Beiträge von hasewue

    wenn sie mit einem Nazi klarkommt, ist das ihr Ding. Ich würde es nicht.

    Und wenn es anders herum wäre: Ein Mensch, der dir sehr nahe steht, z.B. dein Bruder, schließt sich auf einmal der AfD an, postet rassistische und Menschen verletzende Bemerkungen auf fb oder einschlägigen Plattformen. Was machst Du, bzw. was zählt mehr? Die innere Verbundenheit oder die politische Gesinnung?

    Da mein Mann und meine Tochter vietnamesischstämmig sind und wir unmittelbar von Rassismus betroffen sind, ganz klar die politische Gesinnung, da ich zu solchen Menschen keine innere Verbundenheit hege. :wink:

    Das fällt mir weder schwer, noch bringt es mich in Zwiespalt.


    Zum Glück habe ich weder im familiären Kreis noch im Freundeskreis eine solche Gesinnung. Alles, was in diese Richtung ging, wurde aussortiert.

    Ich habe gestern - nach nur 27 Seiten - "Passagier 23" von Sebastian Fitzek abgebrochen, weil mir die Beschreibungen und Andeutungen was die pädophilen Täter mit dem 12-jährigen Jungen vorhatten einfach zu nah ging. Da habe ich auch heute noch dran zu knabbern und auch wenn ich weiß, dass es sowas Schlimmes gibt, muss ich darüber nicht auch noch lesen, schon gar nicht mit näheren Beschreibungen.

    Das wird auch wohl erst mal mein letzter Fitzek sein, bis auf "Amokspiel", das mir damals gut gefallen hat, ist dieser Autor einfach nicht mein Fall.

    "Das Paket" liegt noch auf meinem SuB, ich habe es mal begonnen und dann erst mal abgebrochen um es später zu lesen, es hat mich nicht gerade begeistert und vermutlich werde ich es ungelesen in den Bücherschrank stellen.

    Ich hatte „AchtNacht“ direkt vor „Amokspiel“ gelesen und fand letzteres im Vergleich dazu sehr gut. Hat mir von seinen bisherigen Büchern auch mit am besten gefallen.

    Und Buch 2. Dazu kann ich nicht viel sagen, da ich sehr „vorbelastet“ bin. Zafóns Bücher gehören zu meinen liebsten. Deswegen weiß ich nicht, ob es für Unvoreingenommen genau so gut wäre.


    Inhalt


    Eine letzte Reise in die magische Erzählwelt von Carlos Ruiz Zafón


    Der Friedhof der vergessenen Bücher ist der geheimnisvolle Ort, um den das gesamte Erzähluniversum von Carlos Ruiz Zafón kreist: Eine tief unter Barcelona verborgene Bibliothek, in der die Bücher darauf warten, ihre Seele an ihren Leser weiterzugeben. Im 2001 erschienenen Roman »Der Schatten des Windes« entführte uns Carlos Ruiz Zafón zum ersten Mal in dieses magische Labyrinth und schuf einen Weltbestseller.

    Zafóns letztes Projekt war es, diesen Ort in Erzählungen weiter wachsen zu lassen. Es entstand ein Geheimfach von Geschichten, das hier zum ersten Mal vollständig geöffnet wird. Es war sein großer Wunsch, diese Texte in einem Buch zu sammeln, nun wurde es zum letzten Geschenk an seine Leser und Leserinnen.


    Mit sieben bislang unveröffentlichten Erzählungen.



    Ich habe es sehr gerne gelesen. Es hat mich tief berührt (auch wegen des Schicksals des Autors) und ich würde sagen, es liest sich umso besser (mit aha-Effekt) wenn man die Tetralogie kennt.

    Ich habe zwei Bücher für diesen Thread. Leider kann ich gar nicht so genau erklären und beschreiben, warum die Bücher mir so außerordentlich gut gefallen haben.


    Buch 1 ist ein schönes „Urlaubsbuch“, dh ich würde jetzt gerne wieder mal an die Nordsee. Es entstand akutes Fernweh.


    Inhalt


    Es ist der Sommer, den sie nie vergessen werden. In ihren Ferien arbeiten zwei 15-jährige Schülerinnen auf einer Vogelstation direkt am Meer. Bei flirrender Hitze streifen sie über die Insel und lauschen den Trillergesängen der Austernfischer, sie trinken eisgekühlte Limonade, zählen Silbermöwen am Himmel und führen Kurgäste durch das schillernde Watt. Doch dann holt eine Realität sie ein, mit der sie nicht gerechnet hatten. Denn was geschieht, wenn man sich mitten in der Lebenslüge eines anderen Menschen befindet? Mit leuchtender Erzählkraft entführt Christiane Neudecker ihre Leser an die stürmische Nordsee, hinein in die Turbulenzen des Erwachsenwerdens – und in die Magie des Sommers von 1989.


    Hat mir sehr gut gefallen. Ich hatte aber auch keine hohen Erwartungen. Oder überhaupt irgendwelche Erwartungen.

    Juli Zeh – Corpus Delicti  :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Nicht uninteressantes Szenario einer "Gesundheitsdiktatur", deren Strukturen sich mir allerdings nicht wirklich erschließen und auch etwas undurchdacht erscheinen. Die heutigen pandemischen Zeiten geben der ein oder anderen Szene allerdings eine unvorhergesehene Aktualität und man denkt an die wilden Fantasien der Querdenker. Ich fand den Roman an vielen Stellen nicht rund. Er kam wie ein Theaterstück rüber, in dem die Hauptfiguren sehr überzeichnet werden, damit auch keine wirklichen Personen sind, sondern Symbole für eine fiktive dystopische Ordnung. Das hat mich nicht angesprochen. Die Story ist mir etwas zu schlicht geraten. Sprachlich ist es aber wieder gewaltig und einzelne Gedanken haben mich auch noch eine Weile gefangen gehalten.

    Es war auch ursprünglich ein Theaterstück. Ich kann dir das „Zusatzbuch“ empfehlen, das gefiel mir deutlich besser als „Corpus Delicti“. Es geht darin ua um die Hintergründe und vor allem verfassungsrechtliche Aspekte, die so gar nichts mit Querdenkergedanken zu tun haben. Positiv fand ich auch das Hervorheben von teilweise populistischer Politik, die klar fernab verfassungsrechtlicher Grundlagen getätigt wird. Sehr interessant!

    152. Ein Buch, das du gerade liest


    Ich habe zwar erst damit angefangen, aber ich musste schon beim Klappentext etwas weinen (ja wirklich!), einfach, weil es sein letztes Buch ist. Diese Endgültigkeit macht mich sehr traurig. Dürfte ich nämlich nur noch ein einziges Buch haben/ lesen etc., wäre es „Der Schatten des Windes“. Und deswegen geht mir Zafóns Tod besonders nahe.



    Darum geht es:


    Eine letzte Reise in die magische Erzählwelt von Carlos Ruiz Zafón


    Der Friedhof der vergessenen Bücher ist der geheimnisvolle Ort, um den das gesamte Erzähluniversum von Carlos Ruiz Zafón kreist: Eine tief unter Barcelona verborgene Bibliothek, in der die Bücher darauf warten, ihre Seele an ihren Leser weiterzugeben. Im 2001 erschienenen Roman »Der Schatten des Windes« entführte uns Carlos Ruiz Zafón zum ersten Mal in dieses magische Labyrinth und schuf einen Weltbestseller.

    Zafóns letztes Projekt war es, diesen Ort in Erzählungen weiter wachsen zu lassen. Es entstand ein Geheimfach von Geschichten, das hier zum ersten Mal vollständig geöffnet wird.


    Es war sein großer Wunsch, diese Texte in einem Buch zu sammeln, nun wurde es zum letzten Geschenk an seine Leser und Leserinnen.


    Mit sieben bislang unveröffentlichten Erzählungen.

    Mein Mai:


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    • Helga Schubert - Vom Aufstehen (Highlight)
    • Mascha Kaléko - Sei klug und halte dich an Wunder
    • Paul Celan - Gedichte
    • Haruki Murakami - Mister Aufziehvogel (Highlight)
    • Hermann Kurzke - Literatur lesen wie ein Kenner
    • Judith Hermann - Alice (Highlight)
    • Christof Herrmann - Das Minimalismus-Projekt
    • Jacques Berndorf - Eifel-Träume


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    • Friederike Schmöe - Kreidekreis
    • Judith Hermann - Daheim
    • Durian Sukegawa - Die Katzen von Shinjuku


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    • Jacques Berndorf - Mond über der Eifel
    • Friederike Schmöe - Angeschwärzt
    • Juli Zeh - Nullzeit



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    • Friederike Schmöe - Rhöner Nebel


    :bewertung1von5:


    • Friederike Mayröcker - da ich morgens und moosgrün. Ans Fenster trete (abgebrochen)


    Mein Monat war gut. Ich habe 16 Bücher gelesen und qualitativ war alles dabei. Ich hatte drei Highlights (ein altes und zwei neue). Lediglich „Mond über der Eifel“ hat mich aufgehalten. Daran habe ich solange gelesen wie für „Mister Aufziehvogel“ und letzteres war bedeutend umfangreicher. :ergeben:

    Da das Buch bei Beck erschien, habe ich die Richtigkeit nicht in Frage gestellt, vor allem, weil der Autor ja auch Literaturwissenschaftler mit umfangreichen Werk ist. Wie soll ich als Fachfremde dann denken, dass ich mehr Ahnung hätte? :lol:

    Das ginge mir genau so. Und in Geisteswissenschaften (für andere kann ich nicht sprechen) ist der Verlag C. H. Beck eine zuverlässige Adresse. Und wenn man dann Fehler findet - also da kann ich ungnädig werden.

    Vermutlich ginge es Dir genau so, wenn Du in einem juristischen Ratgeber für unsereins, also Nicht-Juristen , fachliche Fehler findest?

    Ja genau