondere die Überprüfung von Wundertaten, die man den jeweiligen Frauen und Männern zuschreibt, die kanonisiert werden sollen. Mc Ateer gilt dabei als absoluter Experte. Ihm eilt der Ruf voraus, er sei „eine Art James Bond in Sachen Glaubenskriminalität und Kirchenspionage“. So leicht macht niemand ihm etwas vor, denn er kennt sämtliche Tricks und jegliche Art von Hokuspokus, mit denen sich im Lauf der Kirchengeschichte Betrüger als Wundertäter ausgegeben hatten. Überhaupt gibt es für ihn nur zwei Möglichkeiten von Wundern: Betrug, den er aufdecken kann, oder Betrug, vor dem er kapitulieren muss.
    Wer also wäre da besser geeignet für die heikle Angelegenheit, die Kardinal Avelada, den Präfekten der Glaubenskongregation, ausgerechnet am Abend des Gründonnerstags ereilt, als dieser scharfsinnige und absolut unbestechliche Wunderexperte?!
    Ausgerechnet in McAteers irischem Heimatdorf Graiguenamanagh soll ein Wunder schier unvorstellbarer Größe stattgefunden haben: In der dortigen Abteikirche ist in den Nachmittagsstunden in himmlischem Lichtglanz ein verwirrter junger Mann vom Kreuz herabgestiegen, mit blutenden Wundmalen an Händen und Füßen. Er spricht fast ausschließlich in Bibelzitaten und dies auch noch auf Hebräisch. Er nennt sich selbst Jeschua. Ist er der zurückgekehrte Messias, der das das Weltende und den Zorn Gottes bringt? Dies zumindest glauben die Menschen in Graiguenamanagh sehr schnell, denn eine ganze Reihe Todesfälle kommen mit der Ankunft Jeschuas daher, die tatsächlich an das Jüngste Gericht erinnern.
    Schon vor seiner Ankunft steht für McAteer fest, dass es sich bei dem Wunder der Wiederkunft Christi nur um eine spektakuläre Show oder gar um eine Verschwörung handeln kann. Während die ganze Welt bereits den wiedergekehrten Messias feiert, setzt McAteer als Sonderermittler des Bischofs von Kildare und Leighlin alles daran, den Wunderschwindel aufzudecken. Noch ahnt der „schärfste Kettenhund Seiner Heiligkeit“ nicht, in welche persönlichen Zweifel ihn die Ermittlungen führen werden und wie ihn seine eigene Vergangenheit in Irland einholen wird.
    Das Wunder von Graiguenamanagh entfesselt Kräfte, die nicht nur den brummigen Wunderskeptiker McAteer herausfordern …


    Die tiefe Sehnsucht nach Spiritualität und die Hoffnung auf ein Mehr, als das Sichtbare und als das vielfältige Leid in der Welt, ist in Menschen aller Jahrhunderte verwurzelt. Ob in evangelistischen Heilungsshows aus Amerika oder an katholischen Wallfahrtsorten wie Fatima und Lourdes, ob esoterischer Hokuspokus oder Zukunftsdeutung durch Astrologie und Tarotkarten – Menschen sehnen sich auch heute nach übernatürlichen Erfahrungen und hoffen auf göttliche Sicherheiten. In seinem neuen Roman „Messias“ entspinnt der großartige deutsche Fantasy-Autor Ralf Isau aus diesem Hintergrund heraus eine ebenso spannende wie aktuelle Story. Sein Hauptprotagonist Monsignore Hester McAteer erscheint dabei als der Prototyp des Zweiflers, der die Wundergläubigkeit mit äußerster Skepsis verfolgt. Zu Beginn des Romans noch fest davon überzeugt, dass es keine echten Wunder sondern höchstens unerklärte Phänomene gibt, gerät McAteers Unglaube im Lauf seiner Ermittlungen kräftig ins Wanken.
    Ralf Isau legt einen wirklich spannenden Mystery-Thriller vor, der ganz sicher auch in den Leserinnen und Lesern einen ständigen Wechsel von Zweifel und Glauben hervorruft. Gibt es Wunder wirklich oder ist alles nur Einbildung, Lug und Trug? Geschickt versteht es Isau, hochaktuelle kirchenpolitische Themen aufzugreifen und in seine Story einzuarbeiten. Dabei spart er auch nicht mit deutlicher Kirchenkritik, ob aus dem Munde Jeschuas oder eingewoben in die Handlung der Personen, immer aber auf angemessenem Niveau.
    Dass Ralf Isau seinen „Messias“ zudem mit viel Ironie und Humor würzt, krönt diesen spannenden Thriller zu einem rundum gelungenen Lesehochgenuss.


    „Wer Wunder nicht wahrhaben will, wird immer eine ‚vernünftige‘ Erklärung finden und sie anzweifeln. Das ist ja das Wesen des Glaubens: Man muss sich auf ihn einlassen.“ Diese Worte schreibt Isau sicher nicht nur für den brummigen irischen Monsignore …

    Himmel oder Hölle – oben oder unten – Alpha oder Zero.
    Eine Welt, die nur schwarz und weiß malt. Entweder du gehörst dazu, bist oben, hast alle Chancen, bist die Elite und die Zukunft von Morgen. Oder du bist ein Nichts, arm und verabscheuungswürdig, der Abschaum der Gesellschaft.
    Alpha oder Zero. Schwarz oder weiß. Dazwischen gibt es nichts!
    Callum ist ein Zero. Als Hellhäutiger ist er Bürger zweiter Klasse, wenn überhaupt. Ein Leben mit Zukunft ist bloßer Traum. Noch dazu ein Albtraum.
    Sephy ist eine Alpha. Sie hat alle Chancen, die man sich wünschen mag. Als Tochter eines der mächtigsten und reichsten Männer des Landes, des Innenministers Kamal Hadley, bräuchte sie sich keine Sorgen um ihre Zukunft machen.
    Seit Kindertagen sind Sephy und Callum Freunde und wachsen gemeinsam auf in einer Welt, die geprägt ist von Rassismus und Diskriminierung, einer Welt, in der die dunkelhäutigen Alphas das Sagen haben und die Zeros so gut wie keine Rechte besitzen, eine Welt voller Hass, Terror und Gewalt.
    Aus der tiefen Freundschaft entwickelt sich ein zartes Band der Liebe – eine Liebe, die nicht sein darf in einer Gesellschaft, in der es nur schwarz oder weiß gibt und in der der Himmel der einen die Hölle für die anderen ist.
    Callum und Sephy träumen von einer gemeinsamen Zukunft – bis die grausame Wirklichkeit sie unbarmherzig in die Realität zurückreißt …

    Aus den Blickwinkeln zweier Teenager erzählt Malorie Blackman eine Geschichte für junge Menschen ebenso wie für Erwachsene, eine Geschichte, die tief bewegt, unruhig und nachdenklich zugleich macht und für immer in Erinnerung bleibt. Auch im 21. Jahrhundert haben Rassismus, Hass, Terror und Gewalt weiterhin erschreckende Realität. Es scheint so, als könnte der Mensch nichts lernen aus seiner Geschichte. Malorie Blackman führt in ihrem Roman diese Abgründe der Menschheit schonungslos vor Augen. Immer mehr erweist sich der Himmel als bloßes Trugbild, als verräterischer Schein. Die Welt der Alphas und Zeros ist ein wahres Inferno.
    Blackman verleiht den Leserinnen und Lesern die Augen von Sephy und Callum, indem sie aus immer wechselnder Perspektive der beiden Protagonisten erzählt und das Geschehene sichtbar und derart eindrücklich erfahrbar werden lässt.
    „Der Traum, in einer Welt ohne Diskriminierung zu leben, ohne Vorurteile, mit einer fairen Polizei, einem gerechten Justizsystem, gleichen Bildungschancen, gleichen Lebensbedingungen“ bleibt nicht nur die Hoffnung von Callum, sondern fordert in seiner Aktualität auch uns heraus. Lassen wir es zu, dass Vorurteile und Stammtischparolen die Oberhand gewinnen über Freiheit, Menschenwürde und Zukunftschancen für alle?
    „Himmel und Hölle“ reißt heraus aus der Lethargie des Zuschauens. Hoffentlich finden alle Leserinnen und Leser durch Malorie Blackmans Roman Mut, Zivilcourage und viele neue Farben, um eine Welt aus schwarz und weiß endlich bunt und fröhlich zu malen!

    Gerade fünfundzwanzig geworden und mit einem Harvard-Diplom in der Tasche kommt Jason Steinberg hochmotiviert nach Princeton. Hier will er bei Professor Richard Price in Molekularbiologie promovieren. Price gilt in diesem Fachgebiet weltweit als herausragende Koryphäe. Als einer von drei Doktoranden weiß Jason, welche Ehre und großartige Chance sich ihm hierdurch bietet. So freut er sich auf seine Forschungsarbeit und die spannende Zeit, die ihn an der Elite-Universität erwartet. Seine Zeit in Princeton will er in vollen Zügen genießen.
    Als Professor Price seinem neuen Doktoranden seine derzeitige Forschung vorstellt, kann Jason es kaum glauben, was er da sieht und hört. Price hat in den vergangenen drei Jahren außergewöhnliche Fortschritte auf dem Gebiet der Zellalterung und Lebensverlängerung bei niederen Tieren durch manipulative Eingriffe in die DNA gemacht. Jason wird mit seiner Promotion nun an weiter geplanten Arbeiten mitwirken, die alle bisher vorangeschrittene Forschung in diesem Gebiet in den Schatten stellen sollen.
    Doch bevor Jason überhaupt beginnen kann, ist alles zu Ende. Richard Price wird ermordet. Wenige Zeit später entdeckt Jason, dass ihm sein Doktorvater kurz vor dessen Tod eine geheimnisvolle, verschlüsselte Email zukommen ließ. Zusammen mit den anderen beiden Doktoranden Walter und Michael versucht Jason diese zu entschlüsseln. Ist die Forschungsarbeit des Professors schon viel weiter vorangeschritten, als die drei ahnen?
    Ein riskantes Spiel nimmt seinen Lauf, bei dem keiner weiß, wem er überhaupt noch trauen soll …


    Lewis Feynmans Thriller ist rasant und spannend, zugleich auch furchtbar erschreckend. Als promovierter Naturwissenschaftler weiß Feynman, wovon er schreibt. Die meisten der in seinem Buch verwendeten Techniken zur Analyse und Manipulation der DNS sind bereits heute verfügbar. Dies zeichnet die Brisanz und Aktualität von Feynmans Thriller aus. So geht es hier weit mehr als um einen packenden und meisterlich erzählten Mordkomplott. „Es geht um die Frage des Umgangs der Gesellschaft mit ihren technischen Möglichkeiten, es geht um die Frage der moralischen Verantwortung der Wissenschaft. Dürfen wir in das menschliche Erbgut, so wie es die Natur hervorbrachte, eingreifen? Dürfen wir Gott spielen?“ Diese Fragen stellen sich nicht nur der fiktiven Romanfigur Jason Steinberg. Vielmehr rufen sie jede und jeden von uns zur Wachsamkeit. Und sie fordern heraus zu einer klaren Stellungnahme. Feynman gelingt es mit seinem Thriller „Genetica“ auf erschreckend realistische Weise seiner Leserschaft vor Augen zu führen, was es heißen kann, wenn der Mensch glaubt, alles machen zu dürfen, was ihm möglich ist – ohne Skrupel, ohne moralische Verantwortung.
    Aktualität und Realität gepaart mit Fiktion und Spannung auf hohem Niveau – Feynman ist damit ein hervorragender Wissenschaftsthriller gelungen, der nachdenklich macht und lange nachwirkt.

    €nigma:
    Das Buch richtet sich meiner Meinung nach eh vor allem an junge Leser.
    Von daher dürfte es für deinen Sohn bestimmt geeignet sein.
    Übermäßige Gewalt wird jedenfalls nicht geschildert,
    kommt aber natürlich aufgrund der Thematik auch nicht ohne aus,
    sprich Kampfszenen und ähnliches.
    Wenn dein Sohn aber M. Heitz liest,
    kann ich dir "Der weiße Rabe" jedenfalls bedenkenlos empfehlen! :D

    Norwegen Anfang des 9. Jahrhunderts nach Christi Geburt. Unter den Männern von Jarl Hakon ist kein Platz für Schwächlinge. Auf seinen Raubzügen fordert der Jarl Mut, Tapferkeit und Treue bis in den Tod – und zu Wasser und zu Land bedingungslosen Gehorsam. Nicht umsonst sind die Nordmänner in ihren Drachenbooten weithin gefürchtet. Gierig nach Kampf und Beute, nach Sieg, Ruhm und Ehre wollen sie Odin und ihren anderen erbarmungslosen Göttern beweisen, dass sie dereinst würdig sind, als furchtlose Helden im Kampf gefallen nach Walhall gebracht zu werden, um dort mit den Göttern zu speisen. Das Schwache hat dabei keine Existenzberechtigung, nicht im eigenen Volk und schon gar nicht bei den Besiegten und Ausgeraubten. Keine Gnade für Skrälinge!
    Nach dem plötzlichen Tod seines Vaters wird der junge Leif Svensson aus seiner bisher behüteten Welt gerissen. Hakon, der Bruder seines verstorbenen Vaters, ruft ihn in seine Gefolgschaft. Aus jeder Familie muss ein Mann dem Jarl auf seinen Wikingfahrten dienen. Fasziniert von Abenteuer, Kampf und Ruhm zögert Leif keinen Augenblick, und folgt dem Jarl gegen den Willen seiner Mutter in dessen Siedlung. Dort erwarten ihn neue Freundschaften, aber auch harte Ausbildung, schmerzhafte Demütigungen und grausame Intrigen. Fest entschlossen, kein Skräling zu sein, sondern selbst ein ruhmreicher Krieger zu werden, kann ihn nichts von seinem Ziel abbringen.
    Doch noch ahnt Leif weder etwas von dem dunklen Geheimnis, das sein Leben umgibt, noch von der lebensverändernden Aufgabe, die ihn erwartet. Seine erste Wikingfahrt nach England wird zur Schicksalsstunde: Nicht länger Odin und Thor werden seine Zukunft als erbarmungslosen Krieger bestimmen. Ein ganz neues Licht wird in Leif entfacht. Welchen Weg wird er wählen?


    In „Der weiße Rabe“ erzählt Heidrun Hurst die Geschichte des jungen Wikingers Leif Svensson, der durch schwere Schicksalsschläge hindurch zum Mann wird, aber doch ganz anders, als er selbst gedacht hätte. Der Autorin gelingt dabei nicht nur eine fesselnde Wikinger-Saga, sondern zugleich eine bildgewaltige Darstellung des Lebens in Norwegen um das Jahr 800 nach Christus, das sie nach eigenen Aussagen eingängig recherchiert hat, um möglichst historisch genau zu erzählen. Bemerkenswert unaufdringlich und doch nachdrücklich und einfühlsam vermittelt Heidrun Hurst dabei den Leserinnen und Lesern wichtige christliche Glaubensaussagen. Wer sich also für die Zeit der Wikinger interessiert, wird das Buch ganz sicher fasziniert lesen, und als vielleicht Neueinsteiger in Sachen Wikinger-Zeit in den angefügten Begriffserklärungen eine gute Verständnishilfe finden. Mehr als eine bloße historische Erzählung aber kann das Buch auch wie ein Same sein, um die Botschaft von Gnade und Frieden aufgehen zu lassen, wenn es auf fruchtbaren Boden fällt.

    Das hätte sich Frau Ella wohl niemals träumen lassen, welch schwungvolle Wende ihr Leben nehmen wird. Die rüstige 87-Jährige hat in nahezu neun Jahrzehnten nun wirklich eine Menge durchgemacht – an Höhepunkten und an schweren Zeiten. Dass sie sich in Ihrem Alter nun einer Augenoperation unterziehen soll, will ihr einfach nicht in den Kopf. Nur ausgesprochen widerwillig lässt sie sich daher von Ihrem Hausarzt in die Klinik einweisen.
    Dumm gelaufen für Sascha! Nicht nur, dass ihm ein Brillenbügel beim Sturz sein Auge schwer verletzt. Nicht nur, dass ihn seine Freundin Lina hat sitzen lassen, um die Sonne Spaniens zu genießen. Nicht nur, dass sein Leben das reinste Chaos ist. Nein, jetzt auch noch diese alte schnarchende Schachtel in seinem Krankenzimmer. Womit hat er das eigentlich verdient?
    Frau Ella und Sascha – zwei Welten prallen aufeinander!
    Jung trifft Alt, Chaos-Man meets Ordnungs-Queen, die Vergangenheit reicht der Gegenwart die Hand – und alles wird anders. Denn statt der geplanten Operation, flüchtet Sascha mit Frau Ella aus dem Krankenhaus. Die gute Dame hat nämlich Angst vor der Narkose. Und Sascha ist ihre einzige Rettung. Dass aus der übereilten Hilfsaktion eine ungewohnt-ungeplante WG werden wird, können beide ja nicht ahnen.
    Saschas Freunde Klaus und Ute jedenfalls finden die alte Dame richtig prächtig. Neue Kleider für Frau Ella und einige Lektionen in „So lebt man heute“ sind erst der Anfang, um das Leben der beiden Augenkranken so richtig umzukrempeln. Der rüstigen Dame jedenfalls scheint der neue Schwung viel Spaß zu machen und auch Sascha findet neues Glück – bis für beide die Vergangenheit unerwartet an die Tür klopft …


    Dieser wunderbare Roman ist im wahrsten Sinn des Wortes eine Hommage an das Leben.
    Leichthin und humorvoll schwebt die Handlung von Zeile zu Zeile, singt von der guten alten Zeit ebenso wie vom Reichtum der Moderne und rührt das Herz an.
    Florian Beckerhoff bringt zwei Menschen zusammen, die ungleicher kaum sein könnten. Und doch ahnt man bereits das Lebensglück, das in dieser Begegnung liegt, leidet man mit, wenn es sich auch immer wieder zu verflüchtigen scheint, und bleibt man der Frage auf der Spur: Was können Alt und Jung voneinander lernen?
    Eine warmherzige und fröhliche Sprache lässt Beckerhoffs Geschichte zu einem leichten und zugleich tiefsinnigen Lesevergnügen werden. Leider ist es für mich am Ende dann aber der übereilte Schluss, der Beckerhoffs Romandebüt der Krone beraubt. Ein wenig schade doch für ein sonst so wunderbares Buch!

    Inspektor Maxwell Odom ist in Sachen Forensik der Top-Mann des San Diego Police Departments. Tiefer persönlicher Schmerz macht ihm zurzeit jedoch seine Arbeit schwer. Trotz mehrmaliger Warnung seitens seines Chefs Bruce Yates, kann Max sich nicht aus einer Ermittlung heraushalten, in die er aus persönlichen Gründen verstrickt zu sein scheint. Kurzerhand macht Yates ihm daher klar, dass er sich entweder eine Auszeit nehmen oder eine spezielle Dienstreise antreten soll, um sich die nötige Ablenkung zu verschaffen und die Ermittlungen nicht zu behindern. So vor die Wahl gestellt, entscheidet sich Max widerwillig für die Reise, die ihn auf einen Kongress nach Jerusalem führt, um dort vor Forensikern einen Vortrag über Spurensicherung zu halten.
    Nach einem langen Flug kommt Max müde und erschöpft im Heiligen Land an. Im Hotel eingecheckt, in seinem Zimmer angelangt und nach einer ausgiebigen Dusche, gehen Max noch viele Gedanken durch den Kopf, bis er endlich in einen unruhigen Schlaf fällt.
    Daraus erwacht er am nächsten Morgen durch das Klingeln des Telefons. Sein Taxifahrer würde schon warten, um ihn zum Kongress der Forensiker zu bringen. Kaum verlässt er mit diesem die Hotellobby, landet Max von einem Augenblick auf den anderen in einem Jerusalem, das ihm eher surrealer Traum als Wirklichkeit scheint: Keine Busse, keine Autos, keine asphaltierten Straßen – sondern Männer und Frauen in seltsamen Gewändern zu Fuß auf staubigen Wegen. Tatsächlich findet sich Max um zwei Jahrtausende zurückversetzt ins Jerusalem zu biblischer Zeit. Keine moderne Bequemlichkeiten erwarten ihn da, sondern finster dreinschauende römische Soldaten und eine Welt, die Maxwell Odom weder versteht noch für wahr halten mag.
    Fest davon überzeugt, in seinem Gehirn sei ein Blutgefäß geplatzt und er würde in seinem Hotelzimmer auf dem Bett liegend in einem Traum gefangen sein, glaubt Max anfänglich nichts von dem, was ihm da begegnet. Der Taxifahrer, der sich ihm als Joschua ben Josef vorstellt, und ganz zweifellos viel mehr weiß, als er zu wissen vorgibt, führt ihn durch die Stadt und leitet Max zu einer einzigartigen Spurensuche an, die alle ihm bisher begegneten Ermittlungsfälle weit in den Schatten stellen wird. Eine schier unglaubliche Ehre wird Max Odom zuteil: Er soll mit seinen Fähigkeiten als forensischer Ermittler den Tod und die Auferstehung von Jesus aus Nazareth untersuchen, der nur wenige Tage zuvor gekreuzigt wurde.
    Was Max während seiner Ermittlungen herausfindet, könnte seine bisherigen Glaubenszweifel in Frage stellen und endlich die Fesseln lösen, die sich so eng um sein Herz geschlungen haben. Sollte er also nicht nur an einem Hirnschlag leiten, dann könnte dies tatsächlich die größte Entdeckung seines Lebens sein. Und die Wahrheit, der er zu begegnen scheint, hätte die Kraft, seine tiefen Wunden zu heilen.


    „Jerusalem Verschwörung“ ist ein außergewöhnlicher Roman. Was auf den ersten Blick als leicht vorhersehbare Geschichte daherkommen mag, weil man ja weiß, wie die Sache mit Jesus ausgeht, wird aber doch zu einer humorvollen, faszinierenden, geistreichen und wirklich zu Herzen gehenden Erzählung. Gansky versteht es, durch seine eindrucksvollen Schilderungen und eine ausdruckreiche Sprache die biblischen Gestalten und die Geschichte Jesu in ganz besonderer Weise zum Leben zu erwecken. Ihm gelingt so weit mehr als eine durchschnittliche Zeitreise-Geschichte in die Welt Jesu. Ganskys Roman erschließt den Leserinnen und Lesern ganz wunderbar die innere Reise eines Mannes zu echtem Frieden und heilender Vergebung. Ob diese innere Reise tatsächlich auch eine reale äußere Seite hat, bleibt dabei lange Zeit unklar. Und natürlich werde ich hier nicht verraten, ob dies der Fall ist oder nicht. Finden Sie es selbst heraus! Es kann gut möglich sein, dass auch für Sie eine einzigartige Reise beginnen wird …

    Auf lehmigem Morast und Sand ist es gebaut, das wohl bekannteste schiefe Gebäude der Welt. Die Rede ist vom Turm zu Pisa. Seine Schieflage entsteht durch den ungeeigneten Untergrund, den das Gewicht des Turmes verformt und die Standhaftigkeit des Gebäudes bedroht. Durch Bleibarren als Gegengewichte und geschickte Erdbohrungen konnte der Turm für die wohl nächsten 300 Jahre gesichert werden. Schief ist er immer noch. Aber gerade das macht ihn ja zum einmaligen, weltweit bekannten Wahrzeichen.
    Wer denkt wohl nicht an den Schiefen Turm, wenn er von der PISA-Studie hört. Denn auch diese zeigt eine deutliche Schieflage und Einsturzgefahr auf! Gemeint ist das deutsche Bildungssystem, an dessen Fassade durch oben genannte Studie nicht nur ein paar Schönheitsfehler offenkundig wurden, sondern vielmehr die Frage aufgeworfen wird: Haben wir nur auf Morast und Sand gebaut? Und manch eine(r) ahnt so langsam aber sicher, dass ein paar planlose Tiefenbohrungen, lieblose Bleigewichte und voreilige Schönheitsoperationen hier nicht weiterhelfen werden. Zu allem Überfluss hat diese Schieflage in Bildung und Zukunft unserer Jugend nichts, aber auch gar nichts von einem stolzen Wahrzeichen.
    Während die einen nun PISA irgendwie schön reden wollen, und mit stolz geschwellter Brust sich als Einäugige zum König der Blinden küren, lamentieren die anderen, finden alles nur noch schlecht und malen uns die schwärzeste Zukunft. Unseren Kindern und Jugendlichen freilich hilft weder das eine noch das andere.


    Einen wunderbaren Beitrag zur Bildungsdiskussion liefert hingen schon seit längerem der renommierte Wissenschaftler Peter Struck. Als Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Hamburg setzt sich Struck seit Jahren mit aktuellen Fragen und Trends im Bildungswesen auseinander und ist eine weithin gehörte und geachtete Stimme in der Bildungsdebatte, die sich unserem Land besonders durch den PISA-Schock stellt.
    Die Botschaft im Jahr 2001 war deutlich: Deutschland hat keine guten Schulen mehr, so wie es 200 Jahre lang der Fall war. Seitdem wurde viel diskutiert und tatsächlich auch gehandelt. So jedenfalls diagnostiziert Struck die gegenwärtige Situation und sieht weiterhin noch viel Handlungsbedarf. Seit geraumer Zeit veröffentlicht er seine Gedanken und Ideen unter anderem in der Kolumne „Lerneffekte“ der Zeitung „Schleswig-Holstein am Sonntag“. Einige dieser Kolumnen hat er nun in einem kleinen Buch unter dem tiefgründigen Titel „Lernen lernen“ zusammengefasst. Wie müssen Bildung und Erziehung nach PISA aussehen? Wie müssen Bildung und Erziehung aussehen, damit unsere Kinder und jungen Menschen eine gute Zukunft haben?


    In „Lernen lernen“ greift Struck hierzu eine Vielzahl aktueller Fragestellungen auf und bezieht klare Position. Er spricht über Erziehung und Gewalt, denkt über Bildungsstudien und das deutsche Schulsystem nach, bevor er schließlich deutliche und sicher auch nicht wenig schmerzhafte Aussagen zur gegenwärtigen Schuldebatte und der künftigen Lehrerrolle macht. Für Struck ist eines klar: Länder wie Finnland, Norwegen, Schweden oder Kanada haben seit Jahren verstanden, was man in unserem Land bestenfalls vielleicht als Lippenbekenntnis unterstützen mag, leider aber nicht zum Handeln treibt: Nicht Schüler müssen schulfähig, sondern Schulen müssen schülerfähig sein!
    Schule als Lernwerkstatt, nicht Lehranstalt – Lehrer(in) als Coach – Ganztagesschule – eingliedriges Schulsystem – keine Noten bis zur achten Klasse … Was für uns nach Bildungscomedy klingt, ist in Ländern wie Kanada und Schweden, Norwegen und Finnland Wirklichkeit – und dies mit großem Erfolg! Struck bringt in seinen erfrischenden Kolumnen immer wieder auf den Punkt, woran unsere Bildung krankt, wie aber vor allem die Zukunft der jungen Generation werden kann, wenn wir Mut zur Veränderung haben.
    Für den Hamburger Erziehungswissenschaftler ist aber klar: Auf die Politik allein kann dabei kein Verlass sein. Es braucht gute Schulleiter(innen), Lehrer(innen) mit Spaß am Beruf und Knowhow in Sachen Pädagogik, engagierte Eltern und eine interessierte Gesellschaft.


    Ein schiefes Bildungswesen ist wirklich kein Wahrzeichen und es bedroht das Leben unserer Kinder und Jugendlichen. Bildungs-Neu-Denker wie Peter Struck können uns Mut machen, nicht nur lieblose Ausbesserungsarbeiten anzusetzen, sondern umzudenken und neu zu handeln, Morast und Sand abzutragen, um ein tragfähiges Fundament zu errichten. Damit die jungen Menschen von Morgen das Lernen lernen und ihr Leben tatkräftig gestalten können.

    Millionenfach in den USA verkauft erreicht William Paul Youngs „Die Hütte“ nun auch Deutschland. Wie kaum ein anderes Buch bewegt dieser Weltbestseller die Gemüter. Youngs Geschichte rührt eben an tiefen Gefühlen und Empfindungen, die keinem Menschen fremd sind. Und sie spricht Fragen aus, die schon so vielen durch alle Menschheitsgenerationen hindurch durch den Kopf gegangen sind. Es sind dies Fragen nach dem Leid, nach dem Sinn des Lebens und vor allem auch die Frage nach Gott und was er mit all dem zu tun hat. „Die Hütte“ wirft diese Fragen aber nicht nur in den Raum, sondern bietet in romanhafter Form auch überraschende Antworten. Manchem sind diese zu billig, einigen gar zu unchristlich und unbiblisch, vielen aber so hilfreich und geradezu wunderbar.
    Was also ist dran an „Die Hütte“?


    Dieser Frage geht der amerikanische Theologe Roger E. Olson nach. In seinem Büchlein „Gott und die Hütte“ bietet er einen fundierten Einblick in Youngs Weltbestseller. Seine Suche nach Wahrheit und Gehalt des Romans zerlegt diesen dabei – Gott sei Dank – nicht in zerrissene Einzelstücke, sondern macht sich auf den Weg, um – gleich einem Spaziergang durch die Hütten-Welt – deren geistige Luft zu atmen und ihre Schönheit zu entdecken. Dabei verschweigt Olson auch nicht manchen Stolperstein, dem er auf seiner Hütten-Wanderung begegnet. Vielmehr gelingt es ihm aufzuzeigen, warum die Hütte so gut tut und so viel Gutes bewegen kann, und gleichzeitig die Grenzen einer Erzählung anzusprechen, da „Die Hütte“ ja eben ein Roman ist und auch genau als solcher verstanden werden will.
    Olson widmet sich in seinen Fragen sowohl der Botschaft von „Die Hütte“ als auch deren theologischem Gehalt. So schafft er Raum, selbst tiefer in den Weltbestseller einzusteigen, die eigenen Gedanken weiterzuspinnen und sich noch mehr berühren zu lassen. So begegen wir einem Autor, der ganz ohne Frage selbst viel Freude an „Die Hütte“ hatte. „Ich glaube, DIE HÜTTE ist mehr als ein Roman, der christliche Glaubensinhalte aufgreift. Es ist eine wahre Geschichte. Mit ‚wahr‘ meine ich dabei nicht die Handlung an sich. Ich meine die Übertragbarkeit auf unser aller Leben.“ Gerade darin sieht Roger Olson die Chance von Youngs Roman.
    Diesem Büchlein gelingt ein wunderbarer Brückenschlag: Olson nimmt die Geschichte als das, was sie ist – eben eine wunderbare Erzählung – und zeigt zugleich das, was sie sein kann – eine froh(machende) Botschaft! Zwar fokussiert er auch die theologischen Unschärfestellen, legt den Finger in manche Wunden (die im Übrigen auch mir während des Lesen auffielen), schreibt frei heraus, was er gerne ändern würde (auch für ein aus seiner Sicht glaubwürdigeres Ende), hat mir persönlich aber vor allem mein Herz noch mehr geöffnet für die berührende Botschaft von Liebe und Vergebung, die nicht nur bibeltreu sondern auch so trostreich und wahr für alle ist.
    „Ich fände es gut, wenn man DIE HÜTTE und den Autor verteidigt, wann immer man unfairer und kleinlicher Kritik begegnet – besonders was Anschuldigungen der Irrlehre angeht. Man kann auch sagen, dass das Buch eine dringend nötige Korrektur dessen birgt, wie Leute über Gott denken.“ Diesen abschließenden Worten Olsons kann ich nur voll und ganz zustimmen.


    Dem Buch angefügt sind zu jedem Kapitel eine ganze Reihe Fragen, die für Gesprächskreise zu „Gott und die Hütte“ gedacht, aber auch sehr hilfreich für persönliche Weiterüberlegungen sind. So kann das Buch zu einem guten Arbeitsbuch werden und zugleich die Freude an Youngs Weltbesteller vertiefen.

    Robert Hunter ist Detective und Profiler beim Morddezernat in Los Angeles. Hunter liebt seinen Job und ist ein verdammt guter Polizist. Nicht gerade mit überschwänglicher Begeisterung begegnet er allerdings dem neuen Partner, der ihm von seinem Chef zugeteilt wird: Er hält Carlos Garcia für einen echten Grünschnabel, der gerade mal zwei Jahre beim Police Department war und von Mordfällen sicher keinerlei Ahnung hat.
    Ausgerechnet ihr erster gemeinsamer Fall beschwört eine grausame Vergangenheit herauf, die Hunter eiskalt erwischen und beiden Detectives äußerste Kraft abverlangen wird:
    Ein Serienkiller scheint zurückgekehrt. Er lässt seine Opfer erst auf grausame Weise leiden, bevor er sie dann bestialisch ermordet. Sein Erkennungszeichen ist ein Doppelkreuz, das er den Opfern in den Nacken ritzt. Zwar wurde nach den ersten Morden bereits ein Täter gefunden und hingerichtet, doch hatte Hunter damals schon große Zweifel an dessen Schuld. Diese Zweifel scheinen sich nun zu bestätigen, als ein neues Opfer auftaucht, das eben jene Kennzeichnung trägt, die nur der wahre Kruzifix-Killer kennen kann.
    Wie schon damals, so nimmt auch diesmal der Killer mit Hunter telefonischen Kontakt auf, um ihn auf weitere Opfer hinzuweisen. Für Garcia und Hunter beginnt so ein Wettlauf mit der Zeit, denn weitere Morde werden geschehen, wenn sie zwischen den Opfern keine Verbindung finden, um der Lösung des Falles auf die Spur zu kommen.
    Dass dies zu einem Wettlauf ums eigene Leben werden wird, können beide Detectives noch nicht ahnen …


    Wer diesen Thriller zur Hand nimmt, durchschreitet schon auf den ersten Seiten das Höllentor und begegnet einem teuflisch intelligenten und blutrünstig durchtriebenen Killer. Und einmal das Tor durchschritten, kann man sich von dem Buch kaum mehr trennen. Chris Carter zieht mit seiner Art des Erzählens in den Bann, lässt kaum Zeit zum Verschnaufen, sondern hetzt seine Leserinnen und Leser durch das Geschehen. „Der Kruzifix-Killer“ gehört, was Spannung, Einfallsreichtum, Grausamkeit und Überraschung anbelangt, ganz ohne Frage in die Top-Riege des Genres. Dieses Thriller-Debüt spielt ganz oben mit! Carter versteht es geschickt, die Story zu entfalten und spannend zu halten, dabei alle nötigen Informationen aus der Vergangenheit einfließen zu lassen, um schließlich in einem fulminanten Finale zu einem glaubwürdigen und doch überraschenden Ende zu kommen.
    Das Höllentor ist aufgestoßen, der Kruzifix-Killer wartet … Treten Sie ein!

    Die Welt im Jahr 2030:
    Die Klimaerwärmung ist schreckliche Wirklichkeit, die Meeresspiegel sind gestiegen, Tornados entfesseln immer mehr und immer stärker ihre zerstörerische Kraft, Wüstengebiete breiten sich Jahr um Jahr weiter aus, weltweit leiden Milliarden Menschen unter Hunger und Durst. Viele Tierarten sind ausgestorben.
    Die technologische Entwicklung ist rasant vorangeschritten. Virtuelle Welten werden für viele zur Droge, um sich vor dem Alltag zu flüchten – und schließlich zur tödlichen Falle.
    Die medizinische Forschung hat große Erfolge erzielt. So wurde endlich ein Impfstoff gegen AIDS gefunden und auch auf anderen Gebieten Krankheiten erfolgreich bekämpft. Die Pharmaindustrie bietet inzwischen für jedes Wehwehchen ein Mittel an, hilft bei Sex, Konzentration, Beruhigung und vielem mehr. Die dunkle Kehrseite der entstehenden Abhängigkeit scheint dabei keine Rolle zu spielen …
    Die natürlichen Ölvorkommen sind fast restlos aufgebraucht. Autos werden inzwischen meist mit Wasserstoff angetrieben, auch die wenigen Flugzeuge die es noch gibt.
    Die USA sind längst keine Wirtschaftsmacht mehr. China tritt, nach der erfolgreichen Befreiung vom kommunistischen System, dieses Erbe erfolgreich an.
    Die Reichen verbarrikadieren sich in Enklaven, die ihnen Schutz und Reichtum sichern. Die Armen müssen täglich um ihr Überleben kämpfen.
    Unsere Welt in nicht allzu ferner Zukunft: schrecklich, grausam, tödlich – und mit ihrem größtem Problem konfrontiert: Das Lebenselixier Wasser geht zur Neige.
    Mitten in diesem Chaos ein neuer Hoffnungsfunke: In Burkina Faso entdeckt ein Satellit ein riesiges Wasserreservoir. Die Präsidentin des afrikanischen Armutslandes bittet die europäische Hilfsorganisation SOS um Unterstützung bei der Erschließung der kostbaren Ressource. Der Holländer Rudy, der durch einen terroristischen Anschlag kürzlich erst Frau und Kind verloren hat, und die Französin Laurie, Mitarbeiterin der Hilfsorganisation, nehmen den lebensgefährlichen Auftrag an, die Bohrausrüstung nach Burkina Faso zu bringen. Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt, denn an dem lebenspendenden Wasser sind auch noch andere interessiert. Laurie und Rudy erwartet eine wahre Höllenfahrt und ein erbitterter Kampf auf Leben und Tod!


    Der französische Autor Jean Marc Ligny zeichnet in seinem Öko-Thriller ein wahrlich düsteres Bild unserer nahen Zukunft. Seite um Seite packt einen das Entsetzen – nicht nur wegen der überwältigenden Grausamkeit und Habgier oder den todbringenden Umweltbedingungen, sondern vor allem, weil Ligny es derart gekonnt versteht, dies alles so realistisch zu schildern. Immer wieder überfällt einen beim Lesen die Ahnung, dass so tatsächlich unsere Zukunft aussehen könnte. Ligny bedient sich dafür eines einfallsreichen Mittels: Jedem Abschnitt stellt er ein Zitat, ein Interview, einen Fernsehausschnitt, eine Radiosendung oder ähnliches voran, mal fiktiv, mal real. Dies bietet nicht nur schon eine geschickte Zusammenfassung des jeweiligen Themas, sondern erzielt eben geradezu einen unglaublichen Realitätscharakter seines Thrillers.
    Ligny spart in seinem Buch nicht mit Grausamkeit und derben Worten. Schrecken und Tod sind allgegenwärtig. Die Fahrt durch seine künftige Welt ist temporeich, atemberaubend, zugleich auch mystisch und magisch – vor allem aber entsetzlich. Eine düstere Zukunft malen – das konnten schon viele vor Ligny. Undheilspropheten unken zu Hauf, auch in unseren Tagen. In „Aqua TM“ versteht der Autor es aber weit über alle Schreckensvisionen hinaus auch den Funken Hoffnung glimmen zu lassen. „Weiter daran zu glauben, dass die Menschheit es schafft, auch wenn jede neue Katastrophe das Gegenteil zu beweisen scheint.“ Diese Erkenntnis ereilt nicht nur Laurie, sondern wird auch für die Leserinnen und Leser zur aufrüttelnden Botschaft.