Beiträge von daniii

    Meinen ersten Eindruck von Doreen muss ich inzwischen auch etwas relativieren, sie ist mir inzwischen nicht mehr ganz so unsympathisch wie am Anfang. Da hatte ich in erster Linie das Gefühl, dass sie Esther in ihrer eigenen Entwicklung ausbremst, das sehe ich aber inzwischen anders. Richtig warm werde ich mit ihr aber trotzdem nicht, was vermutlich auch daran liegt, dass ich mich mit Esther besser identifizieren kann. Doreen ist mir zu direkt, zu forsch.

    Danke, serjena, für den Link auf die Rezension, ich habe sie mir eben durchgelesen und fand sie wirklich hilfreich! Zumal sie sich wohltuend von den ganzen anderen Rezensionen abhebt, die ich bisher gelesen habe, und die sich in vielem ja einfach nur wiederholen. :thumleft:

    Die ungewöhnlichen Vergleiche finde ich soooo toll. :thumleft:
    Ich wüsste jetzt auch nicht, ob ich schon mal etwasVergleichbares gelesen habe. Klasse. :thumright:


    Ja, von den Vergleichen bin ich auch immer noch begeistert! Ich kann jetzt grade die Stelle nicht zitieren, weil ich das Buch nicht hier habe (bin grad auf der Arbeit :-, ), aber irgendwo vergleicht Esther eine Drehtür mit einem Rührgerät, das sie quasi auf die Straße schleudert, ein sehr skurriler Vergleich.
    Und auch sonst bin ich immer noch sehr angetan von dem Buch, ich werde heute Abend sicher auch noch ein gutes Stück weiterlesen.

    1. Leser sind Katzenliebhaber. Ich habe zwar eine Katze, aber die habe ich von meinem Freund adoptiert - wenn ich wählen könnte und vor allem mehr Zeit hätte, hätte ich einen Hund.
    2. Leser sind sonnenscheu. Neiiiiiin, auf gar keinen Fall! Es gibt fast nichts Schöneres, als mit einem guten Buch draußen in der Sonne zu sitzen. :D
    3. Leser sind Bauchmenschen. :-k:scratch:Hmmm, wohl eher nicht ...
    4. Leser sind romantisch. Nein, das ist nicht so ganz meine Baustelle.
    5. Leser sind solange kinderlieb, bis das Lieblingsbuch mit Buntstiften verschönert ist. Mir würde das Herz bluten, aber ich habe als Kind auch den ein oder anderen Schwarz-Weiß-Bildband meines Vaters nachkoloriert, von daher muss ich wohl Verständnis zeigen.
    6. Leser sind Sammler, nicht nur von Büchern. Absolut. Wie tianas Eltern hat auch meine Mutter jahrelang kistenweise Zeug für mich aufbewahrt, seit einiger Zeit ist sie aber irgendwie der Meinung, ich sei jetzt erwachsen, und karrt mir das Zeug nach und nach in meine Wohnung ... :shock:
    7. Leser lieben Kuchen und Kaffeeklatsch. Kaffee ja, unbedingt, Kuchen und Klatsch ist dann nicht mehr ganz meins.
    8. Leser haben beruflich mit Menschen zu tun. Weniger, bis auf den Kontakt zu Autoren, der sich aber zumeist auf E-Mails beschränkt.
    9. Leser essen bio. Nicht vorsätzlich.
    10.Leser schreiben selber oder haben es als Kind gemacht. Nein, ich lese lieber, was andere geschrieben haben.
    11. Leser waren als Kind Einzelgänger und Stubenhocker. Einzelgänger ja, Stubenhocker nur bedingt. Wenn die Sonne scheint, hat mich das auch als Kind schon immer rausgelockt.
    12. Leser haben gute Freunde, aber davon nicht viele. :friends: Ich habe sehr, sehr gute Freunde, die ich niemals missen möchte!
    13. Leser spielen gerne. Gesellschaftsspiele? Eher nicht.
    14. Leser sind hilfsbereit und gut. Klar doch! :wink:Ich bemühe mich zumindest redlich. O:-)

    Oje, ich merke schon, ich hinke einigermaßen hinterher 8-[ Aber ich kam gestern und heute leider überhaupt nicht zum Lesen, weil meine Schwester Babyparty gefeiert hat und ich deswegen durch die Weltgeschichte gegondelt bin ...


    Trotzdem möchte ich gerne noch etwas sagen zu einer Stelle, die mich ziemlich nachhaltig beeindruckt hat, und zwar geht es um eine Stelle im dritten Kapitel:


    Zitat

    Ich hatte immer geglaubt, ich hätte vor, mir nach dem College ein ordentliches Stipendium für eine Universität oder für ein Studium in Europa zu besorgen, und dann wollte ich Professorin werden und Gedichtbände schreiben oder Gedichtbände schreiben und eine Art Lektorin oder Redakteurin werden. Normalerweise fiel es mir nicht schwer, von diesen Plänen zu sprechen.
    "Ich weiß nicht", hörte ich mich sagen. Ich war bestürzt, als ich mich das sagen hörte, denn in dem Augenblick, da ich es aussprach, wußte ich, daß es stimmte.


    Ich finde, auch hier merkt man, dass Esther sehr orientierungslos ist (was sich ja auch in ihren emotionalen Schwankungen und Gedankensprüngen äußert) und dass sie emotional auf einem ziemlich schlechten Weg ist. Ich weiß nicht genau, warum mich gerade diese Stelle so bewegt hat, vielleicht weil sich hier andeutet, dass Esther möglicherweise die Verbindung zu sich selbst verliert. Auf jeden Fall habe ich diese Stelle als einen Art Schlüsselmoment gelesen.

    Und ein Beruf als Korrektor/in ist bestimmt nicht immer langweilig, oder? Ich habe mal bei Wikipedia nachgeschaut und da steht, dass der Job inzwischen weitgehend von Computern übernommen wird oder von Lektoren. Stimmt das wirklich? Welche Aufgaben hat ein Lektor denn konkret?


    Nein, der Beruf Korrektorin an sich ist nicht wirklich langweilig - mein :sleep: bezog sich eher auf die juristischen Texte, die sind es nämlich. Wirklich abwechslungsreich ist es aber auch nicht, denn als Korrektorin liest du die Texte ausschließlich auf Rechtschreibung, Zeichensetzung und Grammatik hin. Tatsächlich wird in diesem Bereich inzwischen viel von Computern übernommen, aber das kann nie 100%ig sein, denn der Computer "denkt" ja nicht, das heißt, er findet, wenn das zugrunde liegende Wörterbuch gut gepflegt ist, die Rechtschreibfehler etc., aber er "sieht" beispielsweise nicht, wenn das Wort im Kontext falsch ist - ganz simples Beispiel: Buch statt Tuch, gehen statt sehen.
    Außerdem werden Korrektoren selten fest eingestellt, häufiger werden freie Korrektoren engagiert.


    Lektoren übernehmen unter Umständen auch die reine Korrektur mit, in erster Linie sind sie aber für die inhaltliche Bearbeitung des Textes zuständig - ist die Handlung stringent, sind die Charaktere stimmig und lebendig, gibt es logische Brüche, ist der Stil glatt, ... Dabei muss man sich auch mit dem Autor auseinandersetzen, um mit ihm gemeinsam den Text zu glätten, was nicht immer einfach ist, denn der Autor hängt natürlich an seinem Text und hat keinen objektiven Blick darauf.
    Darüber hinaus sind Lektoren an der Entscheidung beteiligt, welches Buch veröffentlicht wird, das heißt, sie müssen einschätzen können, wie die Zielgruppe für das Buch aussieht, was es an Konkurrenzliteratur gibt und ob sich das entsprechende Buch auch wirklich verkaufen lässt.
    Ich hoffe, ich konnte dir einen - wenn auch winzigen - Einblick geben. Wenn du noch Fragen hast, frag einfach! :flower:

    Ich habe auch das erste Kapitel gelesen, und auch mir gefällt es sprachlich schon mal sehr gut, ich finde es sehr angenehm zu lesen.
    Bei der Ich-Erzählerin habe ich das Gefühl, dass sie sehr unsicher ist und gleichzeitig sehr intelligent. Doreen ist mir spontan komplett unsympathisch, und mir behagt überhaupt nicht, dass sie so einen starken Einfluss auf die Erzählerin zu haben scheint.
    Besonders gelungen finde ich, wie sie beschreibt, dass sie rein gar nichts im Griff hat, obwohl es auf die anderen so wirkt. Das Bild mit dem Auge des Wirbelsturms hat mir da sehr gefallen.
    Soviel zu meinem ersten Eindruck, ich werde auch gleich weiterlesen.
    (OT: Dies ist übrigens mein erster Beitrag in meiner ersten Leserunde - ich freu mich ja so :cheers: )

    Ich arbeite zwar hauptberuflich als Korrektorin (ich korrigiere juristische Texte :sleep: ), aber nebenher lektoriere ich hin und wieder Bücher für einen kleineren Verlag. Und ich kann nur sagen, dass das eine wirklich spannende Arbeit ist. Ich habe zwar nicht alle Aufgaben, die ein normaler Lektor hat (wie auch, neben einer Vollzeitstelle), aber es macht trotzdem großen Spaß. Einmal im Monat bekomme ich ein paar Manuskripteinsendungen, die ich mir anschaue und eine Einschätzung abgebe, ob ich sie für eine Veröffentlichung geeignet halte. Und so etwa zweimal im Jahr bekomme ich dann tatsächlich auch einen Titel zum Lektorieren.


    Während meines Studiums wollte ich gerne Lektorin werden, aber ich habe das Studentendasein ein wenig zu sehr genossen und mich anfangs nicht um Praktika oder Ähnliches bemüht. Und später war dann keine Zeit mehr dafür, da ich aus finanziellen Gründen mein Studium einigermaßen zügig beenden musste. Somit hatte ich nach meinem Abschluss keinerlei praktische Erfahrung, was einen im Vergleich zu vielen anderen Absolventen, die auch Lektoren werden wollen, ziemlich zurückwirft. Das kann ich aus meiner persönlichen Erfahrung her also als Tipp geben: Wer mal im Lektorat arbeiten möchte, sollte sich wirklich frühzeitig um praktische Erfahrungen bemühen, das ist das A und O, zumal es für Lektoren ja auch keinen Ausbildungsgang gibt, wie bspw. für Buchhändler oder Verlagskaufleute.

    Ich habe beide Bücher, "Die Wolke" und "Die letzten Kinder von Schewenborn", gelesen, als ich 13 oder 14 Jehre alt war, genau weiß ich das nicht mehr. Und beide haben mich zutiefst erschüttert. Allerdings finde ich "Die Wolke" besser, das Buch hat mich nachhaltig beeindruckt und ich habe angefangen, mich mit dem Thema Atompolitik zu beschäftigen und mich mit den einzelnen Aspekten auseinanderzusetzen.
    "Die letzten Kinder von Schewenborn" hingegen hat mir einfach nur Angst gemacht, von diesem Buch habe ich damals wirklich Alpträume bekommen und würde es niemals einem Kind im Alter von 12 Jahren zu lesen geben. Die Stelle, an der der Vater sein missgebildete Baby tötet, hat mich noch jahrelang verfolgt, mir wird jetzt noch ganz anders, wenn ich daran denke, das finde ich für ein Kinder-/Jugendbuch einfach zu extrem - auch wenn es realistisch ist. Durch diese schockierenden Darstellungen macht es in erster Linie Angst und deswegen halte ich persönlich es für ungeeignet, um eine Auseinandersetzung mit diesem Thema anzuregen. Zum Nachdenken kann man auch anregen, ohne Kinder zu verängstigen ... Ich wollte das Buch damals jedenfalls einfach nur vergessen.

    Ich würde auch gerne teilnehmen - wäre meine erste Leserunde überhaupt, und Die Glasglocke interessiert mich sehr, weil ich schon die Erzählungen von Sylvia Plath kenne. Also, wenn es noch geht, dass ich mich anschließe, würde ich heute Mittag schnell in die Buchhandlung flitzen und mir das Buch noch besorgen :)

    Ich habe das Wochenende u.a. dazu genutzt, mein Büchertreff-Bücherregal einzuräumen, dafür habe ich meine "echten" Bücherregale mehr oder weniger komplett ausräumen müssen, weil meine Bücher aus Platzgründen zweireihig stehen. Dabei habe ich Unmengen an Büchern entdeckt, die ich irgendwie verdrängt hatte :uups: und mein SUB ist nunmehr riesig geworden ... Deshalb werde ich mir jetzt zum einen endlich neue Regale kaufen und zum anderen auch einen SUB-Abbauplan austüfteln müssen. Die Idee mit den Mini-SUBs finde ich da eigentlich ziemlich gut :thumleft:
    Naja, und dann kommen da ja noch einige Sachen dazu, die ich - wenn ich mal ehrlich bin - vermutlich nicht mehr lesen werde ... Um die Kritik der reinen Vernunft habe ich mich das ganze Studium über gedrückt, ich denke nicht, dass ich sie jemals lesen werde :-k Und Hohlbein habe ich eine Zeitlang von allen möglichen Seiten geschenkt bekommen, auch als ich ihn schon über hatte, momentan rechne ich nicht damit, dass ich mal wieder Lust drauf bekomme, zumal ja immer mehr neue Bücher dazu kommen. Habt ihr das eigentlich auch, so ein paar "Leichen im Keller", deren Schicksal es ist, nie gelesen zu werden? Verschenkt ihr die dann oder was macht ihr damit?

    Jaja, die kopfschüttelnden Zeitgenossen kenne ich auch ... :lol:
    Ich war heute voller guter Vorsätze in der Stadt und wollte nur das schöne Wetter genießen, gaaaanz ehrlich! Warum muss aber auch so ein dummer Buchladen auf meinem Weg liegen :wink: Naja, wie auch immer, nach Hause gekommen bin ich mit folgenden Neuerwerbungen:
    Jonathan Littell - Die Wohlgesinnten
    Robert Merle - Der Tod ist mein Beruf
    Stephenie Meyer - Twilight
    Jaume Cabré - Die Stimmen des Flusses
    Und vorhin habe ich noch ganz versehentlich Baudolino von Umberto Eco bei amazon Marketplace gekauft ... :uups:

    Ich habe mir das Buch vorhin gekauft, als ich in der Stadt war und mal wieder nicht an der Buchhandlung vorbeikam :wink:
    Die hatten dort ein Ansichtsexemplar und ich habe mir relativ viel Zeit genommen, reinzulesen. Ich habe dann die ganze Zeit geschwankt, ob ich es kaufen soll oder nicht, habe es mitgenommen, wieder zurückgelegt, noch mal reingelesen ... Es gibt noch einen Band mit Marginalien, in dem ich dann noch ein Interview mit Claude Lanzmann gelesen habe - das hat mich dann letztlich davon überzeugt, mir das Buch zu kaufen und mir selbst ein Bild davon zu machen. Jetzt liegt es hier, und ich denke, dass ich in den nächsten Tagen dazu kommen werde, damit anzufangen.
    Ich habe von vielen Leuten gehört, die irgendwann aufgehört haben zu lesen, weil sie es einfach nicht mehr ausgehalten haben - wie ist es mit euch? Seid ihr noch dabei?