Auch ich hatte ein Leseexemplar und hier ist meine Rezession dazu:
Firmin ist eine Ratte die in einem Bücherladen
aufwächst und aus Milchmangel anfängt Bücher zu fressen, dabei jedoch
entdeckt, dass Bücher auch noch einem anderen Zweck dienen als sie zu
fressen, nämlich sie zu lesen.
Mich hat das Buch aus mehreren Gründen angesprochen, zum einen, weil
ich Ratten sehr gerne mag und selber welche als Haustiere hatte, zum
anderen, weil es sich aus Bücherliebhabersicht sehr verlockend angehört
hat etwas über einen Gleichgesinnten, nämlich auch einen
Bücherliebhaber, zu lesen und weil es für mich etwas komplett neues war
einmal eine Geschichte aus der Sicht eines Tieres erzählt zu bekommen.
Sprachlich gesehn ist das Buch sehr ausgereift und vermag wirklich
zu fesseln, dass einzige was ich zu Bemängeln habe ist das relativ
häufig Aufzählungen auftreten, die zumindest meinen Lesefluss ziemlich
gestört haben und über die ich öfters aus diesen Gründen drübergelesen
habe.
Die Figur Firmin ist zum einen sehr naiv, was wirklich putig und
stellenweiße auch sehr lustig ist, durch diese Naivität entsteht aber
auch das ein oder andere Problem, wie beispielsweiße das Firmin denkt
Menschen könnten ihn als Gleichrangig, bzw sogar als Mensch ansehen.
An anderen Stellen wiederrum ist er aber auch sehr realistisch,
vorallem dann, wenn er wieder auf den Boden der Tatsachen zurück geholt
wird (Beispielsweiße als er einsieht, dass Norman doch nicht so nett
ist wie er auf den ersten Blick erscheint).
Vorallem aber ist er ein träumer.
Das Ende der Geschichte finde ich allerdings im Gegensatz zu der
Geschichte an sich weniger befriedigend. Ich hätte mir durchaus ein
besseres Ende für den kleinen Kerl gewünscht der einem 200 Seitenlang
die tragische aber doch auch lustige Geschichte seines Lebens erzählt.
Alles in allem ist Firmin jedoch ein wirklich schönes Buch das nicht
nur für Bücherliebhaber geeignet ist, sondern eigentlich für jeden der
Geschichten mag.