Beiträge von ElkeK

    Inhaltsangabe:


    Maggie ist eine erfolgreiche Künstlerin, hat viele Länder bereist und sich der Fotografie gewidmet. Zusammen mit einem Freund betreibt sie in New York eine kleine Gallerie, in der sie ihre Fotos verkaufen kann. Sie war stets unangepasst, hat nie geheiratet und eine Familie gegründet.


    Als bei ihr Krebs festgestellt wird, hat sie noch alle Hoffnungen auf Heilung. Aber ein paar Wochen vor Weihnachten macht die Onkologin ihr klar: Es geht nur noch um die Qualität ihres ihr noch verbliebenen Lebens.


    Der junge Student Mark wird in der Gallerie zu ihrer Hilfe eingestellt. Trotz anfänglicher Skepsis gewöhnt sie sich an den ruhigen und aufgeräumten jungen Mann. Und einem Impuls folgend beginnt sie eines Tages, ihm ihre Geschichte zu erzählen, was 1995 mit ihr passiert ist.


    Mein Fazit:


    Dies ist ein typischer Nicholas Sparks. Die Handschrift ist unverkennbar.


    Während ich mich in der Inhaltsangabe nur auf die Gegenwart beschränke, gibt es einen zweiten Erzählstrang, nämlich die Vergangenheit, über 20 Jahre zurück in eine Zeit, wo für Maggie die Welt gar nicht in Ordnung war. Sie wurde ungewollt schwanger und von ihren Eltern an die Ostküste zur Tante auf eine kleine Insel namens Ocracoke geschickt.


    Die Stimmung ist in beiden Erzählsträngen anfangs ziemlich düster und deprimierend. Da hatte ich mental ein bisschen mit zu kämpfen. Allerdings bildet es die Situation realistisch ab, somit gibt es da nichts zu meckern.


    Sehr einfühlsam führt der Autor Maggie durch die Geschichten und beschreibt gegensätzliche Welten, ja fast sogar gegensätzliche Charaktere. Und ganz leise – so ab ca. der Mitte der Geschichte – bekommt man eine Ahnung, worauf das Ganze hinausläuft und meine Ahnung hat sich dann tatsächlich bestätigt.


    Nichts desto trotz konnte ich es ab dem Zeitpunkt nicht mehr aus der Hand legen. Wunderschöne Beschreibungen der teils rauen Natur, lebendige und liebenswerte Figuren, über die man vielleicht gern etwas mehr erfahren hätte und eine Story, die unschuldig wie auch tragisch ist. Die Wechsel zwischen den Zeiten erfolgen problemlos und muteten manchmal als fiese Cliffhanger an.


    Ich fühlte mich trotz der düsteren Stimmung am Anfang sehr wohl und empfehle es gerne als wunderbare Urlaubslektüre.

    Mein Fazit:


    Schon seit Jahren wird China international dafür angeprangert, in der Region Xinjiang sogenannte “Umerziehungslager” zu halten, um die ethnische Minderheit der Uiguren zu unterdrücken. Ihre Religion, die des Islam, ist der chinesischen Regierung ein Dorn im Auge. Denn der Islam hat sich in der Weltgeschichte bisher am deutlichsten als militant, fanatisch und extremistisch gezeigt. Die chinesische Regierung stellt die Minderheit der Uiguren unter Generalverdacht, Terroristen zu sein.


    Unter einem fadenscheinigen Vorwand wurde Gulbahar in ihre alte Heimat gerufen, weil sie als einzige in der Familie noch nicht die französische Staatsbürgerschaft beantragt hat, obwohl sie schon seit Jahren in Frankreich leben. Und kaum hat sie chinesischen Boden betreten, geht die Odyssee los. Mit vielen anderen Frauen erlebt sie tagtäglich Terror, Dauerbeschallung, schlechtes Essen, schlechte Hygiene, Zwangssterilisationen und noch so einiges mehr. Und das einzige Verbrechen, dessen sie angeklagt wird, ist, weil ihre Tochter sich in Frankreich dafür einsetzt, dass auf das Leid der Uiguren in China aufmerksam wird. Die Spione sind überall und die Methoden, ihre Interessen durchzusetzen, sind perfide und teilweise undurchschaubar. Man kann niemanden in China vertrauen, noch nicht einmal der eigenen Familie.


    Mich hat dieser Tatsachsenbericht schon erschüttert, aber wer die Nachrichten aufmerksam verfolgt, weiß es schon längst, auch wenn noch immer die chinesische Regierung es versucht zu vertuschen oder zu verharmlosen. Besucher bekommen nur indoktrinierte “Schüler” zu sehen, alle herausgeputzt (beim genaueren Hinsehen sollten die ausgemergelten und schmutzigen Körper zu sehen sein) und genauestens instruiert, wie sie sich zu verhalten haben. Ansonsten drohe ihnen schlimmes.


    Dies ist keine Geschichte für zarte Nerven. Es passiert jedoch jeden Tag auf der anderen Seite der Weltkugel – unter den Augen der Weltgemeinschaft und niemand hat den Schneid, dem Einhalt zu gebieten. Sehr bedauerlich.


    Ab etwa Mitte des Buches ließ die Spannung leider etwas nach. Dennoch war es interessant zu erfahren, wie Gulbahar aus den Fängen ihrer Folterer entkommen konnten. Obwohl ihren übrigen Familien-Mitgliedern in China Folter und andere Repressalien drohen, hat sie ihre Geschichte erzählt. Leider passiert es noch viel zu wenig, aber das Bewusstsein für diese unhaltbaren Zustände ist zumindest schon mal geschaffen und vielleicht gibt es ja noch Hoffnung, dass eines Tages die Situation für die Uiguren sich bessert.


    Vier von fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.

    Inhaltsangabe:


    Es nähert sich der Jahrestag von Pa Salts Tod. Alle sechs Schwestern wollen gemeinsam mit ihren neuen Familien auf der familieneigenen Yacht Titan diesen besonderen Tag feiern. Und doch fehlt noch eine Schwester: die verschwundene Schwester!


    Der Anwalt Georg Hofmann hat offenbar einen Hinweis auf diese Person erhalten und gibt sie an die Mädchen weiter. Doch diese Person ist schwieriger zu treffen als sie glauben: es scheint fast so, als wäre sie auf der Flucht. Trotz aller Bemühungen entwischt ihnen diese Person immer wieder.


    Mary McDougal hat gerade ihren Mann verloren. Ihre zwei Kinder Jack und Mary-Kate sind inzwischen erwachsen. Gerade Jack mit seinen über 32 Jahren sollte in der Lage sein, das Weingut in Neuseeland zu bewirtschaften. Aber er verweilt zur Weiterbildung in Europa.


    Vor vielen Jahren hat sie ihre irische Heimat panisch verlassen und seither keinen Kontakt mehr zu ihrer Familie und zu Freunden gehabt. Selbst den Geliebten von Einst hatte sie verloren. Aber sie ist es leid, die Dämonen mit sich zu tragen und begibt sich auf eine turbulente und emotionale Weltreise, wo sie mehr erfährt, als ihr eigentlich lieb ist.


    Mein Fazit:


    Die Geschichte um die siebte Schwester wurde von mir damals heiß ersehnt und das Buch wanderte sehr schnell in meinen Haushalt. Und doch konnte es mich einfach nicht wirklich packen. Es gab allerdings sehr wenige Bücher, die mich wirklich anzogen.


    Umso erfreulicher ist es, dass ich die über 800 Seiten nun inzwischen komplett gelesen habe. Die erste Hälfte zog sich so ein bisschen dahin, es wurden immer wieder Nebenschauplätze aufgebaut und es war nicht so ersichtlich, wohin das ganze führen sollte.


    Dieses Mal entführte die Autorin den geneigten Leser auf die irische Insel zur Zeit des Unabhängigkeitskampfes kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Ja, es ist bekannt, dass sich die Protestanten und Katholiken auf der irischen Insel nach wie vor nicht grün sind. Aber warum das Ganze eigentlich kam, wird erst mit dieser Geschichte deutlich und es führt zu einem besseren Verständnis. Die Republik Irland versank lange Zeit in Armut und egal, wie arm man war, Familienplanung wurde von der Katholischen Kirche abgelehnt. Es gab nicht genug für alle zu Essen und doch wurden immer wieder Kinder geboren, wuchsen teilweise vernachlässigt in Waisenhäusern auf. Die Frauen, die ihre Männer im Unabhängigkeitskampf unterstützten, waren eine unschätzbare Hilfe. Und doch wurden sie viel zu wenig beachtet. Deshalb ist es für die Autorin schwierig gewesen, Belege dafür zu finden. Es wurde damals viel zu wenig aufgezeichnet.


    Wer die anderen Bücher gelesen hat, weiß, dass auch in diesem Buch nicht alles überraschend ist. Ich bekam schnell eine Ahnung, wer tatsächlich die verschwundene Schwester ist, was ja dann auch bestätigt wurde. Dennoch wollte ich es genau wissen und die zweite Hälfte des Buches ging flotter. Allerdings ist die Geschichte um die verschwundene Schwester unvollständig, es wird auf den letzten Band verwiesen, auf die Geschichte von Pa Salt.


    Die irische Vergangenheit ist sehr komplex und ich finde, die Autorin hat die damalige Atmosphäre sehr gut beschrieben. Und auch beeindruckte mich, dass alle bisherigen Schwestern in die Suche eingebunden wurden. Ich wurde wunderbar unterhalten und freue mich schon auf den finalen Band. Diese Geschichte bekommt fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.

    Inhaltsangabe von Blanvalet Verlag:

    Zitat

    Thaddeus Walker Bowman Owens ist der Ersatz-Quarterback der Chicago Stars, Teamplayer, gelegentliches Unterwäschemodel und ein Mann mit einer geringen Toleranz gegenüber Diven. Olivia Shore ist internationaler Opernsuperstar, eine Diva mit einer Leidenschaft für Perfektion, dem Verlangen nach Gerechtigkeit und einem monumentalen Groll gegen egoistische, anspruchslose Sportler. Und doch haben sich beide dazu verpflichtet, gemeinsam auf eine landesweite Werbetour für eine Luxusuhrenmarke zu gehen. Während die Stimmung anfangs eisig ist und eher die Fetzen fliegen, kommen beide nicht umhin zu merken, dass aus Fetzen immer mehr Funken werden …

    Mein Fazit:


    Dieses Buch hat mich nach einer knapp anderthalbjährigen Lese-Flaute eben aus dieser herausgeholt. Die Autorin habe ich lange nicht wirklich beachtet, doch die letzten Romane haben mich immer durchaus gefesselt. Die Charaktere sind stets gut herausgearbeitet und haben sowohl Stärken wie auch Schwächen.


    Bei Thad und Olivia ist es nicht anders. Sie könnten kaum unterschiedlicher sein, dennoch eint sie ein wesentliches Merkmal: Ihre Liebe zum Beruf und das Streben nach unbedingter Perfektion. Ausgerechnet die zwei, die anfänglich aufeinander reagieren wie Feuer und Wasser, müssen vier Wochen zusammen auf der Marketingtour arbeiten. Schon die erste intime Begegnung der zwei birgt Gefahrenpotential.


    Die Autorin hat es auch hier wieder geschafft, mich in eine Welt eintauchen zu lassen, die glamourös und pompös ist, dabei aber auch seine Schatten offenbart. Die Dialoge sind fetzig, witzig und sprühen nur so vor Erotik. Und in einigen Szenen wird es sogar ungeahnt spannend wie auch gefährlich. Ja, es ist eine Liebesgeschichte mit vielen Facetten. Beim Lesen hatte ich immer die junge Maria Callas vor Augen, zumindest scheint sie der Beschreibung sehr nahe zu kommen.


    Ich bedanke mich ganz herzlich für den kleinen Ausflug in die Opernwelt und vergebe begeisterte fünf Sterne für dieses Lese-Vergnügen.

    Inhaltsangabe:


    Luise, Margot und Edith sind in den letzten elf Jahren der Frauenklinik in Neukölln unter der Leitung von Prof. Hammerschlag treu geblieben und haben mit Leidenschaft ihren Dienst als Hebammen geleistet.


    1929 und 1930 sind die goldenen Jahre vorbei, die Weltwirtschaftskrise hat Berlin fest im Griff. Immer wieder begegnen den drei Frauen Schicksale, die sie zwar berühren, gegen die sie jedoch nichts unternehmen können. Arbeitslosigkeit, Krankheit und Perspektivlosigkeit machen den Menschen und auch den Frauen zu schaffen. Gerade das Thema Abtreibung wäre für viele Frauen die Lösung, doch diese ist nach wie vor illegal.


    Luise hat nach Günthers Tod noch keinen neuen Mann für sich getroffen. Gelegentlich flüchtet sie sich in die Glitzerwelt von Berlin, aber wirklich erfüllend ist es auch nicht. Margot hat sich in einen verheirateten Mann verliebt und eine gemeinsame Zukunft scheint aussichtslos. Edith erlebt als Jüdin immer öfter den wachsenden Antisemitismus auf der Straße, der ihr große Sorge bereitet.


    Und doch werden immer wieder Babys geboren und jeder neue Erdenbürger ist ein Geschenk.


    Mein Fazit:


    Wieder hat Linda Winterberg uns in die Vergangenheit entführt. Die drei Frauen haben ihr Leben weitergelebt in der Neuköllner Frauenklinik. Zwischen dem ersten und zweiten Band liegen 11 Jahre. Das war für mich erst einmal ein wenig befremdlich, glaubte ich doch, dass es nahtlos an den ersten Band weitergeht.


    Nein, die goldenen Jahre wurden übersprüngen, man ist in der nächsten Krise – nämlich der Weltwirtschaftskrise von 1929 und 1930. Die Menschen verlieren ihre Arbeit, die Stütze reicht kaum, um die kinderreichen Familien zu ernähren. Jeglicher aufgebauter Wohlstand verpufft in jener Zeit. Dennoch gibt es mutmachende Schicksale und berührende Geschichten. Aber auch dramatische, die tragisch mit dem Tod der Mutter oder des Baby enden. Auch unsachgemäße Abtreibung wird behandelt und dessen -teilweise dramatische- Folgen für die Frau.


    Kurzum hat die Autorin die Zeit und die Atmosphäre der damaligen Zeit sehr gut eingefangen und Eva Gosciejewicz hat es wieder mit sehr viel Gefühl vorgelesen. Leider, so muss ich sagen, gab es keine großen Höhepunkte in der Geschichte. Im Klappentext steht etwas von einer großen Prüfung für die Freundschaft, auf die ich jedoch vergeblich wartete. Es plätschert also mehr oder weniger vor sich ist, ist zwar eindringlich und nachhaltig, aber oftmals etwas vorhersehbar und leider ohne großen Knalleffekt. Auch das Ende ist ein sanftes hinübergleiten in den dritten Teil, den ich mir schon bald kaufen werde.


    Eine wunderbare Milieustudie und liebenswerte Figuren, die trotz aller Widrigkeiten ihren Weg gehen. Der zweite Teil der Hebammen-Reihe kann zwar einzeln gelesen bzw. gehört werden, es empfiehlt sich jedoch zum besseren Verständnis, die Reihenfolge einzuhalten.


    Ich vergebe vier Sterne und eine klare Hör-Empfehlung.

    Inhaltsangabe:

    Zitat

    von audible Studios: Auf dem Totenbett beauftragt der geheimnisvolle H – Jacobs letzte Verbindung zu seinem geliebten Großvater Abe – Jacob mit einer unmöglichen Mission: Er soll die Besondere Noor Pradesh zu einer geheimnisvollen Verbündeten namens V bringen, von der Jacob nur den Namen kennt. Noor steht im Mittelpunkt einer uralten Prophezeiung, die den Untergang aller Besonderen vorhersagt. Sie wird von mächtigen Gegnern gejagt und die wenigen Hinweise, die Jacob zu V führen sollen, sind mehr als verwirrend. Gefangen zwischen alten Feinden und einer neuen Bedrohung, wird die Zeit knapp für Jacob und seine Freunde…

    Mein Fazit:


    Ein weiteres Abenteuer mit den besonderen Kindern.


    Die 9 Stunden sind wie im Fluge vergangen. Die Geschichte geht so komplex und tiefschichtig weiter die die vorherigen vier Bände. Und Simon Jäger hat sie mit seiner unverwechselbaren Stimme alle wieder „aufhören“ lassen. Einfach fantastatisch, diese Kombination.


    Es geht nahtlos weiter: Jacob und Noor befinden sich in New York in einer misslichen Lage, aber sie schaffen es hinaus. Zurück auf Devils Acre erfahren sie vom Vermächtnis, was Noor aufgebürdet wurde. Dabei ist sie erst seit kurzem eine „Besondere“ und hat sich noch so gar nicht in ihre Rolle eingefunden. Jacob und seine Freunde helfen ihr dabei, sie nehmen sie auf, als wäre sie bereits eine alte Freundin.


    Die Gefahr lauert von überall, die Whites sind aktiv wie seit jeher und noch gefährlicher. Sie haben einen teuflischen Plan und sie der Vollendung ziemlich nahe. Die Whites sind ihnen immer einen Schritt voraus und die besonderen Kinder haben oft das Nachsehen. Aber sie geben nicht auf, lassen sich von Miss Peregrine, die mehr denn je Vertrauen in ihre Schützlinge hat, leiten und anspornen.

    Jacob, der sich ein wenig in Noor verguckt hat, nachdem die Liasion mit Emma endgültig vorbei ist, hat kaum Zeit, zur Ruhe zu kommen. Er ist immer auf dem Sprung, muss immer wieder eine Herausforderung meistern, aber die größte steht ihm zusammen mit Noor noch bevor!


    Beim Hören kommt man kaum zum Atmen. Und eine kleine Unaufmerksamkeit kann schon dazu führen, dass man nicht mehr ganz im Bilde ist. Immer wieder passieren neue Dinge und das macht die Geschichte so spannend. Der Autor hat auch immer wieder Neues eingebaut, die nahtlos in die Welt der Besonderen hineinpaßt und es fühlt sich so an, als wäre es schon immer so. Man kann sich wirlich heimisch fühlen.


    Eine tolle Fantasy-Geschichte, die mit jedem Band tiefschichtiger und spannender wird. Aufgrund dessen ist es jedem anzuraten, die Bücher in der richtigen Reihefolge zu lesen bzw. zu hören. Sie bauen aufeinander auf und setzen sich fort.


    Für mich ein klares 5-Sterne-Buch mit einer unbedingten Empfehlung für alle Fantasy-Fans, egal, ob Hör- oder Printbuch.

    Inhaltsangabe:

    Zitat

    von DTV bold: Ein tragischer Unfall verändert von einer Sekunde auf die andere Morgans Leben und entlarvt, dass ihr bisheriges Leben auf Lügen basierte. Gleichzeitig entgleitet ihr ihre Tochter Clara immer mehr: Sie trifft sich heimlich mit einem Jungen, von dem sie weiß, dass ihre Mutter ihn nicht an ihrer Seite sehen möchte. Halt findet Morgan in dieser schweren Zeit ausgerechnet bei dem einen Menschen, bei dem sie keinen Trost suchen sollte …

    Mein Fazit:


    Colleen Hoover hat ja so eine spezielle Art, Geschichten zu schreiben. Ich muss ehrlich gestehen, dass mir die ersten Romane von ihr (die ich so gelesen habe), sehr gut gefallen haben und sie mich immer abholten. Zwar wurde es schnell deutlich, dass sie eher im Bereich Young Adult schreibt, aber mich störte es nicht immer so.


    Bei dieser Geschichte wusste ich irgendwie lange nicht, was die Autorin mir eigentlich mitteilen möchte. Wohin geht die Reise? Geht es eher um den Konflikt zwischen Mutter und Tochter? Oder um verloren geglaubte Träume aus der Jugend bei der Mutter? Oder wird die Lüge, die im Klappentext thematisiert wird, näher behandelt? Oder ist es doch der Junge, der der Tochter plötzlich das Herz stiehlt?


    Ich finde einfach, dass zu viel reingepackt wurde. Die eine oder andere Frage wurde auch nicht beantwortet, das hätte mich schon sehr interessiert, wie es sich verhalten hat – mit der großen Lüge. Mir hätte es das Herz zerrissen und ich hätte wissen wollen, warum wieso und weshalb niemand etwas bemerkt hat.


    Der Konflikt zwischen Mutter und Tochter wirkte auf die eine oder andere Art auch etwas überspitzt. Und das kann ich durchaus sagen, denn in meiner Pubertät gab es nur Zoff. Ich konnte mit beiden Figuren nicht so richtig warm werden.


    Kurzum: Es war und ist nicht so die Geschichte, die ich mir erhofft hatte. Es wirkt an einigen Stellen einfach überladen und konnte mich nicht so recht packen. Daher gibt es von mir nur vier Sterne!

    Inhaltsangabe:


    Im Januar 1964 erblickt Michelle Robinson in der South Side von Chicago das Licht der Welt. Ihr Vater arbeitet bei den Wasserwerken, während die Mutter sich sich um Michelle und den zwei Jahre älteren Craig kümmert.


    Sie wächst in einfachen Verhältnissen auf und hat eine große Verwandtschaft, die ihre Wurzeln auch in Georgia hat. Ihre Kindheit und Jugend ist geprägt von den Veränderungen in ihrem Stadtviertel. Mit viel Fleiß und Ehrgeiz schließt sie die Highschool ab und studiert in Princeton, später an der Harvad School of Law. Rassismus und Diskrimierung, auch weil sie weiblich ist, begleiten sie ständig.


    Schließlich lernt sie in Chicago in der Anwaltskanzlei, wo sie arbeitete, ihren Mann Barack Obama kennen, der das genaue Gegenteil zu sein scheint wie sie. Dennoch verlieben sie sich und heiraten. Mit Barack Obama kommt die Unsicherheit ins Haus, die sie so gar nicht vertragen kann.


    Als er sich für einen Sitz im Parlament von Illinois bewirbt, ist sein Weg schon fast vorgezeichnet.


    Mein Fazit:


    Wie sehr habe ich die Geschichte inhaliert. Wow … schonungslos, ehrlich und sehr interessant hat Michelle Obama, die wohl einen Ghostwriter beauftragte, von ihrem Leben erzählt. Und ich war von der ersten Minute an gefesselt.


    Mit viel Fleiß, Selbstmotivation und klaren Zielen hat Michelle Obama ihr Leben beschritten. Sie hat sich selbst nicht viel geschenkt, ist später drei Stunden am Tag mit dem Bus durch die Stadt gefahren, um einen besseren Schulabschluss zu bekommen – bei Wind und Wetter, und die Winter in Chicago sind hart. Trotz aller Stolpersteine, auch von Seiten der Lehrkräfte, hat sie einen Studienplatz in Princeton bekommen, wie ihr Bruder Craig zuvor schon. Ihr Vater war ihr ein großes Vorbild, denn er war schon längst von der Krankheit der Multiple Sklerose gezeichnet und ging noch immer jeden Morgen zur Arbeit und tat so, als wäre nichts.


    In Ihrem Leben gibt es zwar viele politische Stationen, aber sie geht da nicht so detailiert drauf ein. Eher beschreibt sie die verzehrenden Monate des Wahlkampfes, die positiven und negativen Ereignisse, auch die zur Zeit der Präsidentschaft ihres Mannes. Die Mischung fand ich genau richtig, denn um mich eingehender mit der Politik in den USA zu beschäftigen, fehlt mir die Motivation. Mir genügen die allgemeinen Nachrichten und hin und wieder etwas Recherche, wenn ein Thema mich mehr interessiert. Auf Donald Trump ging sie zu meiner Überraschung nur am Rande ein (eigentlich genau richtig, warum soll man ihm noch mehr Raum geben?).

    Auch bemerkenswert finde ich, dass sie schon durchblicken lässt, dass sie nicht immer zufrieden mit ihrem Leben war; mit ihrer beruflichen Karriere, mit dem Kinderwunsch oder der Karriere ihres Mannes, der dadurch stets durch Abwesenheit glänzte.


    Die Vorleserin Katrin Fröhlich hat die Geschichte wunderbar transpotiert, mir so manchen Gänsehautmoment beschert und mein Kopfkino stets gefüttert. So muss das sein.


    Ich fand die Obama’s schon immer sehr sympathisch und dieses Hörbuch hat es noch bestärkt. Eine tolle Geschichte, die ich gerne weiter empfehle, ob nun in Print oder als Hörbuch – fünf begeierte Sterne von mir!

    Inhaltsangabe:


    Rosa und Frank sind junge Backpacker, die sich zufällig in Sidney in einem Hostel kennenlernen. Rosa hatte vorher für ihr Abenteuer gespart, um dann einige Monate mit einem Camper durch die Wildnis Australiens zu reisen. Frank plante die Reise eigentlich mit seinem Freund David, doch der hatte kurz vorher abgesagt.


    Frank, der bei seinem Großvater in den Bergen aufgewachsen war und innerlich in sich ruht, fühlt sich sofort zu Rosa hingezogen, doch um entscheidende Schritte zu unternehmen, ist ihm der Kopf im Weg.


    David entscheidet sich nach einem Streit mit seinem Vater, Frank nach Australien zu nachzureisen. Bislang ist sein Leben von oberflächlichen Beziehungen geprägt. Das ändert sich, als er Rosa trifft.


    Die Spannungen sind sofort greifbar. Ein ungewöhnliches Dreier-Gespann unterwegs mit einem Camper und einem Rucksack voller Probleme und Sehnsüchte. Kann das gutgehen?


    Mein Fazit:


    Anne Freytag versteht es, Geschichten zu erzählen.


    Diese ist nun etwas strukturiert. Denn in dieser Geschichte kommen alle drei Figuren zu Wort, sie berichten von ihren Gedanken und Erlebnissen aus ihrer Sicht. Die Autorin hat es stets in der Überschrift angezeigt, dennoch musste ich manchmal etwas aufpassen, wer nun wann erzählt. Denn auch Zeitsprünge sind durchaus drin.


    Drei junge Menschen erfüllen sich den Traum und steigen für ein paar Monate aus ihrem Leben aus. Mit nichts als einem Rucksack voller Wechselwäsche und ihren Sehnsüchten im Kopf. Aber sie haben auch Probleme im Gepäck, verletzte Gefühle; Traumata, die verarbeitet werden müssen. Eines tragischer als das Andere.


    Und über all dem schweben die sexuellen Spannungen, die die Freundschaft der drei auf eine harte Probe stellen. Es passieren unvorhergesehene und vorhergesehene Dinge, die sie bewegen, innerlich zerreißen oder das Herz erwärmen. Während der Erzählungen ging es manchmal sehr in die Tiefe, gelegentlich sogar zu tief.


    Das alles spielte sich vor der atemberaubenden Kulisse der australischen Wildnis ab. Das gibt der Geschichte eine authentische Note, auch die Empfindungen, die dabei aufkamen. Das hat mich teilweise schon sehr berührt.


    Kurzum: Eine wunderbare Geschichte, die aber leider an einigen Stellen vorhersehbar ist! Daher gibt es nur vier Sterne von mir und eine Lese-Empfehlung!

    Inhaltsangabe:


    Zitat

    von Marah Woolf: Vianne hat den Angriff der Dämonen überlebt, aber nun sind sie und ihre Schwestern Gefangene am Hof des Hochkönigs von Kerys. Er will sie zwingen, ihm schwarzmagische Artefakte zu beschaffen, die ihm unbegrenzte Macht verleihen. Macht, die er gegen die gesamte Menschheit einsetzen wird.

    Um einen Ausweg zu finden, bleiben Vianne nur wenige Wochen. Danach wird Regulus seine Drohung wahr machen und sie und ihre Schwestern mit einem Dämon vermählen. Sie darf niemandem trauen, denn alles, was sie bisher zu wissen glaubte, entpuppt sich nun als Lüge.

    Mein Fazit:


    Der Kampf gegen die Dämonen geht weiter. Die drei Schwestern sind nun am Hof des Hochkönigs Regulus gefangen. Doch aufgrund ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten haben sie einen Handel heraushandeln können: Vi soll dem Hochkönig drei Artefakte aus Glanmorgan holen, dann dürfe sie sich ihren Dämonen-Gatten selbst aussuchen. Vi geht zum Schein darauf ein und damit sie nicht wieder in ihre Welt zurückflüchtet, wird ihr der Fürst von Coralis zu Seite gestellt: Aarvand!


    Aarvand hat scheinbar seine eigenen Ziele und muss zudem noch die Intrigen am Hof abfangen. Ezra ist nun tatsächlich verheiratet und seine Frau erwartet schon bald ihr erstes Kind. Dennoch gelingt es ihm hin und wieder, mit Vi zu sprechen. Es werden Pläne geschmiedet für eine Flucht. Dabei erhalten sie Hilfe von unerwarteter Seite und doch ist alles sehr riskant.


    Wird ihnen die Flucht aus Kerry gelingen? Und werden alle überleben?


    Sehr spannend, wirklich sehr spannend. Leider hatte ich beim ersten Drittel des Buches so meine Probleme, dem zu folgen. Es passiert sehr viel und das alles ist undurchschaubar, auch für mich als Leserin. Aber dann kommt Bewegung in die Geschichte, Intrigen werden sichtbar, Allianzen geschmiedet und Pläne erarbeitet. Ab der Hälfte konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es wurde vielfach magisch und bewegend.


    Man mag es kaum glauben, aber es gibt tatsächlich den einen oder anderen Dämon, der einem ans Herz wachsen kann. Hach … da werden noch spannende und herzerwärmende Szenen erwartet, leider erst im letzten Band. Es ist einfach magisch, wie Marah Woolf schreibt. Die Vielschichtigkeit ihrer Figuren ist beeindruckend und lässt auf gründliche Recherchen und eine lebhafte Fantasie schließen.

    Es gibt volle fünf Sterne und eine klare Lese-Empfehlung, auch wenn der Anfang etwas holprig war. Es lohnt sich, weiterzulesen! Ich freue mich auf das Finale im Februar!

    Inhaltsangabe:


    Tim Feldmann lebt in Köln und ist bereits für seine kleine Schwester verantwortlich. Denn die Mutter verstarb vor einem Jahr an Leukämie und der Vater flüchtet vor der Trauer ins Büro.


    Sein Hobby, sein Zeitvertreib sind die GlobalGames, ein Geocaching-Spiel, wo auf einer Online-Plattform Punkte gesammelt werden müssen. Er muss gefährliche Hindernisse überwinden und knifflige Rätsel, sogenannte Claims, lösen.


    Als er in der Rangliste von GlobalGames Deutschland unter den ersten 100 aufrückt, bekommt er die Einladung zu einem ganz besonderen Event. Innerhalb von sieben Tagen muss er sieben Claims lösen, dabei ist nicht nur Köpfchen, sondern auch Schnelligkeit und Geschicklichkeit gefragt. Und die Claims befinden sich in ganz Deutschland verteilt.


    Schon sehr bald stellt er fest, dass er nicht allein spielen kann. Annika, Nick Name Sakura und ebenfalls in Köln lebend, schließt sich ihm an und sie erleben eine Woche voller Abenteuer und Gefahren.


    Allerdings wissen sie nicht, worauf sie sich wirklich eingelassen haben. Nicht nur, dass einige Runner unfair spielen. Nein, es wartet noch ein viel größeres Event auf sie.


    Mein Fazit:


    Das ist mal ein sehr spannendes Jugendbuch. Die Idee ist grandios und bietet neben Spannung auch noch viel Wissen. Insofern man es sich noch nicht angeeignet hat, lernt man also noch ein bisschen was. Denn der Autor hat sich hier an tatsächlich existierende Orte und Begebenheiten gehalten. Wunderbar!


    Tim ist ein sehr verantwortungsbewusster Teenager. Seine verstorbene Mutter hat ihm auch viel mit auf den Weg gegeben. Sie war selbst Geocacher und hat ihren Kindern immer eingebläut, nach den Sternen greifen zu wollen. Nur der Vater kann dem nichts abgewinnen und sieht es überhaupt nicht gern, wenn Tim diesem Hobby nachgeht. Umso spannender wurde es für ihn, als er gleich zu Beginn der Sommerferien eine Einladung für das deutschlandweite Spiel der GlobalGames erhalten. Erst versucht er es allein, aber da stößt er schnell an seine Grenzen. Schließlich kommt Annika hinzu, die ihn auf ihre eigene Weise noch fasziniert. Später folgen noch Eli und Malte und sie runden das Team mit ihren Talenten ab.


    Während seiner Abenteuer-Reise wird er mit Rätseln konfrontiert, unüberwindbaren Hindernissen und unfairen Spielern, die auch vor Gewalt nicht zurückschrecken. Das gibt dem ganzen einen deutlich realistischen Touch. Die Rätsel in den jeweiligen Städten waren nicht immer leicht zu lösen und leider bin ich auch nicht bei allen mitgekommen. Aber das ist nicht negativ zu bewerten. Sie waren wirklich sehr kniffelig.


    Mark Bremer, der ja auch schon die Evolution-Reihe von Thomas Thiemeyer gesprochen hat, hat die Emotionen sehr gut transportiert. Seine Stimme ist sympathisch. Allerdings wurden auch hier Effekte mit eingebaut, um das eine oder andere zu unterstreichen. Erst habe ich mich etwas erschrocken, aber dann gewöhnte ich mich daran.


    Kurzum: Ein tolles Hörbuch, eine spannende Geschichte und sympathische Figuren, die ihren Platz in der Welt erst noch finden müssen, sich dabei durchaus gut schlagen. Ich freue mich auf die Fortsetzung, fünf Sterne gibt es von mir!

    Inhaltsangabe:


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    Von Heyne Verlag: Seit Caleb Hawkins zusammen mit seinen Freunden Fox O´Dell und Gage Turner als damals Zehnjähriger eine Mutprobe am Pagan Stone, einem angeblich verfluchten Heidenstein, machte, geschehen in dem kleinen Städtchen Hawkins Hollow in Maryland alle sieben Jahre unerklärliche Dinge.

    Mit jedem Mal wird es schlimmer, und daher beschließt Caleb, dem Albtraum ein Ende zu bereiten. Doch dazu braucht er die Hilfe seiner beiden Freunde. Und die Kraft der Frau, die er liebt: die Journalistin Quinn Black.

    Mein Fazit:

    Nora Roberts lese ich eigentlich sehr gerne zwischendurch, sie hat eine gewisse Art an sich, Geschichten zu erzählen. Leiser Humor und prickelnde Erotik begleiten ihre Figuren.


    Bei dieser Geschichte war es von Anfang an anders. Es war düster, verstörend und beängstigend. In Hawkins Hollow trafen sich vor über vierhundert Jahren die Kräfte des Universums. Gut gegen Böse, helle Magie gegen dunkle Magie! 1989 wecken drei Jungs, die am gleichen Tag Geburtstag haben, versehentlich diese Kräfte und seither ist Hawkins Hollow verflucht.


    Quinn Black hat schon mehrere Bücher über paranormale Aktivitäten geschrieben. Nun hat sie von den Ereignissen in Hawkins Hollow gehört und sich gleich aufgemacht. Zuerst läuft ihr Caleb Hawkins über den Weg. Der Mann ist tief verwurzelt mit dieser Stadt. Er fühlt sich für die Dinge verantwortlich und ist auch bereit, gegen das Böse, dass alle sieben Jahre über die Stadt fällt, zu kämpfen. Quinn hat einen unverstellten Blick auf die Dinge und sie ist unerschrocken. Caleb verliebt sich in die smarte Person, die sein Leben komplett auf den Kopf stellt.


    Die Geschichte um Hawkins Hollow und deren düsteren Geheimnis steht im Mittelpunkt der Geschichte, die Liebesgeschichte ist ein schmuckes Beiwerk und wird nicht so intensiv beschrieben, wie man es von Nora Roberts gewohnt ist. An einigen Stellen muss man aufpassen, es erscheint kompliziert. Die Autorin hat Tempo in die Story gelegt und hält sich nicht gern mit Nebensächlichkeiten auf. Daher wirken die Figuren an der einen oder anderen Stelle etwas blass. Aber es gibt ja noch Folgebände, wo sie wahrscheinlich ihren Auftritt bekommen.


    Leider konnte es mich nicht ganz so sehr fesseln, daher bekommt es vier Sterne!

    Mein Fazit:


    Seit langem habe ich mal wieder ein Buch in nur wenigen Tagen durchgelesen.


    Mary L. Trump, Donald Trumps Nichte und das schwarze Schaf der Familie, hat sich getraut, auszupacken. Ihre Motive dazu können Rache sein oder Sorge um das amerikanische Volk. Beides ist nachvollziehbar, wenn man ihre Geschichte gelesen hat.


    Mit Ohnmacht musste sie zusehen, wie ihr Vater unter der patriarchischen Strenge ihres Großvaters litt, der nur eine Devise ausgab: ein Gewinner sein. Ihr Vater, Fred Trump Jr., war nicht in der Lage, in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, denn sein Herz gehörte dem Fliegen. Das war jedoch nicht genug. Er konnte dem Druck nicht standhalten und begann zu trinken. Schon früh konnte das Herz den Alkoholkonsum nicht mehr verkraften.


    Es gab nie Herzlichkeit in der Familie ihres Vaters, nie Anteilnahme oder Mitgefühl. Es ging immer nur ums Geld und wer der Gewinner ist. Die Großmutter war schwer krank und konnte sich nicht mehr um die jüngeren Kinder kümmern, als sie es unbedingt brauchten. Daraus entwickelte sich die Gefühlskälte, die bis heute in der Familie Trump vorherrscht. Donald Trump wurde mit dem Glauben groß, dass er alles erreichen kann, wenn er nur betrügt oder lügt. Und das zieht sich bis heute fort. Er gibt sich als gewiefter Geschäftsmann aus, die Wahrheit ist jedoch, dass er kaum Erfolge vorweisen kann. Nur mit dem Geld seines Vaters konnte er das alles bewerkstelligen und auch das hat er noch in den Sand gesetzt.


    Sie beschreibt einen Mann, der für sich selbst nie Verantwortung übernimmt, Lügen verbreitet, um sich selbst gut darzustellen. Er ist ein Showman und narzisstisch veranlagt. Zudem äußert er sich rassistisch und glaubt, die Frauen wären Sex-Objekte. Die Würde des Amtes des Präsidenten hat er für seine eigenen Ziele missbraucht und aufgrund seiner mangelnden Anlagen konnte er es noch nicht einmal im Ansatz ausfüllen.


    Sie hat ihn als den beschrieben, was er ist und für mich ist es absolut glaubwürdig, denn sie stammt nicht nur aus der Familie, sondern bringt auch noch ihre berufliche Expertise mit ein. Spannend und beklemmend, in jeder Hinsicht lesenswert! Fünf Sterne gibt es von mir.

    Hallo Historix,


    nun, da kann sich sicherlich jede/-r seine eigene Meinung bilden. Allerdings spiegelt das Buch das wider, was Donald Trump ja selbst so gerne nach außen trägt. Im Grunde bestätigt es das, was man sich selbst zusammen reimt, wenn er mal wieder seine unbelegten Thesen zum Besten gibt.

    Letztendlich ist es für mich deshalb auch glaubhaft, weil ich so einen Menschen, natürlich an die Machtverhältnisse angepasst, als Vorgesetzten hatte. Und vieles von dem, was dort drin steht, habe ich halt selbst erlebt und auch die Manipulationen, die dieser Mensch jeden Tag ausübt, nur um an der Macht zu bleiben.

    Der Autor hat das Buch übrigens geschrieben, als er längst aus dem Dienst ausgeschieden ist.

    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Von Quadriga: Niemand, der bisher über Trump geschrieben hat, war ihm so nah wie Anonymus. Der hochrangige Regierungsmitarbeiter berichtet aus dem innersten Kreis von schockierenden Verfehlungen des US-Präsidenten und erschreckenden Zuständen im Weißen Haus: Donald Trump führt sein Amt herrisch, unkonzentriert, inkompetent, unmoralisch und unberechenbar. Anonymus` Plan, Trump zusammen mit anderen Eingeweihten unter den Regierungsmitarbeitern zu bändigen, ist gescheitert. Es ist offenkundig: Der mächtigste Mann der Welt ist nicht steuerbar.

    So bleibt dem Whistleblower nur dieser radikale und gefährliche Schritt: Um seinem Land zu dienen, muss er sich gegen Trump stellen und wird dafür verfolgt. Dieses Buch der Stunde zum US-Wahlkampf ist der dringende Appell, eine zweite Amtszeit unter allen Umständen zu verhindern.

    Mein Fazit:


    Aufgrund der Enthüllung von Anonymus bin ich auf dieses Buch aufmerksam geworden. Es ist der ehemalige Stabschef des Heimatschutzministeriums, Miles Taylor, der dieses Buch schrieb, als er schon längst aus dem Dienst ausgeschieden ist.


    Er beschreibt einen Präsidenten, der bar jeder Vorstellung ungeeignet ist, um ein so großes Land mit den vielen Problemen zu führen. Donald Trump kann sich nicht adäquat auf Sitzungen vorbereiten, er liest keine seitenlange Berichte oder Studien seiner Untergebenen. Er versteht nicht einmal, wie all die Regierungsbehörden wirklich arbeiten. Bei Sitzungen wechselt er häufig das Thema und lässt sich über Dinge aus, die gar nichts mit dem Ressort zu tun haben, nur um seine teils gefährliche Gedankenspiele zu äußern.


    Donald Trump ist herablassend, anmaßend, korrupt, machtbesessen und inkompetent. Die Mitarbeiter erfahren demütigende Momente und sind zunehmend verzweifelt. Wenn sie ihren Job nicht verlieren wollen, müssen sie nach seinem Mund, nach seiner Fasson reden und sich präsentieren. Denn die Wahrheit zu äußern könnte nicht nur den Job kosten, sondern auch gefährlich werden. Donald Trump kann Kritik nicht ertragen, geschweige denn hinnehmen. Wenn ihn jemand kritisiert, versucht er, ihn vollends zu vernichten. Dabei bedient er sich der einfachen Sprache, lügt und betrügt, nur um seinen Willen durchzusetzen.


    Integrität, Charakterstärke, Bodenständigkeit und Verantwortungsbewusstsein sucht man bei diesem Mann vergeblich. Miles Taylor hat mit diesem Buch die wahren Zustände hinter den Türen des Oval Office und West Wing offenbart und hofft, dass das amerikanische Volk eine zweite Amtszeit verhindert. Und das hat ja nun auch geklappt. Aber das Bild, das Donald Trump jetzt von sich zeichnet, passt genau zu dem, was der Autor in den drei Jahren im Regierungsapparat erlebt hat.


    Mich hat dieses Bucherschüttert, aber auch bestätigt: Donald Trump ist ein Mann, dessen geistige Reife eines dreijährigen Kindes entspricht. Und so benimmt er sich auch. Ich will mal hoffen, dass es nach dem 20. Januar 2021 etwas ruhiger im Weißen Haus wird und das dort dann wirklich gearbeitet wird. Vier Sterne bekommt es von mir, da es am Ende dann doch ein bisschen zu pathetisch wurde. Aber so sind die Amerikaner manchmal.

    Inhaltsangabe:

    Zitat

    Von audible studios: Nach dem Tod ihres Mannes steht Hanna plötzlich ihrer Mutter wieder gegenüber – zum ersten Mal seit 25 Jahren. Damals verließ Hanna ihren kleinen Heimartort bei München, weil sie das Leben an der Seite ihrer trinkenden Mutter nicht mehr aushielt – und ließ auch Alexander zurück, ihre erste große Liebe. Ihre Flucht ermöglichte ihr ein neues Leben, doch Alex hat sie nie vergessen. Und nun findet Hanna heraus, dass auch er nicht aufgehört hat, an sie zu denken…

    Mein Fazit:


    Auch dieses Hörbuch aus der Feder von Linda Winterberg behandelt ein sensibles Thema: Alkoholismus!


    Hanna, gerade Witwe geworden, kommt mit ihrem neuen Leben noch nicht zurecht. Ihre Tochter verweilt für ein Jahr in den USA bei Verwandten und sie fühlt sich allein und orientierungslos. Eines Tages ruft ihre Mutter Gabi an. Nach 25 Jahren ein erstes Lebenszeichen von ihr, hat Hanna sie doch in ihrem Leben in Hamburg für Tod erklärt.


    Kurzerhand reist sie nach München. Das kleine Haus am Ende der Straße gibt es noch genauso wie Hanna es einst verließ. Auch die ziemlich neugierige, aber herzliche Nachbarin Erna ist noch da. Gabi, inzwischen gealtert und im Ruhestand, ist seit Jahren trocken, sie hat ihre Alkoholsucht überwunden. Trotz dieser erfreulichen Tatsache ist noch so vieles unausgesprochen. Hanna bemüht sich um eine gute Beziehung zu ihr, weiß sie doch, dass sie ihr auch vieles verheimlicht.


    Und dann ist da noch der See mit dem Bauwagen und dem Briefkasten. Als Hanna dort hinkommt, findet sie viele Briefe vor. Briefe, die ihre Jugendliebe Alex ihr in all den Jahren geschrieben hat und die Erinnerungen in ihr hervorrufen. Immer wieder schweift sie ab und erinnert sich, wie es 1990 war, als ihre Geschichte eigentlich begann …


    In gewohnt ruhiger Art erzählt die Autorin bzw. die Sprecherin Eva Gosciejewicz die Geschehnisse um Hanna, Alex und Gabi in der abwechselnd damaligen Zeit und der Gegenwart. 1990, da war ich 17, ich konnte mich also gut hinein versetzen. Die erste Liebe, das prickelnde Gefühl und unbeschwerte Zeiten. Aber Hanna beging damit nur eine Flucht, denn zu Hause war die trinkende Mutter, die –je nach Tagesform- sehr liebenswürdig oder wütend war. Es gab Verletzungen, psychischer und physischer Natur und eine immer ausweglosere Situation. Wie sehr Hanna unter dem Alkoholismus ihrer Mutter litt, wird schon sehr deutlich.


    Und während sich Mutter und Tochter in der Gegenwart annähern, wartete ich noch auf die Liebesgeschichte, die sich im Klappentext –zugegebenermaßen nur ganz zart- andeutete. Das fand ich dann doch etwas enttäuschend, auch wenn eine ausdrucksstarke Liebesgeschichte im Kontext unglaubwürdig gewesen wäre. Demzufolge wurde es zwischendurch etwas langatmig und ich wartete darauf, dass da noch etwas passierte. Ja, es passierte auch noch etwas, aber das war für mich irgendwie keine Überraschung. Ich hatte es bereits geahnt.


    Insgesamt eine schöne Geschichte, auch sehr gut transportiert von Eva Gosciejewicz, die aber einige Längen hat und keine überraschenden Höhepunkte. Daher gibt es von mir auch nur vier Sterne.

    Inhaltsangabe:


    Zitat

    Von Fischer Scherz Verlag: Deutschland im Hungerwinter 46. Gelähmt von den Schrecken des verlorenen Krieges und der Angst vor einer ungewissen Zukunft, fehlt es den Menschen an allem, was sie zum Leben brauchen. Selbst Ulla, Tochter eines Fabrikanten, leidet mit ihrer Familie Not. Das baldige Weihnachtsfest erscheint da wie ein Licht in der Finsternis. In dieser Zeit veranstaltet Tommy Weidner, ein „Bastard“, der nicht mal den Namen seines Vaters kennt, Tanzabende gegen Lebensmittelspenden. Dabei lernt er Ulla kennen. Für ihn ist es Liebe auf den ersten Blick, auch sie ist von seinem Charme verzaubert. Doch hat ihre Liebe eine Zukunft? Alles spricht dagegen. Bis der Firma Wolf die Demontage droht, und Ullas Vater ausgerechnet Tommys Hilfe braucht…

    Mein Fazit:


    Von Peter Prange hatte ich bislang noch nichts gelesen, der Name ist mir natürlich immer wieder mal „über den Weg gelaufen“. Ich bedanke mich beim Fischer Scherz Verlag für das Rezensions-Exemplar, ich hatte ein paar interessante Lese-Stunden.


    Peter Prange stammt aus Altena und das spürt man deutlich. Seine Liebe zur Heimat und zur damaligen Zeit, die aus Erzählungen in seiner Familie sicher intensiver wurde, ist immer wieder zwischen den Zeilen zu lesen. Das findet man nicht oft in Romanen.


    Es handelt sich bei dem vorliegenden Buch um den Vorläufer von „Unsere wunderbaren Jahre“, welches ich nicht gelesen und auch nicht im TV gesehen habe (sollte ich vielleicht mal nachholen). Es geht hauptsächlich um die jungen Menschen, die mit dem Scherbenhaufen des verlorenen Krieges zurechtkommen müssen und dabei die Liebe für sich entdecken. Aber die Mädchen machen es den jungen Männern nicht leicht, es muss trotz aller Widrigkeiten geworben werden und dabei kommt auch so manche Koketterie hervor. So manch einer musste über seinen starken Schatten springen.


    Die Szenen wechseln häufig und leider bleiben dabei auch die Figuren an der einen oder anderen Stelle etwas blass. Ich hätte mir da etwas mehr Tiefgang gewünscht. Trotzdem ist es dem Autor gelungen, die Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen und zu transportieren. Manchmal glaubte ich, neben ihnen zu stehen und mir innerlich eins zu feixen, wie das Liebesgeplänkel in der bitteren Kälte von statten ging.


    Das Buch fesselte mich nicht so wie gewünscht oder erhofft, aber das mag auch daran liegen, dass ich einfach zu viele Romane aus der Zeit gelesen habe. Dennoch hat Peter Prange ein interessantes und liebevolles Bild von seiner Heimat sprachlich gemalt und ich bin durchaus geneigt, ein weiteres Buch von ihm zu lesen.


    Dieses bekommt vier Sterne und eine klare Lese-Empfehlung.