Beiträge von DaveAndy

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    „19 Minuten und nichts ist mehr so, wie es war
    Das Haus kommt ihr zu groß vor, der Schultag zu lang, das Licht zu hell. Manchmal dreht sich alles und Sophies Hände werden schweißnass. Und was in aller Welt hat sie jemals mit Abigail verbunden? Ihre beste Freundin hat nur noch Partys und Jungs im Kopf und ist Sophie mit einem Mal furchtbar fremd. Verbunden fühlt sich Sophie dagegen mit der neuen Mitschülerin Rosa-Leigh. Sie schreibt Gedichte und genießt es, anders zu sein. Aber wie soll Sophie ihr näher kommen ohne über den schrecklichen Tag zu reden? Den Tag, der alles veränderte ...


    Poetisch und mit großer Sensibilität hat Alice Kuipers, Autorin des Bestsellers Sehen wir uns morgen? , Sophies Geschichte umgesetzt. Fast wie in einem Krimi, erfährt der Leser durch Sophies Tagebuch nur Stück für Stück die furchtbare Wahrheit



    Meine Meinung
    Ich bin auf das Buch durch das wunderschöne Cover aufmerksam geworden und als ich dann auch noch die Beschreibung des Inhalts gelesen habe, wurde ich sehr neugierig darauf es zu lesen. Ich bin völlig uninformiert an das Buch herangegangen und habe mich mehr oder weniger frei auf die Geschichte eingelassen. Da ich gemerkt habe, dass das gut war, möchte ich euch auch nicht mehr zum Inhalt sagen, als ihr bei amazon in der Beschreibung lesen könnt, denn dieses Buch lebt vom Entdecken und das möchte ich euch bewahren.


    Die Geschichte rund um Sophies Leben ist in Tagebuchform verfasst. Es beginnt am 1. Januar eines neuen Jahres und der Leser erfährt sofort, dass Sophie etwas Schreckliches erlebt haben muss, denn sie spricht von Anfang an immer wieder übers Vergessen wollen. Sie ist sechzehn Jahre alt und lebt mit ihrer Mutter alleine, geht ungern zur Schule, hat einen kleinen Freundeskreis und ist unglücklich verliebt. Alles Weitere erfährt man erst nach und nach und trotz der nur 220 Seiten hat das Buch viel zu bieten.
    Besonders hervorzuheben ist die gefühlsvolle Schreibweise, welche die Autorin durch Sophie zum Ausdruck bringt. Die Tagebucheinträge, oftmals nur ein paar Sätze, wirken sehr authentisch, sodass man das Gefühl bekommt, man lese die Notizen einer Bekannten oder Freundin. Außerdem ist er sehr poetisch und so spielt die Poesie bzw. das Gedichte schreiben in diesem Roman auch eine große Rolle. Leser, die der Lyrik nicht ganz abgeneigt sind, deuten hier sicherlich auch vieles zwischen den Zeilen. Zudem ist der Schreibstil auch jugendlich und damit sehr gut angepasst.
    Sophie ist mir von Anfang an sehr sympathisch gewesen. Sie wirkte nahbar und echt und
    dadurch könnte sie wirklich gut die junge Schülerin von nebenan sein.

    Die Ereignisse, die der Leser über den Zeitraum eines halben Jahres nach und nach erfährt, sind neben alltäglichen Dingen wie Schule und Party vor allem auch Sophies Empfindungen und Gefühle. Als Leser weiß man, dass etwas sehr Schlimmes vorgefallen sein muss. Nach und nach traut sich Sophie, ihre Erinnerungen daran zuzulassen und sie in ihr Tagebuch zu schreiben. Hier muss ich erwähnen, dass sowohl der deutsche Titel „Vor meinen Augen“ als auch der englische Originaltitel „Lost for words“ absolut passend zur Geschichte sind. Eine sehr gute Wahl demnach und besser kann man das, was Sophie erleben musste, auch gar nicht bezeichnen.
    Die Autorin behandelt die Geschichte des Buches so sensibel und authentisch, dass ich den Eindruck gewann, sie habe selbst so etwas in ihrem Leben erlebt oder kennt zumindest jemanden, der dies erlebt haben muss. Hier finden wir wirklich keine seitenfüllenden Texte, nein, hier passt jeder Satz genauso ins Buch, wie es sein müsste.


    Mich hat das Buch recht aufgewühlt zurückgelassen, denn gerade weil ich ohne viel Storywissen an das Buch herangegangen bin, hat es mich umso mehr schockiert und mehrmals tief durchatmen lassen. Eine rührende, traurige und zugleich mutmachende Geschichte eines jungen Mädchens, welche einen nicht kalt lässt und genauso irgendwo auf der Welt passiert sein könnte.

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    „Schrei doch, dachte er, schrei


    Als der Berliner Kommissar Nils Trojan an den Schauplatz eines Mordes gerufen wird, erwartet ihn eine grausame Inszenierung: Der jungen Frau wurden die Haare abgeschnitten, ein zerfetzter Vogel ist auf ihrem Körper platziert. Trojan und sein Team sind entsetzt, doch noch während sie die ersten Ermittlungen einleiten, ereignet sich ein zweiter Mord – wieder hatte das Opfer lange blonde Haare, und wieder hinterlässt der Federmann einen makabren Gruß in Gestalt eines toten Vogels. Trojan hofft, durch die kleine Tochter der Ermordeten einen Hinweis zu bekommen, doch dann verschwindet das Mädchen von einem Tag auf den anderen. Unterstützt von der Psychologin Jana Michels macht sich Trojan an die Lösung des Falls – und befindet sich unvermittelt auf einer Reise in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele.“



    Meine Meinung
    Allein das Cover hat mich so angesprochen, dass ich nach dem Lesen des Klappentextes unbedingt das Buch lesen wollte. Ich erwartete einen guten deutschen Thriller, denn ich bin immer dafür zu haben, gute neue deutsche Thrillerautoren für mich zu entdecken.


    Nils Trojan ist Kommissar in Berlin und arbeitet aktuell an einem sehr grausamen Fall. Der Mörder tötet blonde Frauen, schneidet ihnen die Haare ab und platziert einen zerfetzten und ausgeweideten Vogel auf deren Leichnam. Sofort
    ist ihm klar, dass ein Seriemörder durch Berlin wütet. Doch neben der grausamen beruflichen Seite, kämpft er sich auch privat durch einige Probleme. Weil er nicht als schwach gelten will, sucht er heimlich schon seit Längerem eine Psychologin auf, denn er leidet unter Ängsten und Albträumen.

    Als die Tochter eines Opfers nach dem Mord spurlos verschwindet, überschlagen sich beinahe die Ereignisse und Nils Trojan muss seine Ängste überwinden und sich dem Bösen stellen.
    Zu Beginn muss ich erwähnen, dass ich das Buch beinahe in einem Rutsch verschlungen habe, was bei mir äußerst selten vorkommt, da ich ein recht langsam lesender Mensch bin. Doch bei diesem Buch hatte ich die ersten 100 Seiten so schnell weg gelesen, ohne es bewusst zu merken. Dadurch war das Buch für mich mit 380 Seiten sehr kurzweilig und ich hatte es binnen einen Tag durch. Woran genau es lag, dass ich das Buch so verschlungen habe, kann ich nicht genau sagen. Die Spannung ist natürlich vorhanden, allerdings nicht so groß, als dass es ein totaler Pageturner dadurch gewesen wäre. Der Schreibstil las sich gut und flüssig, war aber auch in dieser Hinsicht kein besonderer.
    Ich denke, dass es daran lag, dass die Geschichte rund um Nils Trojan und dem Federmann ziemlich oberflächlich beschrieben wurde. Man weiß als Leser, dass dies der erste Teil einer Reihe rund um den Ermittler Nils Trojan ist, daher
    denke ich mir, dass der Autor deswegen die einzelnen Charaktere und insbesondere Nils Trojan nicht zu sehr beschrieben hat, um einfach noch genügend Stoff für die kommenden Bücher zu haben. Wir erfahren ein paar grundlegende Fakten über Nils Trjoans Berufsleben und Privatleben, allerdings hatte ich beim Lesen das Gefühl, alles mit sehr viel Abstand zu erfahren. Ich fühlte mich zwar mittendrin im Fall, aber da die Charaktere nur grob beschrieben wurden, fiel es mir schwer, mir ein klares Bild von ihnen zu machen.

    Die Idee des Federmannes hat mir gut gefallen. Ich als Thrillerliebhaber habe schon einige Serienkiller kennen gelernt und so mag ich es, wenn ich immer wieder etwas Neues lese, was ich bis dato noch nicht kannte. Der Killer ist ziemlich pervers und die Mordszenen sind sehr blutig und bildlich beschrieben, sodass mir bei der Vorstellung der verzupften Vögel beim Lesen schon leicht übel wurde. Allerdings hatte ich mir auch hier gewünscht, viel mehr Hintergründe über die Taten des Mörders zu erfahren. Er bleibt recht weit unerwähnt und wir erfahren nur einen kleinen Teil seiner wahrscheinlich sehr kranken Psyche.
    Als klar wird, wer der Mörder ist, gab es einen Aha-Effekt, allerdings hat mich die Auflösung auch nicht vom Stuhl gehauen. Wahrscheinlich kenne ich inzwischen einfach zu viele Thriller, um da noch groß eine Überraschung zu erleben.

    Nichtsdestotrotz hat mir „Der Federmann“ gut gefallen, besonders in Hinblick auf die Kurzweiligkeit der Story, die in einem Rutsch flüssig zu lesen war. Ich habe auf jeden Fall Lust, auch sein nächstes Buch zu lesen.

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    „Die siebzehnjährige Alex befindet sich auf einer Wanderung in den Bergen, als plötzlich die Natur um sie herum verrücktspielt und eine Druckwelle sie zu Boden wirft. Was war das? Alex hat keine Ahnung, aber sehr schnell wird klar, dass die Welt, die sie kannte, nicht mehr existiert. Die meisten Städte sind zerstört und die Überlebenden werden zur lauernden Gefahr. Das Einzige, worauf Alex noch zählen kann, ist ihre Liebe zu Tom. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen. Doch dann wird Tom verwundet, und Alex muss ihn schweren Herzens zurücklassen, um sein Leben zu retten. Als sie mit Hilfe zurückkehrt, ist er verschwunden. Eine packende Suche beginnt. Eine Suche nach Antworten, sich selbst und nach der einen ganz großen Liebe. Denn Alex weiß: Tom lebt, und sie wird ihn finden, komme, was wolle“


    Meine Meinung
    Zu Beginn muss ich die Gestaltung des Buches unbedingt loben. Als ich es zum ersten Mal in den Händen hielt, war ich hin und weg von diesem wunderschönen Cover. Das kräftige Blau schaut einfach richtig Hammer genial aus. Macht man den Schutzumschlag ab, ist das Buch genauso dunkelblau gehalten und die weißen Vögel verzieren das Cover. Eine wirkliche Augenweide und ein wirklich super tolles Cover!


    Zur Story will ich allerdings nicht wirklich viel sagen, denn leider habe ich beim Lesen feststellen müssen, dass die Beschreibung des Inhalts schon sehr viel zur Geschichte verrät und so weit reichend ist, sodass ich keine Worte mehr über die Story an sich verlieren möchte, sondern direkt zu meiner Meinung komme.
    Alex war mir von Beginn an ein sehr sympathisches Mädchen. Ihre Beweggründe in die Berge zu ziehen, um dort eine Wanderung zu machen, sind anfangs unklar, werden dann aber nach und nach zu einer traurigen Gewissheit. Mit dieser las ich das Buch dann auch weiter und so war einem auch verständlich, wieso Alex sich in den verschiedensten Situationen so verhält, wie sie es eben tat. Denn Alex leidet an einer unheilbaren Krankheit und will einfach ein paar Tage mit sich selbst alleine sein, wandern und den Gedanken freien Lauf lassen.
    Doch als alles anders kommt, weil eine Druckwelle um sie herum alles verändert, geht es auf einmal ums nackte Überleben und die große Spannung in dem Buch baute sich schlagartig auf. Als Leser war man gefesselt von den Beschreibungen dieser Katastrophe und die aufgeführten Theorien, was genau passiert sein könnte, haben mir sehr gut gefallen und zum Nachdenken aufgerufen. Was eben als mehr oder weniger gemütlichen Trip durch die Berge begann, entwickelte sich sehr rasch zu einem wahren Abenteuer. Und an dieser Stelle wurde es dann auch unmöglich, das Buch beiseite zu legen und ich las die ersten ca. 200 Seiten beinahe in einem Rutsch.
    Das Buch beinhaltet auch dystopische Aspekte, denn die Veränderungen der Umgebung, in denen Alex und ihre neuen Bekannten, die sie antrifft, sich auf einmal befinden, erinnern sehr an Endzeitthematiken. Ich würde es nicht unbedingt als Dystopie bezeichnen, obwohl es Einflüsse in diese Richtung vorweist. Für mich war das Buch viel mehr ein Abendteuerthriller, denn neben actionreichen Szenen und dem Kampf ums Überleben, gibt es auch viele blutige Szenen und Tote. Für ein Jugendbuch empfand ich es stellenweise als ziemlich brutal, denn die Autorin schafft es, sehr bildlich zu schreiben. Deswegen hatte ich auch durchgehend das Gefühl beim Lesen einen Film zu sehen. Ich war quasi mit Alex zusammen in den Bergen und hatte das Gefühl, leibhaftig dabei zu sein und alles live mitzuerleben.
    Einen kleinen Kritikpunkt haben ich allerdings, weswegen ich dem Buch auch nur 4 von 5 Sternen gebe: Die letzten etwa 150 Seiten waren für mich zu langatmig und ich musste mich ein bisschen zwingen, weiter zu lesen. Für meinen Geschmack geschah dort zu viel und es wurde zu wenig auf die einzelnen Geschehnisse eingegangen.


    „Ashes: Brennendes Herz“ ist der erste Teil einer Reihe und besonders das Ende ist sehr fies. Ein Cliffhanger, wie man ihn sich am Ende eines Teils wünscht, um danach sofort Lust auf den zweiten Teil zu bekommen.
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    „Pascal ist der Wanderer. Er ist der einzige Mensch, der die Dunkle Pforte durchschreiten kann, die Schwelle
    zwischen den Lebenden und den Toten. Unter der Führung der schönen Toten Beatrice hat er sich tief in das Reich der Verdammten vorgewagt und seine Freundin Michelle befreit, die dorthin entführt worden war. Nie wieder wollte Pascal nach diesem Erlebnis das Jenseits betreten, jedenfalls nicht vor seinem eigenen Tod.


    Doch er ahnt nicht, dass er beobachtet wird. Auf der Suche nach dem Wanderer geistert ein Dämon durch das Zwischenreich. Es ist Marc, der vermeintlich unschuldige zehnjährige Junge, den Michelle und Pascal aus Mitleid befreit
    haben. Er blickt durch jeden Spiegel, den er finden kann, hinein in unsere Welt. Denn er wartet nur auf die Gelegenheit, ins Leben zurückzukehren. Und während Pascal sich hin- und hergerissen fühlt zwischen seiner Liebe zu
    Michelle und der tiefen Sehnsucht nach Beatrice, erhält er einen neuen Auftrag: Er muss Marc wieder dorthin bringen, wohin er gehört: in die Hölle.“



    Meine Meinung
    Nachdem ich letztes Jahr „Puerta Oscura: Totenreise“ nicht nur gelesen, sondern auch geliebt habe, habe ich nun all die Monate sehnsüchtig auf den Nachfolger gewartet. Jetzt im August war es endlich soweit: Der 2. Teil der Totenreise „Totengelächter“ ist im Loewe Verlag erschienen.


    Genauso wie der erste Band beginnt auch dieser wieder extrem spannend. Sofort war ich wieder in Paris und mitten unter Pascal, Daphne und seinen Freunden.
    Dieses Band beginnt drei Monate nach dem Pascal von seiner Totenreise und all den schrecklichen Erlebnissen in der Zwischenwelt zurückgekehrt ist. Eigentlich wollte er sich weiterhin erholen, denn vor allem seine Freundin Michelle ist noch recht geschwächt von den Ereignissen von vor drei Monaten. Doch Pascal merkt, dass das Totenreich ihn nicht loslässt. Irgendetwas ist da und lauert auf ihn. Und er weiß, dass er dem nachgehen muss...
    Wunderbar für mich war es, alle lieb gewonnenen Charaktere wieder zu treffen. Besonderes auf Daphne hatte ich mich gefreut, denn sie fand ich im ersten Band schon richtig cool. Ebenso habe ich mich sehr gefreut, dass Pascals Totenreise auch wieder auf den Friedhof von Montparnasse ging, denn dort erlebte er im ersten Teil schon besondere Treffen und traf sogar neue Freunde an. Diese Truppe hat mir in Band 1 schon viel Lesefreude bereitet und so war ich umso glücklicher, sie in Band 2 wieder anzutreffen.
    Pascal und seine Freude wirken alle reifer und erwachsener und man merkt ihnen an, dass jeder auf seine Weise die damaligen Erlebnisse verarbeitet. Sie halten alle nach wie vor zusammen und gewinnen sogar noch einen neuen treuen Freund an ihrer Seite.
    Trotz der Masse von immerhin knapp 600 Seiten war das Buch niemals langatmig. Dies lag vor allem daran, dass immer viele kleine Ereignisse statt fanden und – wie auch schon im Vorgänge – viele Handlungsstränge parallele verlaufen. Diese wechselten innerhalb der Kapitel hin und her, sodass man ebenfalls quasi gezwungen wurde, weiter zu lesen, denn sie beinhalteten meistens fiese Cliffhanger.
    Gruselig und blutig ist dieser Teil genauso wie der vorherige. Diesmal geht es nicht primär um einen Vampir, welcher in der Welt der Lebenden tötet, sondern um einen Dämon. Genauso brutal und blutrünstig kämpft dieser sich zu Pascal durch und hinterlässt eine grausame Spur der Verwüstung. An dieser Stelle möchte ich auch gerne anmerken, dass ich sowohl den Vorgänger, als auch dieses Buch keinesfalls für Kinder oder junge Jugendliche geeignet finde. Viele brutale und blutige Szenen kommen vor, welches das Abenteuer perfekt machen, jedoch würde ich dem Buch eine Altersempfehlung als 15-16 geben.


    Ein super Nachfolgeband hat der Autor hier geschrieben, sodass ich ihn bedenkenlos allen Totenreise-Fans unbedingt empfehlen kann. Wer von der Totenreise begeistert war, wird ebenfalls mit Totengelächter sein Lesevergüngen haben. Und nun heißt es wohl wieder ein Jahr auf Band 3 warten...

    Kurz zur Aufmachung des Buches im Inneren: Passend zum Tatort – wurde die Protagonistin Jane doch in einem Rosenstrauch aufgefunden – befindet sich vor jedem Kapiteltag eine Seite, welche mit Rosenranken verziert ist, was sehr cool ausschaut. Ebenfalls sind einzelne Abschnitte ab und an mit einer Rose unterteilt.


    Sofort von Beginn an hat mich der wundervoll einfache und zugleich flüssige Schreibstil begeistert. Die Autorin versteht es, ein sehr angenehmes Leseklima zu schaffen, sodass ich super gut in die Story hinein kam. Ich war direkt gefangen in der Story rund um Jane, denn nicht nur die Beschreibung der Geschichte klang spannend für mich, sondern eben auch der packende Schreibstil machte Lust aufs Lesen.
    Jane war mir ein netter Charakter, den man als Leser gut kennen lernt, denn das ganze Buch ist aus ihrer Sicht geschrieben. Hinzu kommen dann noch viele Freunde, Krankenhauspersonal und besonderes ihre Familie, welche aus Mutter, Schwester und neuen Freund der Mutter besteht.
    Man erfährt über die Kapitel hinweg immer mehr Hintergrund Informationen und Geschehnisse und geht quasi zusammen mit Jane auf Entdeckungs- und Erinnerungsreise, denn Jane kann sich nach dem Aufwachen an nichts mehr vor dem Unfall erinnern. So dachte sie all die Jahre, sie wäre beliebt bei all ihren Freunden und nun muss sie scheinbar all dies als eine große Lüge sehen? Dieses Abenteuer war sehr packend und so blieb ich auch gerne beim Lesen. Besonders spannend fand ich es zu erfahren, wie Jane nach und nach durch all ihre Krankenhausbesuche, die sie von Freunden bekam, hinter der Sache mit dem Unfall kam. Denn ihre Freunde sind nicht so unschuldig, wie sie tun. Aus verschiedenen Sichtweisen zu lesen, wie jeder einzelne zu Jane steht und was über sie gedacht wurde, hat mir wirklich gut gefallen.


    Obwohl das Buch sich so schnell weg gelesen hat, habe ich es mir extra ein paar Tage aufbewahrt. Dies fiel mir wahrlich nicht leicht, denn fast jedes Kapitel endete mit einem fiesen und super spannenden Cliffhanger, sodass einem eigentlich gar nichts anderes übrig blieb, als sofort weiter zu lesen.


    Ein paar kleine Längen weist das Buch allerdings auch auf, jedoch haben die meinen Lesefluss kaum gestört. Ich empfinde dieses Buch auch nicht wirklich als „Psychothriller“ und würde ihn wenn als Thriller, dann auch wirklich in den Jugendbereich einsortieren.

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    „Sandra hat ein Geheimnis, von dem niemand wissen darf: Seit ihre alkoholabhängige Mutter zu Hause ausgezogen ist, kümmert sie sich alleine um ihre kleine Schwester Vanessa. Alles geht gut, bis Sandra sich Hals über Kopf in ihren jungen Klassenlehrer verliebt. Ohne es zu ahnen, macht sie sich damit zur Konkurrentin und löst eine Welle des Hasses bei ihren Mitschülern aus, die immer unkontrollierbarer wird.“



    Meine Meinung
    Nachdem ich letztes Jahr den ersten Jugendthriller „Schattenkuss“ von Inge Löhnig gelesen habe und ihn super fand, war mir klar, dass ich auch ihren nächsten lesen möchte. Leider hat er meine Erwartungen nicht erfüllt.


    Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass die Beschreibung bei amazon eine andere ist, als auf dem Klappentext des Buches. Hier ist sofort klar, dass es hauptsächlich um Sandra geht, doch nach dem Lesen des Klappentextes klang es für mich etwas anders. Dabei hatte ich das Gefühl, dass es zwei verschiedene Geschichte sind, die irgendwie miteinander zutun haben werden. Und genauso ist es auch gekommen.
    Natürlich geht es meistens um Sandra, welche mit ihrer Schwester Vanessa zuhause alleine lebt, seit ihre Mutter einen neuen Freund hat und ständig bei diesem übernachtet. Sie lässt ihrer Tochter ab und an mal einen 20er auf dem Küchentisch liegen und überlässt ihre beiden Kinder ansonsten sich selbst. Dies stresst Sandra
    natürlich sehr und so erfahren wir als Leser den Alltag einer Schülerin, die versucht, sich und ihrer Schwester über die Runden zu bringen. Dass dies nicht immer einfach ist, dürfte jedem klar sein. Hinzu kommen allerdings auch noch Schulprobleme und diese beziehen sich nicht nur auf ihre Noten, welche immer schlechter werden. Denn eine Konkurrentin von Sandra ist total in ihren neunen Klassenlehrer verliebt und will diesen unter allen Umständen für sich gewinnen. Zudem ist sie arg eifersüchtig, weil dieser Sandras Notsituation zu erahnen scheint und sich um sie kümmern will. Als Sandra sich dann auch noch in ihn verliebt, scheint das Chaos perfekt zu werden...


    Ich habe einen spannenden Jugendthriller erwartet, welcher auf der einen Seite die schrecklichen sozialen Hintergründe von Sandra aufzeigt und auf der anderen die Liebesproblematik mit ihrem Klassenlehrer thematisiert. Wie beides zusammenhängen könnte, war mir von Anfang an nicht bewusst.
    Natürlich wird beides auch miteinander vermischt und der Leser wird mir einem geballten Gefühlschaos konfrontiert, allerdings begann die gesamte Geschichte für mich schon recht unrealistisch und hat sich ab etwa der Hälfte des Buches ins so Surreale gesteigert, dass ich keinen Spaß mehr beim Lesen hatte.
    Begonnen hat das Unrealistische mit Kleinigkeiten, wie z.B. dass Sandra noch genau 5 Cent für ihren mickrigen Einkauf für sich und ihrer Schwester fehlte und sie diese natürlich genau einen Gang weiter auf dem Boden fand...
    Und als ihr dann noch Obst fehlte, die dieses natürlich am Obststand geschenkt bekam...
    Da dachte ich mir noch: Okay, kann ja Zufall sein. Aber es steigerte sich dann in diverse Zufälle, die mir einfach zu viel wurden.


    Da ich nicht spoilern möchte, erwähne ich hier nichts Konkretes weiter, jedoch möchte ich noch erwähnen, dass besonders die Geschichte, die sich um Sandra und ihrem neuen Klassenlehrer dreht, mir wirklich viel zu unrealistisch vorkam. Was sich zwischen den beiden entwickelte und wie die Geschichte dann auch ausging, war für mich leider zu sehr an den Haaren herbei gezogen, sodass ich leider enttäuscht von diesem Buch war.


    Gut gefallen hat mir hingegen die thematische Umsetzung der Not, in der Sandra sich befindet. Der Autorin ist es gut gelungen, die wirre und hilfslose Gedankenwelt nachvollziehbar zu schildern und als Leser bekommt man auch Mitleid mit Sandra und ein bisschen Wut auf die Gesellschaft, denn diese wird auch kritisiert.


    Leider gibt es für mich mehr Negatives als Positives zu kritisieren und daher kann ich keine Kaufempfehlung aussprechen.

    Zu Beginn des Jugendthrillers "Das Lazarusphänomen" hatte ich große Probleme in die Geschichte hineinzufinden.
    Der Schreibstil war wirr und ungewohnt und besonders das, was gesprochen wurde, verwirrte mich ziemlich. Die Sätze an sich waren keineswegs kompliziert, eher im Gegenteil, sie waren sehr einfach strukturiert. Wohingegen in den ersten Kapiteln keinesfalls klar war, wer jetzt genau was sagte und vor allem warum. Dennoch blieb ich beim Lesen, denn trotz allem hatte das Ganze natürlich seinen Reiz.
    Schnell lernt der Leser Emma kennen.


    Emma wirkt auf mich von Anfang an sehr kindlich und ebenfalls verwirrt. Ihre Visionen und Gedanken waren zusammen mit dem ungewöhnlichen Schreibstil schwer zu verfolgen.
    Die 280 Seiten sind unterteilt in fast 80 Kapiteln, weswegen sie natürlich sehr kurz sind. Die Sichtweisen, aus denen die Geschichte erzählt wird, wechseln dabei immer hin und her. Auf der einen Seite war dies angenehm, auf der anderen trug dies nur noch mehr zum Chaos bei.<br>Neben Emma lernen wir auch ihre Familie, Ärzte und ihren Onkel kennen, die sich ebenfalls alle sehr merkwürdig verhalten. Alle scheinen von etwas geheimem zu wissen und dann auf einmal doch nicht mehr. Wie man sieht, alles Verwirrung pur.


    Nur ganz langsam wurde die Thematik, um die es in diesem Jugendthriller geht, klarer. Für mich war das sehr überraschend und ich empfand es für ein Jugendbuch auch als viel zu kompliziert. Wäre ich jünger, hätte ich sicherlich einiges weniger gut verstanden. Dieser Thriller ist ziemlich mystisch und dreht sich um komplizierte mathematische und physikalische Phänomene und Theorien. Er ist demnach recht wissenschaftlich, wenn auch mysteriös. Wer also auf Rätsel und Übersinnliches steht, wird mit diesem Jugendthriller seine große Freude haben. Bei mir kam das Interesse erst langsam nach und nach.


    Emma war mir leider das ganze Buch über eher unsympathisch. Dennoch hatte mich das Buch irgendwie gefesselt und ich wollte wissen, wie es ausgeht. Soweit ich weiß, ist dies der Beginn einer Reihe, denn das Ende ist sehr unbefriedigend gewesen.
    Nun, nach Beendigung des Thrillers, weiß ich immer noch nicht wirklich, was ich von halten soll. Es war spannend, es las sich nach anfänglichen Schwierigkeiten doch recht flüssig, es wirft viele Fragen auf, die am Ende immer noch offen sind. Die Idee ist großartig, nur leider nicht für ein Jugendbuch geeignet, wie ich finde. Eine Thematik, welche in Erwachsenenthrillern besser aufgehoben wäre.


    Daher vergebe ich eine mittlere Bewertung in der Hoffnung auf noch bessere kommende Bände.
    Nichtsdestotrotz bin ich auf die Folgebände gespannt, denn meine Neugier wurde geweckt und ich möchte weitere Antworten, die hoffentlich in den kommenden Thriller gegeben werden
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    Ein Serienmörder treibt sein Unwesen und die so genannten „Hat Squads“ werden drauf angesetzt - allen voran Detective Noah Webster. Dieser scheint Interesse an Eve Wilson zu haben, welche in einer Bar jobbt, Psychologie studiert und nebenbei Leiterin eines Projektes ist, welches sich mit dem Verhalten von Menschen beim Onlinespielen beschäftigt. Nach und nach wird beiden klar, dass die Opfer zu ihrem Projekt gehörten und Eve gerät erneut in Gefahr und Angst, denn schon vor Jahren hat ihr ein Killer schreckliches angetan, was sich nun zu wiederholen scheint...


    Dies war mein erster Thriller von Karen Rose und von Beginn an war ich vom angenehmen und leichten Schreibstil von ihr sehr angetan. Sie schreibt wirklich sehr locker und flüssig, sodass ich auch keine großen Probleme hatte, in die Story hineinzufinden.
    Eve und Noah lernen wir beide sehr früh kennen, wenn auch erst auf einer größeren Distanz zueinander. Über die Vergangenheit von Eve erfährt man erstmal gar nicht wirklich viel, sodass man während des Lesens ins Grübeln kam, welche „Hölle auf Erden“ Eve durchleben musste. Noah war immer sehr zurückhaltend und ein mir sehr sympathischer Detective, der ebenfalls viel Charme und Witz besaß. Dass die beiden sich über das Buch hinweg näher kommen, ist kein großes Geheimnis und störte mich im Lesefluss auch nicht wirklich. Eine kleine Liebesgeschichte, die nicht zu viel Platz in der Story in Anspruch nahm, findet man hier also auch. Noah war mir wahrscheinlich auch deswegen so sympathisch, weil ich vieles von seinen Handlungen in mir wieder erkannte. Wie er mit der verletzlichen Eve umging, machte ihn sehr nahbar und zu einem authentischen Charakter, welcher mir am besten gefallen hat.
    Für meinen Geschmack gab es zu wenig aus der Sicht des Serienmörders. Die geschilderten Morde sind blutig und brutal, kamen mir aber meistens zu kurz. Daher denke ich, dass dieser Thriller auch für diejenigen geeignet ist, die keine allzu blutigen Thriller mögen. Hier hält es sich meiner Meinung nach sehr im Zaun und die Mordpassagen sind sehr schnell weg gelesen.
    Von der Gesamthandlung her überstreckt sich das Buch auf 5 Tage. Jedes Kapitel wird noch mal zeitlich unterteilt und beinhaltete daher oftmals Parallelhandlungen. Dies hat nicht gestört, im Gegenteil, so war man als Leser immer auf dem Laufenden, wie es gerade beim Mörder oder bei den Ermittlern aussieht.


    Mit 650 Seiten war „Todesstoss“ für mich allerdings definitiv zu mächtig. 200 Seiten weniger und die Story wäre rasanter abgelaufen. Das Hin und Her zwischen Eve und Noah hat ab und an schon etwas genervt. Ein paar kleine Handlungsstränge hätte man sich auch sparen können. Daher muss ich dem Buch leider 1,5 Punkte abziehen und vergebe 3,5 von 5 Sternen.

    Dieses Buch hat mich von Beginn an so was von in den Bann gezogen, dass ich es förmlich binnen weniger Stunden verschlungen musste. Ich konnte und konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören und kann euch dieses Buch absolut empfehlen!


    Kai ist Mitte 20, arbeitslos nach einem Arbeitsunfall, sein ehemaliger Chef konnte ihn nicht auszahlen, da er Insolvenz angemeldet hat, er lebt in einer heruntergekommenen Wohnung, ernährt sich quasi nur von Drogen und Alkohol und sieht in seinem Leben keinen Sinn mehr. Seine Kumpels dealen, er selber hat ebenfalls Schulden und so kommt es, dass er ebenfalls zum Drogenschmuggler wird, nur um eine Schulden so abzuzahlen. Kai trifft seine große Liebe, die ohne Hoffnung zu sein scheint und gerät immer mehr ins Visier der Polizei und Drogenfahndung. Doch Kai will eigentlich nur eines: Sich endlich wieder ein vernünftiges Leben aufbauen, endlich wieder Arbeiten gehen, endlich wieder Geld verdienen. Doch er muss erleben, dass dies alles andere als einfach ist.


    Kaum ein anderes Buch zuvor hat mich von seiner Echtheit und Authentizität so berührt und mitgenommen, wie dieses hier.
    Kai ist von Anfang an ein sehr leidvoller und ehrlicher Charakter gewesen, in dem ich mich sehr gut hineinfühlen konnte. All seinen Frust und Hass lässt er auch vulgär raus, ohne dabei primitiv zu wirken. Kraftausdrücke besitzt dieses Buch zu genüge, jedoch keinesfalls in naiver oder gar asozialer Form. Vielmehr verstärken sie Kais Empfindungen und Gefühle, Kais Gedanken und Hoffnungslosigkeit. Er könnte ein Nachbar von nebenan sein, hinter verschlossenen Türen, den ganzen Tag nur Kiffen und Saufen und niemand sähe die Not, die dahinter steckt.
    Trotz seines Arbeitsunfalls und seiner Aussichtslosigkeit auf völliger Genesung und einen neuen Job wirkte Kai auf mich stark und selbstbewusst.
    Der Roman besteht aus sehr vielen Dialogen, welche Kai meistens mit seinen Kumpels führt. Diese Wortgefechte fallen oft knapp aus, jedoch beinhalten sie sehr viel Ehrlichkeit und Wahrheit, dass es mir sehr gut gefiel, einfach mal ein paar Seiten Dialoge zu lesen. So erhielt das Buch zusätzliche Geschwindigkeit, denn nebenbei rast Kai von einem Abendteuer ins nächste und der Leser kommt so gut wie gar nicht zum durchatmen. Man will einfach wissen, ob und wie Kai es schafft, aus seinem Tief herauszukommen.
    Mit der Zeit bekam ich für Kais Lebenssituation und all den Mist, den er erlebt hat bzw. erleben muss, eine richtige Wut. Gesellschaftskritisch ist dieses Buch auf alle Fälle, was mir besonders gut gefiel. Kais Art und Ausdruck hatte etwas von „In your Face“ und dieses Gefühl ließ mich auch bis zum Schluss nicht mehr los. Es ist auf jeden Fall auch ein lebensbejahendes Buch, denn Kai kämpft sich durch viel schlechten Einfluss und versucht so gut es geht, seinen eigenen Weg dadurch und vor allem da heraus zu finden.


    Dies war für mich kein gewöhnlicher Roman, sondern ein wahrer Geheimtipp, denn leider scheint dieses Buch viel zu unbekannt zu sein. Ich muss „Man down“ daher jedem Leser unbedingt empfehlen, der ein authentisches, kritisches, ehrliches und super nachvollziehbares Buch lesen möchte, über einen jungen Kerl Mitte 20, der eben nicht zur „No Future“ Generation gehören will.
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    Emma ist 16, als sie auf dem Flughafen von einem fremden jungen Mann auf Droge gesetzt und entführt wird. Entführt, raus aus ihrer vertrauten Umgebung, ihrem Zuhause, ihren Eltern, ihrer Schule und ihren Freunden. Hinein in eine öde Landschaft, mitten ins Nirgendwo, in die tiefste Wüste Australiens. Hier hat ihr Entführer alles für die vorbereitet: Selbstgebaute Schuppen, Tiere in Käfigen, Essen, Trinken, Kleidung. Für alles scheint er jahrelang gesorgt zu haben. Er nennt sich Ty und behauptet, Emma kenne ihn. Schon lange. Er ist vernarrt in sie, aber nicht gewalttätig. Und Emma ist verwirrt und beängstigt und doch ist da mehr, als sie sich je eingestehen würde...


    Ich muss zugeben, dass ich etwa bis zur Hälfte des Romans starke Schwierigkeiten mit einigen Aspekten des Buches hatte.
    Zum einen war der der etwas andere Schreibstil, in den ich mich erst rein lesen musste. Emma spricht ihren Entführer mit Du an, ergo: Man selber (der Leser) ist quasi Ty. Von sich selbst spricht sie normal in der Ich-Perspektive. Damit hatte ich Anfangs einige Probleme, weswegen sich das Buch zu Beginn auch sehr langsam gelesen hat und ich gar nicht wirklich vorankam. Diese Probleme haben sich dann aber gelegt, als ich in die Geschichte rein kam.
    Dann war da anfangs die unerklärbare Langeweile, die aufkam. Ich hatte das Gefühl, alles schon einmal gelesen zu haben, alles zu kennen. Es war nichts Neues. Nichts Spannendes. Nichts Besonderes. Jedoch wurde mich nach und nach bewusst, dass diese Story doch ganz anders ist, als alles, was ich bisher kannte.
    Zuletzt war da Emma selbst, die mir total kindlich und naiv vor kam und mich recht lange nervte. Sie war mir sehr unsympathisch und quengelte mir zu viel herum. Vielleicht lag es an dem Alter, vielleicht an dem behüteten Zuhause, aus dem Emma gerissen wurde, jedenfalls wirkte sie jünger, als sie sein sollte.
    Schade, dachte ich in diesen Momenten, aber ich blieb dran. Denn nach und nach wurde die Story immer besser und die Spannung nahm zu. Vom Ende will ich gar nicht sprechen, denn da wurde es richtig genial und ich habe die letzten 100 Seiten etwa nur so verschlungen. Die 2. Hälfte hat dann noch mal einiges wettgemacht und es geschafft, dass ich von dem
    Buch ziemlich begeistert bin.
    Besonders gut hat mir die Atmosphäre zwischen Ty und Emma gefallen. Ihr hin und her. Emmas Gefühlswandlungen, Tys Hoffnungen und Empfindungen. Dies hier ist wahrlich kein Abklatsch von einer typischen Entführung. Hier ging es viel tiefer und mit der Zeit konnte ich Emmas Verhalten auch nachempfinden. Selbst Ty wurde mir nach und nach immer sympathischer, obwohl ich Anfangs genauso wie Emma misstrauisch war. Dies hier ist ein völlig anderer und neuer Fall einer Entführung und man ist nah dran, einiges an moralischen Werten über Bord zu werfen.
    Dieses Buch war schockierend und authentisch, auch, wenn ich Anfangs Probleme mit einigen Aspekten hatte, haben besonderes die letzten 100 Seiten noch mal komplett das Lenkrad herumgerissen und mich begeistert.
    Ein geniales Buch, zurecht ein klasse Jugendbuch, welches Jung und Alt begeistert.
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    Vorabrezension mit freundlicher Genehmigung des Verlags


    Inhalt bei amazon.de
    „Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht. Aber es ist nicht das Monster, das Conor fürchtet. Was er eigentlich fürchtet, ist jener monströse Albtraum, der ihn jede Nacht quält, seit seine Mutter ihre Behandlung begann. Dieser Traum, in dessen Herzen tiefstes Dunkel herrscht und wo im Abgrund ein Albtraumwesen lauert, bis dann ein Schrei die Nacht zerreißt...


    Das Monster aber, das scheinbar im Garten hinter Conors Haus lebt, verkörpert etwas völlig anderes. Es ist uralt, wild und weise – es ist das Leben selbst. Und es ist gekommen, um Conor zu helfen. Doch auf welchen Weg Conor sich mit seinem gigantischen Freund begeben wird, ahnt er nicht. Er wird ihn hinab in die tiefsten Tiefen seiner Seele führen, er wird ihn in seinen Albtraum begleiten und dann wird er ihm das Gefährlichste überhaupt abverlangen: die ganze Wahrheit. Denn nur wenn Conor sich dieser stellt, wird er das wahre Wesen des Lebens erkennen...“



    Meine Meinung
    Mir passiert es selten, dass mir für eine Rezension die Worte fehlen. Meistens weiß ich recht schnell, was ich sagen möchte, doch hier ist es zum ersten Mal völlig anders. Das Buch in Worte zu fassen, fällt mir unglaublich schwer.


    Die Geschichte um das Monster, welches Conor jede Nacht genau sieben Minuten nach Mitternacht besucht, ist so unendlich traurig und gefühlvoll, dass ich es gar nicht wirklich zu würdigen weiß. Das Monster schaut grausam aus, wie die zahlreichen dunklen und düsteren Illustrationen, welche das Buch durchziehen, dem Leser verdeutlichen. Allerdings ist es etwas völlig anderes als das: Es ist das Leben selbst, wie es in der Beschreibung steht.
    Conor selbst ist ein dreizehnjähriger Junge, welcher bei seiner Mutter lebt und jede Nacht einen grausamen Albtraum träumt, dem er keinen Menschen erzählen will. Das Monster möchte helfen und es ist zu Conor gekommen, da er ihn gerufen hat. Conor allerdings weiß nicht, wovon das Monster spricht. Doch es erscheint Nacht für Nacht und beginnt, Conor Geschichten zu erzählen und versucht, ihm eines zu entlocken: Die Wahrheit.


    Die beiden Autoren Siobhan Dowd und Patrick Ness erzählen uns hier eine wundervolle Geschichte über Trauer, Hoffnung, Liebe und das Leben an sich. Sie ziehen den Leser von Beginn an in den Bann und haben mit dem Monster eine sehr ausdrucksstarke Verbildlichung geschaffen, welche mich sehr angesprochen hat.
    Das Buch hat mir knapp 220 Seiten eine recht kurze Länge, aber für die Message, die der Leser beim Lesen erhält, reichte sie völlig aus. Hier wurde jedes Wort und jedes Kapitel gut durchdacht und nichts wirkte fehl am Platze oder gar überflüssig.

    Die Aufmachung des Buches ist hier ebenfalls zu würdigen: Ein Hardcover, breiter als normal, mit sehr tollem Einband. Innen beinhaltet es wie schon erwähnt zahlreiche Illustrationen, alle in düsterem Schwarz gehalten, welche beim Lesen die Wirkung der Geschichte stark verdeutlichen.


    Es wird versprochen, dass die Geschichte den Leser lange nicht mehr los lassen wird und ich muss gestehen, dies ist nicht zu viel gesagt. Die eine oder andere Träne wird der Leser sicherlich vergießen, denn der kleinen Conor ist ein sehr liebenswürdiger Charakter und was ihm widerfährt, ist mir Worten kaum auszudrücken.


    Eine wundervolle und tief berührende Geschichte, die jeder lesen sollte!
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    Was ich erwartet habe? Ein Märchen. Was ich bekommen habe? Ein Märchen. Meine Erwartungen wurden also erfüllt. Ich fand das Buch angenehm.


    Ash ist zu Beginn des Buches ein junges Mädchen, welches in der Nähe eines Waldes wohnt, über den es viele Sagen und Mythen gibt. Unter anderem sagt man sich, dass dort Feen wohnen. Sie wohnt zusammen mit ihrem Vater und dem Hausmädchen. Ihre Mutter ist im Sommer zuvor verstorben. Doch ihr Vater pflegt nicht alleine zu bleiben, sodass Ash bald eine Stiefmutter und Stiefschwestern bekommt. Als dann auch ihr Vater stirbt und die fiese Stiefmutter mit ihr wegzieht, fühlt sich Ash mehr als alleingelassen. Sie vermisst ihre Mutter, die Gräber ihrer Eltern, das Hausmädchen und erleidet unter der Stiefmutter schwere Demütigungen. Und der Wald scheint Ash magisch anzuziehen...
    Dem Leser ist von Anfang an bekannt, dass „Ash“ das moderne „Aschenputtel“ ist. Malinda Lo präsentiert uns also mit ihrem ersten Roman eine Adaption dessen.
    Das Buch beginnt sehr ruhig und die Sprache ist ebenfalls angenehm, sodass es zu dem Stil eines Märchens passt. So ist auch die Namenwahl in dem Buch sehr märchenhaft, schon alleine „Ash“ klingt mysteriös. Schreibstil und Atmosphäre passen sehr gut zusammen. Man bekommt das, was man erwartet. Das Cover und die Vorstellung, die man von Ash als kleines Kind bekommt, gehen einher mit der Traurigkeit, Mutter und Vater verloren zu haben.
    An Handlung erinnert es durchgehend an „Aschenputtel“. Auch, wenn mir das Märchen nicht mehr allzu geläufig war, konnte ich viele Parallelen erkennen.
    Neu allerdings ist die Entwicklung, die Ash über das Buch hinweg nimmt. Hier möchte ich nicht zu viel verraten und verweise dezent auf die Autoreninfo hinten im Buch. Geübte Leser können da vielleicht das ein oder andere „neue“ herauslesen und verstehen. Dieser Aspekt wird an dem Buch immer wieder kritisiert – positiv wie negativ. Für mich war er, nachdem ich einige Stimmen und Rezensionen im Internet las und höre und die Beschreibung der Autorin kannte, nichts Überraschendes. Es hat mir sehr gut gefallen und war wirklich mal etwas Frisches.
    Allzu viel sollte der Leser allerdings nicht erwartet. „Ash“ ist mit unter 300 Seiten recht kurzweilig und oberflächlich. Die Umstände, in denen Ash leben muss, werden ausreichend thematisiert und der Leser bekommt einem genauen Einblick in Ashs Traurigkeit und Einsamkeit und ihrem Leid unter dem Einfluss und Herrschaft der Stiefmutter.


    Ich habe ein fantastisches Märchen erwartet, welches „Aschenputtel in modern“ sehr nahe kommen soll und genau dies habe ich auch präsentiert bekommen. Es hat mir gut gefallen und meine Erwartungen erfüllt. Daher bekommt es von mir eine Kaufempfehlung, wenn man mal etwas „altes und doch neues“ ausprobieren möchte.
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    „Vater, Mutter, Tod“ ist der Debütthriller von Siegfried Langer und wieder einmal ein klasse Neuentdeckung auf dem deutschen Thrillerautorenmarkt.
    Ich hatte als Thrillerfan hohe Erwartungen an dieses Buch und sie wurden komplett erfüllt.


    Zum Cover kurz vorab: Es gefiel mir gar nicht, da ich es für zu simpel empfand. Nach dem Prolog und schließlich auch dem ersten Kapitel allerdings, wurde mir klar, dass dieses Cover total zur Story passte – genial!
    Von der ersten Seite ab zog mich die Spannung völlig in seinen Bann. So las ich die erste Hälfte des Buches nicht wirklich, nein, ich verschlag sie viel mehr. Ich konnte und konnte nicht aufhören, die Seiten in mich einzusaugen. Und so wehten sie vor meinem Auge nur so dahin und ich las den Thriller in einem einzigen Rutsch.
    Die vielen kurzen Kapitel bringen viel Schwung und ein Gefühl der Hektik in den Roman. Hinzu kommen Zeitsprünge, welche den Leser zusätzlich verwirren. Von Anfang an war dieses Buch für mich total wirr und es machte einen WAHNsinnig, denn mit dem Lesen konnte und konnte ich nicht aufhören. Man glaubt kaum, wie die paar Sätze, die hinten auf dem Klappentext stehen, zusammenhängen können, aber sie tun es. Wie, das möchte ich gar nicht erzählen, wenn ich denke, jede Information, die sich auf den Inhalt beziehen würde, wäre eine zu viel. Dieses Buch lebt vom Entdecken.
    Der Autor hat es hier geschafft, mein Thrillerherz höher schlagen zu lassen, in dem er von der ersten Seite ab die Spannung sehr hoch ansetzte und durch das gesamte Buch zog. Zu Beginn ist man sehr verwirrt und die Verwirrtheit zog sich bei mir ziemlich weit ins Buch hinein. Dadurch wurde die eigene Phantasie angeregt und man begann unbewusst mit zurätseln und mit zudenken, wie was zusammenhängen könnte. Immer wieder wurde ich auf eine falsche Spur geführt, selbst wenn ich mir sicher war, dass es nur so sein konnte. Der Autor hat mich demnach oft in die Irre geführt und so war ich gezwungen, immer weiter zu lesen, um ganz langsam Licht ins Dunkle zu bringen. Durch die Zeitsprünge, die vielen, wenn auch überschaubaren, Personen und der packende Schreibstil waren ein sehr toller Lesegenuss für mich.


    Ein absolut packender Thriller und genialer Pageturner für mich, den ich wirklich jedem Thrillerliebhaber wärmstens ans Herz legen möchte!
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    Kelley Armstrong - Die dunklen Mächte: Höllenglanz :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Charles Benoit - DU bist dran! :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    John Macken - Undergroundkiller :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Julia Hoban - Bis unter die Haut :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Cem Yildiz - Fucking Germany :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Kim Paffenroth - Dying to live 1 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Richard Doetsch - Die 13. Stunde (letzten Hälfte) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Jussi Adler-Olsen - Schändung (letzte Hälfte) :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Andre Pilz - Man down :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: HIGHLIGHT!!!
    Carlton Mellick III - Ultra Fuckers :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    Miller, Orlando - Seven Souls :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: HIGHLIGHT!
    Susann Crandall - Pitch black: Ohne Ausweg :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Kevin Brooks - Killing God :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Rachel Ward - Numbers 2 :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: HIGHTLIGHT!
    Jussi Adler-Olsen - Erlösung :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:
    Malinda Lo - Ash :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:
    Siegfried Langer - Vater, Mutter, Tod :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:


    WOW!
    Das waren 5475 Seiten, Rekorde!!! :lechz: :loool:

    Inhalt bei amazon.de
    „Der Hilfeschrei im Inneren einer verwitterten Flaschenpost blieb jahrelang unentdeckt. Dann landet die Botschaft im Sonderdezernat Q für unaufgeklärte Fälle. Ihre mühsame Entzifferung führt Carl Mørck und seinen Assistenten Assad auf die Spur eines entsetzlichen Verbrechens: Der Hilfeschrei, mit menschlichem Blut geschrieben, ist offenbar das letzte Lebenszeichen zweier Jungen, die Jahre zuvor entführt worden waren. Doch wer sind diese Jungen? Warum haben ihre Eltern nie eine Vermisstenanzeige aufgegeben? Sind sie womöglich noch am Leben? Bald steht fest: der Täter läuft noch immer frei herum...“



    Meine Meinung
    Dieser Thriller ist der 3. Band um das Ermittlerteam Carl Mørck und seinen Assistenten Assad aus dem Sonderdezernat Q in Kopenhagen. Nach Teil 1 „Erbarmen“ und Teil 2 „Schändung“ erschien „Erlösung“ jetzt Ende Juni.


    Der Leser ist sofort, wie von Adler-Olsens Vorgängern gewohnt, mitten drin in der Story und wird direkt am Spannungsnerv gepackt: Eine jahrelang unentdeckte Flaschenpost findet sich im Dezernat Q ein, nachdem sie lange in einem Polizeirevier herumstand. Total verwittert und vom Kondenswasser beschädigt machen sich Mørck und Assad zusammen mit ihrer Kollegin Rose sofort dran, den darin enthaltenen Brief zu entziffern. Schnell wird ihnen klar, dass der Brief mit menschlichem Blut geschrieben wurde und dass es sich nicht um einen schlechten Scherz handeln kann...


    Neben diesem Hauptplot geht es im Dezernat Q natürlich wie gewohnt hoch her: von Asbest Verseuchungen über mehrere Brandvorfälle, die es zu klären gibt, bishin zu neuen alten Bekannten, die wieder einmal auftauchen, ist wieder einmal die volle Ladung Chaos garantiert.


    Carls und Assads Humor, welcher mir schon seit „Erbarmen“ richtig gut gefällt, kommt hier ebenfalls wieder nicht zu kurz. Ich mag den trockenen, ironischen und oftmals sehr sarkastischen Humor und Umgang der beiden miteinander sehr. Carl ist wie gewohnt gestresst, lässt nichts anbrennen und wuselt sich so von der einen in die andere neue Lage. Assad hingegen zeigt in diesem Band eine neue, eher geheimnisvolle Seite, die es zu entdecken gilt. Rose kommt in diesem Band auch endlich mehr zum Einsatz – oder sollte ich vielmehr sagen ihre Zwillingsschwester? War sie für Band 2 schon angekündigt und wurde dort allerdings eher recht wenig erwähnt, ist sie nun fest im Team inbegriffen – mit allen Vor- und Nachteilen, die das Mørck-Assad-Team so mit sich bringen.


    Der Fall, an dem die drei arbeiten, hat mich von Anfang an sehr gefesselt. Recht schnell wird dem Leser klar, dass hier religiöse Sekten stark kritisiert werden und man erfährt einiges über Sektenbekämpfung in Dänemark und anderen religiösen Handlungen. Erschreckend für unwissende Leser ist die Tatsache, wie es hinter den Kulissen in einer Sekte von Statten geht. So lernen wir zwei Familien kennen, welche religiösen und fanatischen Sekten angehören und ihren Lebensstil. Adler-Olsen geht demnach sehr auf Religionskritik ein, was mir sehr gut gefallen hat. Natürlich hängt dies mit der Hauptstory zusammen und die Verbindungen sind grandios gelöst. Hier sei anzumerken, dass ich keinesfalls den Eindruck hatte, dass der Autor hier polarisieren oder provozieren wollte. Es wirkte nie hetzerisch, sondern eher im Gegenteil: Es wirkte sehr glaubhaft und authentisch.


    Wie auch in „Erbarmen“ und „Schändung“ ist dem Leser hier von Beginn an der Täter bekannt. Ich bin absoluter Fan solcher Thriller, denn so ist man quasi live dabei, wie sich Ermittlerteam und Täter aufeinander zu bewegen. Adler-Olsens Thriller haben für mich den Vorteil, dass es keinesfalls „stumpfe“ Ermittlerarbeit ist, da ich die Charaktere, vor allem das Mørck-Assad-Team total symphatisch finde und man als Leser weiß, wenn man die Vorgänger gelesen hat, dass immer viel mehr eine Rolle spielt, als nur ein einziger Fall. So ist dies hier auch wieder.


    Adler-Olsens Schreibstil ist wieder locker und sehr gut lesbar. Der Spannungsbogen wird Anfangs sehr angehoben und bleibt über das Buch hinweg auf dem gleichen Level. Ich konnte nicht mehr mit dem Lesen aufhören und habe die knapp 600 Seiten binnen 3 Tagen verschlungen. Anfangs schreckte mich diese hohe Anzahl an Seiten doch ab, allerdings war die Story so gut durchdacht und fesselnd, dass man es irgendwann gar nicht mehr bemerkte, welches umfangreiche Buch man dort in den Händen hielt.


    Diesmal hatte ich auch überhaupt nicht das Problem (so wie bei „Schändung“) dem Handlungsverlauf zu folgen. Die meisten Personen kennt man nun schon aus Band 1 und 2, der Rest hatte gut zu merkende Namen, sodass das Verständnis hier sehr gut war.

    Für mich ist „Erlösung“ zusammen mit „Erbarmen“ Adler-Olsens bester Thriller aus der Reihe bisher. Er war spannend, packend, gut lesbar, thrillig und thematisierte eine erschreckende und brutale Gewalt, welche durchaus glaubhaft
    rüber kam. Wer die beiden Vorgänger mochte oder liebte, kommt um diesen 3. Teil absolut nicht drum herum. Adler-Olsen versteht es, mein Thrillerherz höher schlagen zu lassen. Ich freue mich wahnsinnig auf die weiteren 7 Bände rund um Carl, Assad und Rose.

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    Vorabrezension mit freundlicher Genehmigung vom Verlag

    Inhalt bei amazon.de

    „Wer nicht handelt, lässt geschehen

    Was würdest du tun, wenn du wüsstest, dass jemand dich zerstören will? Dass du dein Vertrauen dem falschen Menschen geschenkt hast, jemanden »Freund« genannt hast, der mit Menschen spielt? Dass dieser Jemand seine Mitschüler quält und manipuliert, bis sie einknicken, bis sie nicht mehr sie selbst sind? Ein böses Spiel. Und genau diesem Psychopathen hast du von deiner heimlichen Liebe zu einem wunderbaren Mädchen erzählt. Eines wäre dir sicher sofort klar: Du musst dieses Mädchen retten. Um jeden Preis. Aber wirklich um jeden?


    DU bist es, dem dies passiert ist. DU bist Kyle. Und es geht um DEIN Leben!“



    Meine Meinung
    Dieses Buch hat wahrlich den richtigen den Titel, denn es ist komplett in der Du-Perspektive geschrieben. Für den ungeübten Leser anfangs verwirrend, ich kannte dies schon aus anderen Büchern, daher war es für mich nicht wirklich schwer, rein zu kommen.
    Schon alleine das Cover und die Aufmachung sind ein wahrer Hingucker. Das knallige Grün auf dem farbintensiven Rot wirkt stark und erschreckend. Sehr passend zum Inhalt.


    „DU! bist dran“ ist ein ziemlich kurzer Jugendroman mit gerade mal 210 Seiten, lässt sich also sehr schnell und gut lesen. Für ein Jugendbuch hat es meinem Geschmack nach also genau die richtige Länge, denn wenn man Kinder bzw. junge Jugendliche zum Lesen animieren möchte, dann darf man ihnen keinen dicken Schmöker vorsetzen.
    Auch von der Thematik her ist „DU! bist dran“ sehr jugendlich: Es geht um Mobbing in der Schule. Kyle, also du (man selbst), ist Schüler und eckt oft an. Zuhause hat er viel Stress, mit seinen Freunden geht es dann in der Schule weiter und auch seine Noten sind wahrlich nicht mehr die besten. Bis eines Tages einer seiner Mitschüler Kyles Vertrauen gewinnt und Kyle nicht merkt, wie er langsam aber sicher dadurch zu Grunde gehen könnte…


    Von der Thematik her nichts neues, allerdings hat mich die Art und Weise, wie der Autor mit dem Thema Mobbing umgeht sehr gut gefallen. Durch die Du-Perspektive ist man noch mal einen Schritt weiter im Buch drin, als sonst. Kyle war mir ein sympathischer Charakter, welcher ich gut nachvollziehen konnte. Die Auswirkungen, unter denen Kyle zu leiden beginnt, kommen es nach und nach zum Vorschein und wurden mit beim Lesen auch erst relativ spät klar. Es war durchaus ein Buch zum mitfiebern und gegen Ende wurde ich auch überrascht.


    Ein spannendes und leider recht kurzweiliges Jugendbuch, mit explosiver und schockierender Thematik. Nett für Zwischendurch, da es sehr schnell gelesen ist. Ich kann es mir auch gut als Schullektüre vorstellen.
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    Nachdem ich von Band 1 „Numbers – Den Tod im Blick“ schon richtig begeistert war, konnte ich es kaum erwartend, endlich den 2. Teil der Trilogie zu lesen.


    Der Leser ist sofort mitten im Geschehen drin und wird direkt von Adams Erlebnissen gepackt. Diesmal sind wir wieder in London, allerdings steht das Jahr 2028 kurz bevor. Adam wohnt bei seiner Oma und die Welt um ihn herum hat sich stark verändert. London oder gar ganz England ist zu einem Überwachungsstaat geworden. Neugeborenen werden Chips eingesetzt, so dass man sie immer und überall orten kann. Eine dystopische Entwicklung also und eine Thematik, die mir hier sehr gut gefallen hat. Da ich sehr gerne Dystopien lese, hat mir diese Eigenschaft sehr gut gefallen.
    Als Adam zur Schule geht, trifft er Sarah an und beide wissen in dem Moment, dass ihr Gegenüber jemand besonderes ist. Denn wie sein Vater hat auch Adam die Gabe, die Todeszahlen jedes Menschen zu sehen, in dessen Augen er blickt. Und seine Gabe hat sich noch verstärkt, denn er sieht auch, wie die Menschen sterben werden. Und als er sieht, dass viele Menschen um ihn herum das Datum 01012028 tragen, ist ihm bewusst, dass etwas Grauenvolles passieren wird. Wird er es zusammen mit Sarah, welche Angst vor ihm zu haben scheint, aufhalten können?


    „Numbers – Den Tod vor Augen“ ist dicker als Band 1, hat sich aber binnen 2 Nächten super schnell weg gelesen. Mich hat die Spannung einfach nicht mehr aufhören lassen, dieses Buch zu verschlingen. Das Buch ist sehr dicht und vieles
    passiert gleichzeitig bzw. so schnell aufeinander, dass man kaum Zeit zum Aufatmen hat.

    Das Buch ist in Adams und Sarahs Kapiteln aufgeteilt und wechselt stetig hin und her. Dadurch und durch die Spannung, erlangt dieses Buch unheimlich an Geschwindigkeit. Die Seiten flogen nur so an meinen Augen vorbei und ich war von der ersten Seite an gefangen.
    Der Schreibstil ist wie in Band 1 sehr flüssig und gut verständlich. Er ist weniger jugendlich gehalten wie im Vorgänger, was mir sehr gut gefallen hat. Durch die beiden Sichtweisen bekommt man sehr viel von der Story mit und vieles an Gedankengängen mit. Oftmals endeten die einzelnen Kapitel mit einem fiesen Cliffhanger, sodass man wahrlich gezwungen war, das nächste schnell zu lesen, um endlich zu erfahren, wie es weiter geht. Es ist einfach richtig packend, was Adam erlebt, wie er mit seiner Gabe umgeht und was alles um ihn herum passiert. Und ehe man sich versieht, hat man die Hälfte des Buches verschlungen.
    Die Charaktere sind auch hier wieder sehr sympathisch. Besonders Adams Oma hat mir diesmal richtig gut gefallen. Kesse Sätze und kleine Neckereien verleihen dem Buch sogar eine Prise Humor. Adam ist mir für seine 16 Jahre sehr reif und erwachsen vorgekommen. Die beiden Jugendlichen in Band 1 waren doch noch eher unreif und naiv, ja gar kindlich. Hier sind sowohl Adam als auch Sarah sehr reif für ihr Alter, was man auch an ihren Handlungen und am Vorausdenken möglicher Geschehnisse ersehen kann.


    Band 2 hat mir noch viel besser gefallen, als Band 1 und ich empfand diesen schon als großartig. Rachel Ward versteht es, den Leser am Buch zu halten. Sie hat ein klasse Ideenreichtum und bringt diese sehr spannend und fesselnd zu Papier. Ich bin jedenfalls mega gespannt auf das Ende und den letzte Teil der Numbers Trilogie und vergebe an jeden, der spannende, actionreiche und packende Jugendthriller mag eine große Kaufempfehlung!
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    Inhalt bei amazon.de
    „Die 15-jährige Dawn will nur eins: Gott töten. Diesen Gott, der für all ihr Unglück verantwortlich zu sein scheint. Der ihr den Vater genommen hat. Der ihr die Unschuld geraubt hat. Denn im Namen Gottes hat ihr Vater ihr schlimme Dinge angetan und ist schließlich verschwunden. Was bleibt: ein Haufen Geld und ein Revolver – eine tickende Zeitbombe, vor deren Explosion Dawns Vater sie im letzten Moment bewahrt. Für eine Versöhnung ist es trotzdem zu spät...“



    Meine Meinung
    Dawn will nichts anderes, als Gott töten, denn er ist ihrer Meinung nach daran schuld, dass ihr Vater vor 2 Jahren verschwunden ist, einfach abgehauen, und sie mit ihrer Mutter alleine zurückgelassen hat. Das einzige, was von ihm geblieben ist, ist ein Koffer mit sehr viel Geld und eine Waffe. Dawn will sich rächen, denn ihr Vater wurde zuletzt sehr gläubig und hatte sich Gott verschrieben. Ihre Mutter ist Alkoholikerin geworden, nimmt öfters Drogen und ist arbeitslos. Dawn hat keine Freunde, nur zwei Dackel, welche für sie ihr ein und alles sind. Ihr Leben ist mies, aber damit hatte sie sich abgefunden. Bis eines Tages zwei Mitschülerinnen in ihr Privatleben treten und alles in Frage stellen.


    Kevin Brooks Schreibstil war das erste, was mir aufgefallen ist. Er ist ganz anders und recht schwierig zu beschreiben. Seine Sätze sind klar und deutlich. Abgehakt, was aber nicht schlecht klingt, sondern die Wut, mit der seine Protagonisten uns ihre Geschichte erzählt, stark unterstreicht.
    Anfangs fand ich den Stil recht gewöhnungsbedürftig, doch nach den ersten, kurzen Kapiteln war ich sehr gut in der Erzählweise drin. Es passt zum Buch, es passt zur Thematik.
    Dawn ist kein typisches Mädchen. Sie ist wild, verrückt, eigen, ein „typischer“ Außenseiter. Sie schminkt sich nicht, trägt ausgeleierte Sache, will am liebsten von keinem gesehen werden. Ihre Hunde sind ihr am wichtigsten, sie bezeichnet sie als ihre Freunde, was dem Leser von Anfang an zeigt, wie einsam Dawn sein muss. Doch Dawn wirkt tough und stark auf den Leser. Gar so, als würde ihr ihre Situation zuhause mit ihrer Mutter nichts ausmachen.
    Der Roman beginnt sehr witzig, Dawn kauft sich zwei Bibeln, um herauszufinden, wie sie Gott am besten töten kann. Sie glaubt nicht an ihn und so wird ihr klar, dass es schwer wird, etwas zu töten, das es nicht gibt.
    Mit humorvollen Gedankengängen berichtet Dawn uns aus der Ich-Perspektive ihr Leben, ihre Vorstellungen, Gott zu töten und was sie nebenbei noch so alles erlebt.
    Die Kapitel sind sehr kurz und beginnen immer mit einer Zeile aus einem Song von der Band „Jesus and Mary Chains“, Dawns Lieblingsband. Auch in den Kapiteln selbst gibt es immer mal wieder Zitate aus Songs dieser Band. Dies passt sehr gut ins Leseklima rein.
    Die Story ist anfangs sehr witzig und ich dachte, dies würde sich so weiter durchs ganze Buch ziehen. Doch alleine durch die Songtitel und Textpassagen merkt der Leser recht schnell, dass dort mehr ist, als nur Spaß und Action. Dawn zeigt uns auch noch ein anderes Gesicht. Und diese Seite hat es in sich...


    Für mich war dieses Buch ein wirklich interessantes Leseerlebnis. Es war etwas Neues in Sachen Schreibstil, es war witzig, skurril, aber regte auch zum Nachdenken an. Ein klasse Jugendbuch, was man gelesen haben sollte. Mich hat es auf jeden Fall neugierig auf die anderen Bücher von Kevin Brooks gemacht.
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