Beiträge von Sophothek

    Steh auch öfters vor dem "Reihen-Problem". Früher hab ich immer gewartet, bis alle Bände komplett waren, und hab erst dann angefangen zu lesen. Leider hatte ich oft nach einem oder zwei Bänden gar keine Lust mehr auf die Reihe (auch wenn sie gut war) und wollte einfach mal wieder was anderes lesen. Und so lese ich heute auch dann einzelne Bücher einer Reihe, wenn die anderen noch gar nicht erschienen sind. Um mir den Inhalt schnell wieder ins Gedächtnis zu rufen, lese ich mir einfach die letzten Kapitel des vorherigen Bandes bzw. die letzten paar Seiten nochmals durch, um zumindest den Anschluss an den Folgeband zu finden (Personennamen, ungefähre Handlung usw.)


    Ich denke, ein Patentrezept gibt es nicht, denn selbst, wenn du die Reihe erst dann beginnst, wenn du alle Bände zusammen hast, kann es passieren, dass es in der Zwischenzeit schon wieder andere interessante Bücher gibt, die du sofort lesen möchtest. So ging es mir. Hab einige Romanreihen zuhause, die ich erst lesen wollte, wenn sie komplett waren. Nur sind in der Zwischenzheit schon so viele andere Bücher erschienen, dass ich das Lesen der längeren Romanreihen immer wieder hinauszögere.


    Am besten ist es, du liest ein Buch dann, wenn es dich interessiert, und wartest nicht erst, bis du alle Bände hast, was unter Umständen Jahre dauern kann.

    Oh ja, Quest ... das waren noch Zeiten ... ist schon ein Weilchen her, dass ich das Buch gelesen hab. Ist mir ebenfalls in guter Erinnerung, aber natürlich ist es kein Maßstab für dieses Genre. Da gibts doch weitaus besseres. Aber für den Anfang, und um einen Zugang zur etwas episch angelegten Sci-Fi zu bekommen, durchaus das richtige.


    Für alle, die Sci-Fi immer mit "kleinen grünen Männchen" verbinden, sei gesagt, dass es auch sehr gute Bücher dieses Genres ohne diese Wesen gibt. Ganz besonders liebgewonnen habe ich dabei den Foundation-Zyklus von Isaac Asimov - ein absoluter Klassiker. Darin geht es um die zukünftige Entscheidung einiger Menschen zu den Sternen aufzubrechen. Nach vielen vielen Jahrtausenden haben sie ein blühendes Sternenreich begründet, das zahlreiche Welten umfasst. Gegen Ende des Foundation-Zyklus machen sich einige wenige Abenteurer auf die Suche nach der Wiege der Menschheit - der Erde, von der niemand mehr so genau weiß, wo sie sich befindet, und ob sie überhaupt je existiert hat, oder doch nur ein Mythos ist ...


    Wie gesagt, wer sich durch die 10 Bände (siehe Amazon oder Wikipedia) "durcharbeitet", wird mit einem unvergleichlichen Erlebnis belohnt. Perfekter kann Sci-Fi ohne kleine grüne Männchen nicht sein :)

    Betrachtet man die Bände "Auf der Suche nach der verlorenen Zeit" von Proust als ein zusammenhängendes Buch? Meiner Meinung nach, ist es eine Art Reihe, von daher einzelnd. Sie sind aber auch einzeld jeweils über 900 Seiten lang.

    Da war ich mir auch nicht sicher. Ich denke, es ist nicht so sehr eine Reihe wie etwa heutzutage Harry Potter, sondern schon mehr ein Gesamtwerk, das eben in mehrere Bände aufgesplittet wurde, auch aufgrund der extrem langen Phase, die das Schreiben des Romans in Anspruch genommen hat (1913-1927). So konnte eben immer nur ein Teil des Gesamtwerkes veröffentlicht werden. Zumindest war so mein Gedankengang. Aber selbst, wenn es nicht als 1 Roman behandelt werden kann, so hat jeder der sieben Bände natürlich immer noch eine stattliche Größe :)

    Bin mir nicht sicher, ob es als Entwicklungsroman bezeichnet werden kann, aber ich würde dir das Buch Der Klang der Zeit von Richard Powers nahelegen. Es beschreibt über mehrere Jahrzehnte (ca. 1939 bis 1992) das Leben und die problematische Ehe einer Afroamerikanerin und eines deutsch-jüdischen Emigranten in den USA, sowie deren Kinder. Zentrale Themen des nicht gerade einfachen Buches sind die Rassenproblematik und die alles verbindende Kraft der Musik als ein Versuch, dieser Problematik Herr zu werden. Sehr beeindruckend und eindringlich, jedoch auch sehr tragisch!

    Ein wahrhaft phantastisches Buch ist Die Straße von Cormac McCarthy (253 Seiten). Es liest sich leicht und bleibt trotzdem über Monate im Gedächtnis, vor allem dem erschreckend präzisen Schreibstil geschuldet. Übrigens gabs für das Buch den Pulitzer-Preis. Zurecht!


    Wenn du nach extrem phantasievoller Literatur suchst (nicht unbedingt reine Fantasy, sondern eher eine erschreckend reale Mischung aus Gesellschaftskritik und Sci-Fi), würde ich dir die Bücher von Philip K. Dick ans Herz legen. Einige davon haben ebenfalls unter 300 Seiten, z.B. Irrgarten des Todes und Zeit aus den Fugen.


    /e: Eine absolute Horrorstory ist Song of Kali von Dan Simmons (252 Seiten). Man spürt förmlich den Schweiß und die Hitze der pulsierenden indischen Metropole Kalkutta. Und im Mittelpunkt die Wiedererweckung der indischen Göttin des Todes - Kali ... wenn das nicht Horror pur ist!

    In der Regel versuche ich die örtlichen Buchläden zu unterstützen, auch wenn das bedeutet, dass ein Buch bestellt werden muss, wenn es nicht im Regal steht. Im Internet müsste ich das Buch ja auch bestellen und hätte es nicht sofort. Glücklicherweise wohne ich in der Stadt, sodass die Auswahl an geeigneten Buchläden groß ist. Für gebrauchte Bücher oder solche, die nicht mehr verfügbar sind, benutze ich das Internet. Auf Flohmärkten hab ich bis jetzt noch nie was gekauft.

    Eindeutig JA! Das schlimmste Ende, das ich je gelesen habe, gehörte dem Buch Eine Billion Dollar von Andreas Eschbach. Da liest man fast 900 Seiten, nur um dann mit einem Ende abgestempelt zu werden, das so gar nicht zum Rest des Buches passt. Völlig abstrus und zudem viel zu voreilig. 880 Seiten ist das Buch top, aber die 881. und letzte Seite machte alle guten Eindrücke bis dahin mit einem Schlag zunichte! Als Leser schüttelte ich einfach nur den Kopf.

    Ich liebe Bücher, die es schaffen, mich über Wochen, oder sogar Monate, zu beschäftigen. Daher stehen auch mehrere Wälzer mit mehr als 1000 Seiten in meinem Regal, z.B. Gegen den Tag und Die Enden der Parabel von Thomas Pynchon, die vier Bände Cryptonomicon, Quicksilver, Confusion und Principia von Neal Stephenson, Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Proust (ca. 4500 Seiten!), oder auch Krieg und Frieden von Tolstoi. Allerdings hab ich mich an all diese noch nicht herangewagt; im Gegensatz zu Die Säulen der Erde, Der Herr der Ringe und Das karmesinrote Blütenblatt (Michel Faber).
    Das dickste Buch aber, das ich schon gelesen habe, ist die Hyperion-Saga von Dan Simmons. Zwei Bände mit je 1450 und 1330 Seiten. Hat sich definitiv gelohnt.

    Interessantes Thema. Das mit der inneren Stimme ist mir auch schon aufgefallen, hab mir aber nie was dabei gedacht. "Leider" brauche ich, genau wie die überwiegende Mehrheit, diese innere Stimme zum Lesen. Persönlich zähle ich mich zu den eher durchschnittlich schnellen Lesern, trotzdem würde ich mich bei der Unmenge an Büchern, die noch ungelesen in meinen Regalen stehen, nicht beklagen, wenn es noch ein klein wenig schneller gehen könnte.


    Übrigens gefällt mir an der inneren Stimme besonders, dass sie die unterschiedlichsten Stimmungen der Protagonisten in den Romanen so authentisch rüberbringt. Wie das wohl bei denen ohne innere Stimme läuft? Da ist doch alles irgendwie gleich, oder nicht?

    Ich kaufe alle Bücher :) Ich möchte meine Lieblinge in meiner Sammlung haben und kaufe wirklich nur noch Bücher, von denen ich sicher bin, dass sie gut sein müssten ;) und wichtig nur noch gebundene Bücher! :uups:

    So gehts mir auch, zumindest fast. Grundsätzlich kaufe ich ebenfalls alle Bücher, die mich interessieren. Wenn ich allerdings die Wahl zwischen Hardcover und Taschenbuch habe, dann nehme ich meist das Taschenbuch; einfach günstiger. Kommt ein Buch jedoch frisch auf den Markt und ist lediglich als Hardcover erhältlich, dann bildet nur mein Geldbeutel eine letzte Barriere.


    Bücher im Haus sind einfach das gewisse Etwas, auch wenn ich die wenigsten Bücher mehrmals lesen würde, oder mangels Zeit könnte. Aber allein, dass sie den Raum ausfüllen, ihm eine besondere Note verleihen, ist mir ein Kauf wert.

    Dieses Buch ist wie ein Schwarzes Loch. Ich musste es verschlingen, bevor es mich verschlingt. Nein, im Ernst, hab selten ein Buch gelesen, das mich so sehr beeindruckt hat. Ja, es ist ein Monster, und ja, es ist anders als alles andere. Die Form mag einschüchternd wirken, aber es liest sich meines Erachtens sehr gut - wenn man sich auf den Stil und die verschiedenen Handlungsebenen einlässt (was ist Gegenwart, was Vergangenheit, was Realität?). Die unglaubliche Arbeit (Recherche, Detailversessenheit), die hinter diesem Werk steckt, war mir im Nachhinein allein der Kauf wert. Ich kann dieses Buch nur allen empfehlen. Aber, wie gesagt, man muss sich ganz darauf einlassen. Dieses Buch verzeiht kein "halbes" Lesen.

    Vielleicht überspringt die Leselust ja eine Generation (wie die Glatze bei meinem Geschlecht :lol: )?! Könnte gut möglich sein, denn weder mein Vater noch meine Mutter sind große Leser. Hier und da mal ein Buch, ansonsten hauptsächlich Zeitung. Im Gegensatz dazu sind meine beiden Schwestern und ich leidenschaftliche Leser. Vielleicht sollte ich mal meine Großeltern fragen :wink:

    Bloß kein Eselsohr! Seit Jahren nehme ich dasselbe Lesezeichen (ohne Schnur!), auf dem ein Bücherwurm abgedruckt ist. Bei mir liegen zwar noch andere Lesezeichen herum, doch kann ich mich einfach nicht umgewöhnen. Sogar, als mir dieser Bücherwurm mal abhanden gekommen ist, konnte ich mich nicht dazu durchringen, ein anderes Lesezeichen zu benutzen. Nein, es musste wieder dasselbe sein, das mit dem Bücherwurm. Also habe ich extra dafür wieder den einen einzigen Laden aufgesucht, der dieses Lesezeichen hat, und hab mir wieder eines geholt. Ein klein wenig Kontinuität schadet schließlich nie :wink:

    SUB-Abbau? Daran darf ich nicht mal denken, denn es funktioniert sowieso nicht. Mein SUB beträgt zur Zeit etwa 60 Bücher, aber er wird nicht kleiner, sondern immer größer. Betrete ich einen Laden mit der Motivation, EIN ganz bestimmtes Buch zu kaufen, dann verlasse ich das Geschäft stets mit ZWEI, da es einfach so viele interessante Geschichten gibt.


    Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, dagegen anzukämpfen. Mittlerweile "wehre" ich mich nicht mehr dagegen, sondern lass es einfach geschehen ... :D

    Vor vielen vielen Jahren, als ich noch ein kleiner Bub war, hab ich (Bilder-)Bücher mehrmals "gelesen", einfach weil ich die Geschichten so toll fand. Heute kommt das jedoch nur noch höchst selten vor. Der letzte Roman, der in diese Kategorie fiel, war Der Herr der Ringe, der Kinoverfilmung von 2001 geschuldet.


    Es gibt zwar einige Romane, die ich gerne auch ein zweites Mal lesen würde (Replay - Das zweite Spiel, Das Haus - House of Leaves), doch liegen daheim noch so viele ungelesene Romane herum, dass ich meine Zeit lieber erst dafür verwende, diese zu lesen. Sollte in der Hinsicht wirklich mal ein Ende in Sicht sein, was einem Wunder gleich käme, da auf einen gelesenen Roman immer zwei ungelesene kommen ;) - dann werde ich wieder von vorne anfangen.

    Da gibts ne ganze Menge. Erst einmal muss ich mich um die Bücher Irrgarten des Todes von Philip K. Dick, Die letzte Kolonie von John Scalzi und um Hoffnung wagen von Barack Obama kümmern, die halbgelesen auf meiner Couch herumliegen - und das, obwohl ich es eigentlich meide, mehrere Bücher nebeneinander zu lesen.


    Danach folgen vermutlich (ich entscheide das immer ganz spontan aus der jeweiligen Stimmung und Situation heraus) ein Roman von J.G. Ballard (entweder Crash, Die Betoninsel oder Der Block) oder ein paar Kapitel aus dem Lehrbuch Wege zur Zeit von Michael Hasenfratz, das sich mit Zeittheorien beschäftigt. Sollte mir das dann doch zu kompliziert sein (kann bei Lehrbüchern schließlich schnell mal passieren), dann schnappe ich einfach nach dem nächsten Philip K. Dick-Roman, von denen einige noch ungelesen sind (Die drei Stigmata des Palmer Eldrich, Simulacra usw.), oder wage mich ehrfürchtig an die Barock-Trilogie von Neal Stephenson, was schlussendlich mit sehr viel Zeit verbunden wäre :wink: