Beiträge von christian79

    Sorry wir haben uns verfahren - Kurioses aus der Bahn


    Inhalt
    Bisher wurden die Bücher "Sorry wir haben die Landebahn verfehlt" mit Anekdoten rund ums Thema Flugzeug und "Sorry Ihr Hotel ist abgebrannt" rund ums Thema Urlaub veröffentlicht. "Sorry wir haben uns verfahren" ist der nun dritte Teil, der von SPIEGEL ONLINE gesammelte Geschichten in einem Buche vereint


    Von Versprechern, Verspätungen, Verfrühungen ( ja auch die gibt es bei der Bahn ... ) werden berichtet. Zugführer, die im Bahnhof halten und nach dem Weg fragen oder auf freier Strecke halten um Früchte von Bäumen zu ernten. Sogar Abkürzungen nimmt die Bahn ...


    Meinung
    Wie bei den beiden Büchern vorher eine Zusammenstellung mit ( zumeist ) mehr oder ( selten ) weniger witzigen Anekdoten. Alles in Allem eine gute Lektüre für Zwischendurch, Leser können jeder Zeit eine Pause einlegen und später wieder weiter lesen. Ob immer alles wahr ist läßt sich nicht beurteilen, auf das Lesevergnügen hat das jedoch meiner Meinung nach keinen Einfluß


    Wie gehabt ist das Buch thematisch und unterhaltsam gegliedert, die Kapitel heißen z.B. "Vertrackte Versprecher" oder "Totaler Bahnsinn" - zu den Themen finden sich stets gute Einleitungen, abgerundet durch Cartoons sowie - innerhalb der Anekdoten - ein Bahn ABC. Im Anschluß an jedes Kapitel folgt dann noch eine Infobox z.B. mit Miniwörterbuch "Deutsch - Bahn / Bahn - Deutsch" oder kuriosen Bahnhöfe-Namen ( Westewitz-Hochweitzschen etc )


    Ein Favorit von mir ( der PC ist nur so schlau wie der Nutzer der ihn bedient ... ) ist die Ansage auf Kölner Bahnhof mittels Computerstimme ( S.211 ) - bei der zuvor leider vergessen wurde, den PC mit Daten zu füttern. So kündigte er auf Gleis 1 einen Regionalexpress nach <Fahrtziel_nicht_hinterlegt> über <Fahrtziel_nicht_hinterlegt> Hauptbahnhof an ...

    Ich muß zugeben, daß ich letztes Jahr zum ersten Mal in meinem Leben geflogen bin, nach dem ich noch Wochen vorher stets sagte, ich würde nie ein Flugzeug besteigen ... - und auf das Buch nach meinem Urlaub aufmerksam geworden bin. Im Großen und Ganzen habe ich die Lektüre genossen, viele lustige Situationen, dazu Cartoons und gelungene Einführungen ( z.B. die ersten Arbeitstage von Flugbegleitern, Kapitel 8, daß der Neuling mit Warnweste und Feuerlöscher bewaffnet den Tankvorgang überwachen soll ... ) - nur manche Situationen hätte ich nicht gerne selber erlebt ...


    Ich weiß nicht mehr genau wo diese Geschichte vorkam : Makabar fand ich, wie jemand von der Besatzung einen Beinahe Crash mit "Da hat der Tower / die Flugsicherung gepennt" kommentierte. Highlight für mich war der Aprilscherz der Stewardess vor der Landung ( auf den Seiten 105 + 106 ) : die Gurte bitte über Kreuz zu legen, die Passagiere der letzten Reihe sollten zudem bitte mit einem Besen durch das Flugzeug fegen, und der letzte Passagier sollte bitte den Zündschlüssel abziehen und beim Büro der Lufthansa in den Briefkasten einwerfen ...

    Heller ist alleinstehend, hat eine im Koma liegende Schwester, die sie immer besucht und ...


    Ich bin selber pflegender Angehöriger eines Koma Patienten und hab das bei eigenem Roman sogar eingebaut - deshalb würd mich interessieren in wie weit das bei dem Buch von Silvia Roth Teil der Handlung ist? Wird das mehr oder weniger bloß erwähnt oder werden gar einige Besuche bei der Schwester und die Situation z.B. mit den Eltern über das Buch hinweg geschildert ( wonach es sich bei der Rezi zwar anhört - besonders auch letzter Absatz bezüglich des Privatlebens - aber ich frag lieber einmal gezielt nach )

    Im Mai hab ich den vierten und letzten Teil der Danny Watts Reihe fertig lesen können : Operation Meltdown


    Interessante Serie - vor allem die Entwicklung des 17/18 Jahre alten Danny Watts


    Im ersten Roman wollte er nur seinen Großvater finden, wegen dem er nicht zum Geheimdienst kommt


    Bei dem letzten lautete die Aufgabe zu verhindern daß die gefährliche Droge "Meltdown" nicht in falsche Hände fällt

    Ich muß zugeben, ich könnte sicher einfach zählen. Insgesamt hab ich Bücher von der Menge her nur im zweistelligen Bereich plus ein paar ohne ISBN, aber eine Zahl wie groß der SUB ist, hat mich bis jetzt nicht wirklich interessiert. Ich weiß nur daß neue Bücher zur Zeit weniger lohnend sind weil ich noch einige ungelesene habe ( und dieses Jahr eine enorme Leseflaute vorherrscht - aus verschiedenen Gründen )


    Die Hauptleidenschaft liegt bei mir eher bei der Musik - da hab ich zum Zweck der Übersichtlichkeit eine Excel Liste, die mir alles genau ausrechnet ( z.B. der Anteil deutscher und internationaler Interpreten, wie viel CDs sind Alben, Maxis, Sampler und wie teilen Schlager, Country, RockPop sich auf etc ) bzw bei der sich explizit nach schauen läßt wie viel CDs ich von wem habe ( und wo die CD xyz noch fehlt )


    Für Bücher würde solch eine Excel Liste nicht lohnen ( dafür nutze ich das BT Regal )


    Das zeigt zumindest einige nicht grüne Bücher ( ungelesen )

    Ich hatte vor einigen Monaten bereits angefangen mehrere Seiten vom Roman zu lesen - da aber eine gewisse Zeit dazwischen lag irgend wann wieder ganz von vorn begonnen und die ersten 43 Seiten ( ganzes erstes Kapitel ) gleich in einem durch gelesen. Generell ist es bei mir ja - zumindest als Leser von fremden Büchern - nicht so ganz mein Jahr, komme selten weiter, viele Pausen bei den eh wenigen Büchern ...



    Das, was ich bei der ersten Bewertung geschrieben habe, hat sich bestätigt.


    So wie die Handlung beschrieben wird läßt sie sich leicht gedanklich vorstellen, und der Leser wird gut zum Thema geführt. Ich habe gute Eindrücke von den Protagonisten und den Beziehungen der jeweiligen Personen zueinander bekommen und bin gespannt wie sich Renoir weiter dem verschlossenen Patienten nähert. Die Landschaft kommt dabei zum Teil recht kühl ( voll und ganz dazu passend ) herüber ...


    Daß er ihm ziemlich zum Schluß des Kapitels ein Betäubungsmittel verabreicht hat - die Gedanken Renoirs darüber waren sehr anschaulich und absolut nachvollziehbar, absolut menschlich eingefangen, wie zum Beginn das Zuspätkommen. Auf die Rolle von Grimby bin ich besonders gespannt - wie es mit ihm weiter gehen wird, das steht für mich fast auf einer Stufe mit dem Kurieren von Valentine - und was beide Stränge eventuell miteinander verbindet


    ( vielleicht täuscht mein Instinkt aber auch auf ihn bezogen )



    Den Schreibstil sehe ich sehr positiv - klingt alles sehr rund und harmonisch


    ( ich bin meistens eher "flappsiger" in der Sprache und komme von dem Stil nicht wirklich weg bzw Lektorat korrigiert )



    Was bei mir anfangs ein bißchen Gewöhnung benötigte, war, daß die Seiten recht voll gepackt sind mit Text


    ( wurde schon einmal genannt / aber es ist verständlich daß die Kosten ein Faktor sind )



    Wird Zeit daß ich mich bald dem zweiten Kapitel zuwende ...


    ( wer etwas Zeit über hat kann mir gern ein bißchen von sich abgeben )

    Der zweite Fall für das Ermittler Duo Gruber / Bischoff - erster Fall hier


    Inhalt:
    Zuerst wirkt es so als sei das Opfer die Treppe hinab gestürzt. Als die Ermittler jedoch die Vergangenheit des Toten beleuchten finden sie heraus daß er vor vielen Jahren ein Erpresser war und ein Mensch seit dieser Zeit vermißt wird. Bei den Ermittlungen trifft Kommissar Gruber einige Bekannte aus seiner Jugendzeit wieder und gerät selber in große Gefahr ...


    Meinung zum Buch:
    In unmittelbarer Nachbarschaft meiner Fahnder spielt dieser Krimi : in Traunstein!


    Die Ermittlungen führen die Polizisten zum Teil aus Traunstein raus ( u.a. Reit im Winkl )


    Gelesen hab ich ihn in meinem Urlaub in Inzell ( der Ort zählt zum Kreis der Stadt Traunstein )


    Im Großen und Ganzen hat mir das Buch gut gefallen, besonders daß bekannte Personen aus dem Vorgänger wieder mit von der Partie sind : wie der eher gemütliche Kommissar Gruber und die mit ihm ermittelnde, gegensätzliche Bischoff. Der frühere Kumpel Schott von ihm ( bei dem ersten Buch ein Verdächtiger ) ist überzeugend bei der Handlung integiert - ein gefährlicher Job für den er alles geben muß und sogar das Leben riskiert ...


    Der Fall entwickelt sich spannend und läßt sich doch jeder Zeit nachvollziehen, zum Teil mit passend eingepflegten Blicken zurück ( der seit Jahren Vermißte - was ist passiert ? / die Jugendzeit von Gruber - die Rollen der Beteiligten ? ) und den Ängsten des Kommissars bereits vor, aber auch nach dem Anschlag auf ihn. Daß bei der Lösung des Falles ein wenig der Zufall hilft ( LP Sammlung ) fand ich eher gelungen, denn unpassend ...


    Eine Fortsetzung ( möglicher dritter Fall ) würd ich mir sofort ohne Zögern kaufen

    Das dritte Buch von mir ist nun fertig gedruckt


    Lange Nacht - Zweiter Fall für die Zivilen Fahnder aus Oberbayern


    Es ist die Fortsetzung vom ersten Fall der 2008 erschienen ist : Späte Rache ( Büchertreffthema )


    Auf das aus dem ersten Buch bekannte Ermittlerduo Saskia ( 42, verheiratet ) und Michael "Mike" ( 30, inzwischen getrennt lebend - aus seiner Sicht ist der Roman geschrieben ) aus Inzell / Ruhpolding wartet also ein zweiter Einsatz - und besonders Mike wird vor eine beinahe unlösbare Situation gestellt: Auf der einen Seite die nächtliche Einbruchserie, auf der anderen Seite der pflegebedürftige Schwiegervater der ein paar Minuten vorher ins Krankenhaus kam - mit Lungenentzündung


    Wird Mike gelingen, alles unter einen Hut zu bekommen?


    Nur seiner besten Freundin, der Sekretärin der Polizeistation, ist zunächst bekannt, daß Mike daher nicht bloß der Fall beschäftigt. Sie, die selber ein hartes Schicksal erlebt hat ( das wird beim ersten Buch ausführlich beleuchtet ) und sicher aus diesem Grunde eine starke Frau ist, und Mike verbindet ein gemeinsames Datum : Am 14. Mai hat sie ihre Eltern tragisch verloren, und exakt sieben Jahre später kommt es zu dem Unfall seines Schwiegervaters aus dem ein Komazustand resultiert ...


    Ich bin selber seit über sieben Jahren pflegender Angehöriger, aus diesem Grunde lag es mir am Herzen dieses Thema mit einzubauen. Wie beim ersten Fall wird also bewußt wieder ein Fall mit "Privatem" vermischt. Einiges was ich vor sieben Jahren erlebt habe findet sich nun also beim bisher wohl persönlichsten Buch von mir wieder. Im realen Leben ist es jedoch der Vater und nicht wie bei dem Roman der Schwiegervater.


    Den Angehörigen nur einmal die Woche zu sehen und zu besuchen ( die Reha Klinik war / ist weiter weg ) und Ärgernisse wie die zuerst nicht bewilligte Wechseldruckmatraze sind mir also wirklich passiert, nicht fiktiv erfunden. Für den Roman hab ich die Erlebnisse jedoch auf die Region Inzell und Ruhpolding übertragen, die ( fiktive ) Klinik z.B. nach München verlegt.


    Wie in Hagen meine Mutter stand bei dem Roman die Schwiegermutter vor der Klinik und wusste nicht wie sie zurück kommt. Es ist selbstverständlich daß ein Krankentransport Angehörige mit nimmt - nicht selbstverständlich ist der Hinweis daß das nur bei der Hinfahrt möglich ist. Nur - welcher Angehöriger denkt vor der Fahrt daran solche Dinge zu klären bei aller Aufregung / Belastung ?


    Die Klinik ist also fiktiv - der Rest der Orte original. Ich bin dieses Jahr für den 30. Aufenthalt geehrt worden und mir sind die Region Inzell und Ruhpolding aber auch das Berchtesgadener Land seit langem bekannt - als Schauplatz tauchen dieses Mal der Jenner und der bekannte Königssee auf. Die Polizeistation existiert wirklich ebenso wie das Krankenhaus, der Supermarkt und die Drogerie ...


    ( nur wurden manche Räumlichkeiten der Situation angepaßt - die Polizeistation sah ich von innen noch nie )


    Als Titelmotiv wurde von mir der Falkensteinsee ausgewählt. Es ist ein wichtiger Ort der Geschichte, die bei dem Prolog erzählt wird - nämlich wie es zu der Situation kommt die das Leben mehrerer Personen schlagartig verändert. So hilft zum Beispiel Mikes beste Freundin ( gelernte Krankenschwester ) zwei Mal pro Tag bei der häuslichen Versorgung des ihr vorher nicht allzu bekannten Menschen ...


    Die frühere Frau von Mike und Tochter des Betroffenen taucht dann bei der Situation auch noch auf ...


    Wie die ersten beiden Bücher beim EPLA Verlag erschienen - 104 Seiten - Preis 7,90€


    Website : Die Zivilen Fahnder


    Leseprobe : Prolog ( Ausschnitt )


    Titelmotiv : Falkensteinsee ( Originalbild )

    Nach dem ich nun einige Bücher aussortiert habe habe ich die Aufteilung gleich erneuert ...


    01. Bayern Krimis ( wie gehabt )


    02. die Nick Stone Reihe von Andy McNab ( früher mit Unaco zusammen )


    03. die Unaco Reihe von Alastair MacNeill ( früher mit Stone zusammen )


    04. die Watts Reihe von Andy McNab & Robert Rigby ( bisher bei Jugend/Schule )


    05. Biografien ( wie gehabt )


    06. Romane divers ( da sind nun auch Krimis mit drin )


    07. Bücher divers ( Anthologien / Kurzgeschichten / und Bücher die früher bei Auf_Reisen einsortiert wurden )


    08. Region Urlaub ( aus Bayern - Berchtesgadener und Chiemgauer Alpen )


    09. Sach und Fach ( Veröffentlichen / Autoren / Pflege / Marken / PKW / PC / usw )


    10. Filme Serie ( wie gehabt - James Bond etc )



    Es sind nun echt alle Bücher die ich besitze ( nur gelesen sind nicht mehr dabei wie z.B. Pflegemafia )



    Fehlen tun einige Bücher ohne ISBN wie Inzell und die Deutsche Alpenstraße aus den 60er / 70er Jahren

    Ich habe mir nie Gedanken darüber gemacht mir ein Pseudonym zuzulegen


    ( ich glaube mir wäre auch kein treffender Name eingefallen -
    und ich weiß wie schwierig das zum Teil bereits für die Figuren vom Buch ist ... )


    Bei anderen Autoren bin ich generell tolerant


    Zum Teil ist das auch echt nachzuvollziehen
    ( A. McNab früher Agent / diverse Autorinnen über Zwangsehe etc )

    Da es dies Jahr bei mir wohl nicht mit einem Urlaub klappt zumindest Lektüre mit diesem Thema ...


    Inhalt:
    In den kurzen Geschichten und Gedichten ( Länge zwischen einer Seite und sieben Seiten ) der Anthologie beschreiben diverse Autoren Erlebnisse aus dem Urlaub und allem was damit zusammen hängt / zusammen hängen könnte. Insgesamt beinhaltet das Buch gut 43 Geschichten / Gedichte von 32 verschiedenen Autorinnen und Autoren ...


    Meinung zum Buch:
    Ich habe das Buch für meine Verhältnisse recht schnell durch gelesen - Pausen lassen sich aber jeder Zeit einfügen da die Geschichten voneinander unabhängig sind. Als Leser wurde ich in die verschiedensten Regionen entführt, in Deutschland auf einen Bauernhof im Allgäu und - als Gedicht - zum Herrenchiemsee, aber auch nach Indien, nach Island oder zur abenteuerlichen Besichtigung von Kap Horn mit dem Flugzeug bei nicht allzu gutem Wetter


    Allerdings gibt es ja nicht nur die Ziele der Reise - sondern ab und an die "Nachwirkungen" und "Nebenwirkungen" wie z.B. Urlaubsbekanntschaften und Flugängste. Ganz gut fand ich in dem Zusammenhang die Geschichten von Veit-Peter Walther, die zwei Paare völlig durcheinander wirbelt, und von Wiltrud Söllner, die ihrer Enkelin beweist daß sie nicht feige ist und die Angst vor dem Fliegen eigenmächtig überwindet ...


    Zum Abschluß des Buches werden alle Autoren kurz vorgestellt


    Alles in Allem recht abwechslungsreich diese Urlaubslektüre ...

    Ich hab mit dem Roman bereits begonnen und einen recht guten Eindruck. Der Beginn ist lebhaft geschrieben und die Gedanken Renoirs lassen sich nachvollziehen, z.B. das Zuspätkommen. Kleine Details werden eingebaut ohne die Leser mit allzu vielen Details zu "erschlagen" ( die miserable Federung des Wagens / der Händedruck von Earl und Renoir - das sind nun zwei Beispiele die mir spontan ein fallen ) - als Leser kann ich mir die Szenen gut gedanklich vorstellen bzw durchspielen

    Mein Schmerz trägt Deinen Namen - Ein Ehrenmord in Deutschland


    Inhalt:


    Hanife hat ihre Tochter verloren, getötet vom Ehemann, dem Vater ihrer Tochter. Ulerika war fast volljährig, sie ist die meiste Zeit des Lebens in der BRD aufgewachsen und wollte nur so sein wie ihre Freundinnen. Schminken, Piercing, teils gefärbte Haare, eigene Wahl des Mannes. Mit ihrem (traditionellen) Vater kam es aus diesem Gründe öfters zu Streit - und der tragische Höhepunkt die Tötung. Mit dem Buch beschreibt die Autorin wie es zu der Situation kam ...


    Meinung zum Buch:


    Die Autorin schreibt zunächst über die Familie, einen eigentlich toleranten Vater und eine Mutter, die Frau und Mann des Hauses war und die Kinder streng, aber auch offen sowie tolerant erzog. Das liest man nicht oft, die Eltern waren trotz ihrer arrangierten Hochzeit glücklich. Das Glück blieb ihrer Tochter Hanife Gashi verwehrt, Beleidigungen, Bosheiten, Geldlimit, Mißgunst, Schläge ...


    Interessant fand ich daß das Buch auch die politische Situation im Kosovo berücksichtigte, besonders weil ihr Mann bei Demonstrationen teil nahm. Hanife hat sich nach dem Tod von Ulerika der Organisation Terre des Femmes angeschlossen, und eine Rede von ihr z.B. beim Buch eingebaut. Beklemmend fand ich die Situation als ihr Mann im Gefängnis sitzt und ihr von dort aus droht, so daß ein normales Leben nicht möglich ist.


    Verstecken jedoch kommt für Hanife nicht in Frage.


    Einerseits hasst er seine Familie, andererseits will er sie gern sehen. Es scheint so als wenn das Mädchen, das er getötet hat, selber Schuld ist seiner Meinung nach. Je näher der Tod der Tochter rückt, desto öfter wird beim Buch erwähnt, das war x Monate vorher. Obwohl das Ereignis zu dem es hin führt längst bekannt ist, hab zumindest ich immer gehofft daß es nicht so kommt. Es war für mich wie mitfiebern.


    Die Situationen, die zu dem Ereignis hin führen werden anschaulich beschrieben. Ein ausschlaggebender Punkt ist der Freund von Ulerika, den sie ihren Eltern zunächst verschweigt, sogar ihrer Mutter. Für sie war das auch ein bißchen enttäuschend, wie aus den Zeilen hervor geht, aber auch verständlich. Daß der Vater Probleme mit einem Nicht-Landsmann haben wird, wissen Mutter und Tochter sofort.


    Die spätere Situation vor Gericht wird gut eingefangen. Wie die Autorin mit sich ringt, ob die Kinder eine Aussage machen sollen oder nicht, ob im Gerichtssaal oder in einem separaten Raum. Sie waren Zeugen bei dem Vorfall, auch wenn der Vater zunächst alles abstreitet. Die Vermissten Anzeige bei der Polizei hat er gar selber erstattet, und den Zahn hat ihm jemand anderes eingeschlagen.


    Mit Bildern der Autorin und ihrer Familie ( das hatte ich bisher nur bei Hülya Kalkan und ihrem Roman )


    Bei dem "Was habt Ihr gelesen" Thread hatte ich die volle Sternzahl ja schon prognostiziert ...