Beiträge von Umblättern

    Hallo Melaike,
    nach meinem Wissensstand (und der ist unter allen Umständen in Frage zu stellen) erscheint eine deutschsprachige Ausgabe im November diesen Jahres beim Piper Verlag. Aber das englische Original ist trotz der Tatsache, dass es im Präsens verfasst ist wirklich recht einfach zu lesen.
    Im Übrigen: der zweite Teil der Saga "Blue Moon" ist bereits erschienen und der dritte mit dem Titel "Shadowland" ist vom Publisher auf den 5. Januar 2010 angesetzt.


    Klappentext

    Amazon hat mir neulich geschrieben ( :wink: ), dass die Veröffentlichung von Shadowland auf Ende November vorgezogen wurde.

    Inhalt
    In a remote Hertfordshire village, far off the good coach roads of George III's England, Mr. and Mrs. Bennet -- a country squire of no great means and his scatterbrained wife -- must marry off their five vivacious daughters. At the heart of this all-consuming enterprise are the headstrong second daughter Elizabeth and her aristocratic suitor Fitzwilliam Darcy, two lovers in whom pride and prejudice must be overcome before love can bring the novel to its magnificent conclusion.
    (amazon.com)


    Meinung
    Wer kennt sie nicht, die Geschichte um Mr. Darcy und Elisabeth und das große Kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht. Wer sie aber nicht nur lesen, sondern auch hören möchte, ist mit diesem Hörbuch gut bedient.
    In gut verständlichem britischen Englisch liest Sharon WiIlliams - ihrerseits Theaterschauspielerin - dem Zuhörer aus "Pride and Prejudices" vor. Dabei verleiht sie jeder Figur eine eigene Stimme und fängt dabei auch ihren Charakter ein. So spricht Elisabeth Mutter schnell und ohne Luft zu holen wie die hysterische Kupplerin, als die sie auftritt, während ihr Vater ein seeehr gemächlicher Typ bleibt. Und wer trotzdem Probleme mit der Sprache hat, der kann auf seinen Laptop zurückgreifen, denn auf der CD befindet sich neben der Lesung auch noch eine PDF-Datei mit dem kompletten Originaltext, inklusive Verweise auf die MP3s, damit man bequem folgen kann.
    Die Aufmachung des Hörbuchs ist ein wenig enttäuschend, da einfach ein Bild aus der Verfilmung mit Wynona Ryder aufgedruckt wurde ( Dabei gibt es so schöne alte Bilder die man ätte verwenden können und die viel besser gepasst hätten, denn vor einer ganz kleinen Assoziation kann man sich so nicht retten, dabei hat das Hörbuch mit dem Film in Bezug auf Betonung nichts zu tun. ) und das Booklet ist auch etwas zu kurz geraten.

    Mich hat ja immens gestört, dass die Charaktere so stereotyp waren. Das hat den Eindruck vermittelt: Die sind halt so, die können nicht dazulernen, kann man nix machen. Und dass es immer jeweils die eine und die andere Position gab, fand ich auch seltsam: Der reugige Täter gegen den nicht reuigen Täter, die verständnisvolle Freundin gegen die bockige... Mal abgesehen von dem hanebüchenem Ende...

    Außer das ich in der Grundschule das Lesen lernen durfte, kann ich leider nichts Positives berichten.
    Oft, sehr oft, dachte ich mir: "Kein Wunder das die Jungend nicht mehr freiwillig liest, wenn man in der Schule praktisch gelernt bekommt, das es nur langweilige, blöde Lektüren gibt!"
    Hätten wir nicht so viel Sch*** gelesen, wäre einige Leute heute bestimmt nicht zu solchen Anti-Lesern geworden.

    Als Lehrer hat man in einem gewissen - wenn auch sehr großen - Rahmen Vorgaben, was man wann mit seinen Schülern lesen muss. Zumindest in Bayern ( ich kenn nur den bayrischen Lehrplan ^^ ).


    Ich hatte ja neulich ein Randerlebnis, das hat mich erschüttert. Ich war jetzt ein halbes Jahr als Praktikantin an einer Schule und habe an meinem letzten Praktikumstag an einer Lektürestunde teilgenommen. Die höchst motivierte männliche Lehrperson kam also in die Klasse geschlichen, hat sich auf einen Stuhl gelümmelt, und gefragt, wie weit sie denn jetzt "Crazy" gelesen hätten. Dann hat er sich erkundigt, was denn bis jetzt passiert wäre, denn er habe "nur den Film angeschaut, aber das Buch nicht gelesen". Ich saß da hinten im Klassenzimmer und hab schon ungläubige Blicke mit meiner Mitpraktikantin ausgetauscht. Dann wusste er nicht einmal, ob der Protagonist "wirklich ein Krüppel" war oder ob das alles erfunden ist ( Tjaja, wenn man das Buch gelesen hätte, dann wüsste man das. Die Schüler hatten zumindest Ahnung. Brave Schüler. ) und hat dann, anstatt wirklich mit der Lektüre zu arbeiten, mal spontan Fragen in den Raum geworfen.
    Wenn man solche Stunden erlebt, wundert mich _gar_ nix mehr. Gott sei Dank ist mir das als Schüler nie passiert, aber so manche Schullektüre hätte ich gerne gegen die Wand gedonnert. Mit Boyle braucht mir immernoch keiner zu kommen, da renn ich schreiend weg ^^ Aber daran ist nicht die Schule schuld, ich fand den einfach echt öde.

    Ich hab mir irgendwie immer Bücher zwischendrin rausgepickt, hab bis heute noch netmal gewusst, dass die irgendwie zusammengehören *g* Bin aber auch so immer recht gut mit der Scheibenwelt klar gekommen, da hatte ich wohl Glück, dass ich die unkomplizierten hatte *g*

    Ich hab ihn mir nicht angesehen. Zunächst wollte ich, aber dann waren wir weg und später einsteigen wollte ich dann doch nicht. Ich fand auch die Verfilmung von Hogfather (Schweinsgalopp) nicht schlecht, aber es ist eben - wie schon gesagt wurde - doch nicht dasselbe.

    Hogfather fand ich aber auch besser als The Color of Magic (: Das würd ich auch gern nochmal so lesen, aber als nächstes hab ich Der WInterschmied im Auge (:

    Ich hab auch mit Gevatter Tod angefangen und fands super.
    Den Film gestern fand ich aber nicht so toll, vielleicht wirkt der Humor verfilmt doch nicht so ganz bei mir... oder mich haben die fast 4 Stunden überfordert....

    Inhalt

    Die 15jährige Liz wacht auf einem Schiff auf. Zuerst ist sie völlig orientierungslos, doch mit der Zeit dämmert ihr, dass sie tot ist. Liz hatte einen Unfall und wurde auf ihrem Fahrrad von einem Taxi angefahren. Nun ist sie auf dem Weg nach Elsewhere, wo sie ihre Großmutter empfängt, die schon vor ihrer Geburt an Krebs gestorben ist. Liz erfährt, dass sie in Elsewhere wieder jünger wird, bis sie als Baby zurück auf die Erde gebracht wird. Doch Liz hat enorme Probleme damit, sich damit abzufinden, dass ihr Leben vorbei ist, dass sie nie erwachsen werden, nie heiraten und nie Kinder kriegen wird. Sie weigert sich schlichtweg, sich in Elsewhere einzuleben.

    Meinung

    Die Autorin hat mit “Elsewhere” eine sehr schöne Idee. Nach dem Tod gelangen alle Menschen an einen Ort namens Elsewhere, eine Art Insel, wo sie von ihren Verwandten empfangen werden, falls es möglich ist. Sie bekommen einen Berater, der ihnen erklärt, wie das Leben auf Elsewhere funktioniert. Der Tote altert rückwärts, bis er als Baby von 7 Tagen in einen Fluss gesetzt wird und so wieder auf die Erde zurückkehrt, um ein neues Leben anzufangen. Kontakt zu den Menschen auf der Erde ist verboten, jedoch kann man die Erde von den Observationsdecks aus beobachten. Die Möglichkeit zum Kontakt besteht trotzdem durch den Well, der am Meeresboden liegt. Jeder Bewohner von Elsewhere kann sich einen neuen Beruf aussuchen, bei dem er zwar Geld verdient, der aber in erster Linie seinem eigenen Glück dient.

    Liz Leben auf Elsewhere sieht anfangs sehr trist aus. Sie wird von ihrer Großmutter aufgenommen, die vor ihrer Geburt schon starb und mittlerweile das Alter ihrer Mutter erreicht hat und ihr auch sehr ähnlich sieht. Nach ihrem Besuch bei ihrem Betreuer interessieren sie nur die Observationsdecks, wo sie die ersten Wochen ihres Lebens auf Elsewhere durchgehend verbringt. Dann beschließt sie, ihren Eltern mitzuteilen, wer ihr Mörder ist und kauft sich eine Taucherausrüstung. Zwar lässt sie bald von ihrem Plan ab, denn ihr “Mörder” scheint ein viel zu lieber Mann, als dass sie ihn verraten möchte, doch die Aktivität, die sie in ihr Leben gebracht hat, gibt ihr endlich den Anstoss, ihr Leben auf Elsewhere zu beginnen. Sie nimmt eine Stelle als Betreuerin für ankommende Hunde an und meldet sich wieder bei ihren Freunden vom Schiff. Liz verliebt sich sogar.

    Leider fehlt dem Buch eine durchgehende Handlung. Liz Erlebnisse wirken aneinandergereiht, ohne auf etwas zuzusteuern. Selbst ihre Beziehung zu Owen bildet mehr Episoden, als eine tragischschöne Liebesgeschichte. Gegen Ende des Buches überspringt die Autorin ganze Jahre, als hätte sie das Buch so schnell wie möglich fertigstellen wollen und keine Lust mehr darauf gehabt. Die meiste Zeit ist Liz nervtötend, jammerig, selbstgerecht und egoistisch. Auch andere Protagonisten wecken Aggressionen, ob gewollt oder nicht, wird dabei nicht deutlich.

    Die Liebesgeschichte zu Owen wirkt auch ziemlich seltsam. Owen stirbt mit Mitte/Ende Zwanzig als Feuerwehrmann an einer Rauchvergiftung. Als Liz in Elsewhere ankommt, ist er körperlich 17. Die geistige Rückentwicklung beginnt aber erst mit ca. 4 Jahren und bis dahin werden die Bewohner von Elsewhere geistig weiter älter. Also lässt sich der fast 40jährige Owen mit einer 16jährigen ein… ( Liz und Owen rechnen sich das natürlich anders aus, aber das ist ein anderes Thema… ).

    Gabrielle Zevin bringt viele Logikfehler in ihre Geschichte ein, bei denen man sich wundern muss, dass sie den Lektoren nicht aufgefallen sind. Zum einen wechseln Owens und Liz Altersunterschiede pausenlos zu Gunsten ihrer Beziehung. Außerdem erzählt Liz, dass sie sich einmal am Babysitten versucht hat und es danach gelassen hat, weil es ihr nicht gefiel. Ein paar Kapitel weiter erzählt sie aber von einem 150 Doller teuren Pullover, den sie ihrem Vater von ihrem Babysittergeld bezahlt hat…

    Ich fands alles in allem gut, wenn man über die zwei Ungereimtheiten hinwegsieht. Denn insgesamt ist es trotzdem stimmig, manchmal lustig und manchmal traurig. Wenn man nicht erwartet, allzu viel neues zu lesen ( denn im Prinzip hält sich die Autorin stark an die Ursprungsgeschichte ), ist es ein sehr schönes Buch. Und die Chatprotokolle lockern es zwischendrin immer wieder auf und man muss sehr darüber lachen.

    Inhalt


    Kyle Kingsbury ist reich. Besser gesagt, sein Vater – ein berühmter Nachrichtensprecher – ist reich. Außerdem ist Kyle Kingsbury nicht gerade schlechtaussehend. Sein ganzes Leben dreht sich um Looks und Money, bis er einen schweren Fehler begeht. Um ein hässliches Mädchen zu ärgern, läd er es auf den Abschlussball ein, nur um es dann zu versetzen. Blöd nur, dass das Mädchen den Plan durchschaut. Noch blöder, dass das Mädchen eine Hexe ist. Ab jetzt sieht Kyle im Spiegel nur ein Biest und hat zwei Jahre Zeit, die wahre Liebe zu finden, um den Fluch zu lösen. Die einzigen Menschen, die der von seinem Vater abgeschobene Junge noch hat, sind seine Haushälterin und sein blinder Hauslehrer. Bis Lindy bei ihm einzieht…. Plötzlich hat Kyle wieder Hoffnung.

    Meinung

    Die Geschichte von der Schönen und dem Biest kennen die meisten. Doch hat sich jemand wirklich gefragt, wie es für das Biest war? Jetzt weiß man es. Kyle, dessen einzige Vorzüge sein Aussehen und sein Geld, aber zweifelsohne nicht sein netter Charakter, sind, muss lernen, dass sich nicht alles im Leben um Schönheit dreht. Und das ist eine harte Lektion. Es ist interessant zu sehen, wie das Biest sich wohl gefühlt haben muss, als es verwandelt wurde und hoffnungslos darauf gewartet hat, dass es doch noch erlöst wird.

    Die Autorin Alex Flinn nimmt dabei das alte Märchen ( bzw. verschiedene Versionen des alten Märchens ) und versetzt es in die moderne Zeit. Kyle ist kein Prinz, er ist der Sohn eines stinkreichen Fernsehstars, der Vater der Schönen ist kein alter Kaufmann, sondern Drogendealer, der nur allzugern seine Tochter hergibt, um seine eigene jämmerliche Haut zu retten. Und Lindy ist eigentlich gar nicht so hübsch – zumindest nicht äußerlich. Doch manche Modernisierung des Märchens geht schief. So fragt sich kein Mensch, wo Lindy denn hinverschwindet, als sie zu Kyle zieht. Dabei ist das junge Mädchen Stipendiatin an Kyles Privatschule und irgendein Lehrer müsste doch mal nachfragen, was mit dem sonst so ehrgeizigen Mädchen passiert ist. Auch, dass Kyle Lindy einfach so in sein Haus sperren kann und dabei nicht mal kapiert, wieso das arme Mädchen nicht aus seinem Zimmer kommen will, ist in heutiger Zeit weit hergeholt…

    Andere Punkte der Modernisierung sind urkomisch. So beinhaltet das Buch Ausschnitte aus Chatgesprächen. Ein gewisser Anderson ( Klingelts? ) eröffnet einen Selbsthilfechat für von Hexen verwandelte Personen. Neben Kyle finden sich noch ein Frosch, ein Grizzlybär und eine stumme Meerjungfrau ein. Dabei sinniert die Meerjungfrau darüber, ob sie sich verwandeln lassen sollte, der Grizzly erzählt pausenlos von “SnowWhite ( not THAT SnowWhite )”, Froggie beschwert sich darüber, dass in seinem Tümpel, in dem er wohnt, seine Habseligkeiten dauernd davonschwimmen und Kyle ist eigentlich nur damit beschäftigt, sich eine neue Frau zu suchen.

    Bei uns an der Uni gibt es ein offenes Bücherregal, neulich stand da mal ne ganze abgeranzte Krimireihe drin, die ist sogar weg bis auf 2 Bücher. ^^ Manchmal stehen da auch gut erhaltene Bücher drin, nur nicht mein Genre ( Krimis eben ). Der rest ist ziemlich alt oder Fachliteratur, die keiner mehr will. Funktioniert aber ganz gut mit rausnehmen und reinstellen bei uns.