Beiträge von Maenwen

    Eine Kommilitonin hat mir vor einiger Zeit mal "Die Chemie des Todes" von Simon Beckett empfohlen ... leider liegt es aber dennoch bis heute auf meinem SUB :-, Hoffe das wird sich im Sommer endlich ändern :wink:

    Zum Inhalt:

    Beim wöchentlichen Meeting zwischen Jesus, Gabriel, Petrus, Adam, Eva und Maria kommt es mal wieder zu einem Streit zwischen Adam und Eva: Eva ist im Gegensatz zu ihrem Gatten der festen Überzeugung, dass eine Frau mit einem Mann glücklich sein kann, wenn dieser nur die richtigen Eigenschaften besitzt. Kurzerhand kommt es zu einer entsprechenden „himmlischen Wette“. Als Versuchsperson wird die 38-jährige Apothekerin Theresa Neumann ausgewählt, die ziemlich konkrete Vorstellungen von ihrem Traummann hat. Ein arbeitsloser Schutzengel – Raphael – wird diesem Maßstab entsprechend „geformt“ und zu ihr auf die Erde geschickt und tatsächlich, Raphael liest Theresa (wenn auch mit gelegentlicher Hilfestellung von Eva und Gabriel per SMS) einfach jeden Wunsch von den Augen ab. Er kommt ihr einfach perfekt vor und schnell glaubt Theresa, sich in ihn verliebt zu haben. Aber macht perfekt nun auch wirklich glücklich?


    Eigene Meinung:

    Normalerweise kriegt die Protagonistin eines solchen Romans ihren Traummann ja erst am Schluss. Dieses vermeintliche „Happy End“ bereits an den Anfang zu stellen und die Geschichte darauf aufzubauen, habe ich als eine sehr erfrischende Idee empfunden, die – ebenso wie der köstliche „himmlische Aufhänger“ – meiner Meinung nach auch gut umgesetzt wurde.

    Haupt- und Nebencharaktere sind einfach nur liebenswert dargestellt, so dass es wirklich Spaß macht, ihr Schicksal zu verfolgen. Insbesondere gelingt es der Autorin gut, das irdische Umfeld von Theresa wunderschön menschlich auszuschmücken, was den Kontrast zu Raphael ideal betont.

    Zum Schreibstil kann ich sagen, dass ich ihn als locker und angenehm, besonders aber als sehr humorvoll empfunden habe, ohne dass er dabei ins total Alberne abdriftet. Neben zahlreichem Schmunzeln hat es der Roman geschafft, mich einige Male richtig auflachen zu lassen. Ich habe mich von der ersten bis zur letzten Seite einfach herrlich unterhalten gefühlt.


    Mein Fazit:

    Auch wenn der Leser vielleicht relativ schnell zu ahnen beginnt, auf welches Ende die Geschichte hinausläuft, trügt dies das eigentliche Lesevergnügen nur minimal und ich kann dieses Buch als äußerst amüsante Lektüre nur wärmstens empfehlen.

    Daher von mir: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertungHalb:

    Da kann ich mich meinen Vorrednern in einigen Aspekten nur anschließen ...


    Zum Inhalt:

    Im Frankfurt des Jahres 1509 arbeitet die Tochter des örtlichen Totengräbers Katharina Bacher als Totenwäscherin; ein Beruf, der nicht gerade als ehrbar angesehen wird. Jedoch setzt Katharina ihr verpönter Berufsstand weniger zu, als ihre unglückliche Ehe mit dem Nachtwächter Ruprecht. Als sie eines Tages von der Hurenkönigin mit der Waschung einer tot aufgefundenen Gildenschwester, der Hübscherin Hildegard Dey, beauftragt wird, stellt Katharina fest, dass diese nicht, wie von den Stadtbütteln konstatiert, ertrunken, sondern erdrosselt worden ist. Wenig später wird ihr Vater, der Totengräber Heinrich Sahl, in der Nacht von Allerseelen Zeuge eines unheimlichen Rituals auf dem Friedhof und findet am darauffolgenden Tag die Leiche einer jungen Frau, der Patriziertochter Mechthild Stockarn, im Beinhaus. Auch sie scheint ermordet worden zu sein und der Verdacht fällt schnell auf den Totengräber. Nur Katharina ist davon überzeugt, dass ihr Vater unschuldig ist und setzt alles daran, den wahren Mörder zu finden.

    Neben den Erlebnissen von Katharina ist der erste Teil das Romans immer wieder durchzogen von Berichten eines jungen Mönches, der das Manuskript der Offenbarung Jakobus fand, und von Aufzeichnungen über „König Tod“, einem Mann, der die Pest überlebte und auszog, um die Menschen den Tod zu lehren …


    Eigene Meinung:

    Das Geheimnis der Totenmagd“ stellt wohl eine Mischung aus historischem Kriminal- und Liebesroman dar, was meiner Meinung nach hätte besser gelingen können, da ich finde, dass sich hier gerade diese beiden Ebenen der Geschichte teilweise gegenseitig etwas im Weg stehen: Für einen „schönen“ Liebesroman kommt dieser Aspekt zu kurz und kann ohne eine tiefere Ebene zu erreichen als äußerst kitschig und vorhersehbar abgestempelt werden. Auch durch diese schnulzigen Episoden schafft es der Roman zumindest bei mir nicht, ein Gefühl der Spannung aufzubauen. Zwar erscheint der Verlauf der Geschichte durchaus interessant und plätschert so vor sich hin, aber als fesselnden Pageturner würde ich das Buch keinesfalls bezeichnen.

    Schließlich noch ein Satz zum Schreibstil: Die Autorin versteht sich darin, eine Atmosphäre zu schaffen und alles detailreich zu umschreiben, ohne dass es mir dabei allzu langatmig vorkam, aber nach rund 400 Seiten könnte man sich vielleicht auch mal nach dem einen oder anderen Satz ohne Adjektiv sehnen. :wink:


    Insgesamt kann ich den Roman als vielleicht etwas seichte, aber dennoch unterhaltsame Lektüre im historischen Gewand empfehlen, solange man seine Erwartungen nicht allzu hoch schraubt. Wenn man allerdings auf der Suche nach einer mitreißenden Kriminalgeschichte ist, würde ich weiter suchen.

    Daher von mir noch: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:

    Ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen, Hassbuch ist auch in meinem Fall sicherlich übertrieben. Die "Deutschstunde" von Siegfried Lenz ist bestimmt kein schlechtes Buch, das will ich damit nicht sagen. Mir hat der Schreibstil einfach nur überhaupt nicht zugesagt und verbunden mit der Tatsache, dass ich es lesen musste, ist es mir leider als eine meiner unangenehmsten Leseerfahrungen im Gedächtnis geblieben.

    Ich habe lange mit mir gehadert, bin nun aber seit gestern stolzer Besitzer eines Kindle :D
    Deswegen werde ich aber definitiv nicht damit aufhören, mir "Papierbücher" zu kaufen, denn auch für mich geht nichts über das Gefühl eines echten Buches in der Hand :wink:


    Letztlich vom Kauf überzeugt haben mich eigentlich die vielen kostenlosen Klassiker, die ich so weder allesamt für teures Geld kaufen muss und die so vor allem keinen Platz in meinem ohnehin schon überbelasteten Bücherregal einnehmen. :-,
    Außerdem bietet der e-Book-Reader für mich noch zwei weitere Vorteile: Zum einen finde ich die Funktion, sich allerlei Leseproben auf das Gerät schicken zu lassen sehr praktisch, da ich das Lesen am PC-Bildschirm auf Dauer schon als anstrengend empfinde. Wenn mir eine Leseprobe dann gefällt, würde ich mir das entsprechende Buch dann aber höchstwahscheinlich als "normales" Buch kaufen. So und schließlich kann ich jetzt lange Texte, die ich für die Uni lesen muss und die als Pdf zur Verfügung gestellt werden, bequem auf dem Kindle lesen, denn wie gesagt, am PC wird das schnell anstrengend und jede Woche 60 Seiten zu drucken ist ja nun auch nicht das Wahre :wink:


    Also alles in allem kann ich sagen, dass ich wirklich begeistert bin von dem Reader - zwar keineswegs als Ersatz für echte Bücher, aber als zumindest für mich sinnvolle Ergänzung :)

    Vom Anfang bis zum Schluss ein Pageturner allerbester Güte!


    Ich empfinde es als unheimlich schwierig, einen kurzen Überblick über den Inhalt des Buches zu geben, ohne dabei etwas Entscheidendes zu verraten, dass das Lesevergnügen trüben könnte. Aus diesem Grunde hier nur der Klappentext, um einen kleinen Eindruck zu vermitteln:


    Wenn dir das Liebste genommen wird – was würdest du tun?

    Ein Vater, der große Schuld auf sich lädt.

    Eine Mutter, die alles tun würde, um ihren Sohn zurückzubekommen.

    Ein kleiner Junge, der tot in einer Berliner Wohnung liegt.

    Eine Frau, deren Erinnerungen sie betrügen.

    Kommissar Manthey sucht nach den Zusammenhängen. Er will ein Kind retten – um jeden Preis. Und stößt auf einen Abgrund aus Verzweiflung und Wahn.


    Der Autor versteht es, in jedem einzelnen Kapitel genau das richtige Maß an Informationen für den Leser zu verarbeiten, dass sowohl die Spannung, also auch dessen Neugier geschürt wird. Dabei verwendet er einen leicht eingängigen Schreibstil, ohne dabei in endlose Beschreibungen abzudriften, so dass die Spannung wirklich von Zeile zu Zeile getragen wird. Die insgesamt meist relativ kurz gehaltenen Kapitel stellen dabei nicht den chronologischen Handlungsablauf nach, sondern springen immer wieder zwischen den Sichtweisen einiger Protagonisten hin und her. Wo der jeweilige Abschnitt zeitlich in das Gesamtgeschehen einzuordnen ist, ist immer jeweils zu Beginn des Kapitels angegeben – meist gemessen am Zeitpunkt der „Katharsis“, laut Duden dem „Sichbefreien von psychischen Konflikten und inneren Spannungen durch emotionales Abreagieren“ und das beschreibt es ziemlich treffend. Erst nach gut der Hälfte des Buches beginnt sich dem Leser langsam, Stück für Stück der Zusammenhang der sprunghaften Geschehnisse zu offenbaren. Dieser Aufbau, einige geschickt gesetzte Überraschungseffekte, die tiefgründige Darstellung der Hauptcharaktere und das inhaltliche Gesamtkonzept machen diesen Thriller zu einem bemerkenswerten Vertreter seines Genres.


    Es ist schon lange her, dass mich ein Thriller von der ersten bis zur letzten Seite derart fesseln konnte, ohne dabei für meinen Geschmack auch nur eine dramaturgische Schwachstelle aufzuweisen. Bei „Vater, Mutter, Tod“ handelt es sich wirklich um einen Pageturner erster Klasse – einmal angefangen, wird man das Buch nicht mehr aus der Hand legen wollen. Vielen Dank, Herr Langer, für dieses ausgezeichnete Lesevergnügen! :applause:


    :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5: :bewertung1von5:


    Ich würde gerne die Bücher in Englisch lesen, weiss jemand ob sie schwer zu verstehen ist? Mein Englisch ist nicht gerade das Beste. :uups:


    Also schwer zu verstehen ist relativ :-k Ich hab das erste Buch auf Englisch durch und alles soweit ganz gut verstanden, brauchte aber schon so einige Seiten, um mich in die Sprache reinzulesen, denn die Reihe ist sprachlich schon ein anderes Kaliber als beispielsweise die Harry Potter Bücher (ich nehm die mal als Beispiel, weil die ja verhältnismäßig viele auf Englich gelesen haben :wink: ), die ja eher umgangssprachlich geschrieben sind. Also meiner Meinung nach kann "A Game of Thrones" eine ganz schöne Herausforderung darstellen, wenn man noch nie zuvor ein englisches Buch im "altertümlichen Sprachstil" gelesen hat, die aber je nach Zugang zur Sprache und Vokabelkenntnissen machbar ist.
    Würde dir empfehlen, am besten mal in die Leseprobe reinzulesen, um zu schauen, wie du so damit klar kommst. :)
    Wenn du den Text einigermaßen gut verstehst, würde ich dir auf jeden Fall die englische Version empfehlen. Wie gesagt, ich habe bisher leider nur das erste vollständig gelesen und bin gerade erst beim zweiten, aber wenn man sich einmal in den Sprachstil "reingefuchst" hat, ist es ein tolles Lesevergnügen :thumleft: Solltest du dich dafür entscheiden, wünsche ich dir schon mal ganz viel Spaß :D