Beiträge von janerle

    Als ich das Buch 2010 zum ersten Mal las, gefiel es mir schon sehr. Die Sprache ist jugendlich, einfach und transportiert dennoch mit viel Humor sehr anschaulich, wie viel so ein Jugendlicher wahrnimmt und fühlt. Zum Beispiel wie bewegend so ein Gewittersturm auf dem Land sein kann. Oder wie herzlich und lecker das Mittagessen bei einer kinderreichen Familie, die auf den ersten Blick ziemlich schräg rüberkommt und nicht dem sogenannten Normalen entspricht.
    Der Erzähler Maik lernt bei dieser verrückten Reise:


    Zitat

    „Trau keinem, geh nicht mit Fremden und so weiter. Das hatten mir meine Eltern erzählt, das hatten mir meine Lehrer erzählt, und das Fernsehen erzählte es auch. ... Und vielleicht stimmte das ja auch, und der Mensch war zu 99 Prozent schlecht. Aber das Seltsame war, dass Tschick und ich auf unserer Reise fast ausschließlich dem einen Prozent begegneten, das nicht schlecht war.“


    Und gesprochen, gibt's das ganze hier als Podcast: Tschick zum zweiten Mal gelesen.

    Nachdem Ihr das Buch ja alle schon kennt und es auch lange in meinem SUB vor sich hin wartete, habe ich es gestern mal mit zum Sporteln genommen. Seit neuestem sitze ich nämlich in einem AOK-Rückenstudio auf so einem Radel-Heimtrainer. Und da die Trainingszeit kontinuierlich gesteigert wird, steigt auch der Bedarf an Lesestoff, mit dem ich mir die Zeit vertreiben kann, während ja vor allem die Beine in Bewegung sind. Die Hälfte des Buches hatte ich nach 45 Minuten durch und die andere Hälfte bequem auf der Couch gelesen.

    "Das ist es, was du tust, wenn du erwachsen wirst, du stellst dich Dingen, denen du lieber aus dem Weg gegangen wärst, und du nimmst die Tatsache hin, dass niemand so ist, wie du eigentlich gedacht hättest, vielleicht nicht mal im Entferntesten."


    Nur einer von vielen Sätzen aus diesem traurig und gleichzeitig komischen Buch, die zum Nachdenken anregen über das Werden und das Sein. Dieses Werden scheint mir doch ein immerwährender Prozess, der nicht abgeschlossen werden kann. Wie erwachsen wir dabei erscheinen, ist doch immer eine Frage, wie die anderen uns einschätzen.

    Ich wollte das Buch vor ein paar Wochen schon mal anfangen. Zu dem Zeitpunkt war es mir aber irgendwie zu kleinteilig. Dann habe ich jetzt um den Jahreswechsel noch mal einen Versuch gestartet und siehe da, auf einmal fand ich es spannend kurz vorm Jahresbeginn 2013 zu lesen, was die Gesellschaft (vor allem Künstler, Schriftsteller und historische wichtige Persönlichkeiten bei Illies) vor 100 Jahren so umgetrieben hat und was damals in Gang gekommen ist.

    Ich bin grad etwas unvorbereitet in diesen Thread gestolpert, ahne die Spielregeln, jetzt stellt sich mir aber eine Frage: Darf ich hier nur einen männlichen französischen Autor mit seinem Buch nennen? Ich stöbere mal noch ein bisschen rum. --> Die Fragen beziehen wohl immer auch Autorinnen mit ein, oder? Dann also: Muriel Barbery mit "Die Eleganz des Igels" - wunderbar!

    Ja, man kann das wohl auch per Drag&Drop, aber da ich bisher noch nicht richtig nachvollziehen konnte, welche Dateien das eigentliche E-Book sind, habe ich davon mal lieber die Finger gelassen. Und das Hinzufügen zu Calibre ist ja auch nicht viel komplizierter.

    Beim nächsten Schwung E-Books, die ich mir nun gekauft und gedownloadet habe, habe ich auch endlich einen gangbaren Weg gefunden, wie ich meinen Sony-Reader beladen kann, ohne die Software "Reader for PC" zu benutzen: Beim Download-Vorgang gebe ich an, dass die Datei mit ADE (Adobe Digital Edition) geöffnet werden soll. Da diese den Reader aber nicht erkennt, füge ich die Bücher dann noch in Calibre hinzu und kann sie von dort übertragen, prima.

    Ja, Calibre habe ich mir dann auch gleich runtergeladen und finde es sehr sympathisch. Was mir noch nicht so ganz klar ist, wo genau die E-Book-Dateien nach dem Download abgelegt werden, sodass ich sie dann auch mit Calibre öffnen und auf den Reader schaufeln kann.

    Das finde ich interessant, dass der erste Eintrag in diesem Thread von 2003 stammt und diese Diskussion immer noch anhält. Ich sagte es schon an anderer Stelle, ich darf jetzt auch einen weißen Sony mein Eigen nennen und bin gespannt, wie das bei mir mit dem Lesen weitergeht. Ich bin ziemlich sicher, dass ich sowohl weiter gedruckte Bücher aber eben auch E-Books lesen werde. Weil es bei mir auch beruflich viel ums Lesen geht, kann ich mich der neuen Technik gar nicht verschließen.


    Ich habe gerade versucht, eine E-Book-ISBN in mein regal einzugeben, das scheint nicht zu funtkionieren? Aber ich mache mich mal weiter auf die Suche im Forum, vielleicht finde ich auf diese Frage selbst weitere Antworten.

    Ich bin seit einiger Zeit stolze Besitzerin eines Sony-Readers. Den Reader selbst finde ich ziemlich klasse, habe aber auch schon mitbekommen, dass Sony sich mit eigens für den entwickelten und kostenlosen Software "Reader for PC" einen ganz schönen Klopps geleistet haben muss. Die Software scheint nicht so stabil. Bin mal gespannt, wie es weitergeht mit dem Gerät und meinen Einkäufen. Ich schätze, dass ich für den Reader vor allem spontan einkaufen werden und Bücher, bei denen ich mir nicht so sicher bin, ob ich sie wirklich ins Regal stellen will. In ordentlich ausgestattete schöne Bücher werde ich sicher auch weiter inverstieren.


    Und natürlich verschwinden auch meine Bücherregale, habe gerade erst eine ganze Menge Billys aufgebaut, aber selbst da ist der Stauraum eben auch schon wieder begrenzt.

    Ein großes Buch - obwohl ich es ausgerechnet in so einer kleinformatigen Rowohlt-Reihen-Sonderausgabe gelesen habe, die so gar nicht so recht zum Volumen dieses umfangreichen Romans passen will. Ich habe es vor längerer Zeit gelesen und heute nochmal in die Hand genommen, nachdem ich gestern abend eine sehr sympathische Doku über den Autor Jonathan Franzen auf arte gesehen habe (lohnt sich). In dieser Doku wurde noch einmal auf seine besondere Beobachtungsgabe hingewiesen, die ich auch an dem Buch besonders stark finde.


    Ja, es ist extrem lang und möglicherweise hat es Passagen, auf die jeder Leser je nach eigenen Präferenzen verzichten würde, aber es ist auch so ein Buch, das einen nachhaltig eine ganze Weile im Leben begleiten kann, genau wie es das eben auch bei den Familienmitgliederin tut, die es beschreibt.

    Nachdem ich das Buch 2002 wohl schon einmal gelesen hatte, habe ich es mir nochmal vorgenommen. Mal abgesehen von dem Problem der Rassendiskriminierung faszinieren mich manche Südstaaten-Bücher irgendwie, Truman Capote mag ich auch ganz gern (zuletzt "Die Grasharfe").


    Beim Wiederlesen bin ich aber doch über ein paar Ungereimtheiten gestolpert, die vielleicht auch mit der Übersetzung zusammenhängen.


    Eine Stelle war mir sehr sympathisch:
    "Tante Alexandra war, was meine Kleidung betraf, eine Fanatikerin. Ihr zufolge bestand für mich keine Hoffnung, eine Dame zu werden, solange ich Hosen trug. Auf meinen Einwand, in einem Kleid könne ich nichts unternehmen, antwortete sie, ich solle ja auch nichts unternehmen, wozu man Hosen brauche."
    Ein paar Seiten weiter besteht Scout dann aber darauf, dass Männer doch nicht kochen würden.

    Ich habe mich von dem Buch ganz schön mitreißen lassen und war selten so sauer auf eine der Hauptpersonen, auf Brentano nämlich. Und wenn ich mal einen Schritt zurücktrete, heißt das vermutlich, dass es die Autorin sehr gut geschafft hat, eine realistische, auch historische entsprechende Atmosphäre zu schaffen, die eben mitreißt.


    Was mir sonst noch zum Buch eingefallen ist, gibt's in der Dezember-Ausgabe (Online ausführlich, Print nur ganz knapp) der Emotion nachzulesen.

    Erstaunlich, dass hier ein Mann als erster eine Rezension zu einem Roman "ohne Männer" schreibt. :wink:


    Trotz der erwähnten Themen erschien mir das Buch, wie der Titel es auch andeutet, eben wie ein Sommerbuch, vielleicht weil grad Sommer ist, vielleicht weil die teilweise ernsten Themen von der Autorin aber auch mit einer Leichtigkeit behandelt werden nach dem Motto, so ist nun mal das Leben.


    Ein bzw. zwei Sätze sind bei mir hängengeblieben: "Ich nahm es wie eine Frau. Ich weinte." Ja, es ist ein Buch über Frauen und über Männer und wie wir unterschiedlicher wohl nicht sein könnten. Dass eine Frau etwas "nimmt", indem sie weint, scheint mir gar nicht nur negativ. Es impliziert auch die Frage, wie ist das denn genau, wenn ein Mann eine schwierige Situation eben wie ein Mann nimmt? Ihren Mann Boris hat Mia immer nur im Kino oder das eine Mal im Kreissaal weinen sehen.


    Und sonst sind da noch so viel mehr Themen in diesem Buch für einen Sommer ...

    Ein Wiederlesen mit der genialen Concierge Renée und anderen Bewohner aus der Rue de Grenelle in Paris. Die Figur des Restaurantkritikers Pierre Arthens finde ich gerade spannend, weil er so widersprüchlich beschrieben wird, auf der einen Seite das Ekel, das die Menschen in seiner Umgebung nicht zu schätzen scheint, liebevoll wendet er sich aber dem Essen zu und beschreibt vor allem die einfachen Genüsse besonders bildhaft und ausführlich. Außerdem gilt seine Zuneigung den Tieren und Dingen.

    Mir hat die "Eleganz des Igels" sehr gut gefallen. Ist schon ein Weilchen her, dass ich es gelesen habe. Ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, die Autorin wollte ihre Belesenheit mit den Fachwörtern herausstellen. Auch wenn man nicht jedes einzelne der Wörter kennt, ich fand, es ist ein kluges Buch, ruhiges und intelligentes Buch. Ich möchte es noch einmal lesen, und dann vielleicht die besagten Wörter gleich untersuchen und kennenlernen. Dann geht das mit der Lektüre natürlich nicht so nebenher.


    Jetzt bin ich gespannt auf "Die letzte Delikatesse", die ich heute mit ins Bett nehme.