Beiträge von daniii

    Hallo zusammen :huhu:


    Yael und ich möchten gerne zusammen "Das Haus der Geister" lesen und würden uns über weitere Mitleser freuen.
    Wir hatten angedacht, zu Halloween, also am 31. Oktober, zu beginnen :vampire: Also, wer auch Lust hat, mit uns diesen Schauerroman zu lesen, meldet euch :D


    Liebe Grüße
    daniii

    Auch dieses Buch war in den Fantasybereichen heute sehr präsent, man konnte ja gar nicht daran vorbei. Hier wurde es auch schon unter dem Originaltitel "Blood Song" rezensiert. Das hört sich für mich nach einem "Fantasy-Must-Read" an.


    Das hatte ich auf der Buchmesse auch in der Hand und hab reingeblättert - liest sich gut an :thumleft:
    Neu auf meiner Wunschliste, nach einer Empfehlung eines Kollegen auf der Messe:


    Na. dann hoffen wir das mal. Die Verlagspolitik ist eh manchmal nur schwer nachzuvollziehen.


    Das machen die Verlage in aller Regel nicht aus Lust und Laune heraus oder weil sie ihre Leser verärgern wollen. Übersetzungen sind teuer. Die Lizenz für das Original, damit man es überhaupt übersetzen und veröffentlichen darf, kostet auch Geld. Und wenn die Verkaufszahlen zu gering sind, wird eine Reihe eben unter Umständen ganz banal aus Kostengründen nicht weiter übersetzt. Natürlich ist das total ärgerlich, wenn einem selbst das Buch gefallen hat, aber von Verlagsseite her durchaus nachvollziehbar.


    Sorry fürs Off-topic ...


    Edit: Oft gibt eine Nachfrage beim Verlag aber Aufschluss darüber, ob überhaupt weitere Übersetzungen geplant sind. Dann muss man wenigstens nicht so elendig warten, ob da noch was kommt ...

    Ich kenne das Buch ja, um das es hier geht, und ich fand die Schauerelemente total gelungen und stimmig mit dem Rest der Geschichte. Ich würde mich auch nicht an der Einordnung "Historischer Kriminalroman" stören, wäre hingegen massiv irritiert bei der Einordnung in den Fantasy-Bereich. (Ich tue mich aber generell schwer mit allzu starren Genrefestlegungen, das merke ich schon immer, wenn ich mein Bücherregal umsortiere, eigentlich müsste ich die Hälfte der Bücher drei- oder viermal kaufen, damit ich jeweils ein Exemplar ins passende Genre einsortieren könnte ...)


    ich finde aber, dass es für einen Autor durchaus legitim ist, Regeln zu brechen und Gesetze außer Kraft zu setzen, sofern die Geschichte unterhaltsam ist.


    Dem stimme ich zu, mit einer weiteren Einschränkung: Der Autor muss es schaffen, dass ich ihm den Regelbruch (im Beispiel: das Übersinnliche in der Geschichte) abkaufe, also entsprechend gut schreiben. Wenn innerhalb des Erzählkosmos alles stimmig ist, dann ist meine persönliche Lesewelt in Ordnung. Ich habe schon "realistische" Romane gelesen, die ich deutlich unglaubwürdiger fand als so manch anderen gut geschriebenen Roman, der dann kritisiert wird für Elemente, die es "in echt" doch gar nicht gibt ...

    Auch im Fantasygenre gibt es immer wieder Werke, die sich von mir den Vorwurf mangelnden Realismuses (meine Güte, ist das die korrekte Mehrzahlbildung? Klingt jedenfalls beknackt)


    Ich bitte vorab um Entschuldigung, aber ich muss kurz klugschwätzen (Berufskrankheit) :-,
    Es handelt sich um einen Genitiv, nicht um einen Plural. Korrekt: "den Vorwurf eines mangelnden Realismus". Einen Plural von Realismus gibt es nicht, wie May R. Tanner schon schreibt. Nichts für ungut :ergeben:


    In meinem Fall, geht die Geschichte des Buches unter, weil NUR nach Fehlern gesucht wird.
    Ich bin ja dankbar für Hinweise und auch offen für Kritik. Nobody is perfekt! Doch Analphabet bin ich nicht!
    Wenn alles zerpflückt wird und ins Negative geschoben wird, weil man obendrein das Genre nicht mag und "nur mal so " geguckt hat, finde ich das nicht ok. Ein Buch zu schreiben, darin steckt immerhin viel Arbeit und Herzblut!
    Die Geschichte des Buches ist super und spannend. Außerdem habe ich schon eine 5 Sterne Wertung! (Trotz geringer Mängel)


    Ich verstehe nicht, warum du dich so angegriffen fühlst. Wenn man veröffentlicht, muss man Kritik - die hier durchgehend konstruktiv war - auch annehmen können. Ich habe die Leseproben für beide Bücher gelesen und nicht gezielt nach Fehlern gesucht. Sie fallen mir einfach auf, und das stört meinen Lesefluss, egal wie sehr mir die Geschichte an sich zusagt. Ich denke, es ist nicht zu viel verlangt, wenn man publiziert, dafür Sorge zu tragen, einen weitgehend fehlerfreien (ich sage bewusst "weitgehend", denn niemand ist perfekt) Text anzubieten. Natürlich steckt viel Herzblut im Schreiben. Deswegen wäre es mir umso wichtiger, dass mein Buch auch formal stimmig ist. Dann lenkt auch nichts negativ von einer spannenden Geschichte ab und man kann sie noch viel besser genießen :wink:

    Ja, es war sehr schön - ein ganz abgefahrenes, schrilles Stück, aber Theater, wie es eigentlich gedacht ist, auf einer Ebene mit dem Publikum, zwischen mir und den Schauspielern nur die Scheinwerfer :drunken: Die Location eine ehemalige Autolackiererei, im Sommer spielen sie im Park, ganz ganz toll!


    Aber nun, bevor ich weiterlese, kurz zu Ruperts Sprung: Zunächst war das für mich eine zwar heftige, aber doch auch irgendwie logische Konsequenz. Rupert hat ja bereits bei seinem Geburtstagsausflug panisch und überstürzt auf die Idee reagiert, Miles könne sexuell an ihm interessiert sein. Jacques Verhalten schockiert ihn und darüber hinaus weiß er nicht, wie er mit der Situation umgehen soll, seine Flucht sieht er durch Miles' Ankunft vereitelt - er verliert den Kopf und springt. Unüberlegt und nicht mit suizidaler Absicht. Aber was er Miles dann im Krankenhaus sagt ... er sei gesprungen, weil er durch eine Zurückweisung Miles' Gefühle nicht verletzen wollte - da kann ich einfach nur den Kopf schütteln. Es passt zwar irgendwie zu Ruperts, ich nenne es mal weinerlichem Charakter, aber irgendwie ... er hat doch so viel Selbstbewusstsein gewonnen, und er kennt doch Miles und sollte eigentlich wissen, dass dieser trotz seiner Sensibilität mit einer Abfuhr durchaus klarkommen würde, ich kann seine Begründung nicht ganz nachvollziehen. Die Panik, ja, die Überforderung, ja. Aber: Ich will dich nicht verletzen, also springe ich aus dem Fenster? Ach, Rupert :-s

    Schade, dass daniii sich nicht meldet - ich mach' mir ein wenig Gedanken und hoffe, dass sie bald wieder hier reinschaut.


    :pale: Ich hatte ne totale Flaute und hab seit dem Wochenende fast nichts gelesen ... Ich hab zwei Anläufe gemacht, etwas zu posten, aber mein Kopf war total leer. Tut mir leid 8-[ Ich bin aber noch da und gebe meinen Senf auch noch dazu!

    Bis einschließlich Kapitel 10 habe ich nun gelesen - und noch einen Kaffee getrunken, und eine Folge Gilmore Girls geschaut und in einem anderen Forum gestöbert und noch ne Tasse Kaffee geholt :mrgreen: Aber hier bin ich nun.


    Rupert - ich werde nach wie vor nicht schlau aus ihm. Schön ist, dass er doch zusehends etwas Selbstbewusstsein gewinnt, aber dann solche Aktionen wie das Beleidigtsein (da ging es mir wie Hedi) und der Übergriff auf die nichtsahnende Gisele ... den Schlag mit der Handtasche hat er verdient.


    Endlich hat Miles sich geöffnet und Rupert seine Geschichte erzählt, aber wir wissen immer noch nicht, was ihn letztlich zur Flucht nach Paris veranlasst hat. Dass Rupert nun in einem Brief an seine Eltern den Vater bittet, Miles' Familie ausfindig zu machen, hat mir schon beim ersten Lesen Bauchweh bereitet und ist auch diesmal so. Zum einen ist es für mich ein Vertrauensbruch, auch wenn Ruperts Absichten die allerbesten sind. Und darüber hinaus gibt er so Informationen preis, die letztlich auch den momentanen Afenthaltsort von Miles Mayhew verraten könnten, wenn jemand die Adoptionsgeschichte rekonstruiert. So ganz durchdacht wirkt Ruperts Idee auf mich nicht ...


    Nun mache ich mich noch an Kapitel 11 und 12 :study:

    Noch kurz zur Innigkeit zwischen Miles und Rupert: Mich hat sie anfangs auch verwundert. Nicht, weil ich eine amouröse Entwicklung vermutet habe, sondern doch eher, weil sich bis hierhin an mehreren Andeutungen und Kleinigkeiten gezeigt hat, dass die Freundschaft der beiden noch gar nicht so eng ist. Ich hätte die aneinander gerückten Betten, das Zurückstreichen der Haarlocke und andere zärtliche Gesten eher bei Freunden erwartet, die sich schon ewig und in- und auswendig kennen, Freunde, die einander alles erzählen. Das ist hier ja aber gerade nicht so, und das macht es für mich so ungewöhnlich. Fast, als wäre die Reihenfolge verdreht.


    Auf der anderen Seite ist es trotz der Geheimniskrämerei, die ich Miles noch immer etwas krumm nehme, auch offensichtlich, dass er Rupert ein recht großes Vertrauen entgegenbringt. Denn man nimmt sicher nicht einen eher flüchtigen Bekannten mit auf eine Art Flucht. Dann würde man wohl eher alleine reisen. Miles Motive sind dennoch immer noch etwas unklar. Dass er Rupert eine nicht geringe Zuneigung entgegenbringt, ist offensichtlich - er ruft die Rettungsaktion für Thierrys Restaurant ins Leben, um damit explizit Rupert einen Gefallen zu tun - und dennoch bleibt er verschlossen, was seine eigene Person angeht.


    Rupert wiederum - ich mag ihn irgendwie, aber hach, ich möchte ihn immer noch manchmal schütteln, weil er sich selbst so klein macht. Interessanterweise habe ich das beim ersten Lesen vor ein paar Jahren nicht so deutlich empfunden, aber ich habe mich selbst in dieser Zeit verändert, vielleicht liegt es daran. Rupert macht sich selbst das Leben so schwer, und das, obwohl doch niemand mit Abneigung auf ihn reagiert. Ich stelle mir sein Elternhaus sehr dominant vor. Das rückt vielleicht auch die Aktion mit dem Brief noch mal in ein anderes Licht ... Rupert fühlt sich irgendwie verpflichtet, seine Abwesenheit zu erklären, aber er scheut das persönliche Gespräch. Stattdessen tischt er seinen Eltern per Brief wirklich gemeine Räuberpistole auf - warum sollte er so etwas in einer liebevollen Eltern-Kind-Beziehung tun?


    Nun zum 7. Kapitel:


    Gisele kommt mir bisher weder ausgesprochen unsympathisch vor noch zu klischeebeladen. Im Gegenteil: Als erste Figur im Roman bringt sie Miles Abneigung entgegen und zeigt das auch, dafür bekommt sie von mir immerhin ein paar Pluspunkte. Nicht, weil ich Miles nicht leiden könnte, sondern einfach weil mir suspekt ist, dass wirklich jeder ihn zu mögen scheint. Giseles Abneigung macht Miles für mich menschlicher. Rupert genießt ihre Aufmerksamkeit, auch wenn er das Julien gegenüber leugnet. Auf den Grund für ihre Aufmerksamkeit bin ich gespannt, Miles äußert ja einen konkreten Verdacht.
    Und damit komme ich zum Kern des Kapitels, das auch für den ganzen Roman wichtig ist, denke ich: der Ausflug zu Ruperts Geburtstag (den dieser selbst erst mal ganz vergessen hatte). Miles hat sich sehr viel Mühe gegeben und er geht nun deutlich auf Rupert zu und offenbart ihm einiges aus seiner Gefühlswelt, wie er für den Freund empfindet und dass er eifersüchtig ist auf Gisele. Während ich seine Worte fast schon gerührt gelesen habe, lösen sie in Rupert jedoch zunächst Panik aus. Hier kommt ihm zum ersten Mal die Vermutung, der Freund könne mehr als nur freundschaftliche Gefühle für ihn hegen, und diese Vorstellung überfordert ihn derart, dass er spontan fliehen möchte. Auch Miles zeigt sich erschüttert ob der heftigen Reaktion des Freundes, mit der ich in dieser Intensität auch nicht gerechnet hatte. Auch wenn Rupert durchaus zu Hysterie neigt, war ich an dieser Stelle überrascht. Und ich bin umso gespannter, wie sich das Verhältnis der beiden weiter entwickeln wird und welche Rolle Gisele noch zukommt.

    Ich möchte die Leserunde eigentlich nicht abbrechen, auch wenn ich in den letzten Tagen still war. Aber ich habe weiter gelesen und fasse morgen auch gerne noch einmal meine Gedanken zusammen. Ich hatte in den letzten Tagen nur einfach die Nase etwas voll von Bildschimen, bitte nicht böse sein.


    Dass es gar kein positives Feedback gibt, habe ich persönlich jetzt eigentlich gar nicht so wahrgenommen - Christine, ich möchte gerne weiterlesen :friends: funny-valentine ja auch, also steht dem doch nichts entgegen. Und das etwas langsamere Tempo kommt mir schon auch entgegen :wink: